Lizenzwechsel: freiwillige Zustimmung ab jetzt möglich

Das kann ich, je eher ich weiss welche Daten betroffen sind, davon rede ich die ganze Zeit. Dann kann ich mich gezielt darum kümmern wo es lohnt Daten neu zu erfassen oder sie anderwertig zu übernehmen. Ich mache gern Mehrarbeit für die von dir beschriebenen Vorteile, ich sehe nur keine grösseren Anstrenungen sie zu vermeiden.´
Eine flotte Abstimmung mit JA oder NEIN also die Phase3 und man kann sicher abbilden wo Arbeit nötig wird, und wer daran massgeblich beteiligt war. Dann ebenso flott diese Arbeit erledigen und.dann nur noch edits mit zustimmung zur neuen Lizenz. Diese Phase3 sollte schnellstens beginnen, ich verstehe nicht zu was die Jetzige in dieser Länge gut sein soll.

Wie gesagt, ich bin überzeugt, dass auch der LWG nichts ferner liegt, als die aktuelle Phase zu verzögern. Sobald man eine Lösung für die letzten Probleme mit den CTs gefunden hat, wird es weitergehen. Ansonsten könnte ich mir noch vorstellen, dass höhere Zustimmungsraten es etwas beschleunigen könnten, da man sicher hofft, Phase 3 mit einem gewissen Grad an Zustimmung beginnen zu können.

Insbesondere die mehr oder weniger veralteten Luftbilder, werden dazu führen, dass aktuelle verloren gegangen Daten durch assbachuralte abgemalte Luftbild Daten ersetzt werden. Allenfalls würde somit die Qualität von OSM nach google Maps zurückgeführt werden.

Das ist sehr wahrscheinlich das die Daten genutzt werden, ob sie jene in Form von neuen Daten wirklich zurück geben wage ich in den meisten Fällen zu bezweifeln, denn das würde wieder Kosten verursachen und das ist leider nicht sarkastisch: Geld hat heute doch keine Firma zu verschenken, außer die Firma Staat, aber diese Firma verschenkt ja unser Geld.

Selbst mit total veralteten Luftbildern ist noch wesentlich höhere Qualität als bei Googlemaps erreichbar. Außerdem: Wir haben beim letzten Mal ohne Luftbilder diese Qualität erreicht, warum sollten wir sie mit Luftbildern nicht wieder erreichen?

Weil es vielleicht Nutzer gibt die dann nicht mehr mitmachen! Sonst hätten sie ja auch zu stimmen können.

ich erwarte bei den -endlich- flächendeckenden luftbildern eine erheblich verbesserte akzeptanz bei neu-mappern.
ohne die macht es einfach keinen richtigen spass (*), auch wenn man mit gps-systemen ja auch viel machen kann.

damit und wegen der erheblich gestiegenen bekanntkeit von osm mach ich mir keine sorgen um “verschollene” mapper und “deren” daten.
gruss
walter

(*) wenn ich nicht per zufall in einem yahoo-high-res gebiet wohnen würde, hätte ich nie bei osm mitgemacht.

Ich gebe ja zu, die Bing-Sat-Bilder sind eine Hilfe, ich habe gerade unseren 600 Seelen Ort sämtliche Häuser eingezeichnet, ohne auf jeden Grundstück getrampelt zu sein. :smiley:

Ohne persönliche Ortskenntnisse und GPS Nachmessungen wird es aber Murks. Parabel hatte ich noch den offiziellen Sachsenatlas mitlaufen lassen (nein nichts abgezeichnet, bloß gut), er gibt eine Genauigkeit vorgibt die nicht existiert, x Wege und Flüsschen die seit Jahren nicht mehr existieren sind im Atlas und den Bing-Sat-Luftaufnahmen noch zu finden, Neue Wege, Pfade, Felder, Gehege, Häuser die es seit Jahren gibt: Fehlen… :frowning:

Mapper sind ja ein nachwachsender Rohstoff. Täglich werden neue geboren. Weltweit! Und wenn ein Dorf einmal sehr detailliert kartiert war, wird es das nach einem Datenverlust irgendwann wieder werden, weil irgendwann wieder ein fleißiger Kartograph das Dorf vermessen wird – per Luftbild oder GPS oder noch irgendwie anders.

Schade um die verlorenen Daten und die doppelte Arbeit ist es trotzdem, finde ich. Aber kein Grund gleich ganz OSM zum Teufel zu jagen. Ich finde man muss das so sehen: OSM steht noch am Anfang. Lieber jetzt ein paar Daten verlieren und dafür eine wohlüberlegte Lizenz haben, als lange mit der unpassenden Lizenz weiter machen, bis was schlimmes passiert und dann erst Konsequenzen ziehen, die noch viel mehr Daten vernichten.

Im Krieg wurde auch alles zerstört. Trotzdem kann man in Deutschland wieder ganz gut leben. Naja, nicht ganz passender Vergleich.

Wohl überlegt wahrscheinlich schon, aber in wessen Sinn? Warum werden von OSM abgeleitete Werke zugelassen, die nicht share-alike sind?

Eben, zu mal du nur wenige Beiträge zu vor …

…gefordert hast. Können wir uns auf eine Linie einigen? Oder wird das jetzt ein Spaß Faden, dann bin ich nämlich raus!

