Feb. 2015: Routing-Funktion auf der Hauptseite openstreetmap.org

… was einem Fahrradverbot entspricht. Rein rechtlich bin ich dann ein Fussgänger, der ein Fahrrad schiebt. Ich könnte auch eine Schubkarre schieben oder ein totes Pferd, das macht keinen Unterschied. Mit einem Fahrrad fahren darf ich an diesen Stellen nicht, deshalb ist Fahrradverbot korrekt.

Wenn ein Fußweg eine erhebliche Abkürzung darstellt, dann könnte es interessant sein, das im Routing zu berücksichtigen (vielleicht auch eher als Option “Absteigen für Abkürzungen”).

Müßte eine Option sein, da es stark geschmacksabhängig ist, ob man lieber absteigen oder flott außen rum fahren will.

Das ist aber nicht ganz so einfach, denn

  • die schnellsten Optimierungsalgorithmen (Contraction) für Router funktionieren nicht mit dynamischen Optionen => langsameres Routing oder Verdopplung der Daten für jede Option
  • sinnvollerweise sollte auch in der Route zu erkennen sein, ob und wo abgestiegen werden muß => zusätzliche Mechanismen für Kartenanzeige und Routenbeschreibung nötig

bye, Nop

Das ist nicht ganz richtig: Diese Wege sind offiziell in den Fahrradrouten enthalten. Es muss nur kurzfristig abgestiegen und geschoben werden. Ein Umweg kann ansonsten auch Kilometerweit sein und dass ist und war nie Sinn des Wertes “dismount”. Beim Fahrradrouting müssen diese Strecken als für Fahrrad gültig berücksichtigt werden!

Habe heute mal ein bißchen mit der neuen Routingmöglichkeit auf der OSM Hauptseite herumprobiert. Zufrieden bin ich noch nicht so recht, vor allem nicht mit dem Car (MapQuest) Router. Der scheint sich in Pforzheim nicht wohlzufühlen: wenn man von der Kelterstraße kommend nach links in die Habermehrstraße abbiegen möchte (ist an der Kreuzung direkt nicht erlaubt), geht der Weg ins Nirwana.

http://www.openstreetmap.org/#map=18/48.89026/8.66510&layers=N

Etwas besser benimmt sich der Car (OSRM) Router, der zwar eine Tankstellendurchfahrt zum Wenden benutzt, aber immerhin eine Lösung bringt.

In der Hoffnung auf Besserung

Geofreund1

Ich würde LKW Routing als absolut TOLLES Feature auf der OSM Seite sehen.
Aber mal abwarten als ich mit OSM angefangen habe war das Routing auf der OSM.org selbst
auch noch undenkbar.
Ich denke die OSM Daten sind für LKW Routing besser als die Kommerziellen Daten.

Gruß Teddy

Deutsche suburb’s werden nicht erkannt, mit PLZ wird das Ziel falsch gesetzt.

rza31

Hallo,

Mal eine Frage, nä 3. Werden die Router genutzt, mehr als vorher? Wie sieht es aus mit den Place Nodes? Bedarf es da eine Überarbeitung?

Ich meine, ja. Normalerweise macht man ja nur ein point to point routing. Aber Ortsnamen funkt. auch. Aber man kommt oft in irgendwelche Hinterhöfe oder sonstwo raus.
Bei dem Versuch, die place Nodes optimaler zu platzieren ( vorzugsweise auf dem Rathausparkplatz … ), kommen schon ganz gute Routen heraus.
Wobei sich OSRM und MapQuest zwar meißt sehr ähnelt. Aber MapQuest ( leider nur engl. ) ist deutlich schneller im Update und macht nach meinen wenigen Versuchen auch die besseren Routen ( nicht die kürzeste, sondern die schnellere ). Andere Erfahrungen?

Gruß Rolf

Golem.de hat auch einen Artikel:
http://www.golem.de/news/digitale-landkarten-routenplanung-wird-mit-openstreetmap-org-moeglich-1502-112404.html

Gruß,
Mondschein

Danke, Heise hat diese Information nach deinem Hinweis hinzugefügt.

