Angeblich stand die letzte StVO-Novelle unter der Leitlinie, überflüssige Schilder zu vermeiden.
Ich muss mich wohl beim Bundesverkehrsministerium beschweren, dass wegen OSM Schilder überall zwingend nötig sind …
Wenn ein grade4-Waldweg von einer Landstraße abzweigt, sollte jeder normale Mensch begreifen können, dass das ein Waldweg ist, auf dem er mit dem Auto nix zu suchen hat.
Und wenn Sperren die Zufahrt für Autos verhindern, dann sollte auch jeder Autofahrer begreifen, dass er da nicht fahren darf.
Das darf sich dann auch ohne Schild in den tags niederschlagen …
Ein wenig gesunder Menschenverstand hilft manchmal auch beim taggen …
Manchmal finden sich halt auch in Feld und Wald, deren Sinn und Zweck eindeutig auf das Spazierengehen und Radfahren ausgelegt ist statt für Landwirte (weil die mit dem Trecker nicht duchkämen), dann darf’s auch mal ein footway oder cycleway sein (Unterscheidung nach weiterer Indizienlage, hohe Bordsteine wären bspw. ein Indiz gegen cycleway)
smoothness finde ich einen etwas unglücklichen Key. Trotz den Beispielbildern im Wiki: Ist doch sehr subjektiv, was man als Fortbewegungsmittel im Hinterkopf hat, wenn man den Tag setzt und bewertet.
Die meisten MTB Wege müsste ich mit “horrible” oder schlimmer taggen
Wie bildet ihr ab, wenn ein path oder track schon etwas zugewachsen ist?
Es gibt ja durchaus Wege, die waren mal ein path oder track, sind aber über die Jahre schon etwas zugewachsen, weil kaum jemand durchfährt oder läuft. Ich habe das teilweise versucht, mit trail_visibility (intermediate oder bad) abzubilden, wenn man auf dem Boden oder aus der näheren Umgebung den Pfad schon nicht mehr deutlich erkennen kann. Teilweise auch mit surface=grass, wenn der Boden mittlerweile mit Gras bewachsen ist. Teilweise auch mit einem Kommentar “Etwas zugewachsen”, wenn der Trampelpfad noch gut ist, das Gemüse drumherum aber schon ziemlich über dem Weg hängt.
Danke Mueck, deine Ausführungen kann man unterschreiben und spart sich so eine menge Tipparbeit
Die Kategorien dazu geben doch schon ein paar sehr gute Anhaltspunkte. Ein bisschen Erfahrung mit den exemplarischen Verkehrsmitteln ist natürlich unheimlich wertvoll, um es sehr genau einordnen zu können, grobe Klassifizierung sollte aber auch “Laien” gelingen. Die Beispielfotos sind allerdings teilweise überarbeitungswürdig.
Gescheite “MTB-Wege” im Sinne eines singletrails (S1 und höher) sind mit very_bad oder horrible ganz gut bedient. Wenn die überwiegende Mehrheit in deiner Gegend so aussieht, freu dich doch
zugewachsene Wege: trail_visibility, width und ggfls. Änderung der surface und 'ne note benutze ich bei Bedarf ebenfalls.
@tracktype/path: mir ist es 100 Mal lieber, jemand setzt ein subjektives tracktype dran als gar keine Beschaffenheit anzugeben. Nicht jeder weiß um surface, smoothness etc. oder damit umzugehen. Genau aus diesem Grunde wird das ja auch bei paths von Felix (openmtbmap) ausgewertet und entsprechend anders gerendert (wenn mich nicht alles täuscht: blass-lila statt blau).
Ein Trampelpfad an der Abbruchkante eines Baggersees
Ein Trampelpfad so dicht an einem Zaun, dass man mit Lenker hängen bleiben kann
Ein Berg- und Talpfad über eine historische Schanze
und in allen drei Fällen in direkter Nähe gut radelbare Wege. Da muss sich wirklich kein Router über diese drei Wege verlaufen, nur weil er evtl. wenige Meter kürzer ist …
Für die letzten beiden gilt sowieso das ba-wü Waldrecht, nachdem das Radfahren dort verboten wäre …
Mache ich ja normalerweise auch nicht. War bloß ein Hinweis, dass auf den zwei paths das Radfahren eigentlich eh verboten ist. Von daher schadet ein bicycle=no da nicht.
Aber wenn wir das ba-wü Waldrecht nicht taggen, kann man sich das agricultural/forest-Gedöns aus dem Nachbarthread an tracks auch sparen … Spar ich mir aber in der Tat meistens auch …
Manche scheinen das Gegenteil richtig zu finden.
