Richtiges Taggen von path

Tracktype beschreibt ja nur die Oberflächenbeschaffenheit (unabhängig von der Breite), wobei natürlich surface noch etwas präzisere Beschreibungen ermöglicht. Abgesehen von dem etwas widersprüchlichen Namen spricht für mich nichts gegen die Verwendung von tracktype auch bei pathes.
Löschen finde ich daher nicht angemessen, zumal die Kombination path+tracktype in der Openmtbmap sogar ausgewertet wird.

Gruß GeoCounter

Also nochmal:

zu 1.) Bei einem track macht der tracktype Sinn, da es klare Vorgaben gibt. Auf den angegeben Wiki Seiten steht nirgends was davon, dass man einen path mit einem tracktype versehen soll? Sag mir eine Seite, wo das beschrieben ist…

zu 2.) Wenn auf einem path bicycle=yes gesetzt ist, dann taucht z.B. in der OpenCycleMap ein blauer Weg auf. Wenn das nicht konsequent gemacht ist, hast Du blaue Wegfetzen im Wald, die auf einen Fahrradweg hindeuten. In den meisten Fällen sind das aber keine Wege, die für normale Fahrräder taugen, sondern MTB Wege. Dann lieber der bicycle tag raus und stattdessen mtb:scale tag rein?
Außerdem steht ja bicycle, foot, horse etc. für Rechtebeschränkungen, was ja auch wieder inkonsequent ist, dann müsste ich alle Wege im Wald auf bicycle=yes setzen, denn Schilder stehen dort keine.

zu 3.) schon klar, bei einem track macht tracktype Sinn, weil klares Schema. Aber was soll das bei path?
In der openmtbmap werden paths jedenfalls unterschiedlich gerendert (Strichmuster) und das sieht nach einer Abhängigkeit von tracktype aus und nicht nach surface. Das sagt sogar die Legende.

hatte überlesen, dass es Dir nur um path ging. Ich hatte das später noch korrigiert. Bei path kannst Du tracktype rauswerfen. Wenn Du magst, kannst Du surface ergänzen

Nur weil irgendeine Karte das komisch darstellt, ist es kein Grund das rauszuwerfen. Es ist nicht falsch, nur doppelt. Und wenn jemand das eingetragen hat, wird dem Mapper vielleicht etwas daran liegen. Wenn das ein großflächiges Problem ist, würde ich mit dem Kontakt suchen, der das eingetragen hat.

Das ist dann ein Problem von openmtbmap wenn die mit falschen Daten nicht klarkommt. Klar, tracktype macht bei path keinen Sinn. Ich würde die openmtbmap in diesem Fall aber eher als Fehlersuchtool betrachten und nicht als Maßstab wie etwas getaggt werden soll.

Wie gesagt halte ich die Anwendung von tracktype bei path für nicht völlig abwegig (wobei surface natürlich präziser ist).
Tagwatch zeigt, dass die Kombination Path+Tracktype auch nicht so selten auftritt:
grade5 3238 Mal
grade4 2639 Mal
grade3 2409 Mal
grade2 1815 Mal
grade1 1068 Mal
Summe: 11169 Mal (in Deutschland)
siehe: http://tagwatch.stoecker.eu/Germany/En/tagstats_highway_path.html

Nur weil es nicht im Wiki dokumentiert ist würde ich daher die Verwendung nicht grundsätzlich als falsch bezeichnen.

Gruß GeoCounter

Sich hier im Forum Tipps zum Taggen holen, ist eine gute Sache.
Da erfährt man unterschiedliche Sichtweisen und Möglichkeiten und kann sich dann überlegen, wie es für die Gegend, die man mappt, am besten paßt.

Sich hier die “Erlaubnis” zum Löschen irgendwelcher Dinge einholen zu wollen, ist in meinen Augen ein falscher Weg. Ortsfremde kennen weder die Wegesituation noch die Beweggründe der Mapper, die die in Deinen Augen falschen Tags gesetzt haben. Die einzig sinnvolle Vorgehensweise ist die Kontaktaufnahme mit den entsprechenden Mappern und die Geschichte sachlich und tolerant auszudiskutieren.

Maßgeblich für Tags ist ihre logische Stimmigkeit und nicht irgendein Kartenbild. Die dahinterstehenden Renderregeln können unter Umständen Fehler oder Lücken beinhalten.

