Missbrauch von name:de (statt old_name:de)

tschechischer, elsässische, französische :slight_smile:

Auch ne nette Idee. Müsste man einen UTF-Kundigen fragen, wie man “exotische” Buchstaben wie russische oder chinesische und halbexotische Schriften mit 10 Sonderzeichen wie z.B. polnische unterscheidet. Und ich müsste “Vltava” lernen :wink:

Das Problem ist, dass wir das schlecht unterscheiden können, ausser in den Gegenden, wo im name-Tag mehrere Namen hintereinanderstehen. Eine Regel “liegt in Schlesien oder im Elsass” ist denkbar, aber nicht in einem System, das live performant rendern soll. Ausserdem fehlen in OSM historische Grenzen, die vermutlich niemand eintragen will…

Wir können auch schlecht unterscheiden, was “touristisch interessant” und “einfach nur so” eingetragen ist Es ist auch nicht alles, was auch heute noch üblicherweise von Deutschen auf deutsch benannt wird Kulturerbe oder Touristenattraktion (Beispiele von Ortschaften und Bergen gabs ja genug hier).

Unter/Über wird schlecht zu machen sein, lange Namen werden ja schon in einer Sprache umgebrochen und Straßen haben sowieso nur eine Zeile. Zwei Schriftarten/grössen wäre auch schön, aber ich glaube, mit Mapnik nicht machbar.
Ob name oder name:de in Klammern kommt, kann man überlegen und für Anhänger der anderen Beschriftung gibts den Stil umschaltbar, dann können sie ihre eigene Karte bauen.

Grüße, Max

Ich kann deiner Logik beim besten Willen nicht folgen, die Karlsbrücke als old_name:de zu taggen (wie auch bei anderen Orten, Bauwerken u.ä.). An der Karlsbrücke sind neben name=Karlův most und name:cs=Karlův most zur Zeit ebenfalls zu finden name:ru=Карлов мост (= Karlsbrücke) und einen Hinweis auf den englischen Wikipedia-Eintrag Charles Bridge. Dies hätte doch gemäß deiner Denkweise zur logischen Folge auch den Eintrag name:ru nach old_name:ru umzutaggen. Und wie gedenkst Du bei z.B. dem Markusdom in Venedig vorzugehen, bei dem neben name:de=Markusdom sieben weitere Einträge mit name:xy=… vorhanden sind?

Max

Grundfalsch: In Prag gab es schon immer Tschechen, Deutsche und Juden. Man denke nur beispielsweise an Egon Erwin Kisch oder Franz Kafka. Zahlreiche Prager Straßen sind in literarischen Werken verewigt worden, man denke nur an das “Haus in der Karpfengasse”. Es heißt “Haus in der Karpfengasse”, nicht “Haus in der Kaprova”.

***** Vom Moderator wegen Verstoß gegen die Forenregeln gelöscht *****

Schluss mit der Trollerei, Du hast genug genervt!

Wenn ich so etwas länger drüber nachdenke hätte ich aber schon gerne den Pertersdom in der Karte. :confused: :wink: Ist also auch nicht der Weisheit letzte Schluss.

[Moderatormütze auf]
Jetzt nochmal für alle. Hier im OSM Forum sind politisch angehauchte Diskussionen underwünscht und es ist kein Platz für persönliche Beleidigungen. Insbesondere die Unterstellung radikaler politischer Gesinnungen geht gar nicht. Ich habe zwei anstößige Passagen zu entfernt.

Bitte beschränkt Euch auf die inhaltliche Diskussion. Sollten erneut Beleidigungen oder (Gesinnungs)unterstellungen ausgesprochen werden, sehe ich mich gezwungen die Posts zu entfernen und zusätzlich den Verfasser mit einem Ban zu belegen.

bye, Nop

Wie nennt man das, wenn ein deutscher Mapper einen hebräischen Ortsnamen entfernt, ohne vorher die israelische Community zu fragen? Eine sehr unglückliche Aktion!

“Unglückliche Aktion” trifft es doch ganz gut. Das gilt aber grundsätzlich immer, wenn jemand unwillkommene Änderungen in andrer Leute Heimat vornimmt. Die Nationalitäten spielen dabei überhaupt keine Rolle.

bye, Nop

1991 gab es einen Volksentscheid, da war der Aufschrei von den linken Genossen groß, von wegen “nur ein Nazi kann unsere Stadt St. Petersburg nennen”
(obwohl ich sogar in der “Wochenschau” nur die Bezeichnung “Leningrad” gesehen habe).
So steht es heutzutage in meinem Reisepaß “Geburtsort: St. Petersburg” und nicht etwa die russische Transliteration “Sankt-Peterburg”.

Da wollte ich nicht missverstanden werden. Natürlich ist z.B. “Karlsbrücke” eine gebräuchliche dt. Bezeichnung für die Brücke in Prag. Auch der “Rote Platz” in Moskau. Wörtliche Übersetzungen, wenn sie für das jew. Objekt nicht ungebräuchlich sind, finde ich eh nicht problematisch.
Mir kommt es nur auf das “noch gebräuchlich” an. Das ist dann vielleicht etwas anderes als “Man weiß noch, dass das mal so hieß” (Karl-Marx-Stadt usf.). Das muss man (wir Mapper) für den Einzelfall entscheiden.

Vor dreißig Jahren waren etwa ebenso viele der lebenden Menschen in Legnica zur Schule gegangen (oder gingen es noch) wie in Liegnitz.
Von den heute Lebenden sind acht bis zehnmal so viele in Legnica zur Schule gegangen (oder gehen es noch) wie in Liegnitz.
Das sollten auch deutsche Mapper respektieren bei der Frage, was sie als aktuelle Namen taggen und was als ehmalige.

Das “name:de=Slawonische Furt” ist ein germanomanischer Amoklauf. Der Namensbestandteil “Brod” bedeutet zwar “Furt”, wurde aber unter habsburgischer Herrschaft ebenso als Eigenname behandelt wie in “Deutsch Brod” = “Německý Brod”, heute Havlíčkův Brod.
In Andrees Handatlas von 1881 heißt das heutige Slavonski Brod nördlich der Save einfach “Brod” ohne Zusatz, das heutige Bosanski Brod südlich der Save “Türkisch Brod” (Seit 1878 von Österreich-Ungarn verwaltet, war Bosnien noch bis 1908 offiziell Teil des Osmanischen Reiches).

Darauf antworte ich nicht mehr, da der Zusammenhang offensichtlich mutwillig nicht vorstanden worden ist bzw. werden will.

Max

Da auf der ersten Seite für Bremen nur name und name:lv standen, hatte ich die vielen Sprachversionen für České Budějovice für einen Trick gehalten, der verhindern sollte, dass name:de auf old_name:de umgetaggt wird. Mein Verdacht wurde dadurch unterstützt, dass da name:en=Budweis stand, während en.wikipedia als Lemma České Budějovice verwendet und Budweis nur als Nebenversion erwähnt.

Eine aktuelle Presseschau unter Atlanten zeigt, dass deutsche Straßenatlanten immer die Endonyme nennen und einige zusätzlich, zumeist in Klammern unter dem Endonym, deutsche Namen.
Von den nicht verkehrsorientierten Atlanten zeigen Diercke und Haack in Polen und Tschechien die landessprachlichen Ortsnamen (fast vollständig) in Klammern unter den deutschen, Meyers die deutschen in Klammern (nicht vollständig) in Klammern unter den landessprachlichen und Peters sogut wie nur die landessprachlichen.

Auch ältere Werke habe ich verglichen:

Andrees Weltaltlas von 1881 verweist mit seinen Einträgen in den damals russischen und österreichischen Teilen Polens mit Einträgen wie Ssuwalki (Transkription aus dem Kyrillischen), Wloclawek (In einer Karte heißt dieselbe Stadt an der Weichsel aus Versehen “Wroclawek”), Tarnów, Zamoszcz und Przemysl die in openstreetmap.de gezeigten Namensversionen ins Reich längst überholter Sprachpraxis, ebenso natürlich osm.de:“Ottensee” für Odense.
Und Brod (heute Slavonski Brod, aber osm.de:“Bosnische Furt”) hieß auch für die kaiserlichen Beamten in Wien “Brod”. Das Gegenstück am Südufer der Save, heute Bosanski Brod, heißt 1881 bei Andrees Türkisch Brod (Das österreichisch besetzte Bosnien gehörte bis 1908 staatsrechtlich noch zum Osmanischen Reich). Das ist dasselbe wie bei Deutsch Brod=Německý Brod, seit 1945 Havlíčkův Brod. Etymologische Erklärungen dürfen weder als aktuelle noch als ehemalige Namen ausgegeben werden.

In der Conti-Autokarte Deutsches Reich aus dem Jahre 1938 (!) sind in den Regionen Polens, die bis 1918 zum Deutschen Reich gehört hatten für alle Orte die polnischen Namen angegeben, für die größeren dazu in Klammern die deutschen. Und in der Tschechoslowakei stehen in einigen damals mehrheitlich deutschsprachigen Gegenden die tschechischen Namen in Klammern unter den Deutschen, im übrigen Land deutschsprachigebin Klammern unter den tschechischen.
Damit ist die Darstellung weniger rückwärtsgewandt als in bundesdeutschen Karten der 1950er bis 1970er Jahre und erst recht weniger rückwärtsgewandt als in openstreetmap.de.

Hallo ulamm,

ist dir noch nicht aufgefallen, dass niemand dafür interessiert, was du hier schreibst. Mit deiner Meinung bist du dir allein.

Ob irgendein Atlas jetzt den tschechischen oder deutschen Namen verwendet. Hier geht’s um eine Geodatenbank und nicht um eine Karte!

Du nervst. Du beledigst uns (Nazivergleiche). Fork doch OSM und mach deine AntiNaziKarte. Die Domain (antinazikarte.de) ist übrigens noch nicht registriert.

@Moderation: Kann man diesen Thread bitte schließen?

Viele Grüße

Michael

OSM ist nicht das Schadenskataster eines Landesstraßenbetriebs.

Jede/r der oder die hier Daten, darunter auch Namen, einfügt, tut dies, damit sie veröffentlicht werden. Aushängeschild der Veröffentlichungen sind die Karten.
Damit ist jede Mitarbeit in OSM eine Mitarbeit an Veröffentlichungen, und jeder Mapper ist mit verantwortlich für die Karten, die aus seinen Einträgen erstellt werden.

Dieser Diskussionsstrang zeigt, dass mehreren Leuten bewusst geworden ist, dass die Unterdrückung fremdsprachiger Endonyme durch name:de-Tags ein Mangel von openstreetmap.de ist.

Ein paar Leute haben diesen Mangel in den letzten Jahren für ihre politischen Zwecke ausgenutzt. So etwas zur Sprache zu bringen, ist eine wesentliche Aufgabe dieses Forums, siehe

Die bisherige Teilnehmerrunde dieses Diskussionsfadens ist typisch für die Gruppendynamik von Opensourceprojekten: Kleine Gruppen mit speziellen Interessen finden sich zusammen um etwas zu erreichen oder etwas zu verhindern. Die weniger interessierte aber durchaus nicht meinungslose Mehrheit bemerkt deren Aktionen gar nicht und wird leicht überrumpelt.

Gruß
Ulrich

So ein Schmarn, verantwortlich für die Karten ist der Betreiber der Website die die Karte zur Verfügung stellt. Der Betreiber von openstreetmap.de ist der FOSSGIS e.V., Siemensstraße 37, 14482 Potsdam, info@fossgis.de

Die name:de-Tags unterdrücken nichts. Die Endonyme stehen wie schon mal gesagt in ‘name’

Das halte ich für eine böswillige Unterstellung. Kein Wunder dass dich keiner Ernst nimmt.

Ansonsten wiederhole ich mich mal wieder:

Das Gegenteil ist angebracht:
• Wenn der Tag name (auch) den deutschen Namen enthält, ist die Anzeige von name:de in der Karte überflüssig und sollte entfallen, also nur “Brixen Bressanone”
• Straßen, Bahnhöfe und andere Verkehrsanlagen sind in Karten aufgrund ihrer Signatur als Straße, Bahnhof usw. zu erkennen und für die Orientierung vor Ort muss der Name in der Karte stehen, der auf Straßenschildern oder Bahnsteigen zu lesen ist. Hier sollte der Inhalt von name:de nur angezeigt werden, wenn der tag “name” keine Darstellung in Lateinschrift enthält.
• Einzige Ausname: POIs, aber mit großer Zurückhaltung. Beispiel Brüssel: Die name-Inhalte sind wegen ihrer Zweisprachigkeit lang. Weil tatsächlich fast alle Leute in Brüssel Französich sprechen und nur etwa ein Zehntel Flämisch, braucht man die französichen Namen.
• Wenn der für Suchfunktionen gebrauchte name:de lang ist und einen Klammerzusatz enthält, die Kartendarstellung aber ohne Rrkläung unverständlich ist, sollte man zur Erklärung der fremdsprachig benamten Karte ein kürzeres note:de verwenden.

Gruß
Ulrich

Wenn bei Vorliegen eines name:de nur dieser angezeigt wird und nicht der Inhalt von name, unterdrückt der name:de die Anzeige des Endonyms.

Einschüchterungsversuche sind eine bekannte Diskussionstaktik.

Gruß
Ulrich

Bei den Straßen bin ich mir unsicher. Die sind oft auch touristisches Ziel und im Reiseführer auf deutsch. Jedenfalls finde ich massig Angebote für Stadtrundfahrten in Prag, die mir den “Wenzelsplatz” zeigen wollen, die"Breite Gasse" oder die “Karlsbrücke”.

Bei Bahnhöfen finde ich auch, dass das Schild am Bahnsteig für die Kartenbeschriftung wichtiger ist als der deutsche Namen. Das liegt aber auch an meiner ganz subjektiven Betrachtung von Bahnhöfen. Die interessieren mich in der Regel nur als Aus- und Umsteigestelle.

Der Renderer weiss nicht, wo Brüssel liegt und welche Sprache dort von wie vielen Leuten gesprochen wird. Dem bleibt nur name:de=“Brüssel”, name=“Bruxelles / Brussel” oder eine Kombination daraus. Ich halte auch “Brüssel” für durchaus verwendungsfähig. Mir ist im Europawahlkampf keine Partei aufgefallen, die einen Sitz in “Bruxelles” oder “Brussel” bekommen wollte. Daran sieht man, dass es für hiesige Schreiber, Sprecher und Kartenmacher eher zweitrangig ist, was die Leute vor Ort sprechen.

Grüße, Max