gerade liegt in einigen Regionen Deutschlands (z.B. südlich von Leipzig, wo ich gerade bin) Schnee bzw. Schneereste. Wenn ihr in den nächsten Tagen an Bahnstrecken vorbeikommt oder gar mit der Bahn fahrt, dann bitte ich euch, nach Weichenheizungen Ausschau zu halten.
Weichenheizungen sorgen bei Frost/Schnee/Eis dafür, dass die Weiche nicht einfriert und umgestellt werden kann. Man erkennt sie daran, dass auf den Schwellen vor und hinter der Weiche Schnee(reste) liegen, während im Bereich der beweglichen Weichenzungen alles getaut ist.
Nur ein Teil der Weichen ist beheizt. Um die Leistungsfähigkeit des Eisenbahnnetzes im Winter feststellen zu können, benötigt man das Wissen, welche Weichen beheizbar sind. Diese Information rückt die Deutsche Bahn, wie fast alles, nicht raus. Also erfassen wir es doch einfach selber. Mit anderen Geodaten hat das in den letzten zehn Jahren ja schon ganz gut geklappt.
im Württembergischen Unterland zwischen Stuttgart und Heilbronn hat am Freitagabend jemand den den Deckel des Puderzuckerstreuers entfernt und den Inhalt teilweise ausgekippt (ca. 10 cm). Am Samstagnachmittag war noch genug da, sodass Walheim (Württ.) und Kirchheim (Neckar) jetzt railway:switch:heated=yes/no ausgestattet sind. Hier mal zwei Eindrücke vom Mappen:
Kirchheim (Neckar) Der Anschluss zum Schrotthändler Cronimet hat unbeheizte Weichen. Das ist auch nicht nötig, denn die Weiche ist eine “Handweiche”, d.h. sie kann nicht vom Stellwerk aus bedient werden. Daher ist das Hebelgewicht schwarz-weiß bzw. gelb. Das Gelbe im Vordergrund ist übrigens eine Lademaßlehre, mit der kontrolliert wird, das die beladenen Wagen nicht zu breit und hoch sind.
In Walheim (Württ.) machen die Weichen 812Hv, 813 Hv und 814Hv einen beheizten Eindruck.
Moin,
Ich möchte noch einmal daran erinnern, dass gerade gutes Wetter für das Mappen von Weichenheizungen ist. Also wenn irgendwer eh gerade in Bahnnähe ist, wäre das ein guter Zeitvertreib.
Björn