schön das meine Edits hier bemerkt wurden.
Ich hab mir die vielen “fehlerhaften” bzw “unvollständigen” Adressen http://osm.lyrk.de/address/#14/48.7969/9.1992 angeschaut und sie kurzerhand etwas editiert.
Was als “unvollständig” angesehen wird, ist allerdings höchst umstritten.
Z.B. haben nur 86% der Hausnummern in DE ein “addr:city”. Nur 70% haben auch “addr:country” und “addr:postcode”. Das ist auch nicht schlimm, da sie in aller Regel nicht gebraucht werden.
Es ist zu keinem Zeitpunkt ein ‘find and replace’ oder vergleichbares verwendet worden.
Ich habe mir über Overpass nur die Grenzralationen der Postleitzahlen gezogen.
Dann mehrere unterschiedliche Adressabfragen wie diese: http://overpass-turbo.eu/s/bqf.
Jedes Objekt in den PLZ-Bereichen einzeln Markiert und dann editiert.
Die PLZ-Daten sind also 1:1 aus den Grenzrelationen übernommen? Das halte ich in der Tat für weniger sinnvoll - besser wäre es gewesen, sie einzeln für jedes Objekt unabhängig von den Grenzrelationen zu bestimmen, damit man auf diesem Weg die Korrektheit der Grenzrelationen überprüfen kann:
So viele tausend Objekte einzeln bearbeitet… Nee, das glaube ich nicht. Vermutlich wie beschrieben heruntergeladen und dann alle ausgewählt. So oder so ist das für mich ein mechanischer Edit (ggf. mit einer menschlichen Komponente).
Ich bitte, nicht mit Verdächtigungen und Annnahmen zu argumentieren.
Der Mapper arbeitet schon jahrelang im Gebiet und ist mir noch nie negativ aufgefallen.
Bei “mechanischen edits” gibt es mMn schon sehr unterschiedliche Ausprägungen (und Auffassungen).
Ich halte einen Revert hier für überzogen.
Zur QS: Die Grenzen in RT und TÜ müssten bis zur Hausnummer herunter sauber sein. Die Zustellgrenzen sind teilweise ziemlich abenteuerlich und gehen gelegentlich durch Häuser hindurch. Die Hausnummern habe ich nur gebietsweise durchgezogen, ich wollte den Reutlingern und Tübingern ja auch noch was lassen ;).
Bei den Tags kann man sich streiten, ich verzichte z.B. im Inland auf das addr:country. Wenn aber schon so was wie Öffnungszeiten und Telefonnummern eingetragen wird, macht ein addr:city den Kohl auch nicht mehr fett und längst nicht überall ist die Zuordnung postalisch/administrativ offensichtlich.
Schwierigkeiten kanns da vielleicht im Grenzbereich geben,
aber grad im ländlicheren Raum mit großen PLZ Relationen ist die Korrektheit meiner Meinung nach trotzdem jederzeit gegeben.
Ob der angesprochene Edit nun per Find / Copy /Paste oder manuell durchgeführt wurde ändert ja nichts am Ergebnis, dass bei mehreren 1000 Objekten die Address-Tags aus den Grenzrelationen übernommen wurden. Es spielt also gar keine Rolle, welche Methode dabei nun zum Einsatz kam, so lange die Methode keinen Einfluss auf das Ergebnis (fehlerhaftes Import-Tool, Tippfehler beim Kopieren etc.) hatte. Fakt ist, was getaggt wurde, und die Frage sollte sein, was man nun damit macht.
Wenn denn die Tags korrekt sind, sehe ich keinen Grund darin, sie nicht in der DB zu lassen. Das erfordert aber eine vollständige Überprüfung aller getaggten Adressen, und die sollte zeitnah erfolgen. Daten, die nicht zeitnah verifiziert werden (können), würde ich rausnehmen, damit diese im Zuge einer längerfristigen Aktion inklusive Verifizierung gemappt werden können und nicht den Eindruck erwecken, hier hätte sie schon jemand überprüft.
Welcher objektive Unterschied charakterisiert denn das “Inland” in diesem Zusammenhang, um dort das addr:country wegzulassen, es anderenorts aber zu setzen? (“Ich als der Mapper, der diese Adresse gerade einträgt, wohne in diesem Land.” ist doch eher eine subjektive Argumentation.) Ich setze addr:city und addr:country generell, wenn ich eine Adresse neu eintrage oder ein Objekt mit einer bestehenden Adresse bearbeite, wo diese Tags fehlen.
Wenn hier behauptet wird, das sei “manuell gelaufen”, dann kann es sich nur um eine unterschiedliche Definition von “manuell” halten, oder der Mapper hat die ganze letzte Woche nichts anderes gemacht.
Ich bin vor allem besorgt um die Signalwirkung, die von solchen Edits ausgeht. Ich will auf jeden Fall vermeiden, dass im Laufe der nächsten Wochen und Monate Millionen von Ways in Deutschland einen Pseudo-Edit erfahren, weil jemand denkt, er tue uns einen Gefallen, wenn er Daten von einem OSM-Objekt in ein anderes kopiert.
Der Edit müsste eigentlich aus “pädagogischen” Gründen revertiert werden, selbst wenn keine Fehler drin sind. Sonst denkt jeder, das wäre normal und gehöre sich so…
Darf man Fragen wie das möglich sein soll? Bei Gebäuden mit Geschäften kann ich ja noch im Internet nachschauen, aber bei reinen Wohnhäusern? Macht sicher Spaß→ Haus1:“ring Hallo, ich brauche ihre Postleitzahl für OSM” Haus2: ring…
Die Besorgnis dahinter kann ich schon nachvollziehen, die Pädagogik (polemisch: Oberlehrer) schmeckt mir halt nicht so. Aber ein bisschen (Selbst-)Disziplin muss auch bei einem crowd-sourcing-Projekt wohl sein.
In der Sache habe ich bei den paar Fools in RT/TÜ die letzten ein/zwei Jahre nur Fehltaggings von Gebäuden gesehen.
Bei Stuttgart und Umgebung lege ich meine Hand aber nicht für jede Grenze ins Feuer. Da habe ich (und auch andere) doch auch die eine oder andere kleinere PLZ-Grenzkorrektur vorgenommen, die durch ein Häusertagging aufgedeckt wurde. Da gibt es im dicht bebauten Grenzgebiet zwischen Gemeinden doch öfters Abweichungen. Die bleiben dann weitgehend unentdeckt, wenn zu den Gebäuden die PLZ unbesehen nur nach Gemeindegrenze eingetragen wird.
Eine Frage: Wäre da ein “checked”-Tag mit Datum an einem Grenz-Way hilfreich, damit man die von den automatisch aus den admin-Grenzen erzeugten (und noch nicht überprüften) unterscheiden kann?
Wenn im Wiki im Konsens stehen würde: “addr:country ist obligatorisch”, könnte ich damit leben, wäre ja nur ein Haken im housenumber-tagging-Tool.
Ich sehe das pragmatisch: Redundante Information dort, wo sie einen Vorteil für eine deutliche Anzahl von Nutzern bietet. Dass das eine unscharfe Festlegung ist, nehme ich in Kauf. Wie weit von Schaffhausen entfernt man sicher in Deutschland ist, bleibt Ansichtssache, in Stuttgart aber sollte es keine Zweifel mehr geben.