Erfassen / Einzeichnen von Hydranten?!

hab beides schon erlebt: Deckel ohne Schildchen und Schildchen ohne Deckel.

Gruss
Walter

Bei mir gab’s noch keinen Mismatch. Wobei das Schild schonmal 20 Meter vom Deckel entfernt war.
Ein paarmal musste ich allerdings den Boden etwas putzen um die Platte zu finden. :wink:

Deckel ohne Schild gibts hier auch oft, manchmal aber auch Schild und zwei Hydranten so dass nicht klar ist, auf welchen von beiden sich das Schild bezieht. Ein Maßband könnte dabei allerdings Abhilfe schaffen :).

Hallo Hydrantenmapper,

es freut mich sehr, dass mit Hilfe der Openfiremap sich weitere Leute zum erfassen von Hydranten und Feuerwehrhäusern gefunden haben. Ich würde gerne auf einige Punkt hier eingehen und werde das in einige Posts nun tun.

Als erstes geht es um das Thema Werbung. Das Projekt hat für uns lokal eine sehr schönen neunen Orts und Hydrantenplan geschafften. So nebenbei funktioniert es auch noch weltweit. Aus der Erfahrung weiß ich das man auch hier am besten einen lokaten Interessierten in einer Feuerwehr braucht. Dieser kann das Thema besser “verkaufen” als jeder andere. Es gibt nun schon sehr schöne Beispiele wie gut es funktioniert. OSM Mapper ohne Feuerwehrzugang könne die Hydranten einfach einzeichnen, aber es braucht immer jemand der das Ergebnis mit den Plan der lokalen Feuerwehr beurteilen kann. Es gibt in fast jeder Feuerwehr eine Hydranten Plan. Ich habe alles gesehen. Von der handgemalten Karte bis zum A0 Ausdruck des ganzen Wasserleitungsnetz. Die Openfiremap verucht hierbei eine praktischen Ansatz. Also wenn ihr jemanden kennt der bei der lokaen Feuerwehr ist zeigt einfach das einfach mal her. So findet ihr sicher Zugang zu den “Anwendern” der Karte.

Zum Thema Werbung. Ich habe mir erlaubt auf der WIKIPEDIA-Seite “Hydrant” einen Hinweis auf die OpenFireMap einzubauen.
Georg

Nun sind es bereits 35.916. :wink:

Na das ist doch mal eine Steigerung :slight_smile:
Wenn das so weiter geht und die örtlichen Feuerwehren noch tatkräftig mithelfen, sollte die OFM bald ein Standardwerk sein.
Freut mich im Nachhinein doch sehr das ich “damals” den Tread eröffnet habe :slight_smile:

Hallo,

bin zwar kein FF’ler oder BF’ler aber komme von der Wasserlieferantenseite, bin also ein Stadtwerker.

Das bisher ausgearbeitete taggingschema ist schon sehr gut, ist aber meiner Ansicht nach technisch nicht ganz richtig .
„fire_hydrant:diameter=* (50, 80, 100, 150, 300, 400)“: Dieser Durchmesser auf dem Schild bezieht sich, wie in hier im Fred auch schon mehrfach gesagt, auf den Durchmesser der Versorgungsleitung.
Mit
„fire_hydrant:pipe_diameter=* (50, 80, 100, 150, 300, 400)”
sowie
„fire_hydrant:diameter=* (50, 80, 100)"
währe es meiner Meinung nach richtiger ausgedrückt.

In Deutschland sind Unterflurhydranten in den Nennweiten DN 50, DN 65, DN 80 und DN 100 verbaut, wobei in der öffentlichen Wasserversorgung nur Hydranten DN 80 eingebaut werden dürfen (Regelwerk der Wasserversorger, DVGW). Die Hydranten der unterschiedlichen Nennweiten unterscheiden sich nicht nur im Anschluss zur Wasserleitung sondern auch im Durchmesser für das aufzusetzende Standrohr. Die Maße (d1, d2 für die Maße der Hydrantenklaue am obere sichtbaren Ende des UF in die das Standrohr eingeschraubt wird) sind hier sehr gut zu sehen:
DN 100 = http://db.hydromaten.de/db/pdf/6062-6063.pdf
DN 80 = http://db.hydromaten.de/db/pdf/6060-6061.pdf
Bei Hydranten mit Nennweite DN 65 und 50 habe ich die Maße d1= 95 mm, d2=60 mm gefunden.
Diese Maße vor Ort abzunehmen dürfte (besonders für FF’ler) kein Problem darstellen.

Die Hydranten welche in Deutschland in öffentliche Trinkwassernetze eingebaut werden müssen nach DIN EN 14384, „Überflurhydranten" bzw. nach DIN EN 14339 " Unterflurhydranten" (ehem. DIN 3221) hergestellt sein. Hier sind alle Maße und Bauausführungen des Standrohranschlusses festgelegt.
In anderen Ländern werden andere Normen und damit andere Maße gelten. Ist es evtl. sinnvoll die entspr. Norm mit aufzunehmen? (Aber wer kennt sich damit aus und kann dies beurteilen?)

Alleine die Angabe der Hydranten und der Nennweite der entspr. Verorgungsleitung sowie des entspr. Versorgungsdruckes können nur Hinweise für den Feuerwehrmann sein auf welche Hydranten er seine Standrohre am besten aufschraubt. Perfekt würde es erst mit der Anzeige des unterirdischen Versorgungsnetzes. Diese Daten liegen bei den meisten deutschen Wasserversorgern in GIS-Systemen georeferenziert vor. Von hier aus könnten diese in Form von Übersichtsplänen recht einfach exportiert und in die OSM-Datenbank eingelesen werden.
Um den Wasserversorger überzeugen zu können diese Daten zu spenden ist es meiner Meinung nach notwendig die örtlichen Feuerwehren (BF, hauptamtlich oder FF) von den Möglichkeiten die OSM bietet zu überzeugen. Die Wehrmänner können anschließend (zusammen mit den „OSM-Aktivisten" ) das Gespräch mit dem Wasserversorger suchen und die Notwendigkeit einer Datenspende darstellen. Wenn man dann noch dem Wasserversorger noch die Möglichkeit aufzeigt diese Spende an OSM und die örtliche Feuerwehr öffentlichkeitswirksam darzustellen (örtliche Presseartikel mit Foto auf dem der Stadtwerkechef der Chef der örtlichen Feuerwehr und wenn es gut läuft auch der OSM-Aktivist), ist es evtl. einfacher die vorhandenen Probleme die im Rahmen dieser Spende auftreten aus der Welt zu schaffen.
Die vorhandenen Daten müssen auch gepflegt werden. Hier hätten die örtlichen Wehren aber ein Eigenintresse die Daten aktuell zu halten und so könnte man aus den Feuerwehrmännern OSM-Aktivisten machen.
Hier in meiner Heimat werde ich die Tage mal versuchen mit den Verantwortlichen der BF Kontakt aufzunehmen und versuchen in Erfahrung zu bringen in wie weit Interesse und Bedarf bei denen besteht.

Gruss aus dem Pott
Ralf

War das nicht schon mal Thema? Man muss auch sehen, was ein Mapper vor Ort machen kann bzw. will. Von rotgerahmten Schilderchen eine Zahl ablesen und später in ein Tag gießen, ist kein Problem. Aber zwischen verschiedenen Durchmesserarten zu unterscheiden ist im Vorbeigehen für mich nicht drin. Da kann ein anderer hierher kommen, auf Knien herumrutschen und mit dem Messschieber hantieren.

Das ist ein perfektes Beispiel für Daten, die in einer eigenen Datenbank besser aufgehoben sind. Sie sind thematisch in sich abgeschlossen, liegen mehr oder wenig vollständig vor, sind vor Ort nicht unbedingt von Mappern nachprüfbar und haben wenig Bezug zu den sonstigen in OSM verwendeten Daten. Das Rendern eines eigenen Layers mit diesen Daten wäre dann nur noch eine Fleißaufgabe. Außerdem werden die Daten nicht dauernd von Mappern aus Versehen geschrottet, wenn sie nicht direkt in der OSM-Datenbank stehen.

+1 Sorry aber sehe ich ähnlich. Bin nichts desto trotz auch dran mal die Feuerwehrverband hier in MV anzusprechen und mal auszuloten, ob man an die Daten ran käme.

Wenn diese Daten NUR noch in einer externen DB stehen, hat der “normale Mapper” keinen ZUgriff mehr darauf - weder zum weiteren Erfassen/Ändern noch zum Rendern irgendwelcher spezifischen Karten.
Mit erheblichem Aufwand (Infrastruktur+API) liesse sich das natürlich ändern, aber wer wird den schon betreiben?

Gruss
Walter

Hallo Walter

Das ist nur ein weiteres Beispiel dafür, dass wir dringend eine Methodik brauchen, um mit assozierten (=eng gekoppelten) Datenbanken umzugehen. Andere Beispiele sind z.B. historische, nicht mehr sichtbare Objekte (Kirchen, Burgen, Wallanlagen, frühere Fluss- und Straßenverläufe, …).

Es gibt auch Beispiele von Daten in OSM, die besser ein in einer assozierten Datenbank aufgehoben wären. Die ganzen TMC-Daten werden ausserhalb OSM kontrolliert, sind vor allem Punkte und müssen fürs Routing sowieso nochmal aufbereitet werden (Fahrtrichtung, getrennte Fahrbahnen, …).
Auch die Luftfahrer würden gerne ihre Luftstraßen und Sperrgebiete eng an OSM anbinden. Für OSM allgemein sind das nur virtuelle, kaum nachprüfbare Daten.

Edbert (EvanE)

Danke Edbert,

das deckt sich mit meiner Ansicht (assozierte DB - den Begriff kannte ich noch nicht) nur muss sich ja jemand finden, solche Systeme zu betreiben.

