Missbrauch von name:de (statt old_name:de)

Es gibt aber noch 1 Million andere Mapper, von denen jeder sein eigenes Verständnis hat. Mit welchem Recht glaubst Du, es besser zu wissen als 1 Million andere Mapper?

Mit einem Mausklick von “OSM deutscher Stil” auf “OSM Standard” umschalten und schon hast Du das, was Du möchtest.

***** Moderator edit *****
• “ungeschickt oder tendenziös” bezieht sich auf das Verschweigen der landessprachlichen Namen; wo deutsche Namen den Nutzern helfen, sollten sie in Klammern unter den landesprachlichen stehen.
• Für original nicht lateinisch geschriebene Namen habe ich heute ziemlich differenzierte Vorschläge in diese Diskussion geschrieben.
• Für Chinesisch gibt es die amtliche Romanisierung, d.h. Lateinschreibung, das Pinyin, der man sich im Verkehr mit Ausländern bedient.

Was ich hier vorschlage, sind keine absichtlich falschen Attribute.

Als absichtlich falsches Atribut ist eher zu werten, wenn jemand für einen Bahnhof, der seit 70 Jahren in Polen liegt und von einer polnischen Eisenbahngesellschft betrieben wird, und der auch in deutschen Fahrplanlisten mit seinem polnischen Namen steht, den längst überholten deutschen Namen mittels name:de als aktuellen Namen ausgibt.

Wenn ich #167 richtig deute, wartet er auf einen Patch. Den müsste jemand liefern, z.B. Du. Das muss vermutlich kein fertiges Programm sein. Du findest sicher jemanden, der deine Beschreibung in ein Progrämmchen für den Namen und einen Patch für den Stil umarbeiten kann. Ein bisschen Einarbeitung in die Möglichkeiten und Grenzen von Renderer und Datenbank wäre aber sicher hilfreich.

Ich stelle es mir ehrlich gesagt schwierig und zeitraubend vor: Du musst überlegen, was man alles ein- oder zweisprachig machen will und in welcher Sprache (das musst du nicht mehr, das hast du ja schon) und dann diese Objekte im Stil auseinandersortieren. Dann musst du überlegen, was in ortsüblicher Schrift angezeigt wird und was transliteriert werden soll. Falls du nicht transliterieren willst, musst du noch Probleme mit gemischter links-rechts- und recht-links-laufender Schrift lösen und weiter hab ich noch gar nicht überlegt…

Zwischendrin fängt man zwei oder dreimal an, weil man selbst unzufrieden ist und noch zwei oder drei Mal, weil einem nach der Vorführung gesagt wird, was noch unschön ist.

Grüße, Max

Edit: Links ergänzt.

name:xx richtet sich nach dem allgemeinen Sprachgebrauch in Reiseführern, Reiseprospekten usw. und nicht nach dem Straßenschild und erst recht nicht nach dem lokal geltenden Gesetz, denn das ändert sich in einem Bürgerkriegsland schnell.

Beispiel Krim: Sollen dort die russischen oder die ukrainischen Ortsnamen gelten? Sollen wir Симферополь (russisch) oder Сімферополь (ukrainisch) schreiben? Beispiel Ukraine: Sollen wir Макеевка (russisch) oder Макіївка (ukrainisch) schreiben? Sollen wir den Flughafen Donezk als Междунаро́дный аэропо́рт «Доне́цк» и́мени Серге́я Проко́фьева (russisch) oder Міжнародний аеропорт «Донецьк» імені Сергія Прокоф’єва (ukrainisch) schreiben?

Verglichen damit ist Danzig Hauptbahnhof eine in Deutschland nach wie vor eindeutig verwendete Bezeichnung, die in jedem Reiseführer steht. Ob mit oder ohne Klammer, ist eine Frage des Renderers: http://tools.geofabrik.de/mc/#17/54.3552/18.6432&num=4&mt0=mapnik&mt1=geofabrik-de&mt2=bing-map&mt3=mapnik-german

Es gibt vier verschiedene Möglichkeiten der Kartendarstellung: polnisch, polnisch/deutsch, englisch, deutsch. Die Kartendarstellung von Bing ist laut ulamm wahrscheinlich ein Verbrechen, weil Englisch in Danzig keine Amtssprache ist und noch nie war, warum wird der Bahnhof dort trotzdem als Main Station bezeichnet?

Erstens ist das Deine private Meinung, was Du für akzeptabel hältst. Zweitens bringt es nichts, wenn die gleichen Informationen in immer neuen Tags gespeichert werden. alt_name, old_name, old_name:de, very_old_name:de, historic_name:de, medieval_name:de, note:de, note:ulamm=Ich will das aber so und so haben, usw.

Wir können ja ein neues Tag einführen: name:ulamm=name:de (falls Weltkulturerbe) bzw. ulamm=name:xx (falls nicht Weltkulturerbe), wie es ihm gerade passt. Dann noch ein neues Rendering, das sich Geofabrik (ulamm) oder OSM Mapnik (ulamm) nennt und garantiert politisch korrekt ist.

Ein Satz von folgenloser Richtigkeit.

