Lizenzwechsel: freiwillige Zustimmung ab jetzt möglich

Das stimmt definitiv. Und es kommt noch schlimmer: Ich hatte vor ein paar Monaten sogar vier Wochen Urlaub - und was hab ich hinterher gemacht? Mit zahlreichen währenddessen aufgenommenen Tracks Verbesserungen in einem Bereich von Australien bis Hongkong vorgenommen …
Wenn in dem Zeitraum eine derart wichtige Mail gekommen wäre, wäre es schon ziemlich blöd gewesen.

Allerdings gehe ich, wie hier schon angesprochen wurde, davon aus, dass auch vor solch einem Versand dieser “öffentlich” (z.B. per Banner) angekündigt würde. Ein Zusatz wie “… innerhalb von drei Wochen auf eine auf angemessenem Wege über eine angemessene Frist angekündigte Mail antwortet oder sich über eine in der besagten Ankündigung angebotene Möglichkeit meldet …” oder so - Juristen haben da bestimmt ihren Spaß dran

hagman

Genau, und deswegen auch diese ganze Aufregung.

Ich glaube, dass die Mehrheit der Mapper nur mappen will und sich um Lizenzen nicht kümmert. Die Mehrzahl der Mapper ist weder in der Mailingliste noch hier im Forum aktiv. Aber wenn man mal dieses Forum nimmt, dann kann ich keinen “hohen” Prozentsatz Ablehner sehen. Es sind hier so 5-7, wovon vielleicht einige doch in den sauren Apfel beissen werden um entweder die Daten weiterhin zur Verfügung zu stellen oder weiter mitmachen zu können (oder beides). Wenn sich abzeichnet, dass die Zustimmung sehr hoch sein wird, wärst Du dann so fair zu sagen “okay, ich bin zwar nicht dafür, beuge mich aber der Mehrheit” oder “okay, ihr bekommt meine Daten aber für mich ist jetzt Schluß, ich lösche meinen Account”?

Also für mich sieht es derzeit aus das ich villeicht unter ODBL weitermache. Eine relizenzierung meiner Eintragungen (und der die ich derzeit vereinzelt noch durchführe) schließe ich aus.

Ganz blöde Frage was hat das mit Fairness zu tun ?

Ich persönlich bin nicht der Meinung, dass es eine Zustimmung von 100,0000% überhaupt geben kann. Daher würde ich es gut finden, wenn die Gegner ihre Daten trotzdem relizensieren würden wenn sich eine sehr große Zustimmung abzeichnet.
Was das mit Fairness zu tun hat? Nehmen wir eine Straße, die Du eingezeichnest hast. Ein anderer zeichnet Maxspeed ein, der nächste eine Abbiegerelation und wieder einer korrigiert die Lage leicht. Die drei nach Dir hätten die Straße wahrscheinlich eingezeichnet wenn sie nicht da gewesen wäre. Dadurch das Du nicht zustimmst, verschwindet die Straße und Du löscht nicht nur die durch Dich eingezeichnete Straße sondern auch die Arbeit der anderen. Es gibt Ways, die haben eine Version >10. Stimmt der erste nicht zu, haben mehr als 10 Leute für nichts gearbeitet. Ich würde das Achtung vor der Leistung anderer nennen.

@juson: Ja, so läuft das ab. Jedoch ganz sicher nicht, wenn nur 50% der User zustimmen. 99% der Daten müssten unter der neuen Lizenz laufen wenn man umstellen will. Und bis dahin läuft alles halt unter beiden Lizenzen.

@schlauchboot: Noch muss man gar nicht zustimmen. Wozu soll es dann ne Liste geben, wer zugestimmt hat?

@Mueck: Wozu einen Fork? Du glaubst doch wohl nicht etwa, daß Daten gelöscht werden? Man wird einfach an die XAPI Version 7.0 (oder 8.0) die gewünschte Lizenz mitsenden.