Bis du ein BWLer? Dann möchte ich nicht mehr mit dir diskutieren. Leute die Menschen als Material betrachten, bäh.

Hahaha. Ich sehe täglich auf meinem Navi, was die fleißigen nachwachsenden “Fachkräfte” für NAVTEQ gemappt haben.
Diese Leute hatten einen Zugang zu IKONOS/Worldview Archiven, von dem wir nur träumen können.

Weil share-alike gerade auch den “kleinen” Kartennutzer behindert? Share-alike hat seine Daseinsberechtigung. Aber man muss auch sehen, dass es viral ist und Nutzer zwingt, ihre Werke unter Lizenzen zu stellen, die unter Umständen unfreier sind, als sie das sonst tun würden, oder sie gleich ganz an der Erstellung bestimmter Werke hindert. Ich denke, die Odbl schafft einen erträglichen Kompromiss.

Meine Antwort: Von OSM – der Datenbank, wir mappen nämlich nicht für die Renderer, also für die Kartendarstellung – abgeleitete Werke sind auch Share-Alike. Bisher war das nicht so, denn Creative-Commons schützt nicht die Datenbank, und das ist es doch, was wir wollen, oder?

Klar, die Kartendarstellung ist irgendwie auch ein abgeleitetes Werk, so ähnlich wie Pflanzen, die mit Mozartmusik aufwachsen, auch abgeleitete Werke von Mozarts Kompositionen sind. Du verstehst was ich damit sagen will?

Gerne kann Mapnik auch Share-Alike sein (dessen Zeichenstile). Aber das ist unabhängig von der Datenbank mit den vielen Koordinaten und deren Beschreibungen.

Andere wollen ihre Kartenzeichenstile vielleicht nicht unter eine Share-Alike-Lizenz stellen. Vielleicht nicht mal unter eine irgendwie freie Lizenz. Genau das wäre mit der ODbL möglich und ist es momentan nicht. Und da sehe ich keinen Nachteil, denn es wird immer genug freie graphische Darstellungen der OSM-Datenbank (= Karten) geben – das ist ein Postulat.

Ich gebe zu, da bin ich etwas emotional gewesen. Werde mich zügeln, wie ich es von den anderen auch fordere.

Nein, ich will Menschen nicht als Material betrachten. Damit wollte ich nur – vielleicht etwas abstrahiert, aber eigentlich nicht menschenverachtend – beschreiben, dass wir keine zu große Angst vor Datenverlusten haben sollten. Wie gesagt: OSM steht noch am Anfang. Später würden wir viel mehr Daten verlieren.

Also, nicht aufgeben (wegen der paar Daten), sondern nach vorne sehen.

Sehe ich leider nicht, weil ich den Zusammenhang nicht verstehe. Auch Wikipedia hilft mir da nicht weiter.

Echtes Share-alike hindert zum Beispiel an der Herstellung DRM-geschützter Werke, die Odbl nicht. Deshalb ist sie für mich leider kein erträglicher Kompromiss.

Dann müssen sie sich auch nicht an Share-alike-Daten bedienen, sondern jemanden anstellen, der ihnen die Daten aufnimmt.
Dafür stelle ich meine Daten nicht der Allgemeinheit share-alike zur Verfügung, dass sie dann nicht-share-alike weiterverwendet werden.

Du stellst nur Daten zur Verfügung, genau. Du hast keine Kartenstile entworfen und sie zur Verfügung gestellt (zumindest nicht im Rahmen des Openstreetmap-Projekts). Es gibt eben eine Trennung der Daten und der daraus erstellten Karten, graphisch aufbereiteten Statistiken, Routing- und Navigationssoftware. Was könnte man noch daraus machen? Musik. Alles mögliche kann man aus Daten machen.

Wenn allerdings jemand beispielsweise den Mapnik-Kartenstil kopiert und verändert, dann sollte dieser natürlich auch wieder frei zugänglich sein, denn der steht ja unter CC.

Verständlich?

Das ist sicherlich das Grundproblem … man versteht es nicht.
Ich als gebürtiger UK`ler habe mir mal alle Texte in der Originalversion angesehen. Um nicht in den Verdacht zu geraten, dass ich durch meinen langen Aufenthalt hier in Deutschland meine Muttersprache nicht mehr “verstehe”, habe ich meinen Bruder in England gebeten, dieses für mich ebenfalls zu tun. Wir beide sind der festen Überzeugung, dass “the english version” für Otto-Normal-Mapper unverständlich bleibt und wahrscheinlich auch für die meisten Juristen mit englischsprachigem Hintergrund. Die “abgeleiteten” Versionen in die verschiedensten Sprachen kann ich nicht beurteilen. Jedoch scheint mir die für den deutschsprachigen Raum zur Verfügung gestellte “Unterlage” durchaus missverständlich, weil die englische Juristerei sich erheblich von der in Deutschland unterscheidet. Daraus resultiert auch auch eine andere Begriffsdeutung.
Das was ich jedoch verstanden habe, macht mich nicht zu einem Unterstützer der Lizenzwechselwilligen.

Ja. Ich habe ja auch beschrieben, wofür ich meine Daten zur Verfügung stellen möchte und wofür nicht:
für abgeleitete Werke, die auch share-alike sind: gerne; für andere nicht.