Vandalismus im Nationalpark Sächsischen Schweiz

Oh Gott, die Diskussion nimmt ja schon wieder Fahrt auf. Ich habe das Gefühl, die Erlaubnis kontroverser Meinungsäußerungen stehen im direkten Zusammenhang mit der Anzahl Tags in der History des Objektes; Ortkenntnisse sind eher hinderlich.
Es scheint in der OSM-Community mittlerweile Konsens darüber zu herrschen, gesperrte Weg im NP müssen, so weit wie möglich, unsichtbar sein. Dann sei es so, ran an die Arbeit und die vielen tollen Tagger dürften das ja an diesem WE schaffen, so viele Wege sind es weiß Gott nicht. Mich stört es nicht, mein Wissen über das Wegenetz im NP liegt in analoger Form im Kopf vor. Ich werde nach wie vor in meinem Rückzugsgebiet von Mitte August bis Mitte Februar unterwegs sein, die restliche Zeit ist es Rückzugsbiet Anderer, das habe ich zu respektieren. Ob das jemand versteht oder nicht versteht, ist mir egal - ich nenne es zivilen Ungehorsam. Ich stehe mittlerweile für die Überzeugung, die Entscheidung 1990 aus dem Naturschutzgebiet Sächsische Schweiz einen Nationalpark zu machen, war eine falsche Entscheidung. Ich stehe dafür den Schutzstatus in Naturpark umzuwidmen, da dieser für die Erhaltung eines Kulturraums steht und nicht die Entwicklung von Wildnis, was für die Sächsische Schweiz ein unrealistische Ziel ist. Dann hätten wir wesentlich weniger Probleme in der Region, nicht nur die Wege im OSM betreffend.

Natürlich kann man den Hinweis @fichtenfechters auf die verfälschten Karten als Totschlagargument abtun - so what, ich habe für solche Argument mittlerweile eine dicke Haut und zwei Ohren (bzw. Augen). Die verfälschten Karten waren übrigens der Grund, warum ich die Sächsische Schweiz in den 1980ern zum größten Teil ohne Karten erkundet habe. Das geht, wenn man sich an bestimmte Regeln hält und ein gutes, kartografisches Gedächtnis hat.

Was die gesperrten Wege betrifft, gibt es das Argument, es würden Heerscharen von Touris anziehen. Das ist erstmal eine Arbeitshypothese, die mit konkreten Zahlen bewiesen werden müsste. Wer stellt sich im Großen Zschand ans Sommerloch und zählt die Touris?
Auf der anderen Seite ist das Argument, wenn die Wege in der Wander-App nicht mehr sichtbar sind (die meisten Touris dürfen komoot oder outdooractive nutzen), dann werden sie da nicht lang gehen. Das ist ein Argument wie aus der Kinderzeit, wenn ich meine Augen schließe, sehen mich die anderen nicht, da ich sie ja auch nicht sehe. Dumm ist nur, die Wege gehen nicht weg, sie sind da und die Info in der App sagt, sie sind nicht da. Dieser Widerspruch entwertet eine Karte und macht die Touris neugierig - hier will jemand etwas nicht auf der Karte haben, was in der Natur vorhanden ist. Deshalb bin ich der Meinung, die Kletterzugänge auf keinen Fall unsichtbar zu machen, da diese auch noch markiert sind und die Neugier wahrscheinlich noch mehr wecken, sie zu erkunden - verbotene Früchte schmecken bekanntlich am besten.

Das kann ich ein Stück weit verstehen, die Konsequenz daraus ist meiner Meinung nach aber nicht, alle betreffenden Verordnungen zu ignorieren, sondern auf demokratischem Wege eine Änderung herbeizuführen, auch wenn das mühsam ist. Ich hoffe, dass das auch im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge noch konsensfähig ist.

