ODbL Zustimmung /ODbL Agreement rate

Alles keine neue Erkenntnisse und auch schon mehrmals festgestellt worden. Im Falle einer mit einem Import inkompatiblen Lizenzwechel müssen die Daten gelöscht werden.

Leider ist es nun mal so, dass die Jäger und Sammler in OSM eine grosse Lobby, möglicherweise auch eine Mehrheit haben und die gerne jeden Schrott (linzenztechnisch gesehen) importieren wollen (siehe OS, NearMap etc. etc.).

Simon

Versuchs mal mit user Steve - nicht SteveC. Der Junge hat (mindestens) zwei accounts :slight_smile:

Ok, überzeugt. Wann wurde eigentlich der erste Knoten in deutschland gesetzt, und von wem?

gruß,
ajoessen

So leicht scheint mir das hier nicht. Denn wie will die OSMF denn wissen, welche Daten welcher Lizenz entstammen? natürlich müssen alle Daten gelöscht werden die der Lizenz nicht entsprechen. Aber ich bin nach bisheriger Auslegung nur verpflichtet nach bestem Gewissen sicherzustellen, das die Daten der ODBL (aktuellen Lizenz) entsprechen. Wenn wir die ganze Sache ein wenig weiterspinnen, kann ich sogar in Phase 5 Noch CC BY SA importieren, da dies die aktuelle Lizenz ist.
Das scheint mir mehr als unausgereift zu sein!

Deshalb hab ich ja unter Anderem verlangt:

  • Imports nur in speziell dafür vorgesehen Konti

  • Register aller Imports

  • Clearing aller Imports durch die OSMF

War nicht sehr beliebt, kann ich dir sagen.

Simon

Ist das nicht bei jedem GPL-Softwareprojekt genauso? Wenn ich auf einen SVN-Server eine kleine Aenderung hochlade, so stellt dadurch ja auch keiner die Gueltigkeit der GPL fuer die Gesamtsoftware in Frage.

Und nach meinem Verstaendnis ist es bei der aktuellen Lizenzlage problemlos moeglich, dass die Datenbank von der OSMF auf irgendeinen anderen Server umzieht, die Lizenz behaelt ihre Gueltigkeit. In Zukunft duerfte das dann nicht mehr so einfach moeglich sein, da man als Mapper per CT doch ausschliesslich der OSMF die Rechte zur weiteren Veroeffentlichung eingeraeumt hat.

Fuer mich sehen die CT so aehnlich aus, wie die Bedingungen von einem Google-Dienst: Sie erhalten die Rechte an den von mir eingegebenen Daten, im Gegenzug bieten sie mir einen kostenlosen (bei der OSMF hier durch freien ersetzen), auf diesen Daten basierenden Dienst.

Gruss
Torsten

Also der Meinung bin ich überhaupt nicht. Denn die OSMF erhebt nicht wie du meinst das alleinige Recht an deinen Daten, sondern du teilst die Rechte. Du gibst der OSMF also quasi auch alle Rechte, welche du hast.
Die OSMF hat sich verpflichtet die Daten unter freier Lizenz zu veröffentlichen. Auch dies ist mit Google nicht vergleichbar. Es ist zwar nicht definiert wie frei die Lizenz ist, aber sie ist auf jeden Fall ohne Lizenzgebühren. Ob der Download das Hosting oder sonstige Dienste später Geld kosten und für wen ist Sache der OSMF.

Ähm ich glaube dir das. Aber ohne dies wird es keine Rechtssicherheit geben können. Weder für die OSMF noch für die Nutzer der Daten. Daher können wir das dann auch gleich bleiben lassen mit den CTs. Denn gelöscht werden die Daten schon heute, wenn sie lizenztechnisch nicht passen.

Datenbankrechte kannst du prinzipiell nur an einer Datenbank haben, 1 Element der Datenbank (grob vereinfacht, man kann natürlich Datenbanken von Datenbanken haben) fällt sicher nicht darunter, die Rechte entstehen wirklich auf einer anderen Stufe (d.h. nicht unbedingt, dass die Datenbankrechte nicht gemeinsam gehalten werden könnten). Ich lasse hier mal weg, dass es auch 2 verschiedene Arten von Datenbankschutz gibt.

Standardbeispiel ist eine Bilddatenbank in dem die einzelnen Bilder als eigenständige Kunstwerke Urheberrechtsschutz haben und der Betreiber der Datenbank völlig unabhängig davon die Datenbankrechte.

Bei uns haben zwar die einzelnen Datenbankelemente im Schnitt sehr geringe Schöpfungshöhe (und vermutlich deshalb auch wenig bis gar kein Schutz) aber um mal auf der sicheren Seite zu bleiben ist alles so gestaltet als ob man tatsächlich Urheberechtlich geschützte Beiträge der Mapper hat.

Ein Computer-Program ist (je nach Rechtsprechung und Schöpfungshöhe) ein kreatives Werk das “normalen” Urheberrechtsschutz geniesst. Die Frage ist in deinem Beispiel ob dein Beitrag dich zum Miturheber macht und/oder dein Beitrag ev. eingenständig geschützt werden. Hat aber mit DBs nichts zu tun.

Wie kommst du darauf? Um den Originaltext zu zitieren (Hervorhebung von mir):

Und das war schon immer so.

Du bist also absolut frei

  • deine Daten irgendwie anders zu verwenden, zu veröffentlichen, z.B. unter der GS1M$ Lizenz :-), oder farbig anzumalen

  • ein CC-by-SA oder ODbL Planeten zu nehmen und einen Fork oder sonst was damit zu machen (solange die Lizenz eingehalten wird).

Meiner Meinung ist (schon oft wiederholt), dass das rechtlich schon immer so war (am Anfang natürlich keine OSMF sondern SC), es gibt Leute die behaupten was anderes.

Simon

Der Unterschied ist, dass alle -kompatiblen- Lizenzwechsel durchaus ohne Datenverlust gehen.

Sagen z.B. ein Wechsel von ODbL auf CC-by-SA 4.0 oder ähnliches.

Was im Augenblick nicht möglich wäre ist CC0. Da allerdings CC0 auch für OSM vermutlich nur dann in Frage kommen wird, wenn im wesentlichen alle staatlichen Geodatenanbieter auf CC0 gewechselt haben (nicht zuletzt wegen der Konkurrenz durch OSM) und der Markt dann zusammenbricht, dürfte es realistischer sein dann entsprechende nachträgliche Erlaubnisse zu bekommen.

Simon

Gute Idee. Ist drin.

@Wicking Alle x Wochen könnte der Full History Planet von mir aus auch laufen

Mir geht es weniger darum, wer welche Urheberrechte an der Datenbank hat. Nach meinem Verstaendnis einer share-alike-Lizenz ist das fuer die Nutzung eigentlich auch egal, denn die Lizenz gibt ja vor, unter welchen Bedingungen man das Werk wie nutzen darf.

Genau dass ist der Punkt: Mit den CT trete ich an die OSMF bestimmte Rechte ab, zwar nicht exklusiv aber trotzdem erstmal nur an sie. Falls in Zukunft jemand einen Fork abspalten will, so gehen diese Rechte also nicht auf ihn ueber. Bei der heutigen Lage ist es dagegen so, dass aktuell jeder Betreiber eines Forks die gleichen Rechte hat wie die OSMF.

Gruss
Torsten

durch dieses “non-exclusive” kannst Du aber auch alles gleichzeitig oder später bei einem Fork einbringen. Aber ich sehe den Punkt von Dir…man kann zukünftig nur noch mit den Daten forken, bei denen die Erfasser (und alle Bearbeiter) zustimmen. grübel

Nein, unter den Bedingungen der Odbl kann man weiterhin forken. Allerdings hat man eben nicht die selben Rechte, wie sie die OSMF erhält. Was ja auch gute Seiten hat, denn wenn ein Fork beispielsweise auch seine Lizenz mit 2/3 seiner aktiven Beteiligten ändern könnte, gäbe es ja Probleme, denn dann könnte ja jeder seinen Privatfork aufmachen und die Lizenz wechseln, wie er lustig ist.

Zum Lesen http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=CELEX:31996L0009:DE:HTML die OSM DB fällt sehr wahrscheinlcih nur unter KAPITEL III , SCHUTZRECHT SUI GENERIS (die Richtlinie ist die Grundlage für die nationalen Gestzgebungen und insofern etwas generischer als die spez. deutsche Getzgebung). Es gibt dort nun mal Rechte und Pflichten die im normalen Urheberrecht nicht vorkommen und die CC-by-SA 2.0 nicht abdeckt. Ansonsten ist ja die ODBl eine share-alike-Lizenz, nur eine die zur Materie passt anstatt eine die nicht passt.

Könnte man subsummieren unter: Pech für die Forks.

Allerding können bei den Forks auch nicht 2/3 der Mapper bestimmen was sie lizenzmössig machen sollen. Scheint mir so über alles dann doch fair.

Es hält dich natürlich niemand davon ab

  • einem Fork die gleichen Rechte einzuräumen

  • eine Umstellung auf CC0 vorzuschlagen und 2/3 der Mapper davon zu überzeugen (dann haben alle Forks die gleichen Bedingungen).

Simon

Warum ist der Satz “Ich stimme zu, daß alle meine Daten unter “cc-by-sa” lizensiert werden.” rechtlich gültig, aber “Alle meine Daten werden als PD veröffentlicht” nicht?

Oder anders gefragt, was muss ich hinschreiben, dass mein Wusch gültig wird? (Ich habe diese Erklärung auf meiner Wiki-Seite nicht zum Spass hingeschrieben.)

Tschau, Andreas

Da ich leider nicht einmal mehr PNs beantworten oder blog-Einträge ändern/erstellen kann werde ich wohl meinen account stillegen müssen.

Ist das Absicht oder Schlamperei?

Da stellt sich mir dann zwangslaeufig die Frage, warum die OSMF nicht einfach “nur” auf ODbL wechselt, sondern zusaetzlich auch noch die CT jedem Beitragendem zwingend abringen will.

Dass sich die OSMF durch die CTs in eine derartige Monopolstellung bringt, schmeckt mir bei einem als “open” tituliertem Projekt ueberhaupt nicht.

Gruss
Torsten

Seit dem 17. April muss jeder Mapper sich für oder (vorläufig) gegen die neue Lizenz entscheiden, wobei eine Ablehnung später (d.h. im Laufe dieses Jahres) nochmal geändert werden kann.

Gruß FK270673