Vandalismus im Nationalpark Sächsischen Schweiz

Guter Hinweis, so sehe ich das auch. Ebenfalls ist die Straße - zumindest abschnittsweise - noch begehbar. Aus dem Foto alleine möchte ich allerdings keine weitere Einschätzung abgeben.

Die Diskussion einseitig als abgeschlossen zu deklarieren halte ich in diesem Fall für wenig hilfreich und unangebracht. Zumindest scheint es so, als wäre das eigentliche Problem identifiziert worden (Aufgabe des Weges erfassen ja, aber möglicherweise über ein geeigneteres Tag, außerdem Unzulänglichkeiten bei den Renderern bezüglich Sperrungen).

Eine ähnliche Diskussion gibt es übrigens auch bei illegalen Trampelpfaden über Gleisanlagen (die ich persönlich ebenfalls mappe und mit access=no, hazard und weiterem sperre).

Für war bereits spätestens mit meinem persönlichen Fazit in Beitag #39 eine eingentlich inhaltliche Disskussion beendet.

Das Problem stand von Anfang an fest… Nur scheint es dort eine gewisse Nutzergruppe zu geben, die versucht, mit allen Mittel und mit hängen und würden versucht begrenzende Regelungen eine NATIONALPARKES und zugleich NATURSCHUTZGEBIETES mit SCHUTZGEBIETSZONIERUNG auf dem Rücken von Opendata zu hintertreiben versucht. Das ist mein Eindruck als Außenstehender, der auch gewisse Aussagen im Gesamtkontext zu interpretieren weiß…

vergleiche #42 und #43
Ich glaube, es hat rechtlich keiner verstanden, was es heißen würde, aus einem Nationalpark einen Naturpark machen machen zu wollen (vgl. o.g. #42), oder was 1.DHJ bedeutet… (vgl. o.g. #43)

:frowning:

Sven

Im Allgemeinen hast du damit natürlich recht, aber in diesem speziellen Fall ist die Diskussion von vornherein unnötig gewesen, da die ganze Zeit versucht wird, das Rad neu zu erfinden. Schließlich wurde in guter Zusammenarbeit bereits ein von OSM und Parkverwaltung akzeptiertes Taggingschema entwickelt und angewendet. Dieser Thread hier wurde losgetreten, weil Wege, die nach diesem Tagging gemappt waren, als „gelöscht“ empfunden (und gar im Threadtitel als Vandalismus diffamiert) wurden, nur weil sie in einem bestimmten Kartenwerk nicht mehr auftauchten. Nebenbei wird hier noch der Zwist zwischen Wanderern und Parkverwaltung ausgetragen, der hier aber auch so was von gar nicht hingehört.

Ich schließe mich streckenkundler (#177) an: dieser Thread gehört als sinnloses Nebenschlachtfeld geschlossen. Eine konstruktive Diskussion über das Tagging gesperrter Wege im Nationalpark soll da geführt werden, wo sie bereits seit Jahren geführt wird und wo sich alle, die bereits Hirnschmalz investiert haben, daran beteiligen können, ohne pauschal als Vandalen abgekanzelt zu werden.

Einverstanden. In welchem Thread soll dann die Diskussion bezüglich einer Alternative zu abandoned weitergeführt werden?

Genau das meine ich. Es ist wenig hilfreich, das Rad neu erfinden zu wollen, wenn damit die eigendlichen Probleme nicht gelöst werden.

Ich denke nicht, dass wir eine Alternative zu abandoned brauchen. Höchstens eine Präzisierung oder Erweiterung in der bereits bestehenden Definition.

Aber natürlich kann weiterhin über Alternativen nachgedacht werden. Aber egal, was dabei herauskommt: Es wird das dieser Diskussion hier zugrunde liegende Streitthema nicht lösen.