In Bonn hat wohl jemand Angst, daß der Südfriedhof von Störenfrieden vielerlei Art gestürmt werden könnte.
Da ist nicht nur die Einfassung http://www.openstreetmap.org/browse/way/4893371
unter anderem mit ice_scate=no getaggt sondern auch jeder Weg mit einer Latte von no-Attributen ausgestattet.
Sieht aus, als hätte jemand versucht, die Friedhofsordnung in den Tags unterzubringen.
Wenn es denn unbedingt sein muß, kann man die Zutrittsbeschränkungen an die Tore hängen. Dadurch sollten die innen liegenden Wege ausreichend vom Routing ausgeschlossen sein.
Mit ausufernden no-Tags kann eine Karte auch überfrachtet und das Tag selbst beim Rendern lästig werden, wenn man solche Konstellationen nicht mit Hilfe von sinnvollen Tagkombinationen ausfiltern kann.
In der Wander-Reitkarte sieht das dann so aus: http://topo.openstreetmap.de/?lon=7.1235&lat=50.7042&zoom=17
Diese Tags kommen von den JOSM-Presets. Wenn Du im JOSM auf Vorlagen → Strassen → Wege → Pfad klickst, erscheint eine Maske, in der man für genau diese Fortbewegungsarten ja/vorgesehen/offiziell/nein auswählen kann. Ein fleissiger OSMer trägt dann halt wahrheitsgemäss die entsprechenden Werte ein…
bicycle=no wird nur dann verwendet wenn ein Schild es entsprechend untersagt dort mit dem Rad zu fahren. Ansonsten wird das z.B. bei einem Trail im Wald nicht benutzt, auch wenn das Landeswaldgesetz es evtl. verbieten mag. Es wird getaggt was vor Ort los ist und nicht was in irgendwelchen Gesetzen steht. sollte sich das Gesetz mal ändern haben wie den Salat weil wir die “Ursache” für bicycle=no nicht kennen.
Zum Thema tracktype=grade1-5. Ich verwende das ausschließlich in Zusamenhang mit highway=track. aber NICHT zusammen mit path. Dafür ist das nicht gedacht gewesen. bei path verwende ich z.B. surface= und mtb:scale= und sac:scale
Ich stimme Dir da im Grundsatz zu, da ich es genauso halte. Aber so wie Du es schreibst, klingt es so, als wenn Du das allen verbindlich vorschreiben willst, was Dir nicht zusteht. Wenn jemand der Meinung ist, er müßte irgendwo ein NO taggen, dann kann er es tun, egal was Du davon hälst. Und wenn Du anfängst ohne Rücksprache Deinen Willen durchzusetzen, kann es passieren, dass es der andere genauso macht.
By the way, es gibt auch Sachen, die Du wahrscheinlich aufgrund eines Gesetzes taggst. Maxspeed ist so ein Beispiel.
nomen est omen
mache ich zu 99% ebenfalls (Die History vergißt nichts )
Bin aber nicht gegen sinnvolle Ausnahmen.
Ein Path mit tracktype ist immer noch besser, als ein path ohne alles.
@ t-i
Gibt es keine Möglichkeit, Josm-Anwender in dem Preset selbst auf die Problematik solcher überbordenden Anwendungsformen aufmerksam zu machen? Ich find’s teilweise echt abenteuerlich, was einem da so begegnet.
5 % sind nicht so unbedeutend, zumal wenn man berücksichtigt, dass von den paths etliche (1/5 ?) zum footway-/cycleway-Ersatz-Schema gehören dürften. Als reiner Pfad in Feld und Wald dürfte somit ein noch höherer Anteil mit tracktype ausgerüstet sein.
Die footways mit tracktype dürften öfters eigentlich trampelpfad-paths sein?
Wie kann man sich wohl highway=steps tracktype=grade5 vorstellen?
Sicher kann jeder in OSM das machen was er will. Aber dann auch bitte möglichst so wie das die anderen tun wenn es um die selbe Sache geht. Aus dem wiki ist doch klar ersichtlich das tracktype für highway=track gedacht ist. Von path lese ich da nichts (?).
Wenn ich Maxspeed tagge dann nicht anhand von Gesetzen sondern anhand der Schilder vor Ort. (Geschwindigkeitsbegrenzungen / Ortseingang Ortsausgangsschild,…). Auf was beziehst du dich ? (Beispiel?)
Ich stimme dir voll zu, das wenn es Widersprüchlichkeiten bei einem Taggingschema geben sollte diese geklärt und das Ergebnis im wiki landen sollte damit es für jeden nachvollziehbar ist.