Zahlreiche Änderungen von Attributen bicycle=no und mtb:scale gelöscht

Als weiteres Positivbeispiel: Die von mir verwendeten OpenAndroMaps zeigen im Stil “Mountainbike” ebenfalls kein mtb:scale an, wenn bicycle=no getaggt ist. Stattdessen wird dort bei bicycle=no generell ein rotes Gittermuster über den Pfad gelegt. Es geht also wenn man will.

Wenn bicycle=no vorhanden ist - dann ist es im Wegnamen notiert.
In Österreich und Deutschland ist die Beschilderung mit bicycle=no so grottig schlecht - dass ich es nur bei Straßen highway=primary bis highway=unclassified zusätzlich anzeige - da ansonsten viel zu viele unsinnige bicycle=no gesetzt sind.

Es gibt natürlich noch zig andere Regeln um so einem Vandalismus zu entschärfen. Also wer etwa anfangt highway=footway statt highway=path in den Bergen zu nutzen - der wird auch rein gar nichts ändern an den Karten.

Was Autorouting betrifft wird bicycle=no in DE und AT sowieso ignoriert - und es gibt eine Präferenz für route=hiking / route=mtb sowie sämtliche Wege mit mtb:scale ODER sac_scale. Es wird aber kein UNTERSCHIED gemacht ob route=mtb oder hiking bzw sac_scale oder mtb:scale. Sprich wer bicycle=no setzt und mtb:scale löscht der ändert genau NICHTS am Autorouting. Die lokale Gesetzeslage muss eh jeder selber checken - und darauf wird an vielen verschiedenen Stellen wie AGB drauf hingewiesen. Ausserdem ist Routing ja auch ident für Wanderer wie Mountainibker - sprich da kann ich eh nichts sperren - da sonst das Autorouting nicht mehr zum wandern benutzt werden kann.
Es ist also ganz einfach ein Verlust an Information wenn mtb:scale gelöscht wird.

In Ländern wo vernünftig mit bicycle=no umgegangen wird - etwa der Schweiz oder anderswo da wird bicycle=no auch generell angezeigt. Wer also glaubt mit löschen der Infos Mountainbiker vom mountainbiken abzuhalten der irrt sich gewaltig.
Schön wäre wenn in DE vernünftig getagged werden würde - in Österreich ist mountainbiken ja sowieso generell außer auf MTB Routen verboten - da wird sich nix ändern können.
Sprich du die grottige Datenqualität was bicycle=no in Teilen von Deutschland angeht - bleibt einem Kartenersteller eh quasi nur übrig das mehr oder weniger zu ignorieren - wäre bicycle=no auch wirklich nur dort wo Schilder stehen - dann würde ich es in DE/AT generell anzeigen. So zerstört es das Kartenbild wenn überall die Wege überkreuzt sind ohne dem User ihrgendeinen Mehrwert zu bieten. Sprich wer Informationen falsch einträgt bzw löscht sollte einfach weiter überlegen zu welchen Konsequenzen das dann schlussendlich führt. Zu einem sicherlich nicht - nämlich zu weniger mountainbikern - sondern eher dazu dass sinnvolle Verbote / echte Verbote dann auch ignoriert werden.

Dazu ist es eh einfach nur dumm, da dies nur dazu führt das statt OSM dann eben eigene geschlossene Datenbanken ala Trailforks entstehen - bzw halt die Strava Heatmap genutzt wird - eben um so unsinnigen Diskussionen wie hier aus dem Weg zu gehen und OSM damit dann eine der größten Mappercommunities verliert. Klar ist - in Deutshchland wird durch den Vandalismus und nicht kongruentes Mapping die Datenqualität stark reduziert - und die nutzbare Kartenqualität ist in anderen Alpenländern durchwegs höher. Eine Karte ist schließlich nicht dann perfekt für die Planung wenn alle Wege und alle Parkbänke usw vorhanden sind - sondern wenn die Wege die qualitativ hochwertig sind schnell identifizierbar sind.