Ich habe das schon zig mal geschrieben, aber technisch ist sowas ganz einfach quasi ohne Datenverlust möglich. Jede Änderung bekommt ihre Lizenzen angehängt. Damit kann man jederzeit ausrechnen, ob ein Node, ein Way oder eine Relation auch schon der neuen Lizenz untersteht. Mein JOSM sagt der XAPI, daß sie beide Lizenzen downloaden will. JOSM markiert dann die Ways mit falscher Lizenz damit ich sie so verändern kann, daß sie der neuen Lizenz unterstehen (jeden Node neu anpassen z.B.).

Ich versehe die Angst nicht, daß so viele Leute glauben, mit dem Tag der neuen Lizenz würde die Karte gelöscht werden. Das ist doch ein riesen Irrglaube.

Da gebe ich dir recht … so technisch einfach wie du das darstellst ist es rechtlich aber nicht. Z.b. Küstenlinie Australien die stammt aus einem Import der zu ODBL nicht kompatibel ist. Nur weil du dort jetzt einmal ein Tag änderst und das ganze unter der ODBL neu hochlädst wird das nicht besser. Die Daten müssen entweder raus aus dem Datenbestand oder halt cc bleiben.

@SunCobalt Ich kann deine Argumentation nachvollziehen auch wenn ich dir in einem Punkt nicht zustimmen kann.
Die Annahme das jemand der Maxspeed oder eine Abbigerelation nachträgt auch die Straße einzeichnen würde ist nicht immer richtig. Ich habe dies schon öfters getan in Gebieten wo keine Luftbilder zur Verfügung standen und ich kein GPS dabei hatte (local knoledge halt). Die Straße hätte ich so “ungefähr” ±100 m einzeichnen können aber nicht so genau wie sie bisher erfasst war…

Richtig. Mir ist die Lizenz weniger wichtig als die Integrität der Daten. Die ist durch den RelizenzierungsPROZESS gefährdet.

Diese Möglichkeit gibt es nicht, jedenfalls finde ich sowas nicht in http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Open_Database_License/Implementation_Plan
Wenn festgestellt wird, dass die Mehrheit da ist, dann ist sie da und die Frage beendet. Und eine einmal getroffene Festlegung ja/nein kann auch nicht mehr geändert werden.
Das ist halt die unselige Koppelung zwischen eigenen Daten und Meinung zum Relizenzierungsprozess im Gesamten.

Doch, es gibt in diesem Prozess was 100%iges …

Eine 100%ige Garantie, dass Daten verschwinden MÜSSEN aus genau dem von Dir genannten Grund.
Nur der Umfang des Verlustes ist unbekannt und kann auchnicht so ohne weiteres aus der Zahl der nochtakzeptierenden Nutzer abgeleitet werden, schon gar nicht vor Ende der Abfrage…

Genau deswegen ist der PROZESS der Relizenzierung, so wie er jetzt unterwegs ist, eine Missachtung der Leistung des Fußvolkes, weil Lizenzthorie über die Arbeit der Mapper gestellt wird.

Was ist, wenn Nr. 1 verstorben ist?
Löschen wäre ein fragwürdiger Umgang mit dem Andenken des Verstorbenen …
Derer Gründe für eine Nichterreichbarkeit gibt es viele …
Die wahren Gründe wird man bei vielen nicht in Erfahrung bringen können …

Die Quote 99% oder irgendwas anderes hat noch niemand festgelegt. Das wird die OSMF oder LWG eines Tages feststellen, ob die dann erreichte Quote reicht oder nicht, ohne dass wir darauf Einfluss hätten.

Das ist schlicht nicht praktikabel.

