“Das russische Navigationssystem Glonass, eine Alternative zum amerikanischen GPS und dem kommenden europäischen System Galileo, ist einem Bericht der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA Novost zufolge seit Donnerstagmorgen weltweit verfügbar. […]”
Glonass gibt es seit 21 Jahren, wenn der i-Blue das könnte, könnte er das auch in den Letzen 21 Jahren mal besser und mal schlechter tun. Gestern kam nur die Pressemeldung zum Thema “Weltweit” raus. Sprich: Sie haben jetzt keine Löcher mehr im Abdeckungsnetz.
Das I-Phone 4S kann Glonass. Wer so eins hat, sollte jetzt im Gebäude immer Empfang haben, nicht nur häufig. Vorausgesetzt, es ist kein Monster-Beton-Bau.
Heißt das, daß nur die Signalstärke höher ist? Bekommt man dann auch bei schwierigen Empfangsbedinungen (Wald, enge Straße) eine größere Genauigkeit? Oder ist die allgemeine Genauigkeit (also bei bestem Empfang) auch höher als bei GPS?
Ich persönlich konnte die angeblich doppelte Genauigkeit mit meinem neuen eTrex noch nicht
bestätigen. Im Gegenteil: Im Wald ist das Teil sehr schlecht.
Kann das neue eTrex eigentlich GPS und GLONASS gleichzeitg empfangen und auswerten?
Oder geht immer nur eines von beiden?
Im ersten Fall wird die Genauigkeit nicht automatisch besser. Aber man hat eine größere Chance Satelliten mit guter Position und guter Signalstärke/-qualität zu finden. Das wiederum sollte sich positiv auf die Genauigkeit auswirken.
Im Oregon 600 habe ich die Wahl zwischen GPS alleine und GPS mit Glonass zusammen; Glonass alleine gibt’s nicht. Meine Erfahrungen bzgl. der Genauigkeit der Ortung sind nicht sonderlich positiv, so manches mal hatte ich den Eindruck, der Oregon 400 (GPS ohne Glonass) habe eine genauere Ortung. Eine direkte Vergleichsmessung habe ich allerdings noch nicht gemacht - auf dem Fahrradlenker ist kein Platz für zwei Geräte.
Mittelfristig sabotieren sie die eigene Wirtschaft, wenn überall auf der Welt zuverlässig hochauflösende Ortung durch differentielles GPS plus differentielles Glonass möglich ist, nur nicht in den USA.
Aber in Russland gibt’s vergleichbaren Stationen für GPS und zum Städte einäschern braucht man keine zentimetergenaue Ortung…
Und zur Spionage (wo ja schon im SPON-Artikel was zu steht) könnten die sich von mir aus darauf einigen, dass Russland veröffentlicht was sie bauen wollen und USA dass dann selbst baut. Da könnten die sich sicher sein, dass da keine Spionage-Einrichtungen eingebaut werden. Aber nein, Open-Source ist ja was für Terroristen…
Geht es bei dem Streit um die Bodenstationen eigentlich darum, dass staatliche russische Stellen keine Stationen bauen soll, oder dass man generell keine DGPS-Stationen (oder heissen die dann DGlonass?) für Glonass in den USA bauen soll?
EGNOS wird ja auch nicht von den USA betrieben, SAPOS auch nicht und kann anscheinend auch schon Korrekturen für GPS und Glonass senden. Soweit ich das verstehe, braucht man für so ein System auch keine intime Beziehung zum Satellitenbetreiber, das könnte also jeder machen. Für Umsonst wird es halt nichts geben, wenn z.B. ein Traktorhersteller seine Maschinen mit seinem eigenen Abo-pflichtigen System ausstattet.
Gibt es nicht sogar eine russische Vorschrift, die die Genauigkeit von GPS auf russischen Boden begrenzt? Ich habe zwar keine Ahnung wie das technisch umgesetzt werden soll (ob es überhaupt möglich ist/praktiziert wird), aber zumindest von so einer Vorschrift habe ich gehört. Mein Satellitenmessenger (Spot 2) hat jedenfalls in der Bedienungsanleitung einen Absatz drin, der besagt, daß die GPS-Genauigkeit auf russischen Boden aufgrund der rusischen Vorschriften begrenzt ist, was wohl besagt das die technische Umsetzung dieser Vorschrift, direkt im Endgerät erfolgt.