Wir haben bereits einige gebräuchliche Lifecycle-Präfixes (ist das richtig geschrieben - egal) zur Verfügung:
disused:*
abandoned:*
razed:*

Wie bei so vielen Attributen ist es schwierig, diese unterschiedlichen Attribute eindeutig voneinander abzugrenzen. Das kennen wir in OSM von sehr vielen Attributen. Daher gibt es ja auch ständig Diskussionen darüber, welche Straßenklasse die passende ist, um was für einen Haustyp es sich handelt, …

Manchmal ist es sinnvoll, sich auf ein neues Attribut zu einigen, weil etwas sich mit einem der bestehenden Attribute nicht passend darstellen lässt.

Aber andererseits sorgen manche Attribute auch zu noch mehr Abgrenzungsproblemen. Ein Beispiel ist die Abgrenzung zwischen access=private, access=permissive und access=permit. Zu viele, sich nur im Detail unterscheidende Attribute führen nicht zu mehr Präzision in der OSM-Datenbank sondern zu mehr Unschärfen, da es mit zunehmender Anzahl der Attribute auch immer schwieriger wird, dem Objekt das “objektiv richtige” zuzuordnen.

Ich erinnere mich gut an so manche Diskussion hier im Forum, in der es um die “korrekte” Zuordnung von disused, abandoned und razed bei Eisenbahnlinien ging. Solche Diskussionen müssen immer und immer wieder geführt werden und führen nie zu einem eindeutigen Ergebnis, da die Übergänge zwischen verschiedenen solchen Attributen immer fließend sind und die Zuordnung immer eine subjektive ist. Mehr Attribute führen daher oft nur zu noch mehr Subjektivität und Unschärfe statt zu mehr Objektivität und Präzision.

Daher werden auch manche Attribute mit viel Aufwand entwickelt und eingeführt und anschließend dann kaum genutzt.

Daher stelle ich mir inzwischen oft die Frage: Gibt es für einen bestimmten Anwendungsfalls nicht bereits ein Attribut, dass dem konkreten Anwendungsfall nahe kommt, auch wenn es ursprünglich für diesen Fall nicht gedacht war? Und genau sehe ich das im Fall von unbefestigen Waldwegen und dem Attribut abandoned.

Natürlich unterscheiden sich eine aufgegebene asphaltierte Straße, aufgegebene Geschäftsräume oder eine aufgebene Eisenbahnlinie von einem aufgegebenen, unbefestigten Wanderweg oder einem aufgebenem Forstweg. Aber braucht es deswegen ein komplett eigenes Attribut dafür? Ich denke nein. Denn worin würde sich ein abandoned:highway=path von einem “neues-Attribut”:highway=path grundsätzlich unterscheiden? Und wäre eine solche Unterscheidung entscheidend wichtig?

Ist es bei einem abandoned:highway=unclassified entscheidend wichtig, ob man dort noch zu Fuß entlang kann oder ob man mit einem Geländefahrzeug vielleicht sogar dort noch entlang könnte? Ich denke nicht. Ich denke nicht. Die Straße ist aufgegeben, auch wenn man dort mit einem geländegängigen Fahrzeug noch entlang fahren könnte.

Und ist eine Nutzung zu Fuß oder mit einem Geländefahrzeug weiterhin vorgesehen, kann eine entsprechende Präzisierung über weitere Attribute erfolgen:
z.B. abandoned:highway=primariy in Kombination mit highway=service oder highway=track in Kombination mit highway=path

… was eine Diskussion ist, die auch noch zu keinem Konsens geführt hat und wahrscheinlich auch nicht führen wird. Ich persönlich weitere mich, solche Trampelpfade im Bereich des Gleisschotters einzutragen und führe nur die Trampelpfade mit dem entsprechenden Attribut informal=yes bis an den Rand des Gleisschotters. Denn auf dem Schotter ist kein Trampelpfad erkennbar. Denn dort gibt es keinen Bewuchs, der durch das Begehen weggetrampelt wird. Dass es auf dem Gleisschotter einen Pfad gibt, der über die Schienen führt, kann man also lediglich daraus schlussfolgern, dass es auf der gegenüberliegenden Seite auch einen Pfad gibt. Im einem solchen Falle weigere ich mich, diese Schlussfolgerung in einen entsprechenden Eintrag umzusetzen.

