OSM-Qualität im Vergleich mit anderen Kartenanbietern

Ersetze verbittert und selbtherrlich durch selbstverliebt, dann trifft es eher meinen Eindruck.

Du kannst nachvollziehen, dass man das auch so lesen kann, dass es man nicht wirklich daran interessiert ist, wirklich nützlich zu sein.

[Den Troll des Monats ignorierend]

Die 3 anderen grossen Geodatenanbieter, inklusive Google, kaufen den grössten Teil Ihrer Daten in Europa ein, effektiv überall ausser USA, wo mindestens Google auch mit TIGER angefangen hat. Und natürlich haben die die genau gleichen Probleme bezüglich Konsistenz wie wir es haben. Da sie im Schnitt auch wesentlich weniger selbst erfassen, müssen sie sich noch mehr mit schlechten eingekauften Daten (bei uns Importe) herumschlagen. Es ist sicher wahr, dass wir mit den Adressen etwas (da wir halt nicht einkaufen können) hinterher hinken, aber der Abstand wird immer kleiner (siehe auch: http://sosm.ch/agm-and-mapping-party-moutier/ ).

Vermutlich wahr ist, ist dass die lieben Mitbewerber weniger kurzfirstige Schwankungen in der Qualität haben, da die ganzen Prozesse deutlich langsamer sind, dass dürfte es dann aber auch sein.

Und ja, OSM ist vor allem in Europa gut, d.h. aber nicht, dass die anderen ausserhalb nicht noch viel schlechter sind.

Siehe auch

https://www.google.com/intl/en_ch/help/legalnotices_maps.html
und
https://www.google.com/intl/en_ch/help/attribution_maps.html

http://www.openstreetmap.org/node/431308148

:wink:

Google hatte hier vor ein paar Jahren mal ein riesen Problem. Nach einem “Import” waren auf einmal alle Firmennamen in der Karte. Das ist somit schon etwas länger her. Aber leider war alles 150 Meter versetzt. Alles. Jede Firma und jeder Straßenname war seit dem 150 Meter versetzt. Ich denke, hier haben alle Anbieter die gleichen Probleme. Google dürfte den Streetview-Vorteil haben. Zur Not guggen sie einfach nach. Die waren ja in jeder Stadt mittlerweile mehrfach. Google, Teleatlas sieht man häufiger fahren.

Interessant finde ich, wie schnell Google aktuell ist. Mich würde interessieren, ob die das mit Android-GPS-Daten schaffen, oder ob so viele Leute mitmachen beim Verbessern der Google-Karte. Hintergrund: Hier ist wegen einer Baustelle eine Umleitung. Ich Tagge die ganzen Umleitungen (Baubeginn war 1972!) regelmäßig. Keine 4 Wochen ist die letzte Änderung in der Verkehrsführung her, und schon bei Google:

http://tools.geofabrik.de/mc/#17/47.6885/9.1210&num=4&mt0=mapnik&mt1=google-map&mt2=bing-map&mt3=nokia-map

Im Zweifelsfall sind es einfach die 10’000 oder so Google MA in Indien. Aber in dem Fall vermutlich eher ev. vom Amt an google gemeldet oder direkt google MA die in der Nähe wohnen (Zürich ist schliesslich der grösste Google Standort ausserhalb der Staaten und zufälligerweise auch Heimat von viel GM Technologie).

Ich bin gestern noch auf dieses Video https://www.youtube.com/watch?v=-E3rWr5tjBU gestoßen.

Die Daten werden in einer Art und Weise erfasst, sodass sie schwer auswertbar sind.

Meiner Meinung nach könnte man von einem Geburtsfehler von OSM sprechen. Man hat sich nicht darum gekümmert, dass die Datenerfasssung zukunftsfähig in der Auswertung ist.

Was meine ich konkret. Wenn ich in JOSM einen Weg mit tracktype=grade1 und surface=gravel hochladen will, wird das ohne meckern akzeptiert.

Besser wäre eigentlich, ich gebe die Informationen an und daraus entsteht ein Taging.

Also ich sage JOSM, ich habe einen Feldweg gesehen, der asphaltiert ist. Und Josm macht daraus highway=track, surface=asphalt; tracktype=grade1.

Oder ich sage, ich habe einen Radweg gesehen, darauf folgt die Frage, warum ich glaube, dass dies ein Radweg ist. Die Angabe Radwegweiser erzeugt einen anderen Tag als ein blaues Radwegschild.

Wenn meine Angaben nicht schlüssig sind, wird nichts in die Datenbank eingetragen, oder der Weg mit einem Vermerk versehen.

Das ist kein Designfehler in OSM - sprich der DB - , sondern “nur” eine anderer Methode, im Editor letztendlich die passenden Werte einzugeben.

Da könnte man ein JOSM-Plugin für schreiben, der das erledigt.

Nein, ich kann das nicht und mach das auch nicht.

Gruss
walter

Und das ist das nächste Problem von OSM, dass Situationen entstehen, die mit der Redewendung einen “Augiasstall ausmisten” gut beschrieben ist.

Und dein Problem ist, dass du auf eine sachliche Antwort nur unsachlich reagieren kannst.

GUFSZ → troll-list

Bei der Frage nach der Qualität kommen für mich folgende Aspekte zusammen:

Vollständigkeit - fehlen Elemente (Straßen, Wege, was auch immer), die vorhanden sind? Hier schlägt sich OSM nach meinem Empfinden und Bedürfnissen sehr gut, gerade auch bei speziellen Interessen und mit entsprechenden Spezialkarten.

Korrektheit/Aktualität - sind Elemente eingetragen, die nicht (mehr) bzw. nicht in der vermeintlichen Form vorhanden sind? Hier hatte OSM manchmal ein Problem durch übereifrige Luftbildabmaler, der Platzhirsch Google aber in Teilen Deutschlands nach einem Großeinkauf von Daten nicht weniger.

Benutzerfreundlichkeit - sind für den Nutzer hilfreiche Dienste einfach und zentral zu finden? Hier können wir als dezentrales Projekt vermutlich nie vergleichbar sein mit den Großen und massiv Quersubventionierten. Finde ich zu verschmerzen, dass man dem Nutzer manchmal etwas mehr abverlangt und er auch mal recherchieren muss, wo er findet, was er gerade braucht. Dafür haben wir als Pluspunkt ja die enorme Vielfalt.

+Nützlichkeit: Ich reise irgendwohin auf der ganzen Welt. Vorher hole (oder rendere ich selbst) mir eine OSM Karte, lade sie auf mein Garmin und habe eine vernünftige Karte dabei welche nichts kostet , auch wenn dort kein Handyempfang ist oder mir der Handyverkehr zu teuer ist. Und auch niemand kann über meinen Handyverkehr feststellen, wo ich bin.

Hinzu kommt die Anzahl der möglichen Elemente.
OSM erlaubt das Eintragen von Eigenschaften für Mountainbiker, Wanderer usw.
Auch die (unübersichtliche) Vielzahl an beschreibenen Möglichkeiten wie surface, smoothness, trail_visibility usw. ist beachtlich.
Kombiniert mit den von Haus aus möglichen Unterscheidungen der Wege (highway=…)

Bei der Vielfalt der möglichen Dinge ist OSM allen anderen überlegen.

Nein. Für Malaysia habe ich mir eine Karte von der “Konkurrenz” besorgt (MalFreeMaps).
Auch in Thailand gibt’s riesige Lücken. Z.B. nordwestlich von Sikao (http://thaimap.osm-tools.org/?zoom=15&lat=7.58885&lon=99.30927&layers=B000T) bekam ich letzten Dezember nur Höhenlinien und die Küstenlinie zu sehen. Und POIs fehlen fast komplett, ebenso Orts- und Straßennamen.

Vielleicht sollten wir in den Entscheidungprozess, was in die DB / auf die Karte gehört mit zur Qualität zählen.
Ich möchte meine Sicht der Welt in Zukunft nicht von google abhängig machen.

O T aber kommerzielle Dienste fühlen sich einer unabhängigen Sichtweise nicht verpflichtet.

http://www.sz.de/1.2406184

Der gedanke von Opensource ist ein anderer! Ich mache etwas weil es mir Spaß macht und es mir nützlich erscheint. Das teile ich mit anderen ohne Anspruch darauf,d ass es die anderen genau so nützlich finden bzw. ich es IHREN Wünschen und Bedürfnissen anpassen MUSS!
Wenn jemand der Meinung ist OSM muss so sein wie Googlemaps, dann sollte er eine Stange Geld in die Hand nehmen Server kaufen und ein Programmiererteam und kann aus unseren Daten dann so etwas zaubern. Aber weil ein dahergelaufener frustrierter seine Bekannten nicht überzeugen konnte wie toll OSM sein kann, sollte sich hier im Projekt keiner den Arsch aufreißen.

Fakt ist ein paar wenige Programmierer dominieren was verändert wird an Website usw. Der Einfluss der gesamten Community auf Änderungen ist eher gering.

GUFSZ hat ja gar nicht gesagt, dass wir einen GMaps-Klon anstreben sollen. Es ist nun mal so, dass Google Maps nun einmal den Großteil der Anwender hat und auch trotz der Datendichte von OSM locker hält. Man kann sich schon fragen, warum das so ist und worin die Unterschiede liegen.

Zuerst einmal muss eine Zielsetzung erfolgen bevor “man sich den Arsch aufreißt”. Und die hat OSM in der Form nicht. Ich zumindest fände es toll, wenn sich OSM Ziele setzen würde wie:

  • Mobil angepasst und nutzbar
  • Gute User Experience
    usw
    Dann stößt man aber auch immer eine Diskussion an was OSM ist und was nicht, wodurch dann eh alles im Sand verläuft :wink:

Der Hintergrunf der Redewendung. Herkules bekam die Aufgabe den Stall -bestehend aus 3.000 Rindern und 30 Jahre nicht gereinigt- des Augias innerhalb eines Tages auszumisten. Herkules hat es geschafft durch Technologie.

Ich habe gestern z.B. für D alleine ca. 5000 sich widersprechende und damit unsinnige tracktype=grade1 und surface-Kombinationen gefunden. Diese Daten wirklich zu berichtigen ist eine Heidenarbeit. Den Respekt vor der Leistung wollte ich ausdrücken. Warum Du diesen Respekt als unangemessen empfindest, erschließt sich mir nicht.

Diese Haltung erklärt mir so manches. Bloß woher kommt dann dieser Anspruch eine Alternative zu kommerziellen Produkten (im Fall von OSM: google, bing etc.) oder sogar besser zu sein als diese?

Mit Tools wie OverpassTorbo und JOSM ist das keine Heidenarbeit, das war ein verbotener mechanischer Massenedit, der inzwischen Glücklicherweise revertet ist.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß du 5882 Wege/ Wegabschnitte im einzelnen angeschaut hast (Luftbild, Vor Ort). Darüberhinaus war dein Hintergrund auch zutiefst unlogisch und damit fehlerhaft. Hast du dir alle Wege im Einzelnen angeschaut und entschieden, ob tracktype oder surface korrekt ist, oder gar beides falsch ist? Ich behaupte mal nein.

Daß da sicher Verbesserungsmöglichkeiten sind, mag sein. Dann kümmere sich aber bitte darum, daß bei einschlägigen Quatitätssicherungstools eventuelles fehlerhaftes Tagging der Wegabschnitte angezeigt werden. Nur so hat man die Möglichkeit, sich die Wege im Einzelnen anzuschauen und ggf. zu verbessern. Zuvor muß einvernehmlich geklärt werden, was als Tagging-Fehler betrachtet wird.

Sven

Einige Leute haben Spaß daran, etwas aufzubauen, was besser ist als erhältliche kommerzielle Produkte. Das ist aber nicht der Anspruch des Projekts insgesamt, sondern die Motivation einzelner. Andere sind motiviert, weil sie endlich die Rohdaten bekommen können statt immer nur ein fertiges Kartenbild, oder weil sie die Daten auf ihr Garmin spielen können. Oder auch, weil sie in der Lage sind, eine Garminkarte zu erstellen und diese Dritten anzubieten.

Der Anspruch des Projektes ist, was auf der Wikiseite steht:

“OpenStreetMap, the project that creates and distributes free geographic data for the world. We started it because most maps you think of as free actually have legal or technical restrictions on their use, holding back people from using them in creative, productive, or unexpected ways.”

Und nicht “eine Alternative zu kommerziellen Produkten zu sein”. Nichtsdestotrotz ist OpenStreetMap für sehr viele Anwendungen genau eine solche Alternative - obwohl wir gar nicht den Anspruch haben.

Bye
Frederik