highway=unclassified oder eigentlich doch highway=track?

@Hungerburg: Was im englischen steht kann ich nicht sagen, da ich kein Englisch kann und Google immer sehr komisch übersetzt. Aber mit Zufahrtsweg (hw=service) könnte ich mich als Kompromiss anfreunden.

Was soll das für ein Kompromiss sein? Wir haben hier auf mittlerweile 5 Seiten ausgeführt, dass nahezu alles für eine Ortsverbindungsstraße spricht, was bei OSM hw=unclassified ist. hw=service ist für Zufahrtswege etc gedacht.

Das ist doch keine Diskussion, wo es um Meinungen geht, sondern wo Wege anhand festgelegter Kriterien getaggt werden. Diese Kriterien stehen bei OSM im Wiki.

hw=service könnte es sein, wenn der Weg aus Zesch kommend an der Badestelle endet. Dann wäre es ein Zufahrt zur Badestelle. So ist es nunmal eine Verbindung zwischen zwei Orten und damit hw=unclassified.

@elgolfo:
ZITAT:Ich weiß nicht, was du möchtest. Ich möchte zumindest, wie in OSM üblich, die Realität korrekt abbilden. Das geschieht bei dem Weg über die Oberflächenbeschaffenheit und das smoothness Tag. Dann kann sich jeder Datennutzer überlegen, was er mit den INfos macht und da ggf. nicht langfahren, wenn ihm die Parameter der Strecke nicht passen. Zitat Ende.

Ich möchte auch das die Realität korrekt dargestellt wird. Ich sehe auf der Karte eine Straße und treffe auf eine Sandpiste. Das ist nicht die korrekte Realität wenn eine gute Straße und eine buckelige Sandpiste auf der Karte gleich dargestellt werden. Wenn ich OSM aufrufe, die Karte die dann erscheint sagt mir doch nichts über die Beschaffenheit der Straße aus. Ich war vorm paar Wochen dort und fand auf der Karte 2 äußerlich gleichwertige Straßen vor. Für die südliche trifft die Darstellung ja auch zu, aber für die nördliche eben nicht. Und deshalb habe ich die nördliche dahin gehend geändert, das sie auf der Karte der Realität entsprechend dargestellt wird. Und das hier ist nun mal ein erlaubter Feldweg der 2 Ortsteile miteinander verbindet, mehr nicht. Auch der sich in der Nähe befindende Hundestrand macht aus der sandigen Buckelpiste keine Straße.

Und eine Sandpiste, eigens zum Befahren angelegt, ist keine Straße? Komische Definition. Ich sehe auf meiner Karte übrigens perfekt, dass ich auf dieser Straße keine große Qualität zu erwarten habe:

Dann beschwer dich beim Maintainer des von dir genutzten Kartenstils. Oder nutze selbst eine andere Karte, die das darstellt. Die Informationen liegen ja in OSM vor, sie müssen nur ausgewertet werden.

Wenn du die Richtigkeit oder auch Realitätsnähe eines Taggings daran entscheidest, wie ein Kartenprodukt es darstellt, betreibst du reinstes Mappen für den Renderer! Wir malen hier nicht eine bestimmte Karte, sondern wir stellen eine Datenbank zusammen, aus der viele unterschiedliche Karten erzeugt werden. Dafür müssen über die betreffende Straße möglichst viele sachlich korrekte Informationen drinstehen. Diese Straße ist eine öffentlich nutzbare Ortsverbindung, außerdem stehen die Befahrbarkeit (very_bad) und die Oberfläche (sand) eindeutig dran. Wenn die von dir genutzte Karte das nicht berücksichtigt, ist das deren Problem, aber keinesfalls ein Grund, das Tagging so weit zu verschlechtern, dass du einen von dir gewünschten Unterschied siehst.

@FraukeLeo: Ich weis zwar nicht was das für eine Karte ist. Meine ist hier: https://www.openstreetmap.org/#map=15/52.1240/13.5060
Dort sah vor meiner Änderung der nördliche Sandweg genauso aus, wie die südlich verlaufende Hauptverbindung.

Bis hier ist meine Änderung leider noch nicht durchgeschlagen.https://www.openstreetmap.org/#map=15/52.1240/13.5007&layers=O Denn da sehen beide Strecken und noch eine Querverbindung gleich aus. Und das kann es doch wohl nicht sein.

Es gibt bereits bei den Beispiel-Layern von openstreetmap.org Unterschiede:
In https://www.openstreetmap.org/#map=16/53.5599/11.1690&layers=Y (also in dem CxcloOSM-Stil) werden anscheinend Straßen mit bestimmten Oberflächen (surface=…) anders dargestellt als asphaltierte Straßen - hier noch ein weiteres Beispiel: https://www.openstreetmap.org/#map=18/53.55836/11.23933&layers=Y - ein kurzer Abschnitt mit Kopfsteinpflaster wird anders dargestellt als die angrenzenden asphaltierten Abschnitte. CycloOSM legt also bei der Auswertung der OSM-Daten offensichtlich Wert darauf, Straßen mit Kopfsteinpflaster-, Schotter- oder Sandoberfläche anders darzustellen, als asphaltierte Straßen oder Straßen mit Betonpflaster, was für die Zielgruppe (Radfahrer) auch durchaus Sinn macht.

@ Der Wilderer zur Info: das ist OSMAND fürs Wischphone (Android)… mit den Details “Straßenoberfläche anzeigen” sowie “Straßenqualität anzeigen”

aber ungeachtet dessen… ich hab mir nochmal in Ruhe die Bildsequenzen auf Mapillary in ganzer Länge angeschaut… Ich als Nutzer habe massivste Probleme damit, solche Wege als hw=unclassified anzusehen… Für hw=unclassified erwarte ich in unseren Breiten da zu erst vom Ausbauzustand und dem allgemeinen drumherum bedeutend mehr… Ich erwarte auch, daß solch ein Verkehrsweg auch offiziell zu mindestens als Straße und nicht als öffentlicher Fahrweg gesehen wird (=gewidmet ist). All das sehe ich hier nicht. Ich gehe konform mit dem derzeitigen Erfassungsstand von OSM.

Ja, es ist ein Fahrweg. Ja, er ist öffentlich befahrbar. Nein er ist nicht ausschließlich auf Land- und Forstwirtschaft beschränkt.

Ich sehe aber trotzdem noch immer keinen Grund, aus sowas einen hw=unclassified zu machen… Blendet man da eine Bild mit dem (nicht gerechtfertigten?) Waldwegschild aus… was sieht man… grottiger Sandweg… Landwirtschaftsflächen mehrere Holzpolter sowie Spuren dessen, Spuren forstlicher Bewirtschaftung auf dem Weg!!! Für mich klassischer track, aber eben ohne weitere access-Tags…

Wir kommen hier eh nicht weiter. Für mich ist hier nun die Disskussion beendet und ich kann nur eindringlich davor warnen, hw=unclassified auf solche niederen, aber öffentlichen Fahrwege zu erweitern. Für mich ist das hw=track ohne extra access-Tags, plus surface, plus, tracktype, plus smoothness… fertig…

Im Vergleich dazu halte ich auch den Weg https://www.openstreetmap.org/way/344127522#map=14/52.0649/13.6699&layers=N mit seinen derzeitigen Tags für falsch. Auch das ist nur ein track…

Sven

Das war noch ziemlich am Anfang 17. Aug. 2008 - https://wiki.openstreetmap.org/w/index.php?title=DE:Tag:highway%3Dunclassified&oldid=142041

Hier die Änderung, die bis heute den Ton angibt - 13. Nov.2008 - https://wiki.openstreetmap.org/w/index.php?title=DE:Tag:highway%3Dunclassified&diff=177837&oldid=171701

Sieht harmlos aus, man könnte es für eine Verbesserung halten: Ein Versuch, einer Klasse die nur durch das definiert ist, was sie nicht ist, einen eigenen Charakter zu geben, den Verbindungscharakter :slight_smile:

Wer nur bis hierhin liest wird einen Unclassified für etwas besseres halten.

Bohne! Unclassified ist im Ausbau so divers wie Track und erlaubt keinerlei Rückschlüsse darauf. In meinen Augen eine vertane Chance :frowning:

Ich habe mir die Filme https://www.mapillary.com/app/?pKey=1298112060639106 und https://www.mapillary.com/app/?pKey=913214832792569&lat=52.125117090001&lng=13.5169936&z=17&focus=photo aus dem Eröffnungsbeitrag auch noch einmal in voller Länge angeschaut, Ich kann mich Streckenkundler Sven nur anschließen. Eindeutig Track. 1950 hätte man den Weg vielleicht noch als Straße durchgelassen können. Aber heutzutage ist so etwas in Deutschland keine Straße. Auch bei dem Weg östlich von Massow nach Freidorf ist wie Sven sagt eigentlich auch ein Track. Wobei der Weg grenzwertig ist und man vielleicht Gnade vor Recht walten lassen kann.

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@ wilderer und streckenkundler: verstehe ich Euch richtig, dass es letztlich doch darum geht, dass man bei unclassified im gerenderten Kartenbild nicht unterscheiden kann, ob es sich um eine befestigte oder wie hier unbefestigte Straße handelt, so wie bei track anhand des tracktype?
Frage: wenn es gelänge, osm-carto dahingehend zu ändern, surface=paved oder unpaved (und die ganzen feineren Unterscheidungen) unterscheidbar zu rendern, so wie man es z. B. auf historischen Karten gemacht hat, also mit durchgezogenen oder gestrichelten Einfassungslinien, könntet Ihr dann damit leben, dass es eine unclassified wäre, also in der Karte eine weiße Straße mit gestricheltem grauen Rand?

Apropo historische Karte -
Preußische Landaufnahme vor etwa 150 Jahren: die heutige, völlig unstrittige “richtige” Straße zwischen Lindenbrück (dass damals anders hieß) und Zesch gab es damals noch gar nicht. Lediglich ein “Wirthschaftsweg” führte von Zesch gegen Westen und endete kurz vor der Grenze der Herrschaft Solms-Baruth im Nirgendwo.
Die hier diskutierte Straße war dagegen gemäß Legende ein “Gewöhnlicher Verbindungsweg”, natürlich wie zu dieser Zeit noch üblich ein “Weg ohne Kunstbau”, also unbefestigt. Aber eben DIE historische Verbindung zwischen den beiden Orten.
Der Ausbauzustand scheint sich ja in den letzten 150 Jahren nicht verändert zu haben. Natürlich haben sich die Zeiten geändert und man könnte einen Wirtschaftsweg daraus gemacht haben. Eine historisch gewachsene Verbindung aber derart herabzustufen, dafür braucht es dann aber definitiv entsprechende Schilder. Die stehen hier aber nicht, woraus ich schlussfolgere, dass sich auch der Status, die Widmung nicht geändert hat.

Zitat von Mammi71: @ wilderer und streckenkundler: verstehe ich Euch richtig, dass es letztlich doch darum geht, dass man bei unclassified im gerenderten Kartenbild nicht unterscheiden kann, ob es sich um eine befestigte oder wie hier unbefestigte Straße handelt, so wie bei track anhand des tracktype?

@Mammi71: Jawoll!!! Endlich ist Jemand darauf gekommen, worum es mir geht und warum ich das zum Track 3 geändert habe.

Ach, eins noch: ich habs mir natürlich auch angesehen. Ich bin da nicht bei Euch, wilderer und streckenkundler. Ich mag solche Straßen! So übel ist die gar nicht. Besser als manch asphaliterte Straße mit Schlaglöchern, wo sich Kleinkinder drin verstecken könnten. Wenn ich mal wieder in der Gegend bin, muss ich dort, sehr zum Leidwesen meiner verwöhnten Familie, unbedingt mal langfahren. Und je länger ich darüber nachdenke: unsere Orientierungsfahrt vor gut 25 Jahren mit Start und Ziel am Campingplatz in Zesch am See führte uns bestimmt auch dort entlang. War einfach genial.

Einem OSM-Objekt ein falsches Tagging zu verpassen, um ein gewünschtes Rendering zu erzwingen, ist eine Todsünde in OSM und wird mit Revert bestraft.

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Es ist eines der wichtigsten Grundprinzipien des Projekts. Die Motivation “Ich wähle die Tags so, dass die Datenausweter ein gewünschtes Ergebnis liefern” ist nicht zulässig. Die Argumentation von Der Wilderer geht aber genau in diese Richtung, auf andere Argumente wird nicht näher eingegangen. Statt dessen wird trotzig behauptet, die Situation sei eindeutig in seinem Sinne.

Zulässig wäre “Ich tagge alle Informationen, die ein Datenauswerter braucht, um die gewünschte Entscheidungen zu treffen”, solange die Infos die Realität widerspiegeln. Das wäre in diesem Fall ‘surface=unpaved’. Der Rest steht im Wiki.

Ich glaube hier lohnt es sich nicht, weiter zu diskutieren,

Nein…

Ich hab eigentlich alles geschrieben…

Alleine bei dem, was ich sehe… aus den Bildsequenzen einerseits, den anderen Weg andererseits aus eigenem Erleben und sonstigen Randinfomationen, was Gemeindestraßen sind und was nicht, ist meine Einschätzung so, daß in beiden Fällen hw=unclassified NICHT gerechtfertigt ist. Grundsätzlich ist sowas für mich keine Straße, sondern (hier) ein öffentlicher Fahrweg! Das sind zwei unterschiedliche Dinge! Mir ist es hier schnurzpiepegal, was der Renderer wie darstellt…

Sven

Deine Definition ist zwar nachvollziehbar, entspricht aber nicht den highway-Definitionen in OSM. Das ist das Problem bei dieser Diskussion. Und all die Probleme, die Du nennst sind mit Standard-Tags (width, surface, smoothness) lösbar. Wenn das vernünftig ausgewertet wird, wird auch niemand im Regelprofil dort entlang geroutet.

Diese Diskussion track vs. unclassified kommt immer vor. Evtl. wäre es sinnvoll für hw=unclassified ein Tag wie track_type einzuführen, um eine grobe Klassifizierung vornehmen zu können. Ich glaube, dann erübrigen sich viele dieser Diskussionen.

Die erübrigen sich nur dann, wenn osm-carto es auch im Rendering berücksichtigt. Das Erscheinungsbild in diesem speziellen Kartenprodukt ist doch für viele ausschlaggebend, sieht man ja auch hier wieder. Und dann könnte man alternativ osm-carto auch gleich beibringen, surface=* auszuwerten und darzustellen, und braucht solche subjektiven Hilfskonstruktionen wie tracktype nicht mehr.

Im Englischen Wiki steht, im UK, wo Unclassified ja herkommt, wird für derartige Pisten, rate mal, “highway=track” genommen. Dann sind die Abstufungen gratis mit dabei.

Nein, für “green lanes” - Green lanes sind Straßen, die du nur mit einem 4x4 befahren kannst. Eher vergleichbar mit 2-Spurigen Feldwegen in Deutschland. Diese Sandpiste aus der original Post ist aber auch mit einem 0815-Polo locker zu befahren…

Edit: Man beachte das “unsurfaced”… Also Naturbelassen