Zum Thema tracktype
Es gibt meines Erachtens überhaupt keinen Grund das Tag an Wegen vom Typ “path” zu löschen. Es eignet sich wunderbar, die Pfade grob zu klassifizieren. Wenn Angaben wie surface und smoothness fehlen, ist diese Angabe sogar der einzige Anhaltspunkt für die Nutzbarkeit des Weges. Oft genug werden auch breite Wege mit path getagt, obwohl track eigentlich richtiger wäre. Dann gibt es erst recht keinen Grund, tracktype zu löschen. Zu dem Thema path/track gibt es die unterschiedlichsten Meinungen. Dazu lasse ich mich jetzt nicht aus. Ohne differenzierte Ortskenntnisse und/oder ohne Hinterfragung der Gründe für das bestehende Mapping würde ich auf keinen Fall einfach eigenmächtig “aufräumen”.

Gruß
tippeltappel

zum Thema Löschen:
Ich möchte mir gar keine Erlaubnis holen, mich nervt nur das tagging Chaos etwas :slight_smile: Mir geht es nur darum,
a) meine neuen tags gleich richtig einzutragen, möglichst konform zum aktuellen Stand oder sagen wir besser Konsens :slight_smile:
b) genügend tags einzutragen, damit das Ergebnis mit verschiedenen Renderern möglichst optimal ist - aber eben auch nicht zuviele tags :slight_smile:
c) ggf. Fehler/Unschönheiten zu korrigieren, die mir beim Editieren auffallen.
Ich bin auch nicht ortsfremd, ich fahr da häufiger mit dem MTB rum und hab auch schon einige tracks aufgezeichnet und neue Wege eingetragen.
Aber ich könnte tatsächlich versuchen rauszufinden, wer das gemappt hat, das wäre ein Idee.

zum Thema bicycle:
Wenn ich das Wiki richtig verstehe, geht es dabei nur um explizite Erlaubnisse bzw. Verbote. Das ist im Wiki ja auch detailliert beschrieben, mit den verschiedenen Schildern usw.
Wenn es also kein Schild gibt, dass das explizit erlaubt oder untersagt, gehört da nach meinem Verständnis auch kein bicycle=no/yes hin!?
Was soll mir dann ein path mit bicycle=yes mitten im Wald sagen? Dass es explizit erlaubt ist - steht da also ein Schild? Wohl kaum - in meinem Fall definitiv nicht. Dass es technisch möglich ist, dort zu fahren? Wenn ja, mit welchem Fahrradtyp? Dass es besonders schön ist, dort zu fahren?
Die viel wichtigere Frage ist, was ein Renderer oder noch schlimmer, ein Routing-Algorithmus damit anfangen soll.
Es entstehen ja immer speziellere Karten für Radfahrer (opencyclemap, openmtbmap, openvelomap…), die man auch für das Routing für verschiedene Fahrradtypen (Rennrad, Trecking, MTB…) einstellen kann. Die Renderer und das Routing können aber nur so gut sein, wie präzise die Informationen in der Datenbank sind.
Fiktives Beispiel: Werde ich mit Einstellung Rennrad dann durch einen Singletrail geschickt, weil der Router ein bicycle=yes sieht?
Oder sehe ich das viel zu eng?

Zum Thema tracktype:
Ich hab kein Problem damit, einen path auch mit tracktype zu versehen, um ihn zu klassifizieren.
Mich wundert halt nur, dass das im wiki nirgends erwähnt ist, obwohl es wohl häufig benutzt wird.
Ich habe es für einen falschen oder veralteten tag gehalten.
Wenn das Konsens ist und von den Renderern ausgewertet wird, sollte es auch dokumentiert werden?
surface und smoothness wären dann aber zusätzlich die präziseren Angaben?

Also ich mag ‘tracktype’ lieber als ‘surface’ gerade weil tracktype etwas subjektiv ist. Für das exakte taggen mit surface muss man dann schon Schotterkörner oder Grashalme zählen um zu entscheiden welches Material jetzt überwiegt und 10meter weiter ist es dann sowieso wieder anders.

‘smoothness’ ist auch noch gut, wird aber selten verwendet und es gibt doch den etablierten tracktype, warum also das Rad neu erfinden.

Meine Meinung Track/Path:
Ein Track wird zum Path, wenn er statt zwei Spurrillen nur noch eine hat. Ein Path hat also keine Mittelspur. Auf die verbleibende Spurrille kann dann das Schema aus dem Wiki http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:tracktype angewendet werden:

grade1= asphalt u.ä. (selten weil meist footway)
grade2= kompakter Schotter (sehr selten weil meist footway)
grade3= loser Schotter (selten)
grade4= fester boden, Waldboden usw. (sehr häufig)
grade5= loser boden, gras und er ganze Rest. (mittel)

So sehe ich es auf meinen Touren meistens wenn Pfade mit Tracktype getaggt sind.