Die Karte? Das hat niemand behauptet.
Nur liefert die Karte ab Tag X nur noch einen teilweise zerfledderten oder veralteten Datenbestand aus …

Sicher nicht jeder, der irgendwas verändert hat. Aber oft hätte jemand anderes die Straße erfasst, wäre sie noch nicht dagewesen. Ich wohne in einer Gegend, wo die nächsten Yahho Luftbilder 40km weg sind. Es gibt dort viele Straßen, die ursprünglich von einem Mapper erfasst wurden. Ich bin sehr viele von diesen Straßen mehrmals mit meinem GPS abgefahren, da sie ungenau waren. Ich habe Ampeln, Abbiegerestriktionen, Fußgängerüberwege, Maxspeed, Lanes und wer weiß was noch erfasst. Stimmt der ursprüngliche Mapper der neuen Lizenz nicht zu, ist meine ganze Arbeit für die Katz, obwohl ich problemslos die Straße hätte einzeichnen können. Daher würde ich es fair finden, wenn der Mapper der Lizenz zustimmt, wenn sich eine Zustimmung von …meinetwegen 85%…abzeichnet. Einfach aus Achtung vor meiner Arbeit und der Arbeit der 85%. Er kann ja bis zum letzten Moment warten. Soweit ich das verstanden habem wird es ja ständige Updates der Zustimmungsrate geben

Aus meiner Sicht müsste das eigentlich auch nicht zwingend sein. Aus meiner Sicht müsste es eigentlich auch möglich sein Die OSM Datenbank mit einer “Lizenzkobination” laufen zu lassen. Man müsste nur bei allen Datenbankobjekten, die nicht der neuen Lizenz entsprechen einen Lizenz-Tag hinzufügen in welchen Schritt der History ein Edit vorliegt, das nicht nach der neuen Lizenz getätigt wurde. Diese Altlizenzobjekte sollten dann in entsprechenden Karten ala Dupe-Node-Map sichtbargemacht werden. Wer dann vor Ort vorbeikommt und den Weg neu aufnimmt kann dann den Lizenzeintrag löschen.

Vorteil wäre, dass die gesamte aktuelle Karte im gesamten Umstellungsprozess erhalten bleiben würde.
Ein weiterer Vorteil wäre auch dass spätentschlossene Lizenzakzeptierer ihre Daten immer noch unter der neuen Lizenz freigeben könnten und dann eben all diese Edits als sauber markiert werden könnten. Man könnte es sogar noch feingranularer machen und man könnte z.B einzelne Importedits ausnehmen wenn deren grundlage nicht der neuen Lizenz entsprechen.

Nachteil wäre, dass sich der gesamte Lizenzwechselprozess sich lange hinziehen würde, bis er wirklich abgeschlossen werden kann.

Markus

PS: Oder habe ich da was grundsätzliches Übersehen warum der Umstiegs-Weg so nicht gemacht werden könnte?

@Hetzi: Genau so ist es. Nur gibt es scheinbar viel zu viele Leute, die das nicht so sehen wollen und die Meinung verbreiten, daß Teile der Karte gelöscht werden mit der Lizenzumstellung. Ich bleibe dabei, man wird später einfach bei der XAPI angeben müssen, welche Lizenz man haben will. Und bekommt dann mal mehr und mal weniger Daten. Man wird auch niemals veraltete Daten bekommen wie “Mueck” verbreitet. Das ist vollkommen unmöglich. Jeder kann veraltete Daten ja jederzeit verändern. Und wenn sie dann unter der alten Lizenz bleiben, weil nicht genug geändert wurde, bleiben sie unter der alten Lizenz, sind aber immer Top-Aktuell. Wenn ich in JOSM auf “Beide Lizenzen” klicke bekomme ich einfach alles. Und wenn ich bei der Mapnik-Karte auf “Beide Lizenzen” klicke, bekomme ich auch einfach alles. Nur wenn ich nicht möchte, daß meine Produkte, welche ich aus der Karte erstelle, unter der alten Lizenz zugänglich sind, nur dann werde ich halt nicht 100% der Daten nutzen können. Zum Beispiel wenn jemand einen Atlas drucken möchte, und nicht möchte, daß man den Kopieren darf.

Veraltete Daten im SInne von:
Mapperkette A-B-C, B fällt raus, veralteter Stand von A erscheint wieder …

XAPI-Ansatz und Parallelhaltung alte/neue Lizenz halte ich für technisch nicht brauchbar, erläuter ich vielleicht mal irgendwann, nicht mehr heute …

Hetzis Ansatz klingt interessanter, verbreitet das doch mal …

Ich düse nachher zwei Wochen anne Küste, habe zwar eigentlichmein Schlepptop mit, da von dem aber gerade das Netzteil offenbar die Grätsche gemacht hat und ein altes Netzteil noch passen dgeschnitzt werden muss, wenn’s überhaupt genug Ampere liefert, quetsche ich aus den letzten Volts des Akkus nun diese Aufgabendelegierung an euch raus :wink:

Nein. In dem Fall steht das “Objekt” dann nur unter der alten Lizenz. Entweder muss Mapper D so viel verändern, daß es unter der neuen Lizenz steht, oder er muss das Objekt löschen und selber neu erstellen und somit der neuen Lizenz zur Verfügung stellen.

Da jeder User und jede Straßenkarte in der Anfangszeit eh mit der alten Lizenz weiter arbeiten wird, wäre das absolut kein Beinbruch.

Genau das gleiche sage ich doch schon seit Wochen. Kann es sein, daß Du meine Beiträge gar nie gelesen hast?

Damit könnte ich leben, aber was hilft das den Befürwortern der ODbL? Wenn die “freien” ODbL-Daten kommerziell genutzt werden sollen, dürften die Bereitsteller nicht auf die “CC Daten” zugreifen bzw. bereitstellen, weil diese dann nicht mehr “zu gleichen Bedingungen” weitergegeben werden. Denen kann also nur an einer 100% Umstellung gelegen sein.

Gruß Jürgen

Zustimmung zur ODBL ist bereits erfolgt.

Ich hoffe das hier bald mal wieder Ruhe im Puff ist…

für wann ist die erste Statistik geplant? So a la Prozent Userzustimmung/Prozent der Knoten/Ways mit ODbL Zustimmung

Zählt eigentlich der letzte oder erste Editor vom Knoten/Weg?

jeder Editor eines Knoten zählt.
Beispiele:
4 Editoren für ein Knoten:

  • Alle 4 Editoren sagen ja: Letzter Stand wird übernommen.
  • Der 3 Editor sagt nein: Knoten wird auf den zweiten Stand zurückgesetzt.
  • Erster Editor sagt nein: Knoten wird gelöscht

@juson: Erstmal wird die neue Lizenz eingeführt. Ob das überhaupt klappen wird, ist noch gar nicht bekannt. Nur wenn das wirklich klappt, dann könnte im 2. Schritt drüber nachgedacht werden, die alte Lizenz auslaufen zu lassen.

@SunCobalt: Das wird Dir sicher nur OSFM selber sagen können. Aber ich behaupte mal, daß es erstmal eine Zwangszustimmung geben wird. Und dann wird erstmal ein paar Wochen gewartet. Und erst dann ist die Zeit für Statistiken da. Immerhin geht es ja nicht um eine “Abstimmung”, sondern um das Ergebnis des Erfolgs der bereits erfolgten Entscheidung.

@godoflow: Das eins der größten noch unbekannten Variablen in dem Bereich. Vor allem, weil in jedem Land alles anders gehandhabt wird. Mit dem Tag der “Zwangs-Zustimmung” für alle, kann begonnen werden, das Thema zu klären.

Die OSFM wird meiner Meinung nach so lange zweigleisig fahren, bis keine (oder nur noch kaum) Daten gelöscht werden müssen.

@suncobalt

Sowas wie eine erste Hochrechnung (Stand 17. August):

https://docs.google.com/View?id=dd9g3qjp_77rbr8fgfw

( http://www.osmfoundation.org/wiki/Working_Group_Minutes )

Mich würde aber eher interessieren wie schaut es in Gebiet xy aus, ala ITO osmmapper “by be / not by me”.