Kleine Fragen

wenn du nicht nur von bing abzeichnest sondern auch mit gps-tracks strecken feststellst, kannst du anhnad von straßenverläufen etc. selbst feststellen, was wohl zutrifft.

das die bing bilder nicht genau referenziert sind, kommt häufig vor und ist aber sehr unterschiedlich ausgeprägt, sowohl was weite der verschiebung als auch richtung angeht.

ein guter weg ist sich an straßen zu orientieren, da diese wohl oft durch tracks bestätigt sind.
mit gedrückter leertaste kannst du dann den hintergrund in potlach verschieben, um ihn an diese anzupassen.
und ansonsten bleibt einem nicht viel übrig entweder auf daten zu verzichten, oder eben welche zu haben, die vielleicht auch mal 5-10 m neben der spur liegen

ps: und wenn bessere bilder vorliegen, verschieben kann man dann immer noch

Moin Glühwürmchen,

*An einigen Orten kann es vorkommen, dass die Luftbilder nicht korrekt liegen, sondern versetzt sind. Deshalb ist es dringend angeraten, zumindest bei der ersten Nutzung die Lagegenauigkeit der Luftbilder anhand der in OSM hinterlegten GPS-Spuren zu überprüfen. Die GPS-Spuren der abgefahrenen Straßen sollten auf den Straßen im Luftbild liegen. Obacht bei der Übernahme: auf Grund des Alters von manchmal 10 Jahren (2001) wird sich seither einiges geändert haben. *

Um in Potlatch2 die Bilder auszurichten, drücke die Leertaste und verschiebe die Bilder entsprechend auf die GPS-Spuren.

Gruß
OPerivar

Danke erstmal für die Antworten.

Gern hätte ich natürlich selbst herausgefunden, welche der beiden Varianten zutrifft. Allerdings ist mein GPS-Gerät (Garmin Origon 550t) zu ungenau, um solche kleinen Abweichungen festzustellen, egal ob mit WAAS oder normal. Da müsste man schon eine Messreihe mit elichen Versuchen zu verschiedenen Tageszeiten machen. Dafür fehlt mir die Zeit. Ich möchte lieber outdoor die Freizeit nutzen und noch fehlende oder falsch gezeichnete Pfade und andere Kleinigkeiten in OSM nachtragen. Wenn ich einen GPX-Track hinterher verfolge oder während des Bikefahrens die gemessene GPS-Position mit den OSM-Wegen vergleiche, liege ich sowieso nur selten exakt auf den Wegen, meist ein paar Meter daneben (deaktivierte Funktion zur Zwangsanzeige der aktuellen Position auf einem Weg).

Wenn ich das mit der gedrückten Spacetaste in Potslatch richtig verstanden habe, wird dadurch nur für mich und meine Editiersession der Hintergrund verschoben, nicht aber für alle anderen Nutzer. Ist das richtig?

Beste Grüße!

Dafür brauchst Du gar keine eigenen Tracks. Freundliche OSMler haben ihre Tracks hochgeladen und diese stehen nun auf dem OSM-Server zur Verfügung. Laß sie Dir einfach im Editor anzeigen. (In Potlatch 2 geht das, wenn ich mich recht entsinne, mit diesem kaputten Button oben in der Mitte, oder?) Auf größeren Straßen verlaufen in der Regel dichte Trackbündel und meistens zeigt sich dann folgendes Bild: die eingezeichnete Straße liegt ziemlich in der Mitte der Tracks, und die Bing-Bilder sind verschoben - mal mehr, mal weniger und mal in diese, mal in jene Richtung. Wenn Du etwas aus den Luftbildern abzeichnen willst, verschiebst Du die Bilder zuerst so, daß die Luftbild-Straßen (lokal) möglichst gut zu den Tracks passen. Danach kann’s losgehen.

Ja.

Vielen Dank!

