Ich nehme an, er bezieht sich damit auf die Schreibweise auf den Straßennamenschilder. Tatsächlich verwenden wir diese Schilder als Richtschnur, v.a. in Zweifelsfällen, aber sogar seltsame Abkürzungen vom Straßennamenschild zu übernehmen würde ich als Missverständnis der on-the-ground-Regel werten. Man kann’s mit allem übertreiben … Besonders toll fand ich den „Bgm.-Irgendwas-Weg“, den ich mal irgendwo gesehen habe. Ich dummer Mensch wäre nie darauf gekommen, dass damit „Bürgermeister-Irgendwas-Weg“ gemeint ist. So etwas bitte ausschreiben.
Ausnahmen sind Abkürzungen, bei denen die abgekürzte Schreibweise deutlich häufiger ist als die ausgeschriebene – das betrifft v.a. „Dr.“ und Namen wie (das Beispiel wurde ja schon angeführt) E. T. A. Hoffmann oder T. S. Eliot.
In Pattonville (gehört halb zu Kornwestheim, halb zu Remseck) haben wir die „John-F.-Kennedy-Allee“ bis vor kurzem als „John-Fitzgerald-Kennedy-Allee“ ausgeschrieben – das ist dann ein Streitfall. Ich würde das übliche „John F. Kennedy“ bevorzugen, zumal US-Amerikaner dieses sog. middle initial praktisch nie ausschreiben; inzwischen ist das auch in OSM wieder so.