Ich sehe das Mappen von Regionen weiterhin sehr kritisch, da die Grenzen unvermeidbar schwammig sind. Ich habe mich nur am Verfeinern beteiligt, weil die ersten Ansätze um etliche km ungenau waren.
Eine konsequente wissenschaftliche Definition gibt es nicht. Da liefert u.U. jedes geografische Institut eine andere Version.
Auch die oben erwähnte Version in Wikipedia der Bundesanstalt für Landeskunde ist nur eine davon. Sie teilt die Landesfläche einfach lückenlos in relativ große Einheiten mit natürlich Kompromissen an den Abgrenzungen. Die Schaffhausener wären vermutlich ziemlich erstaunt, zur Schwäbischen Alb zu gehören, aber der Randen war als Einzelgebiet halt zu klein und kommt erst als nächste Stelle hinter dem Komma.
Die Flusstäler gehen dann natürlich auch nicht extra. Wenn man um den “Brotlaib” Schwäbische Alb eine mindestens 10 km breiten “Linie” zieht, kommt man in etwa auch auf dieses Ergebnis. Die ist in OSM nur etwas schwierig zu realisieren.
Die Heidenheimer, Geislinger, Blaubeurer u.v.m. würden es weit von sich weisen, auf der Alb zu liegen. Die Karten der Tourismusverbände dagegen sind reines Marketing und um bis zu 50 km falsch (s.o.), vermutlich damit man zur Orientierung sieht, wo Stittgart liegt.
Wenn man präzise sein will, kann man die Grenze am Nordrand großenteils auf genauer als 100 m festlegen: Der Übergang am Steilabfall von Braunem zu Weißem Jura, in der Landschaft fast immer am Waldrand zu erkennen. Am Südrand und erst recht zum Randen hin ist das aber längst nicht mehr so eindeutig bis hin zu beliebig mal am Schreibtisch gezogen. Auch an den Zeugenbergen und abgetrennten Hochflächen wie dem Farrenberg bei Mössingen scheiden sich die Geister.
Auch die Abgrenzung von Schwäbischer zu Fränkischer Alb südlich des Ries entlang der Wörnitz ist eigentlich willkürlich, aber allseits anerkannt, denn irgendwo muss man halt die Linie ziehen.
Das Kocher-/Brenztal gehört kleinräumig weder geologisch, klimatisch noch sonstwie zur Schwäbischen Alb, beim Killertal südlich Hechingen ist das schon schwieriger, bei Albstadt erst recht. Man könnte da auftrennen, aber ich persönlich wollte da kein neues MP-Faß mit scheinbarer Genauigkeit aufmachen.
Fazit für mich: Solange es keine 10 km breiten Linien in OSM gibt, würde ich meine Energie lieber woanders einsetzen.