Meinst du mit diesem “kaputten Button” in Potlatch 2 die dritte Dropdownbox von links? Bei mir heißt sie “[object Object]” und alle drei Einträge ebenso (wahrscheinlich irgendein Resourcenproblem). Wenn ich den obersten Punkt wähle, erscheinen hellblaue Linien. Das sind dann wohl jene Tracks.
Aber so erfolgreich ist das Ganze scheinbar nicht. Während auf manchen breiten Durchgangsstraßen dicke Bündel auftauchen, gibt es riesige Stadtgebiete ohne einen einzigen blauen Strich.
Besteht denn eine ganze Großstadt oder Region aus nur einer Bing-Kachel oder müsste man überall den Hintergrund neu justieren?

Man kann scheinbar auch in Potlatch 2 alternativ andere Hintergründe wählen, also auch die alten unscharfen Yahoo-Bilder.

Beste Grüße!

Ja, die blauen Linien sind die Tracks (zumindest waren sie bei PL1 glaube ich blau). Wenn irgendwo keine sind (was gerade in Großstädten wirklich seltsam wäre), dann hat da offensichtlich keiner seine Tracks hochgeladen. Jedenfalls sollte eine Ausrichtung nach ein paar Durchgangsstraßen ausreichen. Und ein Gebiet besteht aus sehr vielen Bing-Kacheln, aber man verschiebt die ja alle auf einmal. Allerdings ist die Verschiebung natürlich nicht überall gleich, also muss man im Zweifelsfall tatsächlich neu justieren.

Ja, die Tracks sind die hellblauen Bündel in potlatch2.
Die kaputten Buttons der Reihe nach von oben sind:
-GPS-Daten (Alle)
-Meine Tracks
-Clear

Wenn du die Karte scrollst, werden die Tracks (bei mir) nicht neu für andere Bereiche geladen. Einfach nochmal den ersten Button drücken.

Danke! Das scheint ja einigermaßen zu funktionieren.
Allerdings kann man bei nur wenigen (1-10) Trackspuren wohl kaum einen auswertefähigen Mittelwert bilden. Man weiß ja nur selten, waren es Fußgänger/Bikefahrer links oder rechts der Straße oder Autos in der Mitte, die den Track aufnahmen. Zusätzlich sind zum Stadtrand hin oft Fuß- und/oder Fahrradwege nur auf einer Straßenseite gut ausgebaut.

Was mich etwas verzweifeln lässt, ist die Vorstellung, dass die meisten Nutzer wohl von der notwendigen Hintergrundjustierung nichts wissen und munter ihre Einträge an Hand des unjustierten Bing-Luftbilds machen. Ich finde immer mehr Stellen, an denen ganze Häuserblocks mit Bing identisch sind, während der Nachbarblock einige Meter verschoben ist. Ich werde wohl auch einige meiner Einträge nochmal nachkorrigieren müssen.
Und dass die Bing-Kacheln nicht identisch ausgerichtet sind, kann ich inzwischen auch bestätigen. Man sieht teilweise die Nähte, an denen sie verschoben zusammengefügt wurden.

Noch ein Fragenkomplex, der hier sicher auch schon ausführlich behandelt wurde. Aber mir als Neuling erscheinen die OSM-Wikiseiten leider viel zu interpretationsfähig.
Mein Eindruck ist, es scheint irgendwie keine klare Abgrenzung zwischen Fußwegen, Wanderwegen und insbesondere Fahrradbenutzbarkeit zu geben. Da in Deutschland mittlerweile fast überall bei Nichtvorhandensein einer Straße die Fahrradbenutzung jeglicher Wege toleriert wird, erscheint ein Taggen überflüssig.
Insbesondere bei nichtbefestigten Wegen findet man ohne wirklich ersichtliche Unterschiede z.B:

  • highway=footway
  • highway=footway; foot=yes
  • highway=path (scheinbar öfter bei etwas breiteren Wegen, aber nicht nur dort)
  • highway=path; foot=yes;
  • highway=track; tracktype=grade1; foot=yes; bicycle=yes
    Was empfehlt ihr in dieser Angelegenheit?

Meine ganz spezielle Abschlussfrage ist:
Wie wird ein Trampelpfad im Wald, Gestrüpp oder offenen Gelände (etwa Schulterbreite, uneben, zu Fuß oder mit Mountainbike gut passierbar, nicht für Sonntagskleidung geeignet) getaggt?
Auch hier finde ich überall unterschiedliche Vorbilder.

Beste Grüße und vielen Dank vorab!

Das stimmt, aber wenige Tracks sind besser als gar keine. Immerhin ist meist noch zu erkennen, ob die Bing-Bilder zumindest einigermaßen passen oder total daneben liegen. Geh mal davon aus, daß die meisten hochgeladenen Tracks mit Fahrrad oder PKW aufgenommen werden. Und sofern nicht jemand eine Straße wieder und wieder in derselben Richtung mit dem Fahrrad - ganz rechts - abgefahren ist, mitteln sich Tracks auf beiden Seiten der Fahrbahn halbwegs raus. (Auch bei PKW weiß man nicht, wo der GPS-Empfänger bzw. seine Antenne sich befand: Mittelkonsole, Beifahrersitz, links auf dem Dach… - sprich wie nahe an der Fahrbahnmitte der Track aufgezeichnet wurde.) Fußtracks sind in der Regel aber schon an ihrem “zappeligen” Verlauf zu erkennen.

Das ist ein bekanntes Problem. Da hilft nur: Umgebung beobachten und wenn jemand offensichtlich “naiv” abzeichnet, diesen User anmailen und auf den Versatz (und die Korrekturmöglichkeiten) aufmerksam machen. Ein eingebauter Warnhinweis in Potlatch 2 würde helfen, aber dessen Autoren scheint das nicht zu kümmern.

Bin mit dem Tagging selbst noch etwas auf Kriegsfuß, würde es hier mit

Highway=path
vehicle=no
bicycle=yes
foot=yes
width=X (X = Schulterbreite in Meter, oder est_width=X)
surface=grass/ground/mud

probieren.

@MoTaBi: AFAIK impliziert highway=path sowohl motor_vehicle=no als auch foot=yes und bicycle=yes, insofern sollte das nicht nötig sein. Ansonsten stimme ich dir zu.

  1. Geht, sollte aber bei Fahrradbenutzbarkeit mit bicycle=yes versehen sein. Viele (mich einschließlich) verwenden highway=footway allerdings nur im städtischen Umfeld und/oder für Wege, die wirklich nur für Fußgänger gedacht sind.
  2. Wie 1., aber foot=yes ist beim footway unsinnig, weil impliziert.
  3. Wäre meine Wahl. Impliziert meines Wissens foot=yes und bicycle=yes sowie alles andere no.
  4. Wie 3., aber foot=yes ist nicht unbedingt nötig weil impliziert.
  5. highway=track nur bei geeigneter Breite für zweispurige Fahrzeuge - impliziert auch, dass motorisierte Fahrzeuge hier fahren dürfen.

Danke für die Antworten!

@MoTaBi: bezieht sich die Breite auf die Wegspur oder die Gesamtbreite oberhalb des Weges?

In dem Zusammenhang mit dem von Oli-Wan gemachten Hinweis auf die Beobachtung seiner bekannten OSM-Umgebung, taucht für mich noch eine Frage zur Änderungshistory auf:
Wenn ich z.B. herausfinden will, wer irgendein Element eingetragen/modifiziert oder gelöscht hat, würde ich ja soweit es geht an die entsprechende Stelle hineinzoomen und dann den Tab “History” bemühen. Allerdings erscheinen dort zu 99.9 Prozent überregionale Tagging-Änderungen, also z.B. von xybot. Das ist sehr lästig, wenn man Monate zurückgehen will. Wie kann man deren Anzeige ausschalten und nur die wenigen wirklichen Änderungen im Zielgebiet ansehen?
Beispielsweise entdeckte ich den Fall unterwegs auf dem GPS, dass an einer Stelle meine Eintragungen von letztem Herbst inzwischen “entsorgt” und alles wieder ziemlich falsch umgebaut worden war. Z.B. führte danach ein Weg durch einen im Luftbild nicht sichtbaren Maschendrahtzaun oder ein anderer jenseits den Zauns wurde entfernt. Gern hätte ich die zugehörigen Kommentare gelesen. Ich habe es jetzt wieder korrigiert und mit GPS-Tracks belegt, aber schön ist das nicht.

LG

Auf der OSM-Website gibt es (noch?) keine Möglichkeit, “große” Änderungssätze auszublenden. Es gibt Leute, die benutzen dafür OWL (OSM Watch List). ITO World OSM Mapper dagegen färbt Wege nach ihrem letzten Bearbeiter oder dem letzten Änderungsdatum ein, das kann auch hilfreich sein, um einen Überblick über Bearbeitungen und Bearbeiter in einem bestimmten Gebiet zu bekommen.

Ansonsten hilft wie fast immer: JOSM als Editor benutzen. Wenn man da ein Objekt auswählt, kriegt man gleich den letzten Bearbeiter und auf Wunsch auch die gesamte Historie angezeigt, nicht so umständlich wie über die Website.

Die Suche nach dem Mapper, der durch Zäune gehen kann, könntest Du bei Deinem eigenen Änderungssatz http://www.openstreetmap.org/browse/changeset/8706730 beginnen. Klick Dich mal durch die Objekte durch, die Du jetzt wieder korrigiert hast, und dort jeweils auf “Chronik anzeigen”. Dort siehst Du, wer wann das jeweilige Objekt angefaßt hat, und kommst auch zu den entsprechenden Changesets. Leider ist es auf die Art nicht gerade einfach zu durchschauen, was in einem Changeset insgesamt passiert ist.

Eine Frage zu JOSM. Muß ich immer die neueste Version komplett runterladen oder gibt es auch kleinere Updates??

Hallo Boitong,
Diffupdates sind nicht vorgesehen. Die sind zwar ein nettes Feature, sprengen aber schnell alle Komplexitätsprobleme, die man - wenn man einen Karteneditor baut - an anderen Stellen ja auch schon genug hat.

Ich finde aber, das die Anzahl der Updates (Tested) in einem passablen Rahmen sind, so dass man nicht für jeden Edit einen JOSM runterladen muss.

Christoph

@Oli-Wan! Danke! Übersichtlich ist das leider wirklich nicht. Zumal ich auf meiner Hardware nur Potlatch zum Laufen kriege. …

@all: Eine weitere kleine Frage:
Gibt es Regeln, wann ein Fuß- oder Bikeweg zusätzlich zur Straße gezeichnet wird und wann nicht?
Vom Gefühl her würde ich sagen, man zeichnet den Weg, wenn er baulich stark von Straße getrennt ist oder wenn er eine besondere Bedeutung für das Routing bzw. Durchkommen hat, z.B. ein Weg an einer mehrspurigen Autostraße, die einen Fluss überquert.

LG

Ohje, da löst du bestimmt gleich wieder eine Diskussion aus. Die Meinungen zum Thema Radwege gehen sehr weit auseinander. Viele zeichnen Radwege grundsätzlich zusätzlich ein, andere nur bei baulicher Trennung und wieder andere am liebsten nie. Bei Fußwegen ist es etwas einheitlicher, da wird meist nur bei starker baulicher Trennung (also kein Wechsel von Fußweg auf Straße überall möglich oder Abstand recht groß). Aber grundsätzlich steht dir das alles frei.

Anmerkung von jemanden der eine Fahrradkarte (für Garmingeräte) bastelt: Falls man die separat erfassen will, bitte sämtliche Übergänge zur Straße (nicht nur die an den “großen” Kreuzungen) mit erfassen, sonst gibt es manchmal sehr merkwürdiges Routing weil man angeblich ja nicht auf die andere Straßenseite kommt wo es einfach weiterginge (z.B. kleiner Radweg/Feldweg).
(Und da Straßenbegleitende Radwege sehr unterschiedlichen Zustand haben, ist es natürlich auch praktisch diesen mit zu erfassen wenn man schon dabei ist, also z.B. width, surface, smoothness…)

dem kann ich nicht zustimmen. Hier:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:cycleway
stehts. Die englische wiki ist noch ausführlicher.

Je mehr sich an die (sinnvollen) Empfehlungen der wiki halten, umso einfacher wird’s auch für die Verwender der OSM-Daten.

Es handelt sich bei dieser Seite um eine Teilmeinung. Ich bin nicht der der Meinung, dass es sich dabei um eine sinnvolle Empfehlung handelt und genug andere ebenso. Insofern: Es ist umstritten. Punkt.