Und wenn eben bestimmte Mapper beschließen bicycle=no zu setzen ohne Straßenschilder - wird dies nur dazu führen dass es generell ignoriert wird, bzw weiter dazu das dann umso öfter mountainbiker wohl wirklich an einem Weg stehen mit Fahrradverbot - und es dann ab und zu ignorieren - obwohl sie es eigentlich gerne gewusst hätten.
Generell ist es wie überall - gibt es sinnvolle Verbote mit denen alle Gruppen leben können - so werden diese akzeptiert. In der Schweiz etwa halten sich 99.99% der Biker an die Wegverbote. Ist es aber generell verboten so wird es dann komplett ignoriert. Ich persönlich boykottiere AT und DE zum mountainbiken komplett. Italien, Frankreich, Schweiz, Slowenien sehen mich als Tourist viel lieber - und ich versuche auch sämtlichen sonstigen Tourismus wie Skifahren daher weg aus DE/AT in Mountainbiker freundliche Länder mit freundlichen Menschen zu leiten.
Ich freue mich über jeden Tourismus Euro der statt in DE/AT in netten Ländern ausgegeben wird.

Auch wenn Strava, Bergfex, Trailforks auf OSM basieren - so wird über diese kaum je ein Mapper neu hinzukommen. Wenn komplett von OSM gelöste Datenbanken entstehen um sinnvolle Wege zu erkennen - so verliert genau ein Projekt - nächmlich OSM.

…und das Ergebnis ist: massenhaft bicycle=no?!

Doch rückfällig geworden und nochmal in diesen Thread geschaut :frowning:

Damit also nicht über Strecken geroutet und gefahren wird, die schlicht nicht MTB-zulässig sind, aber dennoch ein mtb:scale haben, jetzt ernsthaft überall bicycle=no taggen?

Bisher habe ich ja keine Fahrradverbote eingetragen - weise lieber positiv auf Sachen hin, die interessant, hilfreich usw. sein könnten. Aber jetzt also doch.
Habe erstmal bei der Strandpromenade vor der Haustür - Fahrradfahren verboten - angefangen und geschaut, ob die mtb:scale hat. (Könnte ja eventuell sein - vielleicht sind zum Beispiel herumlaufende Kleinkinder eine bewegliche sportliche Herausforderung?) Hatte (noch) keines; aber dennoch brav bicycle=no gesetzt. Und das künftig immer so weiter. All das, weil ein Routenanbieter im Verkaufsprodukt auch mtb:scale für Strecken ausweisen möchte, auf denen MTBs gar nicht fahren dürfen, und der in dieser Community mit Titulierungen à la “Blockwart” und Androhung von rechtlichen Schritten agiert?

So fühle ich mich in die Rolle eines Verbotsspießers gedrängt, der nichts besseres zu tun hat, als dauernd bicycle=no zu taggen. Super. Wenn mich der örtliche Radfahrerklub fragt, woher der Mist denn kommt, wüsste ich eine Antwort. Falls ich nicht ohnehin lieber hier die Brocken schmeiße.

Wir reden hier schon vom Anbieter mit den drei o’s richtig? Viel attraktiver auf Ortsunkundige als die mtb:scales auf der Karte wirken Mountainbike-Highlights mit dreistelliger Anzahl Likes und entsprechenden Kommentaren auf bicycle=no-Wegen. Solange die dort bleiben, wird das Entfernen von mtb:scales keinen spürbaren Effekt haben. (Hat es auch ohne Highlights nicht, aber lassen wir das.)

Ja, und OpenAndroMaps rendert auch access=no auf Wanderkarten entsprechend.
Deswegen ist aber imho ein mtb:scale an einem deratigen Weg genauso ein OSM-Datenproblem wie z.B. eine OSM-Wanderrelation über access=no.

Hallo Jo,
es ist doch ein bissel komplizierter und ich möchte nicht, dass das unter den Tisch fällt, was george1201 geschrieben hat:

Das entspricht auch den Good Practice Regeln
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Good_practice#Don’t_map_local_legislation_if_not_bound_to_specific_objects

Von daher ist ein mtb_scale tag an einem Weg mit bicycle=no (aufgrund der 2m Regel in BW, und nicht weil vor Ort so ausgeschildert) keineswegs ein OSM-Datenproblem, sondern eine valide Beschreibung des Wegs, die insbesondere dann wieder wichtig wird, wenn sich die Gesetzeslage ändert.

VG Reiner

@ alle
“STRG_F” hat heute ein neues Video zum Thema hochgeladen:

https://www.youtube.com/watch?v=xbp5yW1VlcQ

Ich habe das Video gerade gesehen, nach dem ich alles hier, seit meinem letzten Beitrag, gelesen habe.
Schaut es euch doch einfach mal an - es beleuchtet das Thema von mehreren Seiten und versucht zu vermitteln.
Ich finde es sehenswert - sind auch nur zwanzig Minuten.

