Unstimmigkeiten bei den Addr-Tags in Deutschland

Nach OSM werden sie in der Merianstraße in Baden gefunden.
Wer sich das “Außerhalb” als amtliche Adresse ausgedacht und in den Ausweis eingetragen hat, gehört eigentlich auf Schadensersatz verklagt.
Ansonsten eine "wunder"bares Beispiel für den Unterschied zwischen postalischer und amtlicher Adresse, der offenbar nicht mal den Postbediensteten bekannt ist.

“is_in” hilft hier auch nicht, höchstens ein “is_in:postal” vs. “is_in:administrative”. Die unterschiedlichen Grenzen sind jedenfalls eingetragen, eine Gebietssuche liefert es also auch schon.
Auf die Spitze getrieben:
addr:postal:city vs. addr:administrative:city plus dasselbe für Straße und Nummer :open_mouth:

Also bisher war es doch immer so, dass wir uns auf die Schuldern geklopft haben weil wir vieles schneller erfasst hatten wie so manch gewerblicher Mitstreiter.
Weshalb wollen wir da auf die DPAG warten bis die einen Antrag bearbeitet haben für den schon alles von der Gemeinde xy (hier Schleusegrund) erfüllt ist ?
Die DPAG wird den Namen der Gemeinde Schleusegrund nicht ändern, die Ortsteile sind bekannt und wenn zu einem Zeitpunkt z sich die PLZ dort noch vereinheiltlicht sind wir doch auch mit hoher Sicherheit die ersten die das geändert haben.

Ich war aber auch immer strikt dagegen, eine Gemeindefusion in OSM vorwegzunehmen, sondern immer nur schnellstmöglich den Ist-Status zu erfassen. Hier ist nun die Frage: Was ist der Ist-Zustand, was der Soll-Zustand? Und welche Auswirkung hat die eine oder andere Tagging-Methode auf die Nutzbarkeit der Daten für die jeweilige Anwendung? Da gibt es wahrscheinlich keine einfache Antwort.

Daher sage ich ja, wir sollten unterschiedliche Tagging-Ansätze für “addr:city” akzeptieren/tolerieren.

Hmm, aber alles den Adress-POI zu überlassen bringt ja das Durcheinander. Es wäre zwar Arbeit, dafür hätte man den einheitlichen Datenbestand da die POI dann dauerhaft gegen die Relationen verglichen werden würden.

Man könnte ja auch eine Unterscheidung wie bei den Tag “name” einführen, da hat Nominatim ja auch kein Problem, ich habe jedenfalls noch keines gefunden.

@Gehrke, der Ist-Zustand Schleusegrund existiert seit Mitte 1994.

Dann haben wir vielleicht Glück und zum 25-jährigen Jubiläum wird der Antrag bearbeitet und es wird auch ein postalischer Ist-Zustand.

Hi,

“Unstimmigkeiten” hatte ich gewählt, weil ich der Meinung war und immer noch bin, dass da was nicht passt. Da wir aber derzeit kein Lösung sehen, die alles (Post, Navis, Bürgersicht, Behördensicht, …) abdeckt, bin ich mir auch nicht sicher wie es weiter gehen soll. Ich hoffe nur, dass diese Diskussion nicht versandet oder gar so lange bis ÖPNV 4 fertig ist :wink:

Und du hast Recht, eigentlich ist völlig offen was eine “Adresse” nun ist.

Grübelnde Grüsse
walter

Also die Adressen sind “Am Jochhöh” und 45, 47, 49 (die addr:* muss ich noch ändern)

Falsch scheint die Grenze an der Straße entlang. Woher kommen diese Änderungen? Die Grenze wurde südlich einmal geteilt.

Nach den alten Grenzsteinen müsste die Grenze so verlaufen:

http://www.openstreetmap.org/way/376494640

Dann würden auch die PLZ-Grenze und die residential wieder stimmen.

Das müsste der einzigste Fehler in Freital sein (nach der Auswertungsliste). Sollte das so geändert werden?

Ich zweifele manchmal die Grenzen an.

Bis vor kurzem war die Siedlung in Rammenau nicht in der Gemeinde. Durch das Neueintragen eines Abschnittes stimmte der Verlauf dann über den Tanneberg nicht mehr - habe ich noch einmal etwas korrigiert.

Jetzt das o.g. Beispiel. Alte Grenzsteine sind m.E. ein guter Hinweis auf den Grenzverlauf. Auch geschichtlich ist das Jochhöh auf die Besitztümer der vB (Familie von Burgk) zurückzuführen - die zu Pesterwitz gehörten.

Das kam durch das Segment einer alten postal_code-Grenze, die ich gelöscht habe. Der admin-Grenzverlauf in OSM scheint ziemlich gut mit den Gemarkungsgrenzen übereinzustimmen. Das hatte ich überprüft. Weicht die Gemeindegrenze wirklich von der Gemarkungsgrenze ab?

I am not convinced. Wo ist die Adresse “Jochhöh 43, 01187 Dresden” und folgende laut DPAG?

