Ich habe also rausgefunden, daß ich auf osm.org auch einen Editor aufrufen kann und dort fröhlich rumeditieren kann Allerdings frage ich mich gerade, wie man am Besten Hausnummern einträgt. In meiner Straße hatte das jemand angefangen, indem er zu jedem Gebäude einen Pont mit der Adresse angelegt hat.
Ich habe aber auch gesehen, daß man die Information direkt beim Gebäude eintragen kann. Was ist denn sinnvoller beziehungsweise was ist der bevorzugte Standard?
freistehendes Gebäude mit einer einzigen Hausnummer: Adress-Tags ans Gebäude
Doppelhaushälfte mit eigener Nummer: jede Doppelhaushälfte als eigenes Gebäude eintragen, Adress-Tags an die beiden Einzelgebäude. An der Kontaktfläche berühren sich beide Gebäude (teilen sich die Punkte)
Reihenhäuser, bei denen jedes Einzelhaus eine eigene Nummer hat: wie Doppelhaushälften
Gebäude, die mehrere Nummern haben: entweder einen Punkt auf den Eingang und die Adresstags an den Eingangspunkt oder mehrere lose Nodes mitten im Gebäude, die dann die Adress-Tags ihres Gebäudeteils tragen
Eine Adresse ist ist im Grunde nichts anderes, was heute im GPS-Zeitalter eine Koordinate ist, nämlich die Bestimmung eines Ortes.
Ein wesentlicher Zweck neben der Anzeige auf Karten ist die Adresssuche, bei der die Adresse in eine Koordinate aufgelöst wird. Auch für die Darstelllung muss ein Node ermittelt werden. Wenn die Adresse an einer Fläche (z.B. Gebäude) hängt, ist dies erstens zusätzlicher Berechnungsaufwand und zweitens ist die Position des Nodes abhängig vom verwendeten Algorithmus.
Wenn die Adresse als Node erfasst ist, entfällt zum Einen der Aufwand für die Berechnung einer Punktkoordinate und zum Anderen kann ich die Zielkoordinate genau da hin setzen, wo ich erwarten würde, dass ich hingeführt werde, wenn ich zu einer Adresse will.
Ich tue mich noch etwas schwer mit dem, was Du schreibst. Ich habe ja gerade erst gestern angefangen, hier rein zu schauen.
Also die Gebäude sind alle schon vorhanden. Auch Doppelhaushälften sind als einzelne Gebäude eingetragen. Aber es hat halt jemand schon “Points” (Nomenklatur des Editors von openstreetmap.org) gesetzt.
Das ist halt auch nicht unproblematisch.
Die Zuordnung von Knoten zu Gebäudeumriss ist aufwendiger (is_in-Prozedur notwendig) und fehlerträchtig. Ich bin in Innenstädten schon x-Mal auf Adressnodes gestoßen, die im falschen Gebäude zu liegen kamen.
Akzeptabel sind für mich Adressnodes nur am Umring und da eigentlich nur am Eingang.
Schon besser, da genauer. Nur ein entrance=yes oder entrance=main ist hier mMn “richtiger”.
Ja, geht auch. Nur sollte die “4” auch wirklich im Gebäude liegen und nicht auf der Fläche vor der Garage. Hier zeigt sich auch der größte Nachteil der “freischwebenden” Adressen: Verändert jemand die Gebäude, rutschen die schon mal nach draußen. Siehe auch Leibnitztstraße 8 - wo ist das Gebäude? Laut Bing könnte das auch ein Doppelhaus sein.
Ansonsten schau dir mal die Girbelsrather Straße 174 und alles Richtung Westen an. Diese Linie mit Adressen ist eine sog. Address-Interpolation. Etwas aus ganz alten OSM-Zeiten, das man möglichst auflösen sollte.
Bei einem einfachen Rechteck ist die Bestimmung einer Koordinate ja noch recht einfach und eindeutig als Schnittpunkt der Diagonalen zu berechnen. Aber auch das muss gemacht werden. Bei komplizierteren Umrissen ist das nicht mehr so trivial. Zu möglichen Auswirkungen:
Ich wollte nur der Eindruck vermeiden, Nakaners Antwort beschreibe die einzige etablierte Vorgehensweise bei der Adresserfassung. Und auch begründen, warum.
Adresse am (Haupt-)Eingang (wenn bekannt - wie bei deinen Nr. 18 und 20) - den nur dort komme ich in das Gebäude und bis dorthin sollte ein Router (Fußgänger) führen. (Eventuell noch die "addr:*= am Gebäude Nr. 20 löschen → da am Eingang vorhanden.)
Den Unsinn habe ich mal wieder korrigiert. Das war eine Einzelmeinung und ist kein Standard. Jetzt stehen wieder beide Varianten drin.
Was habt ihr eigentlich gegen die, für alle beste, Möglichkeit? →
Adresse ans Gebäude und am Eingang ein Knoten mit entrance=yes
Die Adresse steht damit schon fest am Gebäude und kann auch bei Verschiebungen nicht mehr verloren gehen. Der Eingang kann dann ja schnell nachgetragen werden.
Auch eine Adresse am Eingangsknoten hat Nachteile, wenn z.B. das Gebäude mehrere Eingänge hat. So würde der Router immer zum Haupteingang leiten, auch wenn ein anderer viel näher wäre (etwa bei Einkaufszentren).
IMHO haben da die meisten gar nichts dagegen, ich mach das meist auch so.
Es gibt aber Gebäude mit mehr als einer Hausnummer, wo dann die Hausnummer am jeweiligen (Haupt-) Eingang sinnvoll sein kann.
Allerdings gehört in Deutschland eigentlich die “Hausnummer” gar nicht zum Haus sondern zum Grundstück …
und so machen wir es wie immer: jeder so, wie er es für sinnvoll erachtet
Als singulären Node irgendwo in der Fläche des Gebäudes. Sozusagen als allerletzte Möglichkeit.
Gruss
walter
ps: ich hab das doch bereits so knapp wie möglich beschrieben und auch deine detaillierten beispiele kommentiert. Ich verstehe nicht, wieso du damit nicht klarkommst