Proposal: Deprecation von landuse=forest

Wie aus wenig vertrauenswürdigen Quellen durchsickerte, werden Schlag Mitternacht alle user wood von einem bot zu forest umbenannt, damit niemand aus dem Namen fälschlich schließen könne, ungepflegte Urvieher würden zu OSM beitragen.

Tja,

das hat mich auch gewundert, zumal auf der Abstimmungsseite immer noch “Voting (under way)” zu lesen ist.

Ich habe daraufhin mal in der Tagging-Mailingliste nachgefragt und folgende Antwort bekommen:

"For most proposals, the majority of the voting happens in the first few days, and just after it’s mentioned in the weeklyOSM. By the time the end of the 2-week period comes around, most people have forgotten it and voting has dwindled off.

For this proposal, votes were still rolling in at a healthy pace on the last day of voting, and it’s still being debated actively on Telegram groups and in the forums. Given that the current vote (around 50% in favor/opposed) is far short of the threshold needed for approval, there is absolutely no harm in the author holding it open longer in order to continue to collect information on people’s support and/or opposition, in order to inform future attempts/revisions. I see it as perfectly fine to continue adding votes past the stated end date. The vote can be officially closed later once activity dries up."

Was soll man dazu sagen …?

Wundert sich

tracker51

Aha, so lange wählen, bis das Ergebnis passt.

Na ja, inzwischen ist über die Mailingliste eine abweichende Meinung eingetrudelt, der ich zustimmen könnte:

“True, but I would prefer a new iteration: updated proposal, new RFC round, modeling phase, then re-vote.”

Mal sehen, wie es weitergeht.

Ciao

tracker51

Let’s not be silly about this, there is not a nefarious plot to stuff the ballot box. The threshold for passing a proposal is 75%. It would take 144 additional “approve” votes to make the proposal pass, which is obviously not going to happen. At this point, the only purpose of voting is to give information to the author as to what they need to change in a future proposal.

However, this goal could also be achieved as follows (see above): updated proposal, new RFC round, modeling phase, then re-vote

This approach would be much more appropriate for me as well. And it would, BTW, avoid remarks like that one of SammysHP …

Regards

tracker51

Hi,

bevor ich meine Frage nach dem genauen Zeitpunkt für das Ende der Abstimmung an die Tagging-Liste geschickt hatte, war mir nicht klar, dass es den - im Gegensatz z. B. zu den OSMF-Wahlen - nicht gibt, und ich hatte bei meiner Suche, auch auf der Seite bzgl. der Ermittlung des Ergebnisses der Abstimmung, nichts dazu gefunden. Offenbar liegt es also tatsächlich beim Vorschlagenden, wann diese beendet wird.

Inzwischen hat der Proponent über die Mailing-Liste geantwortet, und ich will diese Antwort hier fairerweise ebenfalls veröffentlichen:

“Given the heated debates, the number of votes and the variety of expressed opinions, I plan to take some time after vote closure to write a detailed debriefing report: how many pro and con votes, what were the arguments invoked by voters, their relative popularity, an review of this to find the main blocking points, and ideas for a successful proposal to emerge. Writing this report will likely take me some weeks and I would like it to be as accurate as possible and to not miss late ideas, so I left the proposal open while votes (and debates) still run, in order to gather a maximum number of opinions and propose as sound solutions as possible.”

Wie sagte Franzl so schön: Schaun mer mal … Da ich übrigens die vor der Abstimmung erfolgte Diskussion nicht mitbekommen habe (wahrscheinlich nicht nur ich), werde ich den 2. Versuch hoffentlich intensiv verfolgen können.

Ciao

tracker51

Das ist genau meine Idee: ein Maximum an Nachrichte zu haben, bevor ich die Wahl beende.

Fehler in meiner Satz? Ich lerne Deutsch und spreche es nicht so gut.

  1. Versuch - das war bereits das 2. überarbeitete Proposal. Der Mensch hat Durchhaltevermögen, alle Achtung.

Ich habe auch respekt und sehe es daher ultra kritisch. Die ganze Aktion läuft schon ultra lange… Und es war schon zu beginn des 2. Versuch klar, dass es auf dieses System hinaus läuft…

Ich bin da ja mit meiner Meinung streng… Gleiches Recht für alle.
Quorum nicht geschafft. Nur alle Stimmen bis einschließlich 24:00 Uhr (UTC) 20.4.2021 zählen. Also Proposal durchgefallen. → zurück in die Ausschüsse… Da gibt es für mich auch keine Disskussion!

Ich persönlich empfehle zwingend (!!), das Proposal zu teilen:

Erstens Bereinigung landuse=forest vs. natural=wood vs. landcover=trees für mich ausschließlich zugunsten natural=wood. Diese Stimmen dafür wären sicherlich dafür da.

Zweitens als optionale Leistung eine Erfassung der Forstgrenzen. Bei diesen muß aber zwingend eine Unterscheidung nach hoheitlich - administrativen Grenzen möglich sein und andererseits nach privat - eigentumsrechtlichen Grenzen möglich sein. Forstgrenzen können und dürfen auch nicht zwingend an die erfassten landuse|natural-Objekte gekoppelt sein…

Diese Unterscheidung “hoheitlich|privat” wird aber in Bezug auf letzteres aus Datenschutzgründen nicht möglch sein… Folge: Dann ist ersteres nur Makulatur, bzw. hat nur noch eine äußerst bedingte Aussage! Denn ersteres ist nur eine schnöde forstadministrative Einteilung der Waldfläche ohne Aussage der forstlichen Nutzung oder Nichtnutzung selbst. Aussage im Sinne der Grundidee also gleich Null (=irrelevant).