Google darf als Suchergebnis liefern was immer denen beliebt. Die User könnten auch direkt die URL ansteuern, ganz ohne Google. Und wer Google nutzt, dem ist so allerhand wirklich schlichtweg egal. Und: Gleich als zweiter Treffer kommt die org-Seite. Geht es Dir ums Google Ranking? Jeder wird sein Suchergebnis doch ansehen - sonst kann man ja auch nicht auf den ersten Treffer klicken. Dazu kann sich so ein Suchergebnis jederzeit auch wieder ändern - Google stellt was um, und etwas anderes kommt als erster Treffer.

Wie die Leute eine fremde Webseite (wie Googles Suche) nutzen ist nichts was auf OSM-Seite in irgend einer Form behandelt werden müsste.

Und schon legt er wieder los mit seinen Spielchen.

Wieder haufenweise name:de gelöscht, auch noch ohne Angabe einer Quelle, aus der er sein angebliches “Wissen” über abgelaufene Namen bezieht.

http://www.openstreetmap.org/user/ulamm/history

Er ist heftig bei wikipedia unterwegs und “zitiert” sich hier wohlmöglich selber.

Nach der Devise: “Was in Wikipedia geschrieben steht, ist richtig und muß deshalb auch so in OSM rein”

Nur muß man wissen, dass er die entsprechenden Artikel in Wikipedia selber geschrieben hat: https://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Ulamm

Gruss
walter

Zumindest scheint er dort die hier aktuell betroffenen Inhalte in Ruhe zu lassen.
Aber sein früheres Benutzersperr-Logbuch lässt kaum Fragen offen.

Gruß zurück

PS: Zeit für seine Aktionen scheint er offenbar ausreichend zu haben.

Er ist halt recht visuell orientiert…siehe auch seine Edits an kombinierten Fuss-/Radwegen
"Lübecker Modus: nicht-B-pflichtige RW als highway=cycleway, bicycle=yes (bicycle=designated wäre Pflichtradweg), oneway=yes, damit vorgeschriebene Fahrtrichtung in allen Karten angezeigt wird. "
Bspw hier
http://www.openstreetmap.org/way/208920240

(Tschuldigung, wenn ich den Faden wieder aufwärme, aber im anderen aktuellen zu diesem Thema will ich nicht schreiben und wenn ich einen neuen aufmache, sieht der bestimmt bald genauso aus wie dieser hier…)

Schaut Euch doch mal die Bespiele hier an: Böhmen, Gaza, Prag, Moskau, Peking, Görlitz, Brixen. Vielleicht finden wir ja einen deutschen Stil, der auf … sagen wir … 12% Zustimmung stösst :wink:

Das ist mit folgendem Regelwerk gerendert (Bis auf die Behandlung von name:de sind das kleine Abänderungen der bisherigen Regel):

  1. place=*: Gibt es name:de, verwenden wir diesen und schreiben “name” in Klammern dahinter. “name” wird dabei nicht transliteriert.
    Gibt es keinen “name:de”, wird “name:int” genommen.
    Gibt es auch keinen “name:int”, wird “name” verwendet.
    Falls “name” in nicht-lateinischer Schrift vorliegt, wird “name:en” genommen.
    Im schlimmsten Fall wird “name” transliteriert.

  2. highway=*: Wie oben, allerdings wird die Straße abgekürzt, um Platz zu sparen: “Bgm.-Dr.-Müller-Str.”. Falls noch eine Klammer folgt, wird auch Gasse in G. und Platz in Pl. umgebaut.
    Dr, Bgm, Prof, Str. wird auch dann genommen, wenn nichts in Klammern folgt.

  3. railway=station: Nur name wird gerendert. Dabei wird nicht transliteriert.

  4. waterway=*: Genauso wie Straßen.

  5. alles andere: Wie bisher, also bevorzugt “name:de” und danach die Entscheidung, abhängig von Schrift und Vorhandensein von “name:en/int”. Im Zweifel Transliteration. Keine Klammeranhängsel.

  6. zweisprachige Namen: Ist “name:de” Bestandteil von “name”, wird nur “name:de” gerendert.

Ein Problem sind die Plätze. Sehe ich das richtig, dass die meisten Plätze (highway=*, area=yes) auf der Karte nur dargestellt werden, weil sie eine bestimmte Größe haben und sonst keine Regel passt ( in osm-de.xml)? Das ist ein bisschen doof, eigentlich würde ich Plätze eher unter Strassen einsortieren, jetzt fallen Plätze unter “alles andere”, zusammen mit den Denkmälern, Kirchen, Kneipen, Feuerwehrhäusern…

Bei nicht transliterierten Namen von Ortschaften habe ich auch Schwierigkeiten. Die kommen ja ausschliesslich als Klammeranhängsel von “name:de” auf die Karte. Gaza und Siderot haben also arabische und hebräische Schriftzeichen. Andere Orte in der Nachbarschaft nicht, weil die entweder schon einen lateinischen “name” oder einen “name:en” haben oder transliteriert werden. Das wirkt wenig harmonisch und ist dem Betrachter irgendwie schwer zu erklären. Die Alternative wäre, immer Klammernamen zu schreiben, wie z.B. Mapquest, für den Preis ziemlich langer Namen…

Kann man Gasse in G. abkürzen? Ich stolpere da beim lesen, aber gerade in Altstädten wimmelt es von Gassen, die zu kurz für ihren Namen sind…

Performance könnte auch ein Problem sein. Diese Funktion zur Namensbestimmung ist ja sehr zentral und wird für jedes Element in der Karte aufgerufen. Selbst für die, die Mapnik anschliessend gar nicht rendert. Da darf man nichts zu kompliziertes basteln, schätze ich.

Grüße, Max

Edit: Regel 6 und Bild von Brixen eingefügt.

OT: Eine Karte für Deutschsprechende in Myanmar, die nicht Birmanisch lesen wollen?

Eigentlich nicht OT…
Nach Rangun gehts im deutschen Stil hier entlang. Zum Vergleich der Stil auf osm.org. Mein Vorschlag unterscheidet sich von osm.de nur durch ein paar birmanische Buchstaben in Klammern unter dem Wort “Rangun”.

meinen anfänglichenVerdacht, dass Leute drittsprachige Namen einfügen, um von ihnen eingefügte deutsche zu schützen, hatte ich ja eigentlich zurückgenommen.
Jetzt hat er aber doch eine Bestätigung gefunden, siehe Chronik zu Slavonski Brod, das jemand unhistorisch zu Slawonische Furt germanisiert hatte (Vgl. Namensgeschichte von Deutsch Brod/Německý_Brod → Havlíčkův Brod.):

Wohlgemerkt: das von User Wanbacher eingefügte name:lt=Slavonski Brod ist identisch mit dem internationalen name=Slavonski Brod, bringt also litauischen Nutzern keine Vereinfachung.

Und im Gegensatz zu anderen litauischen Namensversionen wie name:lt=Zagrebas, name:lt=Frankfurtas prie Maino oder name:lt=Londonas fehlen name:lt=Slavonski Brod die spezifisch litauischen Wortendungen, so dass man bezweifeln darf, ob es wirklich die litauische Namensversion ist.

Aber es gab wieder name_de=Slawonische Furt, obwohl ich das schon mindestens einmal entfernt hatte, weil die Stadt am Nordufer der Save von Andrees Handatlas 1881 über Goldmann Handatlas 1957 bis hin zu jüngeren Atlanten entweder einfach Brod (bzw. auf ungarisch Bród) hieß (also auch unter Habsburgischer Herrschaft unübersetzt) oder Slavonski Brod. Der Nachbarort südlich der Save heißt bei Andrees Türkisch Brod (Von 1878 bis 1908 war Bosnien osmanisches Territorium unter österreichisch-ungarischer Verwaltung), in allen jüngeren Kartenwerken Bosanski Brod.

Was ist die mit “Chronik Slavonski Brod wrote” zitierte Quelle? Was bedeutet die Hervorhebung (meine erste Vermutung, das sei das Changeset 23245109 ist offensichtlich falsch)? Und wie kommst Du auf wanbacher?

Ich glaube, schon der erste Ersteller des Node 1588925812 hat das vor zwei Jahren so genannt. Aber ich will die schöne Theorie auch nicht stören…

Ich habe die Chronik so kopiert. Meine einzige “Zutat” ist die fette Hervorhebung. Da die (ältere) Zeile darunter kyrillisch ist mit einem transkribierten russischen Namen als Autor habe ich an der Zuordnung keinen Zweifel.

Ja, aber was hast du da kopiert und hältst Du für die Chronik von was?

Offensichtlich ist das ja nicht die Chronik des Place-Nodes, den habe ich ja verlinkt, was du sicher bemerkt hast. Also ist es irgendwas anderes. Vielleicht ein anderer Node? Oder gründet sich deine Theorie auf den Knopf “Chronik” über einen Kartenausschnitt, wo alles auftaucht, was den Ausschnitt schneidet? Klar ist da ein Changeset drin, das Litauen und Libyen enthält. Aber zur Vermutung, dort sei der Name geändert worden, wäre es noch ein Stück freie Interpretation…

Sind alle Deine Recherchen von dieser Qualität? Und darauf baust Du Deine Beschuldigungen auf? Echt?

Da bin ich tatsächlich darüber gestolpert, dass Wambacher so weit von einander entfernte Punkte in einem Edit bearbeitet hat, dass Slavonski Brod zufällig im von diesen Piunkten umschlossenen Rechteck lag.

Wambachers gestriger Edit war`s also nicht. Pardon!

Trotzdem ist zu festzustellen, dass da irgendwann jemend einen dem internationalen Namen gleichen Namen als name:lt eingegeben hat (anscheinend um den unhistorischen “deutschen Namen” zu schützen), der in seinen formalen Eigenschaften (Suffices) nicht den litauischen Namensversionen anderer Ortsnamen entspricht.

Vielleicht hast du da ja eine Recherchemöglichkeit, die mir noch unbekannt ist.

Gruß
Ulrich