Ich habe eben einen Adress-WMS des Landes Sachsen gefunden und mir die Stelle angeschaut (Das muss erlaubt sein). Die drei Häuser sind definitiv auf Dresdner Gebiet (Flur 117, 118 in Gemarkung Dölzschen). Das belegen mehrere WMS-Dienste. Die Adressen können die Behörden aber offenbar auch nicht richtig feststellen.

Dort gibt es “Jochhöh 45, 01187 Dresden” aber gleich daneben auf Dresdner Gebiet “Am Jochhöh 47, 01705 Freital”. Das ist ja offenbar Unsinn.

Warum haltet ihr euch mit so einem Kleinklein auf ?
Schreibt doch den Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung Sachsen an , daß ihr ein offensichtliches Problem bei der Adresserfassung in OSM gefunden habt und dieses ist mit den frei zugänglichen Geodaten von Sachsen nicht zu klären.

Un fertsch.
(Letzter Satz kann korrigiert werden, bin kein Sächsicher Muttersprachler)

Es kann doch aber auch sein, das Flurstücke getauscht/überschrieben werden. Kenne das von Schmiedeberg / Glashütte.

Jochhöh 42 war schon immer - das damalige Altersheim Jochhöhschlösschen. Wurde dann mit Privatisierung “Am Jochhöh” und detailiert (ohne Nachweis die beiden Wohnhäuser 42 a+b) Schloß 42d und einzelnes Grundstück 42 c und 42 e. Der damalige Investor http://www.ventar.de/ventar/cms/deutsch/…-weitere-referenzen/schloss-jochhoeh/index.html

Wo finde ich eine “offizielle” Gemeindegrenze?
Ich kenne nur das sich Grenzen an alten Grenzen orientieren.

Ich tagge jetzt erst einmal die addr:* komplett dort oben fertig. Die “Grenze” lasse ich erst einmal so eingetragen.

danke, sieht gut aus.

Entweder neu dazu gekomme oder übersehene Buildings (ways):


  osm_id   |            addr:city
-----------+----------------------------------
 111560129 | >Marktoberdorf / Schmied's Wies<
 111560104 | >Marktoberdorf / Schmied's Wies<
 111560061 | >Marktoberdorf / Schmied's Wies<
 336025747 | >12<
 360544293 | >85356 München<
(5 Zeilen)

                      array_agg
-----------------------------------------------------
 {111560129,111560104,111560061,336025747,360544293}

ich kümmere mich mal sofort darum.

Gruss
walter

done.

Moin,

vielleicht sollten wir einmal überlegen, wie weit wir kommen, wenn wir

a) die Grenzen 8 für Gemeinde und 10 bzw. 11 für die ehemaligen / jetzigen Ortsteile mappen
b) addr:city mit der politischen Gemeinde und addr:suburb mit dem Ortsteil mappen

und diese Daten bei einer Adressuche auch auswerten.

Dann dürften ™ eigentlich nur noch ™ einige vergessene postalische Sonderfälle bzw. einige allzu oft und schnell hintereinander durchgeführte Verwaltungsreformen als Probleme übrigbleiben.

Gruß
Georg

Danke, dass sich noch jemand für das Thema interessiert. :slight_smile:

zu a) Die AL8 haben wir doch komplett drin. Und bei den AL10/11 klemmt es doch leider bei den freien Quellen - da müsste man energischer bei den Städten nachhaken. Ich habe aber in “meiner” Ecke zwischen den Dörfern oft willkürliche Grenzen gezogen, da die natürlich “irgendwo dazwischen” liegen müssen. Dadurch liegen die Buildings schon mal richtig. In Städten geht sowas natürlich schlecht.

zu b) ok

Für die Sonderfälle und auch andere Fragen schreibe ich gerade einen Kartenanwendung, die das visualisieren soll. In etwa “In welcher Stadt/welchem Ortsteil liegt dieses Haus und was meint die Post dazu?” Allerdings ohne Zugriff auf die PLZ-Datenbank, da wir das nicht dürfen. (*)

Gruss
walter

*) dürfen wir das eventuell doch, wenn wir die dort gefundenen Informationen nicht in OSM übernehmen?

Warum soll man die Daten der PLZ-Datenbank nicht mit Daten anderer Quellen vegleichen ?
So lange wir das nicht in OSM übernehmen ist doch alles i.O. .
Es gibt doch viele Anwendungen die einen Vergleich machen z.Bsp. regio-osm mit den Straßen der Straßenlisten und G**gle oder Kartenvergleiche wie “Map Compare”.
Das einzige Problem könnte nur bei den Nutzungsbestimmungen der PLZ-Daten liegen, das müßte noch mal geprüft werden.

Senni

War es denn nicht so, daß wir die PLZ-Datenbank zur Fehlerüberprüfung nutzen dürfen?

Sven

Wir dürfen vergleichen/gegenprüfen - zumindest manuell. Die Datenbank rückt die DPAG natürlich nicht heraus - an niemanden. Man kann, glaube ich, auch einen kostenpflichtigen Web-Service buchen statt das Web-Formular zu nutzen.

Ich bin aber noch skeptisch, wo das Ganze hinführen soll/kann. Es gibt so viele postalische Ungereimtheiten und Sonderfälle.