Zum unbedarften Wanderer, der auf einen gesperrten abzweigenden Weg trifft: Es ist ein Stück weit auch in der Verantwortung der OSM-Beitragenden, ihn nicht ohne Hinweis auf diesen Weg gehen zu lassen und im Extremfall ein Verwarnungsgeld zu riskieren. Im Prinzip wäre dies Aufgabe der Kartenersteller, aber da das nicht zuverlässig funktioniert hat, gab es den Kompromiss mit disused/abandoned.
Die Verpflichtung für die NPV, solche Wege insbesondere vor Ort eindeutig zu kennzeichnen, bleibt davon unberührt. Bei uns liegt da gern ein Baum quer über dem Weg mit dem Schild, dass hier die Kernzone beginnt. Da dort auch altersschwache Bäume stehen gelassen werden, ist das nämlich nach einiger Zeit selbst bei mäßigem Wind schlicht lebensgefährlich. Wenn die Durchführung von Kernzonen für die Sächsische Schweiz ein unrealistisches Ziel ist, muss das auf legalem Weg revidiert werden (s.o.).

Jetzt verstehe ich das Problem.
Es werden also Wege als disused/abandoned markiert, auf die das gar nicht zutrifft, anstatt diese mit access=private zu markieren, da es Kartenersteller gibt, die dieses Verbot nicht ausreichend darstellen.
Diesen angeblichen Kompromiss halte ich für absolut falsch, er widerspricht den OSM-Regeln, denn wir mappen neutral und das was vor Ort sichtbar ist.

Nach meinem Verständnis sind die Wege bereits alle als access=no eingetragen, wo nicht, müsste das auf jeden Fall ergänzt werden.
Das disused/abandoned beschreibt nicht nur den sichtbaren, sondern auch den rechtlichen Zustand. Dieser ist in für jeden zugänglichen Dokumenten überprüfbar, im Regelfall auch durch Kennzeichnung vor Ort. Es widerspricht hoffentlich nicht den OSM-Regeln, den rechtlichen Zustand abzubilden.
Ich würde *disused *für die Fälle nehmen, wo der Weg noch gut sichtbar, aber für die Allgemeinheit nicht mehr legal nutzbar ist.
Bei *abandoned *ist der Weg kaum noch vorhanden und müsste praktisch neu angelegt werden.

Eigentlich war die überwiegende Meinung, dass ein Weg nur als disused markiert wird wenn es wirklich gar nicht mehr (planmäßig) verwendet wird. Wenn der Weg zu einer kleinen Wetterstation im Wald oder einem Hochsitz führt ist er danach nicht disused, sondern einfach ein für die Öffentlichkeit gesperrter Weg.

Für den rechtlichen Zustand gibt es die access-Tags. So wie der Nationalpark-Mitarbeiter die Situation beschreibt, werden viele der mit disused/abandoned gekennzeichneten Wege durchaus noch verwendet, gepflegt werden sie durch Nationalparkverwaltung selbst nicht, aber durch die Nationalpark-Mitarbeiter (seltsame Logik), z.B. wenn diese “komplett verhauen” sind. Außerdem werden einige der so gekennzeichneten Wege mit der Zeit breiter. Das widerspricht eindeutig disused/abandoned. Ich habe eindeutig den Eindruck, dass hier Wege “ausgeblendet” werden sollen, welche weiterhin in Benutzung sind. Genau das widerspricht der OTG-Regel.

ich hab es bereits in #39 und #95 geschrieben:

Das löst ihr bitte lokal und zwingend (!!!) mit der Nationalparkverwaltung (wenn ihr es könnt!) und nicht bei OSM.

Ich bin mittlerweile reichlich genervt ob der Sekundärscharmützel hier in OSM…

:frowning:

Sven

Nein, alle Wege sind per Verordnung bzw. Schilder, die leider allzu gerne zerstört werden :roll_eyes: offiziell gesperrt bzw. aus der Nutzung genommen.

Ich wiederhole mich hier. Diese Wege sind in der Datenbank, entsprechend der OTG-Regel, ordnungsgemäß eingetragen und mit den Tags versehen, die entsprechend der o.a. Nutzungsart zutreffend sind. Dies ist an Hand der Verordnungen, die frei zugänglich sind, überprüfbar. Wenn das einige “Wanderfreunde” hier nicht akzeptieren können, müssen sie sich mit dem Gesetz- / Verordungsgeber sprich mit der Verwaltung auseinandersetzen. Hier ist jedenfalls nicht die richtige Plattform.

Warum die Wege breiter werden, ist hier auch angesprochen worden. Weil sich halt manche, aus welchem Grund auch immer, NICHT an die Betretungsverbote halten. Von den paar NP-Mitarbeitern, die ab und zu nach dem Rechten sehen, kann es höchstwahrscheinlich nicht kommen. Über die Gründe haben sich einige hier in der Diskussion auch hinreichend ausgelassen.

Für mich fühlt es sich ziemlich “trollig” an, wenn immer mal ein anderer mit den gleichen Argumenten, dass die Wege gelöscht oder absichtlich falsch getaggt wurden, nur um der NP-Verwaltung zu gefallen, hier auftaucht und die Diskussion am köcheln hält. IMHO ist alles mehrfach hier durchgekaut worden, und wir drehen uns schon wieder im Kreis.

Wege und Bäume. Das ist so ein Thema. In Berlin-Brandenburg lässt der Forst Bäume, die umgestürzt sind und über Wege liegen an manchen Stellen liegen. Der Grund ist nur durch Hörensagen bekannt: Damit die Trail-Radler ferngehalten werden. Die Trail-Radler sind die mit den modernen MTBs, die mit dem Rad im Auto an- und abreisen. Neuerdings mit E-MTBs. Das hinterlässt deutliche Spuren. Es kommt die Frage auf, ob E-Räder in Naturschutzgebieten verboten werden sollten. Das ist durchaus eine berechtigte Frage.

An manchen Stellen werden aber auch Bäume absichtlich über Wege gelegt, um so ein Hindernis für Radfahrer zu konstruieren. Für sportliche Touren-Radfahrer ist das nur ein überwindbares Hindernis, für andere ein Ärger und für die Trailer eine Absage. Es hat also negative und positive Wirkung. Allerdings stören sich auch Wanderer an diesen querliegenden Bäumen. Das ist dann vergleichbar mit diesen Absperrungen, damit Kraftfahrzeuge nicht auf Geh- und Radwege fahren. Die sind nicht für die Fußgänger oder Radfahrer installiert, sondern für die Kraftfahrzeugfahrer. Sie behindern die Fußgänger oder Radfahrer. Also werden die einen behindert, damit die anderen auf ihren Wegen bleiben. Es ist ein bisschen seltsam das Ganze. Aber so ist es.

Das Einzeichnen und Kategorisieren dieser Wege ist nicht einfach. Normalerweise wäre es so, dass wenn ein Baum im Weg liegt, dann ist er versperrt. Also müsste er auch so getaggt werden. Er ist damit jedoch nicht für alle unpassierbar. Es kommt auf die Sportlichkeit an. Es ist jedoch zu unterscheiden zwischen Leuten, die nach OSM wandern/fahren, und denen, die nach on-the-Ground wandern/fahren. Bei zweiteren ist OSM nur eine Unterstützung. Meiner einer verwendet auch alte Messtischblätter im Gelände um alte Wege zu finden. Nicht alle dieser Wege sind in OSM eingezeichnet und einige gibt es tatsächlich nicht mehr.

Was die Sturmschäden bezüglich Bäume auf dem Weg betrifft, so kann das sehr unterschiedliche Ausmaße haben. Da habe ich schon sehr verschiedenes gesehen. Viele dieser Bäume sind irgendwie überwindbar oder umgehbar. Ich hatte auch schon Situationen, in denen die Wege so sehr zugewachsen waren, dass es wie eine undurchdringbare Hecke war, die nur mit großem Willen durchdringbar war. Doch es gibt auch Situationen, an denen ist kein vorbeikommen. Dann ist der Weg tatsächlich versperrt. Hier wäre die Frage wie lange. Denn es ist genau betrachtet nur eine temporäre Angelegenheit. Entweder wird künstlich geräumt, oder natürlich verfault.

Manchmal legt der Forst oder Jäger einen alten dünnen Baumstamm quer über den Eingang in einen Weg als Zeichen, dass dieser Weg nicht oder nur schwer passierbar ist. Das ist allerdings keine offizielle Regelung und kann ignoriert werden. Es ist nur ein Hinweis.

Ich benutze OSM auch zum nachträglichen Routen erstellen. Also welche Route ich auf meiner Tour genommen habe. Viele der Wege, auf denen Bäume die Wege in verschiedenen Ausmaßen versperren, sind in OSM ohne ein Hinweis darauf getaggt. Selten sind Wege, die ich genommen habe, nicht eingezeichnet. Manchmal zeichne ich diese dann nach. Nun hatte ich einen Weg, der durch einen Baum massiv versperrt war und über die Zeit nicht mehr genutzt wurde und also auf einem Teil durch weitere Sturmschäden komplett verschwunden war. Ich musste einen Teil des Weges querfeldein gehen, bis ich die Fortsetzung des Weges gefunden hatte. Am Eingang des Weges hat der Forst einen alten dünnen Baumstamm quer gelegt, als Hinweis. Dieser Weg ist also sowohl durch mehrere Bäume massiv versperrt als auch auf einem Teil nicht mehr vorhanden, aber im Prinzip kann der Weg (mit einigen Lücken) genommen werden.

Dieser Weg war in OSM nicht eingezeichnet. Da ich ihn aber genommen habe, will ich ihn auch routen. Also habe ich ihn eingezeichnet und mich zu folgendem Tagging entschieden:

access: no
foot: impassable
highway: path
motor_vehicle: no

Er erscheint in B-Router und kann dort geroutet werden. Da ich bei B-Router mit Rad route, habe ich spezifische Angaben zu bicycle weggelassen, die eventuell beim Routen stören könnten. Meiner Ansicht nach ist das eine adäquate Lösung.

U.a. deswegen sind die Wege offensichtlich weiterhin in Benutzung, nur eben nicht für die Öffentlichkeit zugelassen. Somit ist dies über die access-Tags kenntlich zu machen und nicht mit disused/abandoned.
Das ist wie bei anderen Wartungswegen auch, wie z.B. an Staudämmen zum Hochwasserschutz. Deren Benutzung ist auch oft für die Allgemeinheit verboten und diese werden nur ca. einmal im Jahr von einem Berechtigten verwendet, um nach dem Rechten zu sehen. Dennoch sind diese nicht disused/abandoned und die Berechtigung wird über access-Tags abgebildet.
Mir scheint als würde hier ein Vergleich zum vorherigen Zustand der Wege dazu herangezogen, um diese nicht mehr als in Benutzung anzusehen. Entscheidend ist aber nicht die Vergangenheit, sondern der Ist-Zustand.
Sogar die nicht berechtigte Nutzung der Wege könnte als Nutzung angesehen werde, aber das ist ausdrücklich hier nicht Teil meiner Argumentation.
Allerdings stellt sich mir da schon die Frage, was wir denn dann mit den tausenden illegalen MTB-Trails in unserer Datenbank machen, wenn man der Meinung sein sollte, solche Wege seien trotz faktischer Benutzung disused/abandoned. Alle auf disused setzen, da hier keine legale Nutzung stattfindet, von den Wegen abgesehen, auf denen auch legal Fußgänger unterwegs sind (wegen Betretungsrecht des Waldes), was aber bei vielen dieser MTB-Trails schon deshalb nicht der Fall ist, da auf Grund der schlechten Begehbarkeit und Steilheit kaum jemand freiwilligen einen solchen Weg läuft?

MTB-Trails und ähnlich sind auf jeden Fall problematisch. Es gilt zwar für Wälder (Forsten) das Betretungsrecht, aber dies kann eingeschränkt sein/werden. Meistens gilt: Die Wege nicht verlassen. Insbesondere in Schutzgebieten. Das bedeutet für OSM, dass keine neuen Wege, die durch “Wege verlassen” entstanden sind, eingetragen werden dürfen, da dies zu einer zumindest Ordnungswidrigkeit verleitet, eben diese neuen “illegalen” Wege zu nutzen. Das Thema gab es hier schon einmal. Diese Wege sind keine Wege, die zur Nutzung angeregt werden sollen, sondern wieder verschwinden sollen. On-the-ground regeln die Forsten (oder auch Jäger) das meistens so, dass sie Bäume in den Weg legen oder mit diesen Benjeshecken den Weg versperren. Manchmal nützt das aber nichts und die Leute sind resistent dagegen, missachte also diesen Hinweis.

