Namen von Feldern Wiesen und Feldwegen - source="Hirn"

Ein großes Problem ist, das Quelle oft falsch verstanden wird.
Es gibt immer wieder Beispiele, wo Mapper vor Ort waren, sogar mit Fotos belegt,
und trotzdem als Quelle irgendeine Internetseite angeben, nach dem Motto, schaut her, da ist der Beweiss,
das ich keinen Scheiß mappe.
Es fehlt ein key/value für “Referenz”.
Meine langjährige Erfahrung bei OSM sagt mir das bei diesen Themen oft Heuchelei im Spiel ist, deswegen mein Glaskugelkommentar.
Wenn das nicht zutrifft, um so besser.
Karten mit zulässiger Quelle findest du z.B. dort:

http://gk.historic.place/historische_objekte/l/de/index.html?zoom=13&lat=52.75077&lon=9.33412&pid=GoHaHbHcSaHe

Grüße von Lutz

Hallo,

Es mag sein, dass einzelne “Quelle” als (wikipedia-artigen) Beleg falsch verstehen. Das Angeben eines urheberrechtlich geschützten Datenbeständen als Quelle, dass uns eine Erlaubnis des Rechteinhabers vorliegt, ist mehr oder minder ein Eingeständnis von OSM gegenüber Dritten und birgt IMHO damit rechtliche Gefahren. Unser Projekt hat das Ziel, eine weiße Weste zu haben. Wir können es nicht riskieren, rechtlich belangt zu werden. Es würde unseren Finanzen schaden, personellen Ressourcen binden und unserem Ruf nicht zuträglich sein.

Beim Anlegen eines OSM-Benutzerkontos wird darauf hingewiesen, dass man nicht aus fremden Karten abmalen darf. Die Website www.openstreetmap.org/welcome bekommt jeder beim Anlegen seines Benutzerkontos zu Gesicht, sobald er/sie auf den Bestätigungslink in der E-Mail klickt.

Gewannnamen können sich wandeln oder in amtlichen Karten ungenau wiedergegeben sein, beispielsweise weil sie dort ins Hochdeutsche übersetzt wurden, die Erhebung jedoch im örtlichen Dialekt erfolgt ist.

Ist bei einem Änderungssatz eine unfreie Quelle angegeben, sollte er revertiert werden. Selbst wenn das rechtliche Risiko gering sein könnte, sollte man den Ruf von OSM nicht riskieren. Ist hingegen keine Quelle oder wie hier “Hirn” angegeben, würde ich den Änderungssatz eigentlich nicht revertieren. OSM lebt schließlich “Local Knowledge” und “Hirn” verstehe ich als flapsige Variante von “Das weiß ich/Ich habe Ortskenntnis”. Die Aussage, es seien amtliche Karten verwendet worden (und diese sind in Niedersachsen nicht für uns freigegeben), beschmutzt die Daten jedoch. Dem Grundsatz “better safe than sorry” folgend würde ich hier tatsächlich die Namen löschen.

Wenn jemand keine Quelle angibt und es keine Anhaltspunkte für den Verdacht gibt, sollte (muss?) man annehmen, dass alles mit rechten Dingen zuging. Sonst kann man keinem Mapper außer sich selbst mehr vertrauen (siehe auch Assume Good Faith) und das Projekt OSM gleich für beendet erklären. Solange niemand bei einem bestimmten Änderungssatz oder Mapper Verdacht schöpft (z.B. Auffälligkeiten an den Daten) und intensive Nachforschungen in Form von Luftbild- oder Ortsvergleichen anstellt oder der Mapper selbst bestätigt, dass er unerlaubte Quellen verwendet hat, bleibt der Verstoß einfach unentdeckt.

Viele Grüße

Michael

Also ich bekomme öfters Post von Mappern die das falsch Verstehen.
Wer weiß wie hoch die Dunkelziffer ist…

Nein, es sollte mit dem Mapper geklärt werden wie es sich verhält,
und es sollte der Unterschied zwischen “Quelle” und “Nachprüfbarkeitslink” besser herausgearbeitet werden,
am besten gleich in den Editoren.
Nur so vermeidet man Frust.

Ein gutes Beispiel ist der Versuch im anderen Faden die Straßenklassifizierung besser zu beschreiben, hoffe das das klappt.
Menschen die sich täglich mit OSM beschäftigen verlangen schnell mal, das jeder Mapper ihren Wissensstand haben soll.
Das kann und muss ein Gelegenheitsmapper nicht leisten.
Und ein Revert ist immer eine Bestrafung des Mappers, und sollte letztes Mittel sein.

Grüße von Lutz