Missbrauch von name:de (statt old_name:de)

Auch wenn die Schweiz viersprachig ist, zähle ich normalerweise die Deutschschweiz zu den deutschsprachigen Ländern. Ich kann hier aber auf der ersten Google-Treffer-Seite keinen einzigen Link zu opensteetmap.de entdecken?! Also nichts von “Mainstream-Präsentation von OSM für die deutschprachigen Länder”

@ulamm, wie wäre es mit einem akteptablen Tagging-Schema und einem Vorschlag für das Rendering dessen auf osm.de, anstelle eines Edit-Wars?

Grüsse aus dem Berner Oberland (das von den Franzosen mal als eigener Kanton deklariert wurde)

Ich denke, wir haben es hier auch mit einem persönlichen Problem eines Mitglieds hier zu tun. Vielleicht sollten wir einfach mit der Diskussion über das Löschen aufhören, und uns Gedanken machen, wie wir das durchaus vorhandene Problem der nicht wirklich mehr vorhandenen deutschen Namen in einigen Ländern umgehen.
Es einfach in old_name stecken ist keine Lösung, wenn ich Stettin suche, dann sollte ich das auch finden.
Vielleicht das name:de zweispraching gestalten, dann erscheint auf den deutschen Karten nicht nur der veraltete Name. Oder wir ernennen eine Komission, die sich für jeden Fall entscheidet, welcher Name in name:de soll.

Wieso im Einklang mit bahn.de? Wie du selber schreibst, bekommst du einmal den deutschen Namen und dann nur den polnischen Namen angeboten - also wenn ich richtig sehe: beide. Und genau das wollen wir auch.

Wende sich doch bitte an bahn.de, daß sie gefälligst Stettin HbF aus dem Auswahlmenü entfernen und sich gleich auf die Suche nach den alten Seilschaften im Vorstand machen, die sowas in einem Geheimdossier angeordnet haben müssen. Unverschämtheit!

-wambacher-

Wow, hier ist ja was los… My 2c:

Eine Konstruktion wie das vorgeschlagene

fände ich sehr sinnvoll. Damit ist alles klar, es ist ein Fakt ohne irgendeine Wertung. name:de würde ich dann nur noch bei aktuell noch häufig genutzten Namen wie Mailand, Rom, Peking, Prag, Moskau vergeben. Vielleicht hilft da die offizielle Liste des Auswärtigen Amts.

Die zeitliche Dimension wäre nicht nur bei Namen sehr interessant für Geschichtskarten, aber das bräuchte der Ordnung halber eine andere Datenbank.

Macht jemand ein Proposal, damit das mal so gut wie’s halt geht geregelt wird?

Davon abgesehen hat Openstreetmap.de auch Verbesserungspotential. Eine Lösung mit dem name:de in Klammern wäre mein Favorit.
Sollte dann das Proposal mit den Zeiten angenommen werden, würde hoffentlich kein kontroverses name:de mehr bleiben.

Nein.
1.) ist es nicht vernünftig auswertbar, wenn man zwei Namen in einen Tag packt (darum haben wir so viele verschiedene Name-Tags!) - du machst damit sogar andere Anwendungen kaputt, z.B. die Karte Geofabrik (de)
2.) wenn der Name nicht mehr in Gebrauch ist gibt es schon old_name:de, wenn das Nominatim usw. nicht auswerten sollten wir das nicht mit halbgarem Tagging anders zu lösen versuchen
3.) der Name Stettin ist noch gebräuchlich, daher gehört er in name:de. Wenn jemand den lokalen Namen anzeigen/auswerten will, kann er das indem er ‘name’ auswertet. https://de.wikipedia.org/wiki/Stettin
4.) es gibt schon jetzt die Möglichkeit eine zweisprachige Karte zu erstellen: Geofabrik (de). Wenn das auf osm.de nicht umgesetzt wird ist das nicht unser Problem

Bei Straßennamen muss ich ulamm aber sogar recht geben. Eine Bismarckstraße oder Papengasse in Chojna wirkt auf mich schon etwas befremdlich. Ich denke aber da herrscht auch Konsens, dass soetwas nicht in name:de gehört.

Ich kann aber trotzdem in keinster Weise gutheißen, dass ulamm einfach mal Fakten schafft und mal eben wahllos quer durch ganze Staaten Namen abändert oder Mapper als “Gesinnungsgenossen” bezeichnet werden, die in “NPD-Machenschaft” verstrickt seien.

Urheberrechtlich gegen Kopien geschützt sind die Darstellungsformen.

Bei den Stationsnamen ist es allenfalls umgekehrt: Ein Verkehrsbetrieb kann gerichtlich dagegen einschreiten, wenn seine Haltestellen öffentlich unter Namen dargestellt werden, die von den von ihm festgelegten abweichen.