Wenn dann müsste also zumindest ein Tag verwendet werden, der diese Wege als inoffiziell und illegal ausweist. Vielleicht ein “access: no”, weil nicht gewünscht. Denn es ist schon auch so, dass solche Wege sich einbürgern können und da besteht von offizieller Seite die Pflicht solche Wege zu offiziellen Wegen zu machen (Zugangsmöglichkeit schaffen). Solange dem aber nicht so ist, ist allein die Eintragung in OSM problematisch.

Auch dieser Aspekt wird hier im Forum heftig und kontrovers diskutiert.

Die Diskussionen drehen sich im Kreis…
4 Kurze Anmerkungen:

  1. https://osm.mapki.com/history/way/172556991: Weg wurde nicht “gelöscht”, sondern nur mit access=no versehen, da er nicht zum Wegenetz aus Sicht der Nationalparkverwaltung gehört (s. https://www.nationalpark-saechsische-schweiz.de/wp-content/uploads/2013/12/20-Wildensteiner-Gebiet-Blatt-02.pdf)) Aber da gehen die Meinungen ja auseinander, ob man sich daran halten muss, nur weil eine für das Gebiet zuständige Behörde das so vorsieht.

  2. https://osm.mapki.com/history/way/307956356: ein Abkürzungsweg, der oben mit Geländer abgesperrt wurde und immer breiter wird. Die Wacht berichtete mir von regelmäßiger Nutzung durch Gäste, die sich mit digitalen Karten orientieren und nicht mehr auf Wegweiser oder -markierungen achten. Erosion nimmt immer weiter zu. Auch der Weg ist nicht gelöscht, sondern trägt das tag disued:path, weil er noch sichtbar ist.

  3. Kletterzustiege sollten nie mit disused:highway oder abandoned:highay getaggt werden. Es gab aber mal eine Diskussion zu den access-tags: https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=73098&p=2

  4. unpassierbare Wege:auch das wurde ausgiebig diskutiert: https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=71992 Nachdem die Nachteile des taggings mit highway=construction deutlich wurden, wurde sich auf highway=path (oder track oder steps), foot=discouraged, (biycyle= discouraged), name= name
    description: kurze Erläuterung zu den Hintergründen, note= Verlinkung zu Webseite geeinigt. Das war recht stabil in letzter Zeit.

@Nationalpark Sächsische Schweiz

zu 1.)
Wenn er kein offizieller Weg im Wegenetz des Nationalparks ist, dann muss er in OSM gelöscht werden. Ein access:no genügt nicht. Hier gilt die Parkordnung. Diese muss allerdings demenstprechend gestaltet sein. Es gilt: Wege nicht verlassen. Was ein Weg ist und was nicht (auch wenn es so aussieht) bestimmt einzig die Nationalparkverwaltung und nicht OSM. On-the-ground gilt hier nicht, weil eine Art Privatgrundstück. Siehe dazu die Regelung der Wege in den Berliner Forsten: “Privatweg”. Siehe dazu auch die Straßenwidmung im landesspezifischen Straßengesetz - (Sächsisches Straßengesetz – SächsStrG), die für Wege, Straßen und Plätze gilt.

Vergleiche dazu auch die Umwidmung von Friedhöfen zu Geschützte Grünanlage (in Großstädten) [wegen der Knappheit an Ausgleichsflächen (eigenes Thema/Dilemma)]. Dort besteht jeweils eine eigene Grünanlagen-Ordnung. Denn es gelten auf Friedhöfe andere Regeln als in herkömmlichen Stadtparks, die auch Geschützte Grünanlagen sind. Geschützte Grünanlage ist nicht gleich Geschützte Grünanlage.

zu 2.)
Absperrungen müssen wenn dann sehr massiv sein, können aber durchaus natürlich sein (viele dicke Baumstämme kreuz und quer, massive Benjeshecken. Anpflanzung und Einzäunung von Sprösslingen dicht an dicht in den Wege-Zugängen könnte auch helfen. Ich kenne sowas natürlich gewachsen. Da vergeht den Wanderern die Lust durchzugehen.