Darum ging es im Übrigen niemals. 99,9% der Mountainbiker fahren niemals in Schutzgebieten und (noch so ein Vorurteil) auch niemals Quefeldein.

Behaupten kann man viel. Komm doch mal mit konkreten Beispielen rüber!

Man liest von Dir nur Vandalismus und schlechte Datenqualität ohne auch nur eines davon nachzuweisen. Du behauptest hier:

Auch das ist eine schiere Behauptung ohne Beweis Deinerseits.

Meine Vermutung ist, Du willst Dir hier, gegen die Mehrheit der Mapper, die Daten so hinbiegen, dass Du mehr Karten verkaufen kannst. Dazu ist Dir jedes Mittel recht, wie die Bedrohung mit Abmahnungen, Beleidigungen und Unterstellungen. Und wenn was schief geht, kannst Du ja dann sagen, tut mir leid. Aber die Kartendaten sind ja sooo schlecht. Verklagt mich doch an meinem Firmensitz auf Zypern.

Hier ging es ursprünglich nicht darum, dass bicycle=no falsch eingetragen wird, sondern darum, dass viele hier, einschließlich mir, der Ansicht sind, das es bei bicycle=no nicht noch einer "mtb:scale= " bedarf.

Des weiteren wurde auch wiederholt hier dargestellt, dass es nicht unbedingt ein Verkehrsschild braucht, um bicycle= no zu setzen. Es reichen auch andere Schilder, z.B. regionaler Behörden. Frei zugängliche Gesetze erfüllen den Grundsatz der Überprüfbarkeit genauso wie ein Verkehrsschild. Somit wird die Qualität der DB sogar erhöht.

Ständige Wiederholung des Ganzen auf mittlerweile 6 Seiten und das ständige Einbringen neue “Wahtaboutismen” machen das Ganze auch nicht besser.

Bring endlich mal was Substanzielles! Hier sind genug Möglichkeiten aufgezeigt worden, was DU tun könntest, auch wenn es uns in der Sache nicht weiterbringen würde.

Ich will gar nichts hinbiegen - mit dem Löschen von mtb:scale=no werden alle Prinzipien von OSM die seit Jahren etabliert sind mit den Füßen getreten und Daten zerstört. Bicycle=no hat in Bezug auf mtb:scale NULL Relevanz.

Und die Mehrheit der Mapper mappt nicht politisch - ergo hat mit mtb:scale kein Problem. Du verdrehst hier Tatsachen - nicht ich! Die Mehrheit der Mapper hält sich an die Mapping Good Practice Regeln - sonst gäbe es diese ja nicht - und ist ergo daher auch gegen das löschen von mtb:scale. Ganz im Gegensatz zu den hier sich präsentierenden MTB Hassern - anders kann es ja schwer sein dass sie jegliche OSM Regeln missachten.
Das ein Moderator hier so in Unkenntnis dieser Regeln argumentiert ist auch sehr sehr schwach.

Die Beispiele von bicycle=no ohne Verkehrsschild sind ja hier schon zu genüge gegeben - wie oft kommen diese in Zusammenhang mit highway=path in Deutschland und Österreich ohne entsprechendes Verkehrsschild vor? Das kann ich natürlich nicht beantworten, aber gefühlt von dem was ich beobachtet habe zu gut 50%. Damit hat sich bicycle=no in DE und AT leider disqualifiziert um in meinen Karten hier aufzutauchen (aber gut da sind noch kompliziertere Regeln - alle schmeiße ich nicht raus - in bestimmten Konstellationen bleiben sie - sprich dann wenn ich annehme sie basieren wirklich auf einem STVO konformen Schild).

Alle beschwerden - und das waren einige die mir zugetragen worden sind mit Löschungen waren in DE und AT, ganz wenige in Norditalien. Und das waren so einige und es ist echt frustrierend. Schlussendlich schafft sich OSM mit so Mappern die einfach löschen entgegen dem Konsens der Good Practice, leider selber ab. OSM ist genau dort am erfolgreichsten wo klassische Karten bisher versagt haben - das ist Outdoor und da vor allem wegen der zahlreichen “subjektiven” Tags wie tracktype und mtb:scale. Für PKW Navigation ist OSM nicht konkurrenzfähig - in ein paar Jahren wird es für Mountainbiker und Wanderer wohl genauso sein - zumindest wenn sich der Vandalismus durchsetzt.

Die Auflistung die hier falsch läuft - und weswegen es klar Vandalismus ist - kann ja jeder hier nachlesen:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Good_practice

Erfasse keine Vorschriften, die nicht durch Gegenstände vor Ort repräsentiert werden↙
Dinge wie örtliche Verkehrsregeln sollen nur erfasst werden, wenn vor Ort Hinweisschilder oder andere reale Objekte vorhanden sind, die sie repräsentieren (zum Beispiel ein Verkehrsschild oder eine Fahrbahnmarkierung). Andere Vorschriften, die vor Ort nicht in irgendeiner Form als Objekt sichtbar sind, sollen nicht erfasst werden. Durch dieses Kriterium bleiben die in OSM zu erfassenden Vorschriften auf einfache Art überprüfbar.

Beim Attributieren nicht danach richten, was der Renderer daraus macht↙
Hauptartikel: Taggen für den Renderer
Objekte werden so eingezeichnet, wie sie in der Realität sind, ohne Rücksicht auf das, was die Renderer daraus machen.

Lösche keine Attribute, die du nicht verstehst↙
Falls du auf Attribute stößt, deren Bedeutung dir unklar ist, solltest du diese dennoch nicht einfach löschen, da sie für einen dir unbekannten Zweck nötig sein können. Im Zweifelsfall kann der Autor kontaktiert werden.

Alle drei Regeln werden hier komplett ignoriert!

Dazu auch noch -
Don’t map local legislation if not bound to specific objects
OSM is a geographic database, not a legislational database. Legal aspects such as local traffic rules should only be mapped on specific elements (such as highways) insofar they are dependent on specific geographic features in the real world. For example, do not tag traffic rules on highways that apply by definition to all road segments in a country and that can not be overruled by traffic signs that may or not be present in the field, such as the blood alcohol limit for drivers or the legal age to drive a motor vehicle.

However, absence of a specific traffic sign or road surface marking can be sufficiently relevant to map. For example, the default legal speed limit can be entered as maxspeed=* to indicate absence of a different location-specific speed limit. In this case, maxspeed=* still provides valuable information relevant to the specific road . If the absence of the traffic sign would not have been tagged, data users can only guess whether the situation in the field is compliant to the legal default or that this road segment has not yet been evaluated by a mapper. Within the framework of the Vienna Convention on Road Signs and Signals, the presence of an intersection combined with the absence of a (repeated) traffic sign also means that prohibitory and restrictive signs placed before the intersection no longer apply beyond that point (unless the traffic signs are displayed with zonal validity).

Was hier passiert ist Vandalismus - ganz einfach. Das löschen von mtb:scale (in den anerkannten map features) ist komplett gegen die Mapping good practices - und die Argumente die hier von den Verfechtern vorgebracht werden führen zur Irrelevanz von OSM an sich. Daher ist es am besten wenn User die mtb:scale löschen, gesperrt werden wie in anderen Ländern auch!

Diese Beiträge finde ich zunehmend befremdlich. Geht es nur mir so?

Da hast Du einen Punkt.

Und jetzt setz ich mal einen “whataboutism”. Wenn man stur diese Regel anwendetet wären in OSM keine Grenzen zu finden, die nicht durch Grenzsteine oder andere Abmarkungen belegt sind. Deshalb gibt es ergänzend den Punkt 3. der Überprüfbarkeit

Die ist gegeben, weil jeder sich in öffentlich zugänglichen Gesetzeswerken informieren kann und dort z.B. die zwei Meter Regel finden kann, die man dann locker vor Ort anwenden kann.

Das können wir jetzt endlos weiter betreiben, nur um herauszufinden, dass jeder mal einen Punkt hat.

An dieser Stelle schlage ich vor, etwas Substanzielles zu tun und einen Kompromiss zu finden.

Es hat aber nichts mit der Problematik hier zu tun. In dem Video geht es darum, dass MTBler illegal Wege bauen. Hier geht es darum, dass mtbscale an Wegen mit bicycle=no gibt. Deswegen werden existierende Wege vermutlich illegal genutzt. Das Problem ist ein anderes.

Ich fasse aber mal die Diskussion zusammen, man befürchtet Missbrauch der Daten, weil erfolgreiche kommerzielle Anbieter durch solch einen Missbrauch nicht mehr hinnehmbaren Schaden anrichten.

Müsste man dann nicht eher an den Lizenzbedingungen ändern, damit man gegen die Anbieter vorgehen kann. Bzw. müssten nicht die gegen die Anbieter vorgehen, die den Schaden haben.

Momentan liest sich die Diskussion für mich so. Da gibt es einen Idioten mit fulminanter Wirkkraft, wir müssen nach seiner Pfeife tanzen.

Denn solange Radwegweiser am selben Pfosten hängen wie ein Verkehrszeichen 250, gibt es kein sicheres bicycle=no. Bzgl. BW ich bin letzten Sommer mit dem Reiserad durch den Schwarzwald und den Kraichgau. Dort wurde ich durch offizielle Radrouten über Wege geführt, die unter 2 Meter waren. Soll heißen, solange diejenigen, die eigentlich die Fahrradverbote und -erlaubnisse vor Ort so missverständlich gestalten, sollte man sich die daraus resultierenden Probleme nicht selbst zum Problem machen.

Wenn Wege illegal genutzt werden, dann müssen die Betroffenen vor Ort verständlich schildern. (Eigentlich finde ich diese Forderung unverschämt, aber es ist das Resultat der vielen uneindeutigen Beschilderungen.)

Zur illegalen Nutzung, ich halte es bei unklaren Situationen so, ich schaue, was die Locals machen und hoffe, dass ich im Einklang mit der Gesetzeslage bin.

Also ist OSM wirklich so “schuld”, wie vermutet.

Die nächste Überlegung ist, sollte in BW sich die Gesetzeslage ändern, sollte man für diesen Fall nicht die bestehenden Daten irgendwie aufbewahren?

Also ich tagge hauptsächlich Wegbeschaffenheit. Was mich echt verblüfft, wie lange falsche Dinge in den Daten stehen, obwohl es ein stark genutzter Weg in der dicht besiedelten Rhein-Main-Region ist. Wie lange würde die Neuerstellung der Daten in BW dauern, wenn das Gesetz geändert wird?

Allgemeiner gesprochen, ist es sinnvoll bestehende, faktisch richtige Daten zu löschen, weil daraus Missbrauch oder illegales Verhalten entstehen könnte oder müsste man nicht einen Weg finden diese Daten aufzubewahren, für die Zeitpunkt, wenn sich die Lage ändert.

BTW: Ich fahre nicht Mountainbike. Ich tagge eigentlich nur Wegbeschaffenheiten und frage mich plötzlich, was soll ich alles mitbedenken. Das wäre mir dann doch zu blöd.

Genau. Die Daten eintragen, die man vor Ort erheben kann. Wenn dort ein Schild “Radfahren verboten” steht, darf man auch zusätzlich bicycle=no schreiben. So ein Schild ist eindeutig und seine Bedeutung wird sich in absehbarer Zeit nicht ändern. Es ist kein Widerspruch, wenn man für diesen Weg auch noch Oberflächeneigenschaften einträgt, welche nur für Zweiradfahrer interessant sind. Die werden ja dann wieder relevant, wenn das Schild abgebaut werden sollte.

Ist es ein schmaler Waldweg, würde ich die Wegbreite eintragen. Ob ein Radfahrverbot daraus folgt, hängt ja vom Bundesland ab. Ich würde keine Schlussfolgerungen dokumentieren, wie: Weil width=1 AND Bundesland=BW folgt bicycle=no.

Bei Schutzgebieten hatten wir uns in vielen Diskussionen klar darauf geeinigt, dass Wege die in offiziellen Dokumenten als gesperrt gelistet werden in OSM auch als gesperrt eingetragen werden, egal ob dies vor Ort auch so beschildert ist. Dazu dann noch der Appell an die zuständigen Stellen das vor Ort auch klar zu beschildern. Ich sehe nicht warum dieses Prinzip in diesem Fall nicht gelten soll.

Der Kompromiss ist doch eindeutig. bicycle=no wird wenn kein Schild vorhanden ist - durch ein source:bicycle=2m_rule (oder was auch immer) ergänzt. Mtb:scale darf nicht gelöscht werden - da es eben keinen einzigen Grund in den Mapping Grundregeln von OSM gibt der dies gebietet.

Wenn hier Personen diese Mapping Practices ändern wollen - dann sollen sie a) in Deutschland ein Gesetz erstellen welches die Erfassung von Daten von Wegen welche illegal benutzt werden könnten verbietet
b) international in OSM dieses Thema voten und ändern lassen. Die Good Mapping Practices sind ja nicht einfach so entstanden sondern abgestimmt worden wie auch die Map Features an sich.

Bevor a) oder b) passiert ist es nicht zu akzeptieren dass auch nur ein einziges mtb:scale an einem Weg gelöscht wird außer der Wert entspricht eindeutig nicht dem Wert den der Weg anhand der Mapping Kriterien von mtb:scale haben sollte. Normalerweise wird aber eher so ein Wert nicht gelöscht sondern eine Note erstellt um bitte korrigieren/überprüfen (wiederrum good mapping practices).

Es kann keinen Kompromiss geben solange mtb:scale einfach gelöscht wird.

Jene die mtb:scale nicht in Karten an Wegen mit unter 2m Breite in BW sehen wollen, können ja Lobbying bei den Kartenanbietern betreiben. Der Kompromiss das bicycle=no nicht gelöscht wird wenn kein Schild vorhanden ist - sondern durch ein source:bicycle=… ergängzt wird - ist für niemanden hier ein Problem AFAIK.
Dass bicycle=no ja/nein in dem Fall durch die Mapping Regeln etwas widersprüchlich ist - habe ich ja seit Beginn beschrieben.

Dass ich Fall a) für sehr befremdlich halte - und wahrscheinlich sogar die meisten hier die mtb:scale löschen wollen ein Anlassgesetz oder generelles Gesetz welches Datenerhebung zum dokumentieren von Eigenschaften von Objekten/Geographie usw wenn diese bei möglichen Gesetzesübertretungen benutzt werden könnte, extrem kritisch sehe und einer Diktatur entsprechend, - ist wohl logisch. Das wäre für mich in etwa das demokratiepolitische Niveau von China.

Fall b) wäre eine radikale Umkehr der bisherigen Good Mapping Practices von OSM.

Und bezüglich mit bicycle=no beschilderten Bergwegen - in den meisten Fällen die ich kenne ist dies sehr fehlerhaft umgesetzt - da nicht an jeder Wegkreuzung ein bicycle=no Schild steht. In dem Fall gilt dann der Bereich auf den sich dieses Schild bezieht nur wenn man von Weg 1, aber nicht Weg 2 oder Weg 3 dorthin gekommen ist. Solche Fälle kommen selten, aber ab und zu auch auf Straßen mit Geschwindigkeitsbegrenzungen vor. Straße a) hat 80km/h - Straße b) kein Geschwindigkeitslimit. Nach der Vereinigung der Straßen ist dann oft für 200-300m kein neues Schild. Diese 200-300m haben dann zwei Geschwindigkeitslimits - je nachdem von wo man kommt. Hier kann es auch keinen Kompromiss geben bei der Beschilderung und einfach generell 80km/h gemapped werden - sondern es muss aufwendig über Relationen erkenntlich gemacht werden.

Sehr lange - die Motivation neue Sachen zu mappen ist viel höher als alte Sache zu korrigieren. Dies war sehr gut ersichtlich bei diversen Daten Importen.
In Österreich wurden so um 2009-2010 rum viele Daten importiert was schlussendlich eher ein Disaster war - noch jetzt gibt es sehr verezinzelt falsche Daten basierend auf diesem Import (Die Lage der Wege war sehr ungenau, bzw dazu auch veraltet). Das hat OSM in Österreich damals sogar viele Mapper gekostet da es zu einigen Fehlern kam - und dabei etwa auch bestehende Daten teils gelöscht wurden.
Anderswo - wo von Beginn an riesige Datenimporte stattfanden (Nordamerika) hat sich nie eine größere Mapper Community gebildet.

Genau daher müssen die Daten in OSM ja korrekt / aktuell und so adaptabel wie möglich sein. Sprich so gestaltet dass man diese im Falle einer Gesetzesänderung sofort, wenn gewünscht, korrekt darstellen kann - am besten ohne irgend etwas an den Daten an sich zu ändern. Daher würde ich ja auch einen anderen Tag als bicycle=no source=XY bevorzugen. Aber bicycle=no source=… ist akzeptabel wenn klar definiert was wir da genau als source setzen und nicht 100 Unterschiedliche Werte in OSM landen.

wenn es keine Beschilderung gibt kann man auch nicht erkennen ob man im Schutzgebiet ist, oder meinst du keine auf den Weg bezogene Beschilderung? So was vages wie Wegbreite unter 2m bei unbefestigten Waldwegen ist mit Schutzgebieten nicht vergleichbar