Ich habe noch ein paar mehr Artikel gesammelt:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/OpenStreetMap_in_the_media

Scheint ja doch mediale Aufmerksamkeit zu generieren.

Warum eigentlich nutzt das Routing standardmäßig Fähren, auch wenn sie eindeutig viel langsamer sind?

Wenn ich eine Fahrt von Erlensee nach Offenbach berechnen will schlägt der Router standardmäßig vor in Rumpenheim mit der Fähre zu übersetzen. Das ist absoluter Quatsch.

OSRM nutzt die Fähre, Mapquest fährt dich über die 661.

Deshalb bietet jedes professionelle Navi eine Option zum Aktivieren/Deaktivieren von Fähren an.

Ich glaube, wenn Fähren ohne Duration eingetragen werden, dann dauert die Überquerung halt 0Sekunden. Kann sein, dass daher einige Fähren priorisiert werden. Soweit ich weiß gibt es da keinen default Wert (zumindest bei OSRM). Wäre sicherlich ein OSRM Ticket wert, andererseits ist das Tagging mit duration auch nicht so sinnvoll, wenn man es wörtlich nimmt was im Wiki steht. Da geht es anscheinend nur um die Überquerungszeit. Zwar dauert eine Überquerung vielleicht nur eine Minute, aber den Löwenanteil macht natürlich die jeweilige Wartezeit. Eine durchschnittliche Wartezeit (die natürlich schwer zu (er)mitteln ist) wäre sicherlich sinnvoller. Außerdem ist duration unter Umständen sehr unterschiedlich bei Fußgängern und Fahrzeugen.

//edit: Außerdem wird das Taggen von duration in einer ferry relation noch nicht berücksichtigt.

Wenn man bei Fähren zusätzlich zur Duration auch das Intervall erfasst, dann kann die Routing-SW als Mittelwert ja Duration+Intervall/2 als Zeit einplanen.

Walter

Problem ist dass wahrscheinlich nicht alle Fähren ein festes Intervall haben. Ich würde aber die von dir genannte Formel einfach für duration benutzen und die Wiki-Doku anpassen.

Hinzu kommt ein Faktor, der bisher keinen Einklang findet im Routing: die Verkehrslage. Bei mir in der Gegend gibt es eine Schwebefähre, die hat nur Platz für 4 Autos. Man ist mit der Fähre sehr schnell auf der anderen Seite (fährt ca. alle 7-8min, Dauer für die Überfahrt 1,5min). Ob Routing über diese Fähre sinnvoll ist, ist sehr stark davon abhängig wie viele Autos gerade warten. Das ist bei anderen Fähren wahrscheinlich nicht anders. Deswegen wäre es schön algorithmisch einen sinnvollen Mittelwert für das Routing liefern zu können, auch wenn ich nicht beantworten könnte wie.

Das ist das generelle Problem jedes Routing-Algorithmus, dass er Annahmen über die verwendete Zeit für eine Strecke machen muss, wenn er auch Zeit optimieren soll. Das Problem ist ja an einer Ampel zur Stoßzeit ganz ähnlich.
Deswegen versuchen die besseren kommerziellen Router auch Erfahrungswerte und die aktuelle Verkehrslage zu berücksichtigen. Das ist per OSM dann vielleicht doch nur rudimentär leistbar.

Da hast du natürlich Recht. Die Verkehrslage betrifft (fast alle) Routingprobleme. Das mit den Fähren ist halt in meiner Gegend ziemlich wichtig, um auf die andere Seite eines Kanal zu kommen. Da kann man zwischen 2-3 Fähren, einen Tunnel oder einer Brücke wählen. Die Entscheidung ist immer stark abhängig von der Verkehrssituation an den Fährstellen. Subjektiv geht es ja auch “schneller”, wenn man in Bewegung bleibt als zu warten (zumindest habe ich dieses Phänomen öfters erlebt) :wink:

Wow funktioniert beeindruckend gut und schnell auch länderübergreifend. Wobei ich erst nach dem Lesen dieses Threads begriffen habe, dass man die roten und grünen Location Marker in die Karte ziehen kann. Zwischenpunkt wären noch super.