Ich muss hier allerdings den Hinweis einfügen, dass das keine Rechtsberatung ist. Es sind nur Tipps. Auch Tipps an OSM. Denn ein Wanderer, der einen Unfall auf einen dieser inoffiziellen/illegalen Wegen hat, könnte klagen. Die Nationalparkverwaltung ist zwar verpflichtet den Zugang zu versperren, aber eben nicht nur lapidar, sondern massiv. Wenn sie den Nachweis erbringt, ist OSM an der Reihe, weil der Wanderer sich nach OSM gerichtet hat und OSM die Regeln der Nationalparkverwaltung missachtet, den Wanderer also in Gefahr gebracht hat. Andererseits könnte die Nationalparkverwaltung OSM deswegen auch einfach so pauschal verklagen, sozusagen präventiv, wozu auch eine gewisse Pflicht besteht.

zu 3.)
kann ich nichts mitteilen.

zu 4.)
Ins Englische übersetzt entspricht “unpassierbare Wege” = foot: impassable. Sowie alles andere “no”. Das “impassable” sollte allerdings kein Wunsch sein, sondern on-the-ground. Ansonsten wie in 1.) erklärt.

Wenn einer hier bei OSM mit “on-the-ground” in Nationalparks kommt, einfach auf die Nationalparkordnung verweisen und am besten gleich Betretungsrecht für diese Personen versagen. Das sind keine Spielplätze, dass sind Nationalparks. Der Sinn und Zweck von Nationalparks kann zwar berechtigt in Frage gestellt werden, aber nicht hier in diesem Thema.

Bezüglich Abkürzungen:
§ 52
Ordnungswidrigkeiten
(1) Ordnungswidrig handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig
6. entgegen § 22 Abs. 1 in Verbindung mit § 18 Abs. 1 Zufahrten oder Zugänge ohne Erlaubnis anlegt oder ändert,
(2) Ordnungswidrigkeiten nach Absatz 1 Nummer 2 und Nummer 6 bis 10 können mit einer Geldbuße bis zu fünftausend Euro, die übrigen mit einer Geldbuße bis zu fünfhundert Euro geahndet werden.
https://www.revosax.sachsen.de/vorschrift/4785-Saechsisches-Strassengesetz

access=no sollte völlig ausreichen. Die gesetzliche Definition spielt keine Rolle, weil es sich rein visuell schon um einen Weg handelt.

Ganz offensichtlich ist der Weg nicht disused, sonst würde er nicht breiter werden! access=no heißt, dass er nicht betreten werden darf, fertig.

Ganz offensichtlich stolpern wir hier wieder über Unzulänglichkeiten des Taggings der legalen oder planerischen Situation. Man möchte nicht nur die Zulässigkeit des Betretens erfassen, sondern auch die beabsichtige zukünftige Verwendung. Daher schlage ich vor, die Wege über das übliche Tagging korrekt und “on the ground” zu mappen und ergänzend die planerische Bewertung über zusätzliche Tags zu erfassen.

Warum werden wohl Kartenwerke zur Planung und Orientierung genutzt? Und wo liegt der Unterschied zwischen digitalen und “analogen” Karten? Idealerweise bilden beide die Realität ab. Noch besser wäre es, wenn Wanderrouten und Sperrungen entsprechend hervorgehoben werden.

Übrigens gehe ich selbst gehäuft Wege, die nicht in den Karten erfasst sind, weil ich neugierig bin, wohin sie führen.

Wichtiger als die Absperrung ist die Beschilderung. Wenn dort ein Baum liegt gehe ich erst mal davon aus, dass der wohl vor kurzem genau auf den Weg gefallen ist. Wenn mitten auf dem Weg ein Pfosten mit “Dieser Weg ist gesperrt” und Logo des Nationalparks, am besten noch mit einer Karte wo man stattdessen lang soll, steht, braucht es eigentlich auch keinen Zaun oder quergelegte Bäume. Was nicht funktioniert sind schief an einen Baum genagelte Baumkartschilder mit einem einfachen “Betreten verboten” ohne genau Erklärung worauf sich das Schild bezieht und wer es angebracht hat.

Was diskutieren wir hier eigentlich weiter? :roll_eyes:

Offensichtlich habe nicht nur ich sondern auch andere erkannt, dass sich die Diskussion hier im Kreis dreht. Daran ändern auch die “Verbesserungsvorschläge und Hinweise” von Lorissa überhaupt nichts. Ich finde auch DIE langsam ziemlich trollig. Aber jeder hat das Recht im Rahmen der Forenregeln hier seine Meinung zu äußern, auch wenn es tausendmal wiedergekäuter Urschleim ist. :confused:

In der Sache bringt es uns letztendlich auch nicht weiter.

Der Statusquo zwischen Nationalpark Sächsische Schweiz und “Wanderfreunden” wurde auch schon weiter oben definiert. Man ist sich einig, dass man sich nicht einig ist. Obwohl, auch das wurde hier schon mehrfach festgestellt, dieses Forum nicht die richtige Plattform dafür ist. Die “Wanderfreunde” haben auch ihr eigenes Forum. Unter den einzelnen Mappern herrscht der gleiche Satusquo vor. Man ist sich einig, dass man sich nicht einig ist, wie die Nutzung der Wege zu mappen ist. Das verwundert mich gar nicht. Bei OSM gibt es halt nicht nur einen Weg, um so etwas zu lösen. Getreu dem Motto:: 3 Mapper vier Lösungen.

Ganz einfach, weil die OSM-Community nicht versteht, auf welcher Rechtsgrundlage im NP Sächsische Schweiz das Wandern geregelt wird. Es steht dort eindeutig, dass innerhalb der Kernzone nur markierte Wege betreten werden dürfen und außerhalb jeder Weg. Es sei denn, er ist gesperrt und das muss durch ein schwarzes Kreuz auf weißem Grund ausgewiesen werden. Weder Geländer, Hecken oder umgesägte/umgestürzte Baum sind dazu zulässig. Wenn die NPV der Meinung ist, da ist ein Weg, der aus naturschutzfachlichen Gründen gesperrt werden soll, dann gibt es dazu ein demokratisch legitimiertes Gremium, dass die “Wanderfreunde” hier schon mehrfach erwähnt haben - die “Arbeitsgruppe Wege”. Die NPV hat ihren Sperrwunsch auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung zu setzen und dann wird dort entscheiden, wie verfahren wird. Sie kann nicht nach Gutsherrenart selbst Hand anlegen, das ist Rechtsbruch und müsste eigentlich zur Anzeige gebracht werden. Und genbau das wollen die “Wanderfreunde” nicht, dass außerhalb der Kernzone nicht rechtskonforme Sperrungen Einzug in OSM finden. Ich verstehe nicht, warum die OSMer dieses Verfahren nicht verstehen - Unkenntnis oder Unwillen?

Die vom User Nationalpark Sächsische Schweiz vorgebrachten zwei Wege unter 1 und 2 liegen eindeutig außerhalb der Kernzone, die Grenze dieser ist in OMS sichtbar und auch was innenhalb und außenhalb ist.

Was soll mit den Tag erreicht werden?

disused/abandoned:highway=path:
Weg nicht mehr in Benutzung bzw. aufgegeben. Verhindert, dass der Weg auf den meisten Karten angezeigt wird. Verhindert, dass der Weg unbedarft neu eingetragen wird.

access= no:
Verbietet die Benutzung des Weges.

Zusätzlich wären folgende Tags sinnvoll:
Rechtsgrundlage für das Tagging
Rechteinhaber

Weil “selbsternannte Nationalparkretter” (bitte verzeiht die Schärfe) es nicht lassen können, hier zu sticheln.

… und das liegt wohl daran, dass sie die https://www.nationalpark-saechsische-schweiz.de/der-nationalpark/grundlagen/rechtsgrundlagen-2/wegekonzeption/ lesen wie sie es gerne hätten. Nirgends steht geschrieben, dass

sind. Durch eine Hecke, einen umgeschnittenen Baum oder einen Zaun (gerne auch "“Geländer” genannt) verliert die Fläche dahinter die Eigenschaft eines Weges im Sinne der Wegekonzeption. Die Fläche ist als Weg aufgegeben und wird in OSM so erfasst.
Punkt und Ende für mich!

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