Mal wieder illegaler Bahnübergang: bitte unsichtbar machen!

es ist eine mutwillige Zerstörung des Graphen, um im Rendering eine Unterbrechung zu haben und in solchen Routern, die aus welchen Gründen auch immer, access=no Strecken berücksichtigen. Klassisch tagging für den Renderer/Router. Zu behaupten es mûsste sich erst ein Weg im Schotter abzeichnen bis man dort eine Verbindung zeichnen bzw. nicht Löschen kann, ist völlig abwegig, es ist hier jedem klar dass es dort eine Verbindung gibt, und anderes wird auch nicht behauptet, es geht den Leuten darum, diese reale Verbindung (siehe auch den Titel) aus OpenStreetMap verschwinden zu lassen, weil es ihnen nicht passt, und weil es für ihren Nutzungszweck unserer Geodaten (Wege suchen wo man gehen oder fahren kann) nicht relevant ist.

Ich würde das Löschen in solchen Fällen zwar nicht als Vandalismus ansehen, wollte aber in keinster Weise, dass der Weg gelöscht wird! Meine Intention ist und war, ihn generell auf Karten (nicht im Datenbestand!) unsichtbar zu machen.

Diesbezüglich wurde mir trotzdem vorgehalten, den Weg “löschen” zu wollen. Das ist meiner Meinung nach aber ein Trugschluss! Denn es gibt Objekte, die von manchen Renderern gerendert, von anderen aber nicht gerendert werden. So rendert Carto meines Wissens keine Denkmäler: sind sie deswegen von Carto gelöscht?

Weiterhin wurde mir vorgehalten, ich könnte doch an der Art und Weise des Renderns erkennen, ob es sich um einen “offiziellen” Weg handelt oder nicht. Das stimmt für mich als aktiven Mapper sicherlich. Aber es gibt eben auch andere Nutzer von OSM-Karten, die diese Feinheiten nicht kennen, und für die ist der von mir hier genannte illegale Bahnübergang halt ein Weg, der für eine geplante Wanderung genutzt werden kann. Natürlich bedeutete die Nutzung des offiziellen Bahnübergangs in diesem Fall keinen Umweg von 10 km, wie in einem anderen Posting zu Recht angemerkt wurde - ich wollte halt mit dieser Angabe verdeutlichen, dass das Queren von Bahnstrecken an solchen illegalen Stellen eine erhebliche Abkürzung bedeuten kann. Im Übrigen bin ich gern bereit, Zweiflern den sekundengenau aufgezeichneten Track zur Verfügung zu stellen, der dokumentiert, dass ich den illegalen Bahnübergang eben nicht genutzt habe.

Ich werde dem pragmatischen Vorschlag, die südlichen/nördlichen Pfadenden am Gleiskörper mit “noexit=yes” und den Weg über die Gleise mit “hazard=illegal_crossing” zu taggen, wohl folgen.

Ciao

tracker51

Das Löschen war bezogen auf MapHero, Shaun, Galbinus und PT-53, der Bezug zum Titel war dahingehend, dass es eine Verbindung gibt, und nicht zwei Stichwege.
Für das was du willst müsstest du bei OpenStreetMap Carto fragen, ob sie sich vorstellen können, (access=no mit informal=yes)- Wege nicht zu rendern

Es werden anderswo keine Wege für 2 m unterbrochen, nur weil sie kurz z.B. über felsigen Untergrund führen. Insofern halte ich das Argument mit dem im Schotter nicht erkennbaren Weg für eine Fiktion, um das gewünschte Ergebnis (den Weg löschen zu können) zu legitimieren. Ich nehme es den Diskussionsteilnehmern hier nicht ab, dass sie ernsthafte Zweifel daran haben, dass der Weg über die Gleise führt und der Wegabschnitt im Gleis praktisch genauso oft genutzt wird wie die beiden vorgeblichen Stichwege.

+1 zu Tordanik.

Die Diskussion ähnelt doch in den wesentlichen Punkten dem Hickhack im Elbsandsteingebirge. Auch da wird gefordert, dass verbotene Wege in der Karte nicht sichtbar sein sollen, und dem wird immer wieder entgegengehalten, dass Wege, die in natura sichtbar sind, aber in der Karte fehlen, erst recht die Neugier wecken und dann “erkundet” werden, und dass es daher sinnvoller ist, sie drinzulassen (nicht nur in den Daten, sondern ausdrücklich auch in den Kartenwerken) und mit access=no zu taggen (worauf zumindest osm-carto sie farblich anders darstellt).