Ulamm

Das liesse sich aber auch nicht so gut auswerten, weil dabei Daten im Key landen würden…

Also eher (Vorschlag ohne nachzudenken:) ein superold_name=*, für dessen Value man noch eine brauchbare, maschinenlesbare Form finden müsste.

old_name:de:=1917-1920 Kaiser-Wilhelmstadt, 1920-1940 Blablabla Stadt, 1940-1945 Hermann-Göring-Stadt, 1945-1955 Joseph-Stalin-Stadt usw… ?

Ähnlich also wie bei Opening Hours…

?

Was mir heute früh im Zug eingefallen ist: man kann das an das opening_hours-Schema anlehnen…

old_name:de=“alter Name” <1900; “jüngerer Name” 1900-1910;… (oder so, falls Fehler, bitte korrigieren)

letztentlich wird da das gleiche Problem gelöst…

Sven

Edit: Mist, zu langsam
Edit2: Zeichensetzung korrigiert

Du findest “Stettin” auch, wenn es als old_name:de getaggt ist.

Wenn es OSM nicht gäbe, würden nicht Daten für OSM gesammelt.
Datensammlung, Datenspeicherung und Kartendarstellung bedingen einander, sowohl hinsichtlich der Datenmenge, der Datenarten und der Datenauswahl.

Wenn wie bisher in DE-OSM die Eingabe eines name:de das Erscheinen eines Endonyms in der Karte unterdrückt, kommt das gewissen politischen Kreisen zugute, aber nicht der Orientierung im jeweiligen Land.
openstreetmap.de ist nicht irgendein Nischenprodukt, sondern so publikumswirksam, dass sein Erscheinungsbild politisch relevant ist.

Wenn für jeden Ort der Welt der name:de nur in Klammern unter dem Endonym angezeigt würde (sofern er davon abweicht), wäre die Sache schon viel entspannter.
Bei welchen Maßstäben und in welcher Schriftgröße diese Anzeige erfolgt, kann man in Ruhe diskutieren.
Das gleiche gilt für die Frage, auf welche Zusatzanforderung auch old_name:de und alte Namen aus der (heutigen) Landessprache in der Karte erscheinen.

Zur Kritik an meinem ungefragtem Tätigwerden:
Straßennamen als aktuell einzutragen, die nicht auf den Straßenschildern stehen, ist Vandalismus.
Bahnhofsnamen als aktuell einzutragen, die von dem abweichen, was die Betreibergesellschaft festgelegt und auf den Bahnsteigen ausgeschildert hat, ist ebenfalls Vandalismus.

Zu kritisieren sind da nicht meine Korrekturen, sondern die Tätigkeit der Vandalen und die Untätigkeit derer, die diesem Vandalismus nicht entgegengetreten sind.

Ulamm

Ja, ist halt nur nicht abwärtskompatibel mit bestehenden Auswertungen, die nicht erwarten dass dort solche Konstrukte stehen.

Hallo,

Das ist in dieser Allgemeinheit nicht richtig.

Auch das ist in dieser Allgemeinheit nicht richtig.

Hier im Forum wird selbst in klaren Fällen von Vandalismus oft erst diskutiert und dann “geschossen” - und das ist gut so, denn so kann derjenige, der den (unter Umständen vermeintlichen) Vandalismus bemerkt, sich Rückendeckung verschaffen oder eben auch feststellen, dass andere das ganz anders sehen.

Hättest Du Deine Kritikpunkte hier vorgetragen und Deine geplanten Änderungen angekündigt, so wäre Dir schnell klargeworden, dass es keine breite Unterstützung für Dein Vorgehen gibt, und allen hätte viel Arbeit erspart werden können.

Bye
Frederik

@streckenkundler: Das ‘>’ müsste imo ein ‘<’ sein. Und schon haben wir Fehlerpotenzial :wink: Aber ansonsten: Ja, an sowas dachte ich (also auch mit C-Style Quoting). Für das bis-Zeichen müsste man auch ein anderes nutzen, weil es sonst mit genaueren Angaben (als ISO-Timestamp) Probleme gibt. Eigentlich würde ich dafür den Halbgeviertstrich vorschlagen, das erscheint mir jedoch nicht jedem hinreichend gut vermittelbar…

@chris66: Deshalb würde ich einen neuen Key nehmen und old_name=* mit dem aktuellsten füllen (da am ehesten noch in Benutzung). Wobei ich da überwiegend an Haltestellen denke, die hier auch nach Jahren noch mit altem Namen angesprochen werden :smiley:

habs gleich korrigiert.

Ja, ansonsten die Zeichenverwendung ist ein wichtiges Detail. Auch der Einwand mit dem Key ist berechtigt. Kann man nicht die Jahresangaben auch in Anführungszeichen setzen, also…

[neuer_name_key]:de=“alter Name” “<1900”;“jüngerer Name” “1900-1910”;…

Ich sehe gerade keinen Grund, der das nötig machen sollte?