Aber das ist meine persönliche Haltung dazu, die ich aus einer Abwägung zwischen Nutzen und Schaden entwickelt habe. Denn um so länger ich bei OSM aktiv bin, um so mehr ist mir bewusst geworden, dass man auch eine Verantwortung trägt für das, was man einträgt. Anderes Beispiel: Es hat mich angesichts immer präziser werdender Luftbilder und teilweise auch entsprechender Sichtbarkeit von der Grundstücksgrenze aus gereizt, bei Einfamilienhäusern auch die Terrassentür, den Kellereingang und die dazugehörigen Wege zwischen Haustür und Nebeneingängen einzutragen. Ich unterlasse das aber in der Abwägung zwischen Nutzen (Orientierung) und Schaden (Information für Einbrecher / Verletzung der Privatsphäre).

Und genau in einer solchen Abwägung halte ich auch in einem Nationalpark für ein sehr schwaches Argument, wenn man sich darauf beruft, ein bestimmter Weg sei ja nicht aufgegeben, da er faktisch (wenn auch illegal) noch benutzt werde. Denn wie hier ja bereits dargelegt wurde, wären diese Wege als solche bereits zugewachsen und nicht mehr als Wege erkennbar, würden sie nicht permanent illegal genutzt.

Wir mappen, was vor Ort sichtbar ist, wir mappen aber auch die bekannte rechtliche Situation und wir mappen den bekannten Status eines Objekts (propsed:highway=* ist für Letzteres ein Beispiel - vor Ort ist nur ein Acker zu sehen, auch rechtlich gesehen handelt es sich noch um einen Acker aber die Planung der Straße ist schon so weit fortgeschritten und verbindlich, dass es den Eintrag rechtfertigt). In diesem Sinne rechtfertig es aus meiner Sicht auch ganz klar, die hier diskutierten Wege im Nationalpark als abandoned:highway einzuordnen, auch wenn sie aufgrund illegaler Nutzung weiterhin nach vielleicht nicht mehr gepflegten aber noch nicht aufgegeben Weg aussehen.

Wie wäre es mit discouraged:highway, wenn man dem Lifecycle-Schema treu bleiben möchte? Das Objekt existiert noch, von einer Nutzung im ursprünglichen Sinn wird aber abgeraten. Wobei das bei Haupt-Tags wiederum als eigenständiges discouraged=yes mehr Sinn macht, denn das Objekt ist an sich immer noch funktional.

Gesperrter, aufgegebener Weg:

highway=path
discouraged=yes
access=no

Gebäude/Unterstand, welches zwar noch genutzt werden kann, aber (aufgrund mangelnder Pflege, Verschmutzung usw.) aufgegeben wurde:

building=yes
discouraged:amenity=shelter

(Etwas besseres ist mir gerade nicht eingefallen.)

Ich finde nicht, dass “von Nutzung abgeraten” bei den diskutierten Wegen die Situation besser trifft als “aufgegeben”. Es handelt sich ja nicht um Wege, von deren Nutzung abgeraten wird sondern um Wege, die überhaupt nicht mehr genutzt werden dürfen, die dem Verfall preisgegeben sind und die von der Natur wieder zurückgeholt werden sollen und bei denen der einzige Grund dafür, dass sie noch sichtbar sind, der Umstand ist, dass sie weiterhin regelmäßig illegal genutzt werden.

discouraged würde passen bei einem Weg, über den diverse Bäume gefallen sind oder einen Weg, bei dem Steinschlaggefahr besteht…, bei dem zwar von der Nutzung abgeraten wird, wer aber die Einschränkungen oder Gefahren in Kauf nimmt, diesen Weg trotzdem nutzen dürfte.

Abgesehen davon wäre discouraged eher ein access-Attribut.

Razed und abanonded und disused sagen etwas direkt über den faktischen Zustand aus. Ein Weg wird tatsächlich nicht benutzt, er ist tatsächlich entfernt worden oder ist tatsächlich aufgebene worden. Discouraged sagt gar nichts über den tatsächlichen Zustand aus. Es sagt nichts darüber aus, ob der Weg noch benutzt wird. Es sagt nichts darüber aus, ob der Weg noch unterhalten wird. Es sagt auch nichts darüber aus, wieso von der Benutzung abgeraten wird.

Ich habe auch mal eben im OSM-Wiki nachtgeschaut, was meine Einschätzung bestätigt. Dort ist discouraged eindeutig als Access-Attribut definiert:
“A legal right of way exists but usage is officially discouraged!” - vgl. https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:access

Insofern würde dieses Attribut bei dem von Dir genannten Unterstand auch nur passen, wenn dort per Beschilderung von der Nutzung abgeraten wird. Für mangelnde Pflege und Vermüllung erscheint es mir ungeeignet. Und wenn es eindeutigere Indizien als eine Vermüllung gibt, wie z.B. ein teilweise eingefallenes Dach, die tatsächlich den Schluss nahe legen, dass dieser Unterstand aufgegeben wurde, erschiene mir abandoned wiederum geeigneter.

access=discouraged ist definiert (und mir auch bekannt), nicht aber discouraged als Lifecyle.

Dennoch passt diese Verwendung von abandoned nicht zur Definition im Wiki:

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:abandoned:

Bei intensiver, illegaler Benutzung bleibt der Weg aber ein Weg! Das zeigt auch das Beispiel weiter unten auf der Seite:

Tja, unterhalb eines highway=unclassified gibt es noch die Klasse highway=path. Aus der ursprünglich für KFZ gedachten Straße wird ein für Weg für Fußgänger und Radfahrer. Aber was ist, wenn ein highway=path aufgegeben wurde?

Bei den Wegen, um die es hier geht, handelt es sich ja laut Beschreibung um Wege, die ursprünglich entweder sogar offiziell angelegt wurden oder falls sie ursprünglich als Trampelpfad entstanden sind zumindest lange offiziell benutzt werden durften. Dann erfolgte die Einrichtung eines Nationalparks in dessen Zuge ein Wegekonzept erstellt wurde, dass sicherstellen soll, dass Besucher nur noch auf bestimmten Wegen unterwegs sind und einige Wege aufgeben werden mit dem Ziel, dass sie mit der Zeit auch verschwinden. Doch dieses Ziel wird laut Beschreibung in dieser Diskussion nicht erreicht, weil es zu viele Menschen gibt, die sich um Verbote nicht scheren und alles, was mal ein Weg war, auch weiterhin nutzen. Entsprechende Kennzeichnungen vor Ort werden offensichtlich ignoriert. Und ich behaupte mal (aus eigener Beobachtung in anderen Schutzgebieten), dass es auch nicht reichen würde, einen solchen Weg am Anfang und Ende mit einer Sperre zu versehen oder mitten drinnen einen Abschnitt wegzubaggern. Bei mir um die Ecke war über mehrere Monate ein Wanderweg unpassierbar, weil aufgrund von Fichtensterben über ca. 100m mehrere Bäume über den Weg gestürzt waren, über Monate hinweg kamen auch immer neue Bäume hinzu und der ursprüngliche Weg war definitiv nicht passierbar. Dieser Weg liegt in einem Naturschutzgebiet, dass nur auf ausgewiesenen Wegen betreten werden darf. Was ist passiert? Es bildeten sich immer neue Trampelpfade, die die Hindernisse umgingen und sobald diese wiederum unpassierbar wurden, bildeten sich weitere Trampelpfade. Es ist also sehr schwierig für eine Nationalparkverwaltung einen Weg tatsächlich verschwinden zu lassen, der für gewisse Personengruppen interessant, denen die geltenen Verbote egal sind.

Klar, es gibt für solche Trampelpfade ein Taggingschema:
highway=path + informal=yes
vgl. https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:informal

Aber dies erscheint mir in dem hier diskutierten Fall als nicht hinreichend. Und zwar aus dem gleichen Grunde, aus dem zum Beispiel Wege durch ein militärisches Sperrgebiet nicht lediglich mit einem access=private sondern mit einem access=no versehen werden. Mit der Argumentationsweise, mit der hier immer wieder gegen die Verwendung von abandoned für die hier diskutierten Wege geschrieben wird, dürfte es im Grunde kein einziges access=no an Wegen und Straßen geben. Denn es gibt keine Wege und Straßen, die von absolut niemanden benutzt werden dürfen.

Alles in allem bleibe ich dabei, dass ich abandoned für deutlich geeigneter halte als einen solchen Weg nur mit access=no zu versehen (was ja im Grunde auch ebenso fragtwürdig wäre, denn natürlich dürfen Ranger und Rettungskräfte einen solchen Weg ebenso weiterhin nutzen, wie diese auch quer durch den Wald laufen dürften). Und ich halte abandoned für deutlich geeigneter, als in einem solchen Schutzgebiet einen solchen illegalen Weg lediglich mit informal zu zeichnen. Wenn schon, müssten diese Wege mit dem Attribut illegal statt mit informal gekennzeichnet werden. Zu dem Für und Wider zu “illlegal” gibt es sogar eine eigene Wiki-Seite: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Illegal_paths

Während es in diesem Wiki-Artikel noch um Eintragen oder nicht Eintragen (bzw. Löschen) geht, halte ich das Eintragen mit dem Präfix abandoned nach wie vor für einen guten Kompromiss.

Ich möchte noch auf einen Unterschied zwischen einem normalen Trampelpfad im Wald und einem solchen Pfad in einem Schutzgebiet hinweisen: Man darf in einem normalen Wald auch abseits des Waldes unterwegs sein, sofern man der Natur keinen Schaden zufügt. Nun ist zwar ein solche Trampelpfad zwar im Grund solch ein Schaden. Aber es ist nicht der Einzelne, der diesen Schaden bewirkt. Jeder Einzelne verhält sich im Grund rechtskonform, aber dadurch, dass dies sehr viele tun, entsteht dann doch dieser Schaden. Und wer dann einen bereits erkennbaren Trampelpfad nutzt, könnte sogar argumentieren, dass er der Natur weniger Schaden zufügt, wenn er dort entlang geht, wo bereits ein Trampelpfad erkennbar ist und nicht nebenan. Also: Ein Trampelpfad im normalen Wald ist zwar “informal” aber nicht “illegal”.

Anders ist das in einem Schutzgebiet, dass ausdrücklich nur auf offiziellen Wegen zu betreten ist. Dort ist ein solche Trampelpfad dann tatsächlich “illegal”. Doch nun “illegal” statt “abandoned” zu nutzen, halte ich für keine bessere Alternative. Dass es illegal ist, dort entlang zu gehen, ergibt sich ja bereits aus access=no und daraus, dass die Fläche als Naturschutzgebiet eingezeichnet ist (mit der entsprechenden Schutzklasse und eventuell sogar den Informationen darüber, dass das Betreten nur auf ausgewiesenen Wegen zulässig ist). Dass diese Wege von dem “Besitzer” aufgeben wurden im Sinne von abandoned, steht auch außer Frage. Denn es waren ja tatsächlich mal legal nutzbare Wege, die dann bewusst aufgeben wurden mit dem Ziel, dass diese Wege auch tatsächlich mit der Zeit verschwinden. Man kann ja solche unbefestigten Wege nicht einfach technisch entfernen, wie man ein Bahngeleis entfernt, allein schon der Naturschutzgedanke verbietet es, dass man einen solchen Weg wegbaggert oder künstlich bepflanzt, damit er von Anfang an nicht mehr als Weg zu erkennen ist - zudem wäre das dann eher razed als abandoned. Vor allem: Was ist denn bei Objekten, die mit abandoned versehen wurde, das typische? Das die ursprüngliche Funktion noch erkennbar ist! Wäre der Weg nicht mehr als Weg erkennbar, dann könnte er getrost gelöscht werden oder zumindest mit dem Zusatz razed statt mit abandoned versehen werden.

Ich plädiere sehr dafür, die Wikiseite https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:abandoned: um eine weitere Nutzung für solche Pfade zu erweitern, so wie auch die Wikiseite zum Thema access irgendwann einmal um eine Klarstellung erweitert wurde, in welchen Fällenn access=no angebracht ist, obwohl es immer irgendeine Benutzergruppe gibt, die diesen Weg oder diese Straße nutzen darf. Ich erinnere mich noch gut an die Diskussion, die dieser Ergänzung zu access=no vorausging. Es fiel in dem Fall allerdings deutlich leichter, zu einem Konsens zu kommen, da die Situation offensichtlich nicht wie in der aktuellen Diskussion hier nicht so emotional besetzt war.