Als Karten-Anwender finde ich die Information “hier ist zwar ein Weg, aber den darfst du nicht nutzen” auch wertvoller als die Information “hier ist kein Weg” oder “keine Ahnung, ob hier ein Weg ist”. Schon deshalb, weil alles, was real sichtbar und in der Karte dargestellt ist, als Orientierungsmerkmal dienen kann. Deshalb malen wir zB auch amenity=hunting_stand rein, obwohl für die generell “Betreten verboten” gilt.

Bin also weiterhin dafür, die gegebenen Fakten abzubilden: normaler path, soweit er benutzt werden darf, und verbotener Path, wo er nicht benutzt werden darf, aber offensichtlich benutzt wird, auch wenn er sich nicht auf dem Boden abzeichnet. Der Kartenanwender sollte schon daraus, dass kein X auf dem Übergang ist, erkennen können, dass das kein legaler Übergang ist.

Noch einmal zur Klarstellung: ich möchte nicht, dass der Weg gelöscht wird - er sollte nur nicht gerendert werden, um niemanden zur Nutzung zu “verleiten” …!

Ciao

tracker51

Du musst Dich nicht rechtfertigen. Das mit dem Löschen bezog sich doch allein auf die Haltung von einigen Mappern wie mir, die solche Wege im Bereich des Gleisbettes gar nicht eingezeichnet haben wollen.

Das mit dem Rendern ist schwierig, da das jeder Renderer anders macht. Zum Beispiel werden abandoned:highway=track bei der Online-Standardkarte (Carto) nicht angezeigt, bei OSMAMD jedoch schon (allerdings nur in einem ganz blassen Farbton).

Wenn jedoch nun Renderer Wege mit Access=no gar nicht mehr anzeigen würden, hätte das diverse Nachteile. Und abandoned:highway zu nutzen, wäre in diesem Fall falsch. Ein Weg, der nie angelegt wurde, kann auch nicht aufgegeben werden.

Trampelpfade werden durch Benutzung “angelegt” und durch Nichtmehrnutzung “aufgegeben”, am letzteren mangelt es hier leider offensichtlich …

Nein, es ist keine mutwillige Zerstörung, sondern eine wohlüberlegte und begründete Entscheidung und damit ist es nach der Definition des Begriffes “Vandalismus” ein solcher eben nicht. Ich finde es absolut unangemessen, Kollegen wie Galbinus, der immer wohlüberlegt arbeitet und argumentiert, Vandalismus vorzuwerfen. Man kann durchaus anderer Meinung sein, aber bei jeder Meinungsverschiedenheit die Vandalismus-Keule zu schwingen, ist für eine sachliche Debatte nicht förderlich und verwässert den Begriff, der eigentlich eine Zerstörungshandlung aufzeigen soll, die eines sofortigen Revertes bedarf.

Edit: fehlendes Wort ergänzt

Ich habe keinen Zweifel daran, dass die meisten Benutzer dieser illegalen Trampelpfade sehr wohl durch das Gleisbett trampeln (was ich selber natürlich niemals machen würde … :sunglasses: … wie gesagt), halte es aber trotzdem für legitim, den Pfad an dieser Stelle zu unterbrechen, denn ein Gleisbett kann nach meinem Verständnis kein Fußweg sein, eine kurze oder lange Passage über Felsen schon. Und wie man an diversen anderen Beiträgen sehen kann, bin nicht nur ich dieser Meinung.

Wie bereits geschrieben, hinterlassen solche Trampelspuren durchaus auch Spuren im Gleisbett, wenn die Stelle oft benutzt wird. Dieses Argument ist ein Scheinargument und trifft nicht auf alle illegale Übergänge zu.

Und wenn das Gleis stillgelegt ist? Ich kenne einen Wanderweg, der über ein inzwischen stillgelegtes Gleis führt. Wurde früher sehr selten für Holztransporte genutzt. Der Rundwanderweg führte aber schon damals über das Gleis - ohne alles. Heute wird die Strecke auf Schmalspur für eine Museumsbahn umgebaut. Und nun?

