Kleine Fragen" beerdigen - oder nicht?

Naja, zu diesem Thema hätte ich einiges zu sagen - tu es abernet.

also nur: +1

Ich bin erschrocken darüber, dass eine für mich nicht wesentliche Frage, ob es einen Sammel-Thread wie “Kleine Fragen” geben soll oder nicht, so verbissen diskutiert wird. Habe mich ganz bewusst aus der Diskussion herausgehalten. Leute, ist das wirklich eine so entscheidende Frage, dass sich ein Streit darüber lohnt?

Die Frage ist nicht entscheidend und sie ist so simpel, dass alle was dazu sagen können. Das ist also genau die Art von Frage, zu der solche Diskussionen entstehen.

Wenn die Wogen hoch gehen, zeigt das nur, dass eine Menge Engagement im Spiel ist.
Oder: Leidenschaft.

Es wäre wünschenswert, wenn sich die Objekte der realen Welt intuitiv und eindeutig in tags kategorisieren, beschreiben und archivieren ließen.
Da wird jeder Datensammler gerne beipflichten.
Nur existiert dieses Ideal nicht.
Daher sind Diskussionen notwendig, und deren Archivierung in praktikabler Struktur sinnig. Ein Thema - ein Thread, sinnig benannt und SuFu-zugänglich.
Wiki-Einträge sind dann die Essenz der Diskussion.

Dafür sind formale Regeln oder Strukturen gut.
Aber das gilt nicht unter allen Umständen, und nicht für alle Teilnehmer.
Es klingt vielleicht etwas platt und zu sehr im weitesten Sinne politisch, aber genau dafür ist Vielfalt gut.
“Kleine Fragen” als schwarzes Schaf in der Herde sollten eigentlich kein Problem sein.

Ich kann toc-rox insofern verstehen, wenn ich es auch als etwas übertrieben empfinde - so dramatisch ist die konkrete Angelegenheit aus meiner Sicht nicht.
Andererseits ist Engagement oftmals etwas persönlich Grundsätzliches:
Hätte ich nicht kurz vor knapp gevotet, und wäre das Abstimmungsergebnis ein Patt oder ein knappes “Abschaffen” gewesen und der Thread eingestellt worden, hätte ich das aus Demoktratie-Gründen nicht als so toll empfunden.
Eine deutliche Mehrheit wäre mindestens erforderlich, und selbst dann würde ich noch die Frage stellen, ob nicht bereits der große Nutzen für ganz wenige “demokratischen Minderheitenschutz” begründet, zumal ich einen Schaden für die Mehrheit nicht erkennen kann.
Dass es Leute “stört”, ist für mich kein Argument.
Wenn Leute sagen würden: “Ich stelle meine Mitarbeit ein, wenn der Thread nicht verschwindet”, dann wäre das ein Argument. Polemisch: Wie eine Erpressung. Oder eine Offenbarung über Toleranzmangel. Das wäre bedenklich.

Dass Nop Partei ergreift, ist zwar fragwürdig, aber doch nur, wenn man ziemlich formale Maßstäbe anlegt oder sehr “leidenschaftlich engagiert” ist.
Ich nehme nicht an, dass der Job als Moderator bezahlt wird, und solange die Entscheidung transparent gefällt und diskutiert werden kann, sehe ich das noch im grünen Bereich.
Seine eigene Sichtweise nicht auch (mal) vertreten zu dürfen, kann es nun auch nicht sein, wenn es sich um ein eigenes Anliegen handelt.
Ansonsten müsste man sich aus Befangenheitsgründen zurücknehmen.
Dann werden solche Aufgaben aber noch unattraktiver, oder sie ziehen die falschen Personen an, bzw. binden die Kräfte, die eigentlich in OSM fließen sollten.

(Erstellen und Löschen des Café-Threads lasse ich außen vor, das kann ich nicht beurteilen - und will es auch nicht. Oder geht es um das Weltklima?)

Überhaupt: Ernsthafter Streit bei diesem Thema?
Kommt zurück auf den Teppich.

Vor Jahren habe ich selbst mal ein kleines Forum betrieben.
Da hätte ich das Problem, dass sich eine kleine Frage etwas etwas größer entpuppt, technisch gelöst.
Ich hätte in den typischen Sammelthreads einen Button “Ausgliedern” eingeführt, der zu jedem Eintrag eine Checkbox bereitstellt, mittels derer dann die markierten Einträge in einen neuen Thread kopiert worden wären.
Bei wenigen Nutzern kein Problem, aber bei Missbrauch ein Haufen Ärger.
Unpraktikabel, wie vermutlich die meisten Lösungen (außer einem geeignet konfigurierbarem CMS). Außerdem: So bedeutsam ist die Frage auch nicht, dass der Aufwand hierfür allein lohnen würde.

Dennoch mein Vorschlag: Eine Passage in den FAQs (oder zum Kleine-Fragen-Opening), dass es erwünscht ist, erhaltenswerte kleine Fragen in einen eigenen Thread zu überführen und dazu einen Vorschlag, wie dies zu tun wäre.
Das sollte nun wirklich nicht die Aufgabe eines Moderators sein müssen, und auch nicht ein freiwilliger (permanenter) Hilfsjob, sondern am besten vom Fragesteller oder einem sich auskennenden Diskutanden, wenn sich das Thema als relevant entpuppt hat.

ich finde das überhaupt nicht fragwürdig, wenn Nop seine Meinung vertritt, das kann er genauso wie jeder andere tun, fragwürdig wäre es, wenn er die Moderatorenrechte für sich ausnützen würde, und Kritiker an seinen Aktionen stummschalten würde, aber dafür habe ich keine Anhaltspunkte, dass der Kaffeekränzchen-Faden geschlossen wurde gehört jedenfalls nicht dazu, während der Diskussion/Abstimmung und mit Ankündigung ist das eine offensichtliche Provokation

Wenn der Kaffeekränzchen-Faden nur geschlossen worden wäre, dann ja. Das komplette Löschen ist in meinen Augen - gemessen im Moment allein an der Aussage “Provokation” - eine unangemessen überzogene Reaktion. Hieran geübte Kritik schweigend auszusitzen macht es jedenfalls auch nicht besser. Schade.

Was die Meinungsäußerungen betrifft bin ich ganz Eurer Meinung. Moderatoren sind keine bezahlten Leute, die lediglich ihren Job machen. Sie sind user wie Du und ich und wir alle und dürfen daher ganz genauso ihre Meinung äußern. Allerdings sollte dies bei Themen, die nicht inhaltlicher Natur sind (keinen unmittelbaren OSM-Bezug haben) sondern eher dem Selbstzweck dienen (dem Umgang mit Diskussionen im Forum, dessen Moderator man ist), mit allergrößtem Bedacht tun.