Das Zitat stammt von wegavision und nicht von mir.

Die Mapper von openstreetmap.org sammeln nur Daten. Was andere damit anstellen darauf hat die Community Einfluss.

Die Karte von DE-OSM wird vom FOSSGIS e.V. betrieben. Die Community hier im Forum hat keinen Einfluss darauf welche Namen auf dieser Karte dargestellt werden.

Änderungswünsche an der Karte von openstreetmap.de kann man wie schon mal gesagt hier einbringen: https://lists.openstreetmap.de/pipermail/mapnik-de/

Ansonsten nochmal zur Erläuterung: OpenStreetMap ist eine Datenbank. Aus den Daten dieser Datenbank kann man z.B. verschiedene Karten generieren. Diese Karten hier basieren alle auf den Daten von OpenStreetMap**.org**. Es ist technisch möglich aus diesen Daten eine Karte zu generieren, die gleichzeitig den lokalen und den deutschen Namen z.B. in Klammern darzustellen. (siehe z.B. Karte rechts oben).

Na ja ich halte es nicht für unmöglich, dass Sarah auch old_name:XX in nominatim aufnimmt.

Stettin ist aber ein schlechtes Beispiel, denn da ist auch heute der deutsche Name noch gebräuchlich. Klares Vorum also gegen old_name:de

Das ist gar keine gute Idee, das sollte man dem Renderer überlassen.

Ich hatte bei der letzten Diskussion auf der Mailingliste versucht eine Diskussion zu starten, wie man das besser machen könnte. Eben beispielsweise auch mit aktuellem Namen in Klammern (oder umgekehrt). Leider kam da wenig konstruktives.

Ich bin jedoch kein großer Freund der Name in Klammern Lösung. Das fängt schon damit an, dass es gar nicht so klar ist welcher Name in Klammer sollte, der deutsche oder der mit der lokalen Sprache.

Und was ist dann mit Städten bei denen beide Namen gebräuchlich sind? Freiburg/Fribourg in der Schweiz fällt mir da ein.

Ich kann nur nochmal dazu einladen, dass ihr euch meine Funktion zur Bestimmung des Namens, der auf der Karte dargestellt wird anschaut. Patches können wir dann auf dem Tileserver mal in einer Sandbox ausprobieren.

http://svn.openstreetmap.org/applications/rendering/mapnik-german/views/get_localized_name.sql

Gruss

Sven

kleiner Nachtrag zu angeblichen Gegenreaktionen der tschechischen Nachbarn:

Ich vermute die Beschilderung, die Du gesehen hast, galt

Velký Šenov in Tschechien | name:de=Groß Schönau und nicht Großschönau (Sachsen) | name:cs=Wulki Šunow *

Beide Orte sind ca. 23 km voneinander entfernt, da kann man schon mal durcheinander kommen :wink:
Übrigens sind auch auf beiden tschechischen Wikipedia-Seiten die jeweils deutschen Namen vermerkt.

Mir ist noch nicht aufgefallen, dass in Tschechien die deutschen Orte aus Rache mit tschechischen Namen auf die Wegweiser geschrieben werden?
Aber ganz ausschließen kann ich das natürlich nicht. :wink:

PS: Oberlausitzer Mundart: Grußschiene :sunglasses:

  • Nachtrag: Wulki Šunow ist offenbar nicht tschechisch sondern obersorbisch, aber das ändert ja nichts an der Tatsache

Bei Bahnhöfen und Straßen, die in Zeiten deutscher Amtssprache einen anderen Namen (egal ob bedeutungsgleich oder nicht) trugen als in der heutigen Landessprache ist old_name:de kein Notbehelf sondern die mit Abstand korrekteste Lösung.

Wegen Ortsnamen ist es wie schon gesagt, erforderlich, den deutscher-Stil-Renderer so zu programmieren, dass deutsche Exonyme angezeigt werden ohne die Endonyme zu unterdrücken. Wo der anderssprachige Name der einzige offizielle ist – Szczecin (Stettin) – oder in der Selbstdefinition der Stadt Vorrang hat – Fribourg (Freiburg i. Ü.) – sollte der deutsche in Klammern unter dem anderen stehen. Weitere Abstufungen, etwa old_name:de sehr klein oder nur auf Anforderung, hatte ich schon angeregt. Ich werde mich auch an das Programmiererteam wenden.

Ulamm

Hallo Frederik,
Henning hat mir mit dem Roten Platz ein Beispiel eines legitimen deutschen Exonyms genannt, bei dem aber kein historischer Wechsel der Amtssprache vorliegt. Ein Beispiel ist außerdem keine Regel.
Darum bitte ich dich, zu erklären, unter welchen Bedingungen du es als legitim betrachtest, frühere Straßen- und Bahnhofsnamen, die von der heutigen Ausschilderung vor Ort abweichen, als aktuelle Namen einzutragen.

Gruß
Ulrich