Ich persönlich sehe auch keinen richtigen Nutzen von landcover=trees. Die Idee dahiner zu sagen “Das ist eine baumbestandene Fläche und ich weiß nicht, ob die natürlich oder künstlich ist (*)” mag nicht schlecht sein. Ich halte es für die Bereiche, die ich gesehen hab, landcover=trees für gescheitert. Für Brandenburg hab ich mal einige Flächen angeschaut… landcover=trees zusammen mit: landuse=forest, zusammen mit natural=wetland + wetland=swamp, zusammen mit natural=wood.
Was landuse=forest vs. natural=wood anbelangt…
Es gibt sehr viele Bereiche, wo:
-natürliche Waldzusammensetzung ist (Wald im Sinne von Wald) und trotzdem bewirtschaftet werden.
-natürliche Waldzusammensetzung ist (Wald im Sinne von Wald) ohne Bewirtschaftung.
-ursprünglich künstlich begründete Bestände, in denen initiale Waldumbaumaßnamen stattgefunden haben und die nicht mehr bewirtschaftet werden (desgleichen die in den nächsten Jahren aus der Bewirtschaftung gehen.
Beim erstgenannten kommt man gerne erst dann dazu, daß das bewirtschaftet wird, wenn man frische Spuren sieht, 2-3 Jahre später dann nicht mehr.
Beim zweitgenannten kann es z.B. sein, daß man vermeintliche Bewirtschaftungsspuren im Luftbild sieht, die aber z.T. 20-30 Jahre zurückligen.
Beim zuletzt genannten hat man im Luftbild und auch vor Ort keine Chance zu entscheiden, ist das noch bewirtschaftet oder nicht mehr. Das eleganteste wäre für mich: landuse=forest und landcover=trees zugunsten von natural=wood aufzugeben.
Eine valide Entscheidung, ob eine Waldfläche bewirtschaftet wird oder nicht kann man auch mit den im Proposal erdachten boundary=forestry nicht machen. Denn auch Waldflächen, die keiner forstlichen Nutzung mehr unterliegen haben eine Forstadresse (mindestens bis runter zur Forstabteilung) …und hier bliebe dann ohnehin die Frage offen: hoheitliche Waldeinteilung oder die des Waldeigentümers…
Sven