Bei dem Thema spielt eben auch mit eine Rolle, dass es sich “nur” um inoffizielle Trampelpfade handelt.

Weitere Trampelpfadbeispiele die ich ebenfalls als störend betrachte, wären z.B.:

  • illegal mitten im Wald errichtete Mountainbikestrecken (oft sogar ohne Verbindung zum restlichen Wegenetz)

  • die etlichen, einen halben Meter neben dem Hauptpfad entstehenden Trampelpfade, die oft entstehen wenn der eigentliche Pfad nicht so gut erkennbar ist (oft z.B. in alpinem Terrain)

  • nur durch Tiere entstandene und genutzte Trampelpfade

Alle sind auch in der Realität vorhanden, aber haben meiner Meinung nach in einer seriösen Geodatenbank nichts verloren. Ähnliches gilt meiner Meinung nach auch für solche illegalen Bahnübergänge. Das soll nicht unbedingt heißen, dass letztere sofort alle gelöscht gehören. Aber ein “unkenntlich machen” wie von tracker51 gewünscht halte ich für vertretbar, wenn nicht sogar angebracht.

kannst du das ausführen, was eine seriöse Geodatenbank ist und was man dort finden können sollte und was nicht?

Was wenn das kein Gleis, sondern eine Bundesstraße wäre? Dann würde man Weg (ohne access-Tags) wohl bis zur Straße eintragen oder?

Und das ist im vorliegenden Fall mit informal=yes genau richtig getaggt. Wer eine “seriöse” Karte erstellen möchte oder ein “seriöses” Routing machen will, soll solche Wege einfach ausblenden.

Im übrigen gibt es viele Gegenden auf dieser Erde, wo die OSM-Datenbank ziemlich leer wäre, wenn nur “offizielle” Straßen und Wege getaggt würden.

Schlechtes Beispiel, da das Überqueren einer Bundesstraße erlaubt ist. Um etwas Vergleichbares zu nennen, müsste man schon eine Autobahn zum Vergleich heranziehen.

als ob erlaubt und verboten jemals Kriterien gewesen wären, ob etwas gemappt werden kann. Das ist doch völlig egal für diese Frage.

Kann und werde ich nicht, da es dafür bestimmt keine eindeutige Definition gibt und ich mir mit egal welcher Antwort ich geben würde, nur Feinde machen könnte :slight_smile:

Das ist meiner Meinung nach aber eben gerade bei Trampelpfaden nicht immer eindeutig möglich, sondern kommt auf den Einzelfall an und auch auf die jeweiligen Umgebungsbedingungen.
Siehe mein zweites Beispiel in #61.

Stimmt. Deshalb verlange ich ja auch nicht, dass nur offizielle Straßen und Wege eingetragen werden. Genauso wenig verlange ich, dass alle inoffiziellen Straßen und Wege entfernt werden. Man sollte sich einfach ein bisschen von dem Schwarz-Weiß-Denken verabschieden. Es muss nicht immer ALLES eingetragen sein und es muss auch nicht immer ALLES entfernt werden. Man muss aber auch nicht immer gleich die große Vandalismuskeule auspacken, nur weil jemand einen einzelnen solchen Bahnübergangs-Trampelpfad bei sich in der Umgebung “verstecken” möchte.

Nur mal so als mein persönliches Gedankenspiel: Angenommen es gäbe einen Ort, an dem viele Leute inoffiziell ihren Bauschutt abladen, dann könnte man das schon taggen, sofern die Stadt darüber Kenntnis hat und es duldet. Wenn allerdings Verbotsschilder aufgestellt werden oder anderweitig klar ist, dass das Schuttabladen unerwünscht ist, würde ich diesen Ort aus OSM entfernen.

Die Anzeige als informell könnte vielleicht auch helfen, dass die Bahn solche Übergänge aufspürt und irgendwann mal absichert, wie z.B. an dieser Stelle.

es ging ja nicht ums verstecken. Ich könnte mir vorstellen dass carto z.B. überzeugt werden könnte, die Kombination aus access=no/private und informal=yes nicht darzustellen, was nicht legitim ist, ist den Routinggraph absichtlich zu zerstören obwohl es den Weg gibt