Aufbrechen einer Straße zum Erzwingen von Routingänderungen auf Wunsch der Firma Veka in Sendenhorst

Hi,
hier wurde die Straße “Im Auftrag der Firma Veka” unterbrochen, damit die LKWs da nicht her geroutet werden.

Wer möchte darf gerne den ChangeSet kommentieren.

Wenn man diese Overpass-Abfrage

ausführt, dann kommt so etwas raus:

Der ganze Straßenabschnitt westlich dieser “Lücke” ist mit access=private geblockt.

Das sollte eigentlich jede Routersoftware verstehen.

ich habe da folgende Fragen:

  • bis wohin genau wurden die LKW vorher geroutet?
  • was wurde als Ziel angegeben?
  • wohin sollen die LKW hin geroutet werden, wo ist der Haupteingang?
  • warum ist eine Straße innerhalb des Werksgeländes hinter dem Tor nicht private?
  • warum sind einige Straßen auf dem Werksgelände residential und nicht service?
  • warum wurde nicht abgewartet, ob sich das locked am Tor auswirkt
  • und welches LKW-Navi eigentlich?

  • diese ganze Latte an Abbiegebeschänkungen und Wendeverbote… da rieche ich auch Mappen, um Router zu beeinflussen…
  • Um welchen Router geht es überhaupt?

Sven

Wie auch immer, die Lücke ist nichts als ein übler Workaround mit Nebenwirkungen. Zum Beispiel kann ich mir vorstellen, dass jetzt auch Einsatzfahrzeuge im Notfall, die alle access=private ignorieren dürfen, nicht da lang geroutet werden, weil da in den Daten gar keine Straße ist.

Das OSM-Prinzip ist immer noch: Die Realität so genau wie möglich abbilden, und wenn ein Router damit nichts anfangen kann, dann wird dieser Router gefixt, statt ein erwünschtes Routerverhalten durch objektiv fehlerhafte Daten zu erzwingen. Es gibt immer auch andere Datennutzer, die dann fehlgeleitet werden.

Das Mapping des Betriebsgeländes finde ich schon mal suboptimal. Die Adresse der Firma liegt auf dem Gebäude Way: ‪Veka AG Verwaltung‬ (‪166969157‬) | OpenStreetMap, wer sich also zur Dieselstraße 8 routen lässt, wird von seinem Navi möglichst dicht an dieses Gebäude geführt. Ist das das gewünschte Navigationsziel? Den Namen des Unternehmens trägt außerdem die große zentrale Halle, was auch nicht schön ist. Denn name=* bedeutet nicht “gehört zu”, sondern “heißt”. Der Name gehört ans Gelände, nicht an diese eine Halle. Wenn man das Gelände aus dem großen landuse=industrial rauslöst, mit Namen und Adresse versieht und dann dort auf dem Geländeumriss das gewünschte Navigationsziel (Pforte, Einfahrt oder so) als entrance mappt, was passiert dann?

Vermutlich versucht ein Router zum Schwerpunkt des Gebäudes “VEKA AG” zu routen, und da liegt natürlich dieser Punkt (Erreichbarkeit vor der Lücke nicht durch access-Werte eingeschränkt) mit ca. 210 m näher als das Haupttor mit 350 m.

Vermutlich dürfte ein konsequentes access=private mit highway=service innerhalb des Firmengeländes reichen. Gibt es für Teile der von-Liebig-Straße irgendwelche Beschränkungen?

Als zweites würde ich den Namen Veka AG nicht an ein einzelnes Gebäude sondern an eine separate Gesamtfläche des Firmengeländes hängen, dann dürfte sich der Schwerpunkt verschieben. Oder direkt (bzw. nur) an das Verwaltungsgebäude bzw. das Welcome-Center - dann dürfte das Routing eher dort enden, was unweit vom Haupttor liegt.
Das Haupttor würde ich mit main_entrance versehen, ggf. für die Suche mit name=Veka AG Haupttor.

Letztendlich: bis die Lücke in der Straße bei den Routern ankommt, dauert das genauso lange, wie ein korrektes Mapping bei den Routern ankommt. Schneller geht es, wenn die Veka AG die korrekte Zufahrt im Ort und im Industriegebiet ordentlich ausschildert. Wie blöd müssen denn die LKW-Fahrer sein, sich kurz vorm Ziel ausschließlich auf ein Navi zu verlassen, anstatt mal die Augen offen zu halten.

1 Like

Das sind immerhin die Fahrer, die es in die Sensationspresse schaffen ^^

VEKA will ja extra die Routing-App einsetzen, damit LKW-Fahrer genau die Strecke fahren, die die App vorgibt, um die aktuellen Probleme zu vermeiden. Und ich finde, man sollte zwischen allgemeinem Interesse auf öffentlichen Straßen und Firmengelände unterscheiden.
Auf öffentlichem Gelände bin ich bei Dir, da müssen die Angaben möglichst korrekt sein und es ist Aufgabe der jeweiligen Software die gegebenen Informationen für korrektes Routing zu nutzen.
Auf Firmengelände, wo primär die Routing-App funktinieren muss, die die Fahrer auf dem Gelände nutzen, um Chaos zu vermeiden, sollten die Firmen selbst Einfluss auf die Karte nehmen können, wenn es keinen negativen Einfluss auf öffentlichen Verkehr hat. Es bringt ja nichts, wenn die Karte nach allen Regeln der Kunst erstellt wurde, aber nicht genutzt werden kann. Natürlich wäre es anders schöner.

Was den Namen angeht, das wurde nicht von mir so definiert. Ich müsste mich auch erkunden, wohin LKWs und PKWs (ggf. unterschiedliche Parkplätze) geleitet werden sollen, die als Ziel nur Veka eingeben.

Hier eine Karte, die ich von Veka erhalten habe. Die Abbiegebeschränkung ist tatsächlich gegeben.

Auf dem Luftbild sieht man auch einen Pfeil auf der Straße ohne Linksabbiegemöglichkeit.

Teil 2, da neue Benutzer nur ein eingebettetes Medienelement in einen Beitrag einfügen dürfen:

Ich würde mich über Tipps freuen, was geändert werden muss, damit das Routing auf der rot eingezeichnetten Stecke erfolgt.

https://routing.openstreetmap.de/?z=17&center=51.843437%2C7.851577&loc=51.844379%2C7.847446&loc=51.847994%2C7.852854&hl=en&alt=0&srv=0

Und wie teste ich Routing für LKWs mit dem aktuellen Kartenmaterial?

Danke
Holger

Das wird mit normaler Router-Software nicht gehen.

Denn die Junkersstraße

ist per access=private gesperrt.

Man müßte hier access=public bzw. nichts definieren.

Edit: Dasselbe gilt für die beiden Stücke davor

und

da ist auch noch eine Schranke.

Das Einfachste dürfte sein, eine Skizze mit dem gewünschten Weg auf eine Website zu stellen und den Fahrern einen einfachen Zugriff (QRCode o.ä.) darauf zu ermöglichen.

Theoretisch kann man Router-Software so umbauen, daß in diesem Fall access=private trotzdem befahren werden würde. Praktisch dürfte die Karte auf der Website deutlich einfacher sein.

Valhalla verwenden. Der machts jetzt schon fast richtig:

Ich finde schon den Anspruch merkwürdig, ein Router, der für die Allgemeinheit erstelltes Kartenmaterial verwendet, solle über ein bestimmtes Privatgelände einen vom Besitzer eines Geländes gewünschten Weg routen. Das widerspricht schon der Grundfunktionalität eines Routers; Router sind dazu da, sich in dem Wegnetzwerk, das sie in ihren Daten vorfinden, nach gegebenen Kriterien einen Weg selbst zu suchen. Anders ausgedrückt: Ungeeignetes Werkzeug.

Und um welches LKW-Navi konkret geht es jetzt? Vielleicht kann man dem LKW-Verkehr ja ein GPX mitgeben. Aber nach GPX-Vorgabe routen können nicht alle Navis. Obwohl das eine sehr elegante Lösung wäre.

2 Likes

@Holger_Schulz : danke fürs Anmelden hier. Das macht die Diskussion deutlich einfacher.

Es sind also genaugenommen 2 Probleme zu bewältigen:

  • korrektes Routing zum Haupttor (das hat sogar zwei extra-Spuren für Kurzzeitparken LKW für die Anmeldung)
  • korrektes Routing innerhalb des Geländes

Die beiden Straßen zu Werk 2 und Abladung Leerpaletten als destination finde ich schon mal einen guten Ansatz.

Das wäre ein möglicher Ansatz. Ein Durchrouten ist nicht zu befürchten.
Je nachdem, welcher Router es wie auswertet könnte vielleicht auch ausreichen, zusätzlich ein hgv=yes zum access=private zu ergänzen. Theoretisch sollte das gehen, praktisch ist halt die Frage, welcher Router das wie auswertet.

Sofern die Junkersstraße und die abbiegende Straße bis zum Stoppschild keine access-Einschränkung bekommt, sollte (nur) das Stückchen zwischen dem hinteren Tor und der abbiegenden Straße ein access=private oder accesss=emergency bekommen, dann sollte auch niemand mehr hintenrum geschickt werden.

Zunächst immer noch die Frage: welche Routingsoftware oder App?
Basiert die auch wirklich auf OSM-Daten?

Und zum Testen: muss man leider abwarten, bis die entsprechende Anwendung/App ihrerseits die Daten aktualisiert hat.

Eigentlich dürfte Valhalla darüber nicht routen.

Die ganz andere Frage ist: Warum access=private? access=destination / delivery wäre korrekt, es ist doch Verkehr zulässig.

Damit wäre die Junkersstraße bis zum Abbiegen zulässig, die Straße auf dem Firmengelände müßte analog getaggt sein.

Gesamter gewünschter Weg mit destination.

PS: um die LKW innerhalb des Geländes richtig zu “routen” sollten schlicht vernünftige Schilder/Wegweiser aufgestellt sein, das ganze sollte so ähnlich funktionieren, wie die Lotsenpunkte bei Großbaustellen. Vom Haupttor ausgehend sinngemäß: fahre geradeaus bis C, biege bei C links ab bis D, biege bei D Rechts ab …

1 Like

Warum nicht?

Start und/oder Ziel einer Route sollte meiner Meinung nach schon in einem solchen Bereich liegen dürfen.

Die Valhalla-WebApp kann es übrigens wie gewünscht, mit einem via-Punkt:

https://valhalla.openstreetmap.de/directions?profile=bicycle&wps=7.847317457199098%2C51.844348694848684%2C7.85300374031067%2C51.8439907666191%2C7.852789163589478%2C51.848106769437216

Ein paar zusätzliche Punkte wie “Werk 2”, Leerpalettenabladeplatz, “Standardziel, was auch immer das ist”, würden helfen.

access=private sollte das eigentlich ausschließen. Bei zulässigem Lieferverkehr access=destination, aber das fehlt an den drei Abschnitten der Junkersstraße.

Also gibt es den “großen Bogen”, insofern ist das Verhalten der anderen Router zu erwarten.

Ich stimme zu, dass access=destination (+hgv=delivery) statt access=private hier erstmal eine pragmatische Lösung wäre um Routing auf dem Firmengelände zu ermöglichen.

Eine entsprechende Warnung: Zielpunkt in nicht öffentlich zugänglichem Bereich … sollte ausreichen und ist besser als das Verhalten der OSRM-Demo-Instanz.

Selbst hgv=destination könnte zu großzügig sein.
Schließt access=delivery auch das Abholen von Ware ein?

@Holger_Schulz , geht es bei der App nur um die letzten Meter vom Parkplatz zum entsprechenden Platz? (vermutlich weil es welche gibt, die nur auf ein Navi/eine Navi-App hören und nicht auf eine Beschilderung achten)? Oder geht es um mehr?

Ich stimme zu, dass access=destination (+hgv=delivery) statt access=private hier erstmal eine pragmatische Lösung wäre um Routing auf dem Firmengelände zu ermöglichen.

da es sich um Privatgelände handelt wäre “Anlieger frei” ziemlich falsch, von daher ist dieser Pragmatismus völlig klar tagging für den Router und nicht ok.

1 Like

Schließt access=delivery auch das Abholen von Ware ein?

ja