+1

@Galbinus:
+1
und zwar vollumfänglich und in allen Punkten.

Ich möchte nochmals daran erinnern: es gab und gibt einen Konsens bzw. Kompromiss zwischen der örtlichen Community und der NPV. Ich bitte darum, diese zu akzeptieren und nicht zu torpedieren.

+1

Wozu das führt:
https://www.openstreetmap.org/way/1078239083
Neu eingetragen, im absoluten Betretungsverbot (Wegegebot) der NP-Kernzone! Und dort sind soweit ich beurteilen kann sämtliche Zugänge eindeutig ausgeschildert, inkl. “Betreten verboten”

Habe wie bei den bereits eingetragenen Wegen access=no ergänzt. Wäre zu überlegen ob man auch diese Wege aus den Karten durch whatever-Prefix verschwinden lässt.

Danke. Wenn auch etwas übereilt, ich wollte das praktischerweise als Aufhänger für ein geplantes Gespräch mit der dortigen NPV nutzen.

Lass mal. Dort scheint mir der Druck nicht ganz so groß, vielleicht weil schon zu DDR-Zeiten große Teile der heutigen Kernzone gesperrt waren.

Derjenige, der den eingetragen hat, hat ihn nach Hinweis wieder gelöscht:
https://www.openstreetmap.org/changeset/123569374 und
https://www.openstreetmap.org/way/1078239083/history

Liebe Kollegen, ich lese hier mit und muss auch mal was loswerden, bei aller Zurückhaltung, die mir als quasi Mitbewerber von OSM geboten ist und bei aller Hochachtung vor dem Nationalpark Sächsische Schweiz. Ich bin einigermaßen verwundert über manche Beiträge. Gewiss sollen die Leute im Nationalpark nicht überall entlanglaufen. Wegsperrungen in nicht nur geringem Umfang sind aber eine politische Frage, die politisch zu klären ist und es ist der falsche WEG; DIES MIT ESEG; nicht, indem man die kartografische Darstellung von Wegen unterdrückt. Karten sollen die Landschaft wahrheitsgemäß abbilden. Lasse ich Wege absichtlich weg, so verfälsche ich Geoinformationen, letztendlich ist es Betrug am Kartennutzer. Letztendlich schadet man als Hersteller verfälschter Karten nur seinem eigenen Ruf.

Mit freundlichen Grüßen

Rolf Böhm
Ingenieurbüro für Kartographie
Niederweg 5
01814 Bad Schandau
Germany

Tel. (035022) 40100
Fax (035022) 40101
info@boehmwanderkarten.de
www.boehmwanderkarten.de

Darum geht es in diesem Fall doch gar nicht. Es geht darum, aufgegebene Wege als solche korrekt zu kennzeichnen, damit es den Nutzern der OSM-Daten (dem Renderer) möglich ist, diese aufgegebene Wege anders darzustellen als nicht aufgegebene Wege. Es ist halt ein Unterschied, ob ein Weg lediglich für die Öffentlichkeit gesperrt ist - access=no (wie z.B. in einem militärischen Sperrgebiet) oder ob er komplett aus der Nutzung genommen wurde und die Natur sich diese Fläche wieder zurückholen soll - abandoned:highway=path.
Würde man einen solchen Weg löschen, obwohl er noch vor Ort zu sehen ist, wäre es tatsächlich ein Verfälschen der Geoinformationen.

Es mag sein, dass Sie als Wanderkartenverlag da andere Interessen haben, weil sie natürlich Karten mit einem möglichst umfangreichen Wegenetz verkaufen wollen. OSM ist in der Hinsicht aber präziser, indem es diese Wege so kennzeichnet: “Sieht aus wie ein Weg, war auch mal ein Weg, ist aber kein Weg mehr.”

Als Kartenverlag könnten Sie aus solchen OSM-Daten Karten erstellen, die aufgebene Wege z.B. in zartem Grau darstellen, nicht aufgegebe Wege in sattem Schwarz, und zusätzlich könnten Sie access=no darstellen, indem sie die Wege (egal ob aufgegeben oder nicht) zusätzlich mit roten xxx als gesperrt kenntlich machen.

Es gibt nämlich aufgegebene Wege im normalem Wald, deren Benutzung nicht verboten ist. Es gibt aktive Wege, deren Nutzung ist für die Öffentlichkeit streng verboten (z.B. in einnem militärischen Sperrgebiet). Es gibt Wege, die sind aufgegeben und deren Nutzung ist zudem auch streng verboten (die hier diskutierten aufgegebenen Wege im Nationalpark).

Wir ja auch den umgekehrten Fall. Wege in OSM, die vor Ort nicht sichtbar sind, etwa durch Geröllhalden, über Strände und Gletscher oder durch Bachbette. Die Regel “Nur was wie ein Weg aussieht ist ein Weg” ist also in die eine Richtung unscharf, daher kann es auch in die andere Richtung unscharf sein. Oder anders gesagt, wenn wir Wege in der Karte haben die vor Ort unsichtbar sind können wir auch Wege die keine mehr sein sollen entsprechend in der Karte unsichtbar machen.

Das ist ein sehr freizügiger Umkehrschluss. Eine Karte soll die Natur darstellen so wie sie ist und nicht, wie sie in ein paar Jahren sein soll. Davon abgesehen, wird das Taggen von Wegen in der Kernzone des NP Sächsischen Schweiz in ein paar Tagen hinfällig sein.

ziemlich zynisch :frowning:

Guten Morgen und

herzlich willkommen hier im Forum.
Eigentlich wollte ich mich nach dem zum Teil beleidigenden Formulierungen einiger Teilnehmer dieser Diskussion hier nicht mehr beteiligen. Damit sich die Diskussion nicht weiter im Kreis dreht, kann ich nicht umhin, auf diesen doch relativ sachlichen Beitrag zu reagieren.
Sehr geehrter Herr Böhm, bitte lesen sie die gesamte Diskussion und beschäftigen sie sich mit dem Grundgedanken von OSM.

OSM ist kein Kartenhersteller, sondern Bereitsteller von Geodaten. Kartenhersteller haben dann durchaus die Möglichkeit, diese oder ausgewählte Daten für die Herstellung von Karten zu verwenden. Gerade bei ihnen hoffe ich auf fachliches Verständnis für diesen Umstand.
Sämtliche Daten, auch für aufgegebene Wege (also per Definition kein Weg mehr, sondern allenfalls eine Lücke zwischen den Bäumen - es liegt alles im Auge des Betrachters!) sind in der Datenbank vorhanden!
Sogar in der in der unter www.sandsteinwandern.de/wandern/?page_id=23239&View=topic&id=202&part=3#postid-829 hat es der dortige Themenersteller am 21.07.2022 gegen 00:22 treffend erkannt

und

Dass er im gleichen Beitrag dazu auffordert

(ein Schalk, wer böses dabei denkt!) erwähne ich hier nur am Rande und will auf die gesetzlichen Regelungen des Telemediengesetzes zur Anbieterinformation verweisen.
Aus der unter www.sandsteinwandern.de/wandern/?page_id=23239&View=topic&id=202&part=3#postid-829 weiter geführten Diskussion ist leicht erkennbar, was einige der Beteiligten von Vorschriften und Regeln halten. Eine gewisse Militanz (www.wikipedia.de/wiki/Militanz) ist für mich kaum mehr zu verbergen und ich glaube nicht, dass sie sich auf diesem Niveau bewegen wollen.

Freundliche Grüße aus Mittelsachsen
von Uwe

edit: Beim Verweis auf das Forum der IG ‘Stiegen- und Wanderfreunde’ hat sich ein Fehler eingeschlichen. Mal schauen, ob es so besser geht: https://www.sandsteinwandern.de/wandern/?page_id=23239&view=topic&id=202&part=3#postid-829