Hallo,
Grundsätzlich halte ich es für sinnvoll, auch unter Brücken ohne explizite Höhenbeschänkung ein entsprechendes Tag zu setzen, wenn maxheight geprüft wurde.
Das Tag maxheight=none halte ich aber nicht dafür geeignet. Der Wert none wird zwar auch bei maxspeed verwendet, jedoch hat er hier eine ganz andere Bedeutung, dass wirklich keine Begrenzung vorhanden ist. Dies ist bei maxheight zumindest unter Brücken völlig unmöglich.
Die Standard-Höhenbeschränkung ohne expliziter Beschilderung ist eher mit der Geschwindigskeitsbeschänkung auf normalen Landstraßen ohne Beschilderung vergleichbar.
Hier wird aber nicht maxspeed=none sondern z.B. in Deutschland maxspeed=100 getaggt.
Daher würde ich ein Tag maxheight=unspecified oder maxheight=default bevorzugen.
Will man jetzt aber nicht warten, bis jede Brücke von einem Mapper explizit erkundet wurde, sondern z.B. LKW-Fahrer Daten sammeln lassen, so gibt es weitere Probleme. Ein LKW-Fahrer wird nicht während der Fahrt die Höhenangaben aller unterfahrenen Brücken notieren können. Ein Fahrer eines entsprechen großen LKWs sollte nach der Fahrt naturlich sicher wissen, dass keine der unterfahrenen Brücken eine Höhenbeschränkung <4m hatte, jedoch bezweifle ich, dass er sich ausreichend zuverlässig daran erinnern kann, welche Brücke nun kein Schild hatte und welche ein Schild 4m , 4.2m etc. hatte. Damit kann er keine Information liefern, um obige Tags zu setzen. Daher schlage ich für diesen Fall ein Tag maxheight=hgv vor, dass so definiert wird, dass die exakte Beschilderung unbekannt ist aber die Standardhöhe für Lkw mindestens gewährleistet ist.
Ein weitereres Problem ist, dass bei der Fahrt meist nur die Höhenbeschänkung in einer Fahrtrichtung beobachtet werden dürfte. Es kommt ja auch vor, dass unterschiedliche Beschränkungen in den beiden Fahrtrichtungen auftreten. Dies mag selten sein, aber ist dadurch auch besonders gefährlich, da die Fahrer bei der Rückfahrt auf gleicher Strecke vermutlich weniger aufmerksam auf die Brückenhöhen achten dürften.
Wenn die Daten nicht direkt in OSM eingetragen, werden sondern über das Tool von mmd oder die Höhenangabe fehlt Karte gesammelt werden, kommt noch ein anderes Problem hinzu, dass sehr schnell dazu führen könnte dass ein Tag für nicht ausgeschilderte Höhe durch Falscheintragungen verbrannt wird.
Bei Kreuzungsbauwerken Straße über Straße kann der Punkt mit potentiell fehlender Höhenangabe in der Regel in vier Richtungen durchfahren werden. Setzt jetzt ein Fahrer nach der Fahrt alle Punkte auf seiner Fahrtstrecke auf keine Höhenbeschränkung, können auch welche dabei sein, die auf der oberen Straße durchfahren wurden und bei denen die untere Straße in Wirklichkeit eine Höhenbeschränkung hat. Dieser Fehler wird auch noch dadurch begünstigt, dass das Symbol für die fehlende Höhenangabe es erschwert zu erkennen, welche Straße unten liegt. die Karte verleitet auch dazu, nicht weit genug zu zoomen, um dies erkennen zu können.
Ich denke, zunächst sollte die Datenbank die Höhendaten für jede Fahrtrichtung einzeln sammeln (bei Straßenkreuzungsbauwerken für 4 und sonst 2 Fahrtrichtungen). Die Auswahl der Richtung sollte mit vergrößertem Ausschnitt des Schnittpunktes und daran angebrachten anklickbaren Pfeilen erfolgen.
Grüße
slhh