Gruß,
speeeedpilgrim

Waaaas?
Ein Footway ist ein Footway wenn er so ausgschildert ist.
Das hat mit der Bodenbeschaffenheit rein gar nichts zu tun.

War auch so gemeint.
Wenn einer schon so viel Geld ausgibt Asphalt in die Landschaft zu werfen, dann leistet er sich meist auch noch ein Schild :slight_smile:

@ speedpilgrim
Deine Wahrnehmung und Definition der tracktypes ist etwas subjektiv gefärbt. :wink: Mit anderen Worten, sie weicht etwas von der Wiki-Definition ab.

Das Chaos wird wohl bleiben, einen Konsens gibt es nicht immer, eher meist nicht, bei so vielen Leuten aus so vielen Ländern. Wenn bereits das Wiki schwammig ist, die Übersetzungen nachhinken, variieren, manchmal bewusst oder unbewusst anders übersetzt wird, dann die Texte nur überflogen oder nicht gelesen und schliesslich aus Versehen oder absichtlich nicht beachtet werden.

Beispiel Zeichen 237 - Radweg bedeutet laut Gesetz Benutzungspflicht, eigentlich glasklar, wird aber mit bicycle=designated statt bicycle=official markiert. Details siehe Template_talk:De:Map_Features:highway.

Nein.
Dazu musst Du das je nach Bundesland passende Gesetz für Wald- und Feldwege raussuchen.
Irgendwo im Wiki gibt’s auch 'ne Seite, wo das für einige Ländern schon getan wurde.
In Ba-Wü ist das Radfahren erst ab 2 m Breite erlaubt in Wäldern, das Reiten sogar erst ab 3 m meiner Erinnerung nach.
Bei paths also definitionsgemäß eher nie erlaubt in Ba-Wü …

Ich mache mir normal nicht die Mühe, solche nicht beschilderten Verbote zu taggen genauso wenig, wie den access-Kuddelmuddel im anderen thread …
bicycle=no hänge ich dann an paths, die auch ungeeignet sind zum Radfahren

Ergänzen ist immer gut.

Ich gehöre zu denen, die im Zweifel bei allen Wegen in freier Landschaft einen tracktype dranhängen.
Erstens zur groben Klassifizierung, die auch dort nicht schadet.
Zweitens ist die Abgrenzung track/path/anderes nicht immer eindeutig. Wenn dann jemand anderes von path auf track umtaggt, hängt gleich ein adäquater tracktype dran.
Die Wanderkarte gehört m.E.n. zu den tracktype-prioritär-rendernden Karten. Für den Wanderer ist es ja auch nebensächlich, ob track oder path, weil beide für Wanderer zulässig.

Ich tagge mittlerweile alle vier Angaben

  • path/track(/…) je nachdem, ob ein Auto durchfahren könnten (manchmal grenzwertige Entscheidung und evtl. sich über die Jahre ändernd)
  • tracktype
  • surface
  • smoothness
    und bei paths in letzter Zeit oft auch noch
  • width
    … über den Daumen gepeilt, um die ganz schmalen Trampelpfade von den beinahe-tracks zu unterscheiden

Angeblich stand die letzte StVO-Novelle unter der Leitlinie, überflüssige Schilder zu vermeiden.
Ich muss mich wohl beim Bundesverkehrsministerium beschweren, dass wegen OSM Schilder überall zwingend nötig sind …

Wenn ein grade4-Waldweg von einer Landstraße abzweigt, sollte jeder normale Mensch begreifen können, dass das ein Waldweg ist, auf dem er mit dem Auto nix zu suchen hat.
Und wenn Sperren die Zufahrt für Autos verhindern, dann sollte auch jeder Autofahrer begreifen, dass er da nicht fahren darf.
Das darf sich dann auch ohne Schild in den tags niederschlagen …
Ein wenig gesunder Menschenverstand hilft manchmal auch beim taggen …

Manchmal finden sich halt auch in Feld und Wald, deren Sinn und Zweck eindeutig auf das Spazierengehen und Radfahren ausgelegt ist statt für Landwirte (weil die mit dem Trecker nicht duchkämen), dann darf’s auch mal ein footway oder cycleway sein (Unterscheidung nach weiterer Indizienlage, hohe Bordsteine wären bspw. ein Indiz gegen cycleway)

smoothness finde ich einen etwas unglücklichen Key. Trotz den Beispielbildern im Wiki: Ist doch sehr subjektiv, was man als Fortbewegungsmittel im Hinterkopf hat, wenn man den Tag setzt und bewertet.
Die meisten MTