OSM-Qualität im Vergleich mit anderen Kartenanbietern

Hinzu kommt die Anzahl der möglichen Elemente.
OSM erlaubt das Eintragen von Eigenschaften für Mountainbiker, Wanderer usw.
Auch die (unübersichtliche) Vielzahl an beschreibenen Möglichkeiten wie surface, smoothness, trail_visibility usw. ist beachtlich.
Kombiniert mit den von Haus aus möglichen Unterscheidungen der Wege (highway=…)

Bei der Vielfalt der möglichen Dinge ist OSM allen anderen überlegen.

Nein. Für Malaysia habe ich mir eine Karte von der “Konkurrenz” besorgt (MalFreeMaps).
Auch in Thailand gibt’s riesige Lücken. Z.B. nordwestlich von Sikao (http://thaimap.osm-tools.org/?zoom=15&lat=7.58885&lon=99.30927&layers=B000T) bekam ich letzten Dezember nur Höhenlinien und die Küstenlinie zu sehen. Und POIs fehlen fast komplett, ebenso Orts- und Straßennamen.

Vielleicht sollten wir in den Entscheidungprozess, was in die DB / auf die Karte gehört mit zur Qualität zählen.
Ich möchte meine Sicht der Welt in Zukunft nicht von google abhängig machen.

O T aber kommerzielle Dienste fühlen sich einer unabhängigen Sichtweise nicht verpflichtet.

http://www.sz.de/1.2406184

Der gedanke von Opensource ist ein anderer! Ich mache etwas weil es mir Spaß macht und es mir nützlich erscheint. Das teile ich mit anderen ohne Anspruch darauf,d ass es die anderen genau so nützlich finden bzw. ich es IHREN Wünschen und Bedürfnissen anpassen MUSS!
Wenn jemand der Meinung ist OSM muss so sein wie Googlemaps, dann sollte er eine Stange Geld in die Hand nehmen Server kaufen und ein Programmiererteam und kann aus unseren Daten dann so etwas zaubern. Aber weil ein dahergelaufener frustrierter seine Bekannten nicht überzeugen konnte wie toll OSM sein kann, sollte sich hier im Projekt keiner den Arsch aufreißen.

Fakt ist ein paar wenige Programmierer dominieren was verändert wird an Website usw. Der Einfluss der gesamten Community auf Änderungen ist eher gering.

GUFSZ hat ja gar nicht gesagt, dass wir einen GMaps-Klon anstreben sollen. Es ist nun mal so, dass Google Maps nun einmal den Großteil der Anwender hat und auch trotz der Datendichte von OSM locker hält. Man kann sich schon fragen, warum das so ist und worin die Unterschiede liegen.

Zuerst einmal muss eine Zielsetzung erfolgen bevor “man sich den Arsch aufreißt”. Und die hat OSM in der Form nicht. Ich zumindest fände es toll, wenn sich OSM Ziele setzen würde wie:

  • Mobil angepasst und nutzbar
  • Gute User Experience
    usw
    Dann stößt man aber auch immer eine Diskussion an was OSM ist und was nicht, wodurch dann eh alles im Sand verläuft :wink:

Der Hintergrunf der Redewendung. Herkules bekam die Aufgabe den Stall -bestehend aus 3.000 Rindern und 30 Jahre nicht gereinigt- des Augias innerhalb eines Tages auszumisten. Herkules hat es geschafft durch Technologie.

Ich habe gestern z.B. für D alleine ca. 5000 sich widersprechende und damit unsinnige tracktype=grade1 und surface-Kombinationen gefunden. Diese Daten wirklich zu berichtigen ist eine Heidenarbeit. Den Respekt vor der Leistung wollte ich ausdrücken. Warum Du diesen Respekt als unangemessen empfindest, erschließt sich mir nicht.

Diese Haltung erklärt mir so manches. Bloß woher kommt dann dieser Anspruch eine Alternative zu kommerziellen Produkten (im Fall von OSM: google, bing etc.) oder sogar besser zu sein als diese?

Mit Tools wie OverpassTorbo und JOSM ist das keine Heidenarbeit, das war ein verbotener mechanischer Massenedit, der inzwischen Glücklicherweise revertet ist.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß du 5882 Wege/ Wegabschnitte im einzelnen angeschaut hast (Luftbild, Vor Ort). Darüberhinaus war dein Hintergrund auch zutiefst unlogisch und damit fehlerhaft. Hast du dir alle Wege im Einzelnen angeschaut und entschieden, ob tracktype oder surface korrekt ist, oder gar beides falsch ist? Ich behaupte mal nein.

Daß da sicher Verbesserungsmöglichkeiten sind, mag sein. Dann kümmere sich aber bitte darum, daß bei einschlägigen Quatitätssicherungstools eventuelles fehlerhaftes Tagging der Wegabschnitte angezeigt werden. Nur so hat man die Möglichkeit, sich die Wege im Einzelnen anzuschauen und ggf. zu verbessern. Zuvor muß einvernehmlich geklärt werden, was als Tagging-Fehler betrachtet wird.

Sven

Einige Leute haben Spaß daran, etwas aufzubauen, was besser ist als erhältliche kommerzielle Produkte. Das ist aber nicht der Anspruch des Projekts insgesamt, sondern die Motivation einzelner. Andere sind motiviert, weil sie endlich die Rohdaten bekommen können statt immer nur ein fertiges Kartenbild, oder weil sie die Daten auf ihr Garmin spielen können. Oder auch, weil sie in der Lage sind, eine Garminkarte zu erstellen und diese Dritten anzubieten.

Der Anspruch des Projektes ist, was auf der Wikiseite steht:

“OpenStreetMap, the project that creates and distributes free geographic data for the world. We started it because most maps you think of as free actually have legal or technical restrictions on their use, holding back people from using them in creative, productive, or unexpected ways.”

Und nicht “eine Alternative zu kommerziellen Produkten zu sein”. Nichtsdestotrotz ist OpenStreetMap für sehr viele Anwendungen genau eine solche Alternative - obwohl wir gar nicht den Anspruch haben.

Bye
Frederik

Eigentlich ist es bei osm wie mit Linux. Weil Windows bzw. in unserem Fall die kommerziellen Kartendienste immer teuerer wurden, hat man halt eine kostenlose Alternative als Konkurenz geschaffen.

Das Ziel, die Preise der kommerziellen Dienbstleister für den privaten Gebrauch stark zu senken, ist gelungen. Im Grunde genommen bräuchte man osm gar nicht mehr weiter entwickeln, das Ziel ist längst erreicht.

Das entscheidende ist für mich nicht der Preis. Für private Anwender hat Google Maps noch nie was gekostet.
Dort habe ich aber keinerlei Kontrolle darüber, was wie aufgenommen wird. Bei OSM “entscheidet” die Community, was an Daten gespeichert wird.
Das ist die größte Stärke, aber gewissermaßen auch die größte Schwäche von OSM.

Abgesehen davon sehe ich GM nicht als Konkurrenz im engeren Sinne, eher auch als Ergänzung.
Wenn alle Anfragen an Maps statt dessen an die Server im OSM-Umfeld gerichtet würden, wären die innerhalb von Sekunden hoffnungslos überlastet.

Das sehe ich nicht so.
Das Ziel ist eine immer bessere Datenqualität. Nur in OSM kann ich die Art der Daten beeinflussen. Wenn mir etwas fehlt, trage ich es ein. Das geht bei Google nur in vorgegebenen Bahnen.

-1
Ich glaube wenn OSM sich nicht mehr weiterentwickelt das Ganze auch schnell wieder anders wird.
OSM hat halt den Vorteil der Rohdaten. Und zwar ziemlich verschiedene Rohdaten weltweit in einem fast einheitlichen Format.
Wer sich einfach nur mal anschaut wieviele verschiedene Fahrplanformate es gibt, der weiß das schon zu schätzen.

Sacht mal, tretet Ihr immer im Doppelpack auf?

Duck und weg…

Ist mir noch garnicht aufgefallen. Mag sein, dass wir ähnliche Reizschwellen haben, aber irgendwann platzt jedem der Kragen.

Gruss
walter

Entwaffend :smiley:

Zugegebenermaßen ein nicht ganz gelungener Trollversuch von GUFZ, obwohl ich seine Meinung in mancher Hinsicht teile…

Zurück on topic: hier im Thread wurden Nordkorea und China angesprochen (stellvertretend vemutlich für weitere OSM-Entwicklungsregionen).
Mein Eindruck ist, das die Karten in diesen Gebieten grobe Orientierung bieten, aber anderen vergleichbaren Kartendiensten hinterherhinken.
In China ist etwa das überregionale Autobahnnetz hauptsächlich nur dort erfasst, wo BING-Karten zur Verfügung stehen, der Rest sind Landsat-Traces und irgendwelche (teils schlechten) Importe.
Die regionale Community konzentriert sich auf die sehr großen Städte. Wer sich für Armchair-Mapping interessiert wird in China sicher fündig…

Das besondere an beiden Ländern ist zudem, dass große Teile von einigen wenigen (ausländischen) Power-Mappern erstellt wurden, in China bspw. Kataputka und ein paar weitere…

  • EDIT: Typo

Dabei ist zu erwähnen, das Mappen in China verboten ist.

Was die BING Abhängigkeit erklärt.

Der wichtige Punkt ist, die OSM Daten sind das Resultat des Möglichen in den Grenzen des Projektes.

Google hat sich in China mit den Machhabern arrangiert und hat jetzt Daten, die mindestens nach mehr aussehen als was OSM ab Luftbilder (Mapbox ist übrigens zum Teil besser als Bing in China) erfassen kann. Damit muss man leben und akzeptieren, dass es bis zu einem politischen Wechsel dort wohl keine freien Karten in Detailgrad wie OSM in Europa geben wird. Das gleiche gilt natürlich auch für Nord Korea.

Simon

Google bekommt aber auch nur “verfälschte” Daten zur Verfügung gestellt, alle Objekte sind verschoben: http://tools.geofabrik.de/mc/#16/39.9134/116.4291&num=4&mt0=mapnik&mt1=google-map&mt2=bing-map&mt3=bing-satellite

Ich weiss, aber das ist eine Feinheit die Google und Jünger sicher wurst ist (“Stört es beim Werbung verkaufen? Nein. Dann ist gut.”).

Moin Walter,

Da gibt es wohl zwei, bei denen die Reizschwelle deutlich niedriger liegt: http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=492659#p492659

… und wie sagt Rogehm immer bei Trollversuchen: Über’m Berg ist es weiter als zu Fuß, aber mit OSM bist du schneller da. :wink: