wieso gibt es keinen landuse=highway?

Meiner Meinung nach gehört der highway=residential genauso zum landuse=residential wie building=… . Es gibt hier also keine Notwendigkeit ein landuse=highway zu benutzen.
Wenn allerdings ein Wohngebiet von einer 6 spurigen Schnellstraße durchschnitten wird, dann kann man schon ernsthaft darüber nachdenken, das Wohngebiet zu trennen
und die Schnellstraße auch im landuse zu kennzeichnen.

Generell erscheint mir der Ansatz, das Innere über das Äußere zu zeichnen, in fast allen Fällen zutreffend:
im Wohngebiet gibt es einen Park mit einer kleinen Insel darin, alles wird korrekt dargestellt.

Ich habe dieses Thema schon vor Jahren untersucht: Eine hybride Darstellung der Straßenräume abhängig der Zoomstufe.

Als Grundlage galten die daten der DSGK Hamburg. Ich habe daraus eine Datei mit außenkanten Straßen extrahiert und diese über Straßenmittelachsen gelegt. Es ist uns gelungen, den Straßeninnenraum in Einzelbereiche zu schneiden: Kreuzungssareas mit dem Attribut: Gehört zu Straße A+B sowie benachbarte: Area Straße A, Area Straße B.

Auf jedem Fall ist das ein Schritt in die richtige Richtung. Es gibt bereits Firmen, die sich damit befassen.

Ich habe auf die Schnelle eine Wiki seite verbrochen, die die Idee schildert: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Street_area

Der Lösungsansatz hilft auch bei der Thematik von Tordanik: Linienbündel

Bei Fragen fragen…

ich verstehe nicht wieso die knoten der ways teilweise mit den knoten der areas verbunden werden sollten. ich finde, beide sollten unabhängig voneinander sein. wo stoplinien sind, wird auf einem node des highways verzeichnet. anhand der bounderies der fläche(n) wo er drinnen ist, lässt sich die im rechten winkel zu zeichnende linie ermitteln. weiters würde ich nicht das aussehen der linien als werte hernehmen. diese sind ja nur stellvertretend für regeln (stehenbleiben, überholen möglich, usw.) .

in den comments zum proposal ist auch die frage aufgekommen, welche area:highway werte bei kreuzungen vorrang haben, wenn mehrere unterschiedliche arten aufeinandertreffen, zB wenn sich eine secondary und eine residential road kreuzen. die area für residential dann splitten? oder ein eigenes value für kreuzungen einführen, so wie in den grafiken im vorherigen posting vorgeschlagen wird?

Hi Flaimo, ich habe die Antworten in den Proposal eingebaut.
Kurz:

  • rechter Winkel funktioniert oft nicht (ich baue einsprechende Zeichnungen noch ein), deswegen überhaupt die Idee mit gemeisamen Punkten
  • In der Flächendarstellungsart braucht man für area:highway keine Werte wie residential oder secondary. Diese sind als werte an die Straßenvektoren angehängt und müssen nicht erneut an die Flächen angehängt werden.

Machts aber einfacher wenn man das rendern will…Sonst muss der Renderer mit “nearest Road” oder so arbeiten.

ausserdem müsste man dann auch immer das ganze straßennetz runterladen und verarbeiten, selbst wenn man nur die flächendarstellung für karten braucht. vergisst man dann auch nur mal einen knoten zu verknüpfen, fehlt die info fürs rendering. was passiert wenn mehrere unterschiedliche highways mit einer fläche (ev unabsichtlich) verknüpft werden ist auch nicht klar. also ich bin weiterhin der meinung, dass das taggen des values auf dle fläche sinnvoller und einfacher zu handhaben ist.

Du bist ja richtig aktiv mit dem Proposal… Hast in den Diskussionen die Hälfte der Punkte “erledigt”, usw. Cool… :slight_smile:

Ich hab mal mein Heimatwort mit in die Beispielliste aufgenommen, da man dort die Fläche der Straße (auch mit der Wändefläche am Ende) in der Vorschaugrafik recht gut erkennen kann.

Zum Thema Taggen des Values auf Fläche:

Ganz überzeugt bin ich zwar nicht, aber meinetwegen; es kann z.B sein, dass man einen Straßenverlauf für irgendwelche Zwecke anhand der Fläche und Kategorie rausfiltern möchte. Beispiel: Flächenberechnung. Da ist es, gebe ich zu, einfacher wenn man die Werte für die Flächen hinzufügt.

Ein grafisches Beispiel und Vorschlag wie man in solchem Fall Kreuzungsbereich taggen kann, baue ich Montag in den Proposal ein. Ich bin mir jedoch selbst unsicher wie man´s am schlausten macht, bitte diskutiert mit.

Und Dennis B : vielen Dank, ein nettes Wort hört man immer gerne…

Natürlich ist es bequem für den Renderer, wenn alle benötigen Informationen fürs Rendern direkt an der Fläche vorliegen. Problem: Zu den benötigten Informationen gehört sowieso noch mehr als nur der highway-Wert. Die meisten Renderings würden zumindest verbreitete Tags wie layer, tunnel und bridge brauchen; je nach Kartenstil kann aber prinzipiell fast jedes andere Tag ebenfalls nötig sein, und von der Vorstellung, dass wir alle Straßentags doppelt vorhalten, wäre ich dann wirklich nicht mehr begeistert.

Meinetwegen kann man den highway-Wert schon mit erfassen. Aber mit steigenden Ansprüchen an die Kartenqualität muss man halt irgendwann auch einem alten Renderer neue Tricks beibringen.

Wenn man es nicht tagged, dann muss aber eine Relation her. Weil approximieren ist Fehleranfällig, und kann man keinem Renderer zumuten. Dann lieber alle Tags doppelt (wobei sowas wie speed_restrictions ja etwa bei der Fläche unnötig sind, da die zum Autorouting eh nichts taugen).

Also ich hätte noch ein Problemchen. Bei dir sind die Linien gestrichelt (durchgehende Linien habe ich jetzt auch gesehen) und ohne Richtungspfeile. Vor Kreuzungen ist es jedoch üblich dass hier eine durchgezogene Linie ist und außerdem eine Fahrbahnmarkierung für die Richtung.
Als nächstes sollte man darüber nachdenken, wie man mit Sondernutzung umgeht. Bisher ist dies ja “nur” für Autofahrer. Aber Fahrradwege, Fußwege, Querungshilfen, Straßenbahngleise und Busspuren fehlen noch. Siehst du da eine einfache Möglichkeit?

Wenn ich das Proposal richtig interpretiere, ist es nicht verboten (zumindest ist der Punkt nicht erwähnt) einzelne Fahrspuren auch einzeln zu Mappen. Sind ja eigentlich auch “nur” verschiedene Flächen nebeneinander. Auch die weißen Striche sind ja “nur” weitere Flächen nebeneinander. Wobei ich dafür eher ein weiteres Proposal machen würde. Erstmal ist wichtig, daß man Straßen offiziell überhaupt als Fläche mappen kann. Wenn das nach einem Standard erlaubt ist und ein wenig Verbreitung gefunden hat, dann kann man das ganze später ja nochmal problemlos erweitern.

das sind meiner meinung nach punkte die nur mit den highways bzw später mit den lanes selbst zu tun haben, aber nichts mit der physischen ausbreitung der fahrbahnfläche (und somit auch nicht teil des proposals sein sollten). wenn es mal eigene ways für jede lane gibt, sollten sich daraus auch die fahrbahnmarkierungen, die für jedes land unterschiedlich sein können, auf die darunterliegende fläche ableiten lassen können.

würde spätestens bei kreuzungsbereichen problematisch werden und zu einem unübersichtlichen fleckenteppich verkommen. wie gesagt, bodenmarkierungen sollte sich aus den darüberliegenden ways später ableiten lassen können.

…das sind meiner meinung nach punkte die nur mit den highways bzw später mit den lanes selbst zu tun haben, aber nichts mit der physischen ausbreitung der fahrbahnfläche (und somit auch nicht teil des proposals sein sollten). wenn es mal eigene ways für jede lane gibt, sollten sich daraus auch die fahrbahnmarkierungen, die für jedes land unterschiedlich sein können, auf die darunterliegende fläche ableiten lassen können…

  • Genau so ist es.

Viw: … Als nächstes sollte man darüber nachdenken, wie man mit Sondernutzung umgeht. Bisher ist dies ja “nur” für Autofahrer. Aber Fahrradwege, Fußwege, Querungshilfen, Straßenbahngleise und Busspuren fehlen noch. Siehst du da eine einfache Möglichkeit?..

  • Ich habe vor 2 Jahren ein JOSM PlugIn konzipiert und mit einem anderen User umgesetzt, das sich mit dem Thema befasst; “LaneManager”. Ich werde die Schlußfolgerungen in den Proposal während der Woche einbauen. Im Vorab: Einiges ist jetzt schon veraltet, aber die Möglichkeiten über die Du schreibst, sind vorgesehen, auch wenn nicht alle. Ich wollte es eigentlich schon bei FOSSGIS vorstellen, klappte aber nicht ,o)

es wäre vielleicht keine schlechte idee die grafiken und texte auf deiner seite ins englische zu übersetzen und beim offiziellen proposal zu verlinken bzw in die comments dort zu posten. eigentlich sollten alle überlegungen eh besser in dem comments des proposals diskutiert werden, damit die nicht deutschsprachigen mitglieder auch was davon haben.

Hi Flaimo,
natürlich ja. Ich wäre Dir sehr dankbar dafür . Ich hatte das Glück in der Schule Russisch, und kein Englisch lernen zu dürfen. Ich traue mir selbst also eine Englischübersetzung nicht zu.

Bei der Gelegenheit: Vielen Dank dafür, dass Du diese Idee vorgestellt hast. Echt super. Somit wurde sie publik und in der Sprache der Patentanwälte “Stand der Technik” also nicht patentfähig.

um den aktuellen stand jetzt nochmals zusammenzufassen:

  • area:highway als tag für die flächenmäßige ausdehnung

  • value entspricht dem des highway tags (roads und paths) um auch ohne die highways rudimentär was darstellen zu können. ev mit layer verwenden wenn es um brücken und tunnels geht.

  • für alle weiteren informationen müssen die infos aus den highways (später lanes) bezogen werden die innerhalb der boundaries einer solchen area liegen (und dem layer wert entsprechen).

bleibt als unklarheit noch das verhalten bei kreuzungen:

  • wenn eine wichtige straße eine unwichtige schneidet ist es klar, dass die wichtige an der stelle durchgehend als area erfasst wird.

  • bei T-kreuzungen ist es die straße die gerade geht, bzw die vorrangstraße.

  • bleiben noch die komplexen kreuzungen: macht es sinn für sowas einen eigenen wert “junction” einzuführen?

bleiben noch die komplexen kreuzungen: macht es sinn für sowas einen eigenen wert “junction” einzuführen?

Vorschlag:

  • Die wichtigere Straße wird durchgehend gezeichnet
  • Bei gleich wichtigen Straßen wird die mit Vorfahrt durchgehend gezeichnet
    Übrig bleiben jetzt nur noch Kreuzungen mit rechts-vor-links.
  • An diesen Kreuzungen muss JEDER anhalten. Keine Straße geht also durch. Hier würde ich die Kreuzung mit junction zeichnen.

Aber wenn für solche Kreuzungen junction eingeführt wird, sollte man es gleich für alle Kreuzungen nehmen. Das wird sowieso von alleine passieren (siehe natural=tree-Diskussion im anderen Thread). Außerdem ist es für den Renderer sowieso schon bescheiden, denn er muss für die junction-Fläche erstmal feststellen, welchen Straßentyp er da überhaupt zeichen soll (wir wollen ja nicht an Radweg- oder Bundesstraßenkreuzungen residential-Flächen rendern). Alternativ bliebe:

  • die Kreuzungsfläche mit entsprechendem area:highway=* zu taggen, aber beide Straßenflächen davor zu unterbrechen,
  • dem Mapper die Wahl zu lassen, welche Straße er durchzieht bei gleichwertigen Straßen
  • den highway-Wert doch wegzulassen und einfach highway=area oder ähnliches zu taggen und zu beschließen, dass bei solchen Zoomstufen die Unterscheidung der highway-Typen sowieso hinfällig ist und sich optisch aus der Straßenbreite ergibt.

Wie wäre es, statt junction ein “gleichberechtigt_junction” (ganz auf Englisch) zu schreiben? Das verbietet sich dann von alleine bei Kreuzungen, wo eine Straße wichtiger ist als die andere.