Gruss
Walter

Hallo Walter

Den Begriff habe ich einfach so gewählt, weil er mir passend schien.
Wenn wir das Beispiel Wasser-Infrastruktur betrachten, so wollen wir die Leitungen eher nicht in OSM haben. (Große Pipelines wie die Bodensee Pipeline nach Stuttgart mal außen vor gelassen.) Aber an den Wasser-Entnahme-Stellen (aka Hydranten) treffen sich beide Datenbanken. Dort bedarf es einer engen Kopplung.

In JOSM kann man ja die Datenbank einstellen, von der man die Daten laden will. Das müsste man dahingehend erweitern, dass man Daten von mehreren Datenbanken (wie bei WMS/TMS-Servern) laden kann, ohne das händisch umzuschalten und einzeln nacheinander zu laden.
Das dürfte von der Idee her nicht sehr aufwändig sein, da alle Methoden bereits vorhanden sind, aber in den Details des Zusammenspiels mit den anderen Komponenten von JOSM steckt natürlich eine Menge ‘Kleinarbeit’.

Vielleicht sollte man etwas in der Ideensammlung zu API 0.7 eintragen.

Edbert (EvanE)

Was Ralf oben ausgeführt hat, ist soweit ich das für meinen Bereich überblicke alles richtig. Natürlich liegen die meisten Versorgungsnetze den entsprechenden “Ämtern” in den vielfach vorhandenen GIS-Systemen vor.
Welchen Grund sollten sie haben diese Daten in eine weitere Datenbank zu spenden? Hier sind wir wieder beim Thema öffentliche Bereitstellung von Daten…

Wenn die Bemühungen wie Ralf sie schildert von Erfolg gekrönt sind, ist das toll. Die Regel wird es jedoch leider nicht sein.

Die Informationen über den genauen Leitungsverlauf sind für die Feuerwehr eher uninteressant. Wichtig ist sehr wohl der Leitungsdurchmesser auf dem der Hydrant sitzt. Mit der Zusatzangabe <fire_hydrant:pressure> ist es dem geneigten Feuerwehrmann möglich die Wassermenge zu berechnen die er dort und gegebenenfalls aus dem Nachbarhydrant entnehmen kann. Diese Angaben können am Besten von den Einsatzkräften ergänzt werden.

Ich würde dafür stimmen das vorhandene Tagging nicht zu verändern. Man sollte sich noch einmal die WIKI-Seite zu OFM ansehen und nicht vergessen zu welchem Zweck die “Karte” erschaffen wurde.

IMHO ist diese (Dank an Wankamnn) mittlerweile sehr weit gereift, sicher kann man hier und da noch etwas daran feilen, jedoch sollte man nicht anfangen den Sinn in Fage zu stellen.

Georg

Muss es denn unbedingt JOSM sein?

OSM-Daten kann man auch mit Quantum GIS editieren. Und das kann in der gleichen Sitzung auf alle verfügbaren TMS/WMS-Dienste, shapefiles und interne und externe Datenbanken zugreifen, so man denn Zugang dazu hat.

Wer also befugt ist, städtische GIS-Systeme zu benutzen, kann sich problemlos einen OSM-Layer dazu erzeugen, und Daten bei Bedarf ändern.
Der OSM-Einsteiger, der nicht zwischen Kartenbild verschieben und Weg verschieben unterscheiden kann, richtet damit jedenfalls keine Schäden an Daten an, die für ihn und andere nicht überprüfbar sind. Dann passiert auch sowas nicht so leicht:
http://www.openstreetmap.org/user/Obelixx/diary/15796
(Die sind zumindest noch überprüfbar gewesen)

Gruß,
ajoessen

Da ich den Fall nun auch hatte (Schild ist da, aber Hydrantendeckel unauffindbar):
Könnte man diese Fälle in der Feuerkarte mit einem roten Fragezeichen markieren?
Wenn die Feuerwehr bei einem Brand erstmal stundenlang den Hydranten suchen muss, ist das
ja nicht so optimal.

Getaggt habe ich das mit note=hidden.

Chris

Hallo
Ich habe mich heute mal mit dem Thema erfassen von Hydranten befasst, da ich eine Karte für ein Einsatzleitprogramm gesucht habe und über openfiremap.org gestoplert bin.
Wie kann ich diese Daten erfassen.
Ich habe zu dem ganzen Prozedere leider nirgendwo eine Anleitung gefunden.
Bei openstreetmap habe ich mich angemeldet, kann dort allerdings nichts dazu finden.
Wer kann mir das ganze mal beschreiben.

Ist evtl. auch ein Thema für die Jugendfeuerwehr.
Sicherlich ein spannendes Thema für den Sommer.

Einstieg für OSM-Neulinge : http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Beginners_Guide
Doku zur FireMap:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:OpenFireMap

Das gibt es leider häufiger als man glaubt. Besonders wenn die (Billig-)Aspaltkolonnen mal wieder am Werk waren. Eventuell sollte denen mal jemand vor Auftragsvergabe erklären das Metalldeckel in der Straße einen Sinn und Zweck haben und dazu da sind irgendwann mal geöffnet zu werden…
Das ist leider kein Witz, schon oft erlebt!

Der Ansatz mit note=hidden ist gut um anschließend mit dem entsprechenden Kartenausschnitt zur Stadt/Gemeinde zu marschieren…

Georg