Sven

Diese Relationen sind einfach viel zu kompliziert und undurchsichtig. Ich würde bevorzugen, die (Nutzungs-)Art des Waldes zu taggen: Gar kein Eingriff, gewisse Pflege, wirtschaftliche Nutzung, Parkanlage usw. Wer es nicht taggen möchte oder es nicht weiß, hat dann die Möglichkeit, ganz neutral “Wald” zu sagen und wenn man es genauer weiß, braucht es nur ein einfaches Tag (KISS!) anstatt komplizierter Relationen mit rechtlichem Hintergrund, die kaum einer nachvollziehen kann.

Das mit den Grenzen wird immer nur Stückwerk bleiben. Teilweise sind es reine Grundstücksgrenzen, teilweise sind es forstliche Grenzen, die nur der Forst kennt und was weiß ich noch für Grenzen.

Ich habe neulich erst in der hiesigen Lokalpresse gelesen, als eine wilde Waldhütte gefunden wurde, dass niemand so genau wusste, ob die Hütte nun im Privatwald oder im Stadtwald steht. Es mussten erst Karten aus dem Archiv beschafft werden und dann soll vermessen werden, wem das Waldstück überhaupt gehört.

Ich kann mir gut vorstellen, das solch eine Abgrenzung woanders ( Taiga, brasilianischer Urwald) noch viel problematischer ist.

Deshalb würde ich solche Grenzen und dann auch noch als Relationen schlichtweg ablehnen.

SammysHP war schneller, trotzdem +100

So, die Angaben auf der Abstimmungsseite sind zwar widersprüchlich - ganz oben steht noch “Voting (under way)”, in der ersten Zeile des Bereichs, in dem die einzelnen Wählerstimmen aufgelistet sind, ist hingegen “Voting has ended” zu lesen, und ganz unten ist das Abstimmungsergebnis zu finden: offenbar wurde die Abstimmung also tatsächlich beendet. Harren wir der Dinge …

Ciao

tracker51

Hallo,
die OSM-Wochennotiz machte mich auf die laufende Abstimmung aufmerksam:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/boundary%3Dforest(_compartment)relations(v3)#Proposed_tagging_changes

die ursprünglich angedachte Deprecation von landuse=forest durch natural=wood (+ boundary=forest) ist vom Tisch (der Thread-Titel müsste/ könnte jetzt eigentlich geändert werden).

Dafür soll boundary=forest als zusätzliche Grenzlinie eingeführt werden.
Soweit ich es hoffentlich einigermaßen verstanden habe, geht es um Zuordnung von Forstflächen zu einem bestimmten Operator (Eigentümer / Pfleger der Forstflächen) und die Zuordnung muss im / am Forst durch Ausschilderung gegeben sein. Ich glaube, dass dies in Deutschland eher selten klar erkennbar sein dürfte, aber international gesehen kann das anders sein.

Den Initiatoren des Proposals (der wievielte Anlauf ist das jetzt eigentlich ?) scheint die Sache sehr wichtig zu sein (ich bewundere die Ausdauer) und ich frage mich, ob man jetzt zustimmen sollte, nachdem klar ist, dass landuse=forest erhalten bleibt?
Wir müssen dieses boundary=forest hier in Deutschland nicht anwenden, oder nur da, wo es wirklich sinnvoll ist - aber wenn es international gesehen nützlich ist, warum sollte man sich quer stellen?

Gegen boundary=forest habe ich nichts, vor allem nicht, wenn diese Grenze vor Ort erkennbar ist.

Ich kenne bei mir in der Gegend tatsächlich Grenzsteine (Beispiel: https://www.openstreetmap.org/node/4925277405 ), die Forstbezirke markieren, es scheint also auch in Deutschland in manchen Wäldern vor Ort erkennbare Forstbezirksgrenzen zu geben.

Bei mir auch: https://www.openstreetmap.org/node/2994885233; http://gk.historic.place/historische_objekte/index.html?zoom=16&lat=51.9939&lon=13.91137&pid=HgHbHcSaHe Daraus ließen sich evenuell noch die Grenze der Forstanteilung ableiten, nicht aber die heutige Bezeichnung der Abteilung, geschweige denn die forstadministrative Zugehörigkeit.

Sven

Mir erschließt sich der Mehrwert dieser neuen Wald-Grenzlinien nicht. Es sind zusätzliche rein adminstrative Konstrukte, die OTG nicht wirklich verifizierbar sind, auch wenn man im Wald hier und da Grenzsteine, Grenzplaketten oder Farbmarkierungen dazu findet. Diese Verwaltungsgrenzen sind m.E. nur für die Betroffenen (also Waldbesitzer) relevant und decken sich nicht mit dem, was OTG erfassbar ist, also Gebieten, die tatsächlich bewalded sind oder auch nicht.

dx125 hat natürlich Recht mit

aber wenn diese Tags erst mal etabliert sind, wird es auch Mapper geben, die sie benutzen, evtl. auch da, wo es keinen Sinn macht … :roll_eyes:

Die umfangreiche Diskussion, die zu Anfang dieses Threads hier mehrfach gefordert wurde, ist übrigens hier:

https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=74582&p=2

So sehe ich das auch. Wenn die Grenzen wirklich klar vor Ort ersichtlich sind, dann mag es vielleicht Sinn ergeben (auch wenn ich persönlich den Nutzen für OSM ebenfalls nicht so richtig erkennen kann). Aber ich sehe es schon kommen, dass bald irgendjemand aus irgendwelchen Forstkatastern Grenzen abpinselt und man sich dann rechtfertigen muss, warum man diese wieder löschen will.

Da es aber in anderen Ländern scheinbar eine grössere Relevanz hat, will ich dem ganzen nicht im Wege stehen und enthalte mich bei der Abstimmung.

+1