Laser Entfernungsmessungen, wie taggen?

Hallo, habe seit kurzem ein Laser Entfernungsmessgerät (Bosch DLE 70) und frag mich wie ich die Messungen am Besten tagge. geplanter Einsatzzweck: Breite von Flüssen, Straßen, … jetzt einfach einen ganzen way mit einer Breite kennzeichen ist mir zuwenig und den weg bei jedem Node aufteilen wäre auch nix. Sinnvoll wäre: Zwei Nodes mit einer Breite taggen und die breite dazwischen wird interpoliert. Anregungen? grüße Benedikt

Ich glaube, interpolieren wäre nicht gut, wenn die Breite mehrmals plusminus wechselt. Da würde ich für jedes Teilstück mit anderer Breite, den entsprechenden Wert setzen. Bei nicht begradigten Flüssen wird das natürlich schwierig, Straßen dürften dagegen kaum Probleme machen. Anregung: Schon mal daran gedacht, per Dreieckspeilung die Position von Objekten zu bestimmen, die man nicht per GPS bestimmen kann?

Hallo, das Problem ist , dass die Renderer es momentan noch nicht vernünftig darstellen. Ich habe hier für einen Fluß und einen Kanal die Breite auf Abschnitten gesetzt. Dies hat den Nachteil, das sowohl Mapnik als auch Osmarender in jedes Teilstück den Namen des Flusses setzen - sieht bei kurzen aufeinander folgenden Stücken natürlich Käse aus. Mapnik rendert außerdem fast alles in gleicher Breite. Ich habe hier einen Kanal mit 15 Meter breite und einen mit zwei Meter. Die sehen gleich aus. Osmarender stellt die unterschiedlichen Breiten vernünftig dar, allerdings gibt es zwischen den unterschiedlichen Breiten keine schönen Übergänge. Bei einer Breitenänderung von zwei Metern sieht man schon eine Stufe. Hier zwei Beispiele von mir: der Metzelgraben http://openstreetmap.org/?lat=48.88897&lon=8.69986&zoom=17&layers=0B00FTF die Würm (mal auf ganzer Länge verfolgen) http://openstreetmap.org/?lat=48.87696&lon=8.70435&zoom=17&layers=0B00FTF Grüßle, detlef

Das ist aber nur das Problem der Renderer. Dass die Mapper den Renderern meistens meilenweit voraus sind, ist ja nun nichts neues mehr. Ich finde es gut, dass du die Möglichkeit, die Breite zu taggen, intensiv nutzt. Eines Tages wird das auch in der Karte mit fließenden Übergängen und nicht tausendfacher Nennung des Namens gut aussehen :slight_smile: Ist so ein Fluss eigentlich nicht ideal für eine Relation? Dann würde die Relation den Namen enthalten und nicht jedes noch so kleine Stück. Grüße Stammfunktion

Eigentlich schon, doch habe ich keine Relation gefunden, die dafür geeignet wäre. Müsste man wohl erst noch basteln. Grüßle, detlef

Was muss man an einer Relation basteln?

Irgendwie muss sie ja definiert sein und ich bin mir momentan noch nicht wirklich im klaren wie man das am saubersten umsetzen könnte. So müsste z.B.jedes Mitglied der Relation vier Werte aufnehmen können: den Typ, die Breite, den Start- und den End-Node. Nach meinem Kenntnissstand ist das mit dem momentanen Konzept von Relationen nicht möglich.

Siehe hier: http://wiki.openstreetmap.org/index.php/Relations/Proposed/Collected_Ways Das ist zwar noch ein Proposal, ist aber eigentlich genau das, was ich mir vorgestellt habe. Eine Sammlung aller Teilstücke und dann kann man (wenn das Proposal durchgeht) die allgemeinen Tags noch von den Wegen entfernen und in die Relation packen.

Hm, wir sind ein bisschen vom Thema abgekommen :slight_smile: @Benedikt: Welche Entfernungen kann denn dein Laserzollstock ausmessen? Und welche Vorraussetzungen müssen für eine Messung erfüllt sein? Aber im Grunde ist die Breite von Straßen und Flüssen schon eine wichtige Anwendung. Bei breiten Flüssen, ab etwa 12m, ist ja angedacht jedes Ufer einzeln zu mappen. Dann könntest du mit deiner Entfernungsmessung sauber die Abstände der Ufer mappen. Bei dünneren Sachen ist es wirklich etwas problematisch. Deine Idee mit der linearen Interpolation ist gut und sollte auch bei den meisten Straßen, Flüssen usw. eine ausgezeichnete Näherung sein. Es dürfte eigentlich gar nicht so schwer sein, das den Renderern beizubringen. Wenn also die Breite für einzelne Nodes bekannt ist, dann ist das schon wertvoll. Grüße Stammfunktion

@René Falk: Ja, ohne Dreiecksmessungen wäre der Einsatzberreich auch stark eingeschränkt. Ich denke da an Brücken, Gebäude, … die wohl meistens keine glatte Kanten haben oder frei in der Gegend stehen. Der Laser braucht ja immer freie Sicht auf der zu messenden Stecke und auch einen Endpunkt von wo aus der Laser zum Messgerät zurückreflektieren kann. Sinnvoll ist es auch bei objekten auf nicht öffentlich zugänglichen Gebiet. Man könnte damit sogar eine Wohnstraße entlanggehen und die Länge der Häuserfassaden sowie die Abstände zum nächsten Haus bestimmen. @Stammfunktion: die maximale Entfernung betägt lt. Hersteller 70m (Hängt von der Reflexion des Ziels und der Umgebungshelligkeit ab) Abweichung von 10mm auf 70m Messdistanz im ungünstigsten Fall. Vorraussetzung siehe oben. + Oberfläche des Ziels muss streuend sein (nicht spiegelnd) Nach meinen ersten Praxiserfahrungen hat man bei gleissenden Sonnenlicht auch Probleme bei grösseren Entfernungen den Laserpunkt zu sehen und muss mit der integrierten Kimme und Korn arbeiten. Nützlich ist hier eine Ruhige Hand oder ein Stativ. Wegen Relation: Diese muss die Breite gar nicht enthalten, die Breite kann, a) wie jetzt üblich, in den einzelnen ways enthalten sein. b) Was der Realität deutlich näher kommt: man setzt bei einem Messpunkt einen Node und bestimmt die breite zwischen zwei gemessenen Nodes mit z. b. einer linearen Interpolation. Diese Variante ist für folgende Mapper nachvollziehbar und kann durch weitere Messungen immer genauer werden.

Also ich stutzte sowieso bei der Idee, die Breite mit in die Relation zu übernehmen. Vielleicht liege ich da auch falsch, aber ich dachte, es gibt genau eine Relation, der man bestimmte Objekte hinzufügt. Damit kann die Relation auch nur die Daten enthalten, die für sämtliche Mitglieder gleich ist. Die Breite könnte theoretisch dazu gehören, doch gerade hier ist es ja anders herum - die Breite ist überall unterschiedlich. Ob man nun way-Stücke oder Nodes mit der Breite ausstattet, sollte für den Renderer auf´s Gleiche rauskommen. Der Informationsgehalt ist jedenfalls fast identisch (fast deshalb, weil beim Node die Richtung fehlt und es im schlimmsten Falle aus Sicht des Taggers falschrum interpretiert werden könnte). Transparenter ist es (auch daher) sicher, ways aufzuteilen und die Stücke zu taggen, auch wenn es erstmal aufwendiger ist. Das mit den doppelten Namen ist auf der Rendererseite relativ leicht in den Griff zu kriegen und wird daher über kurz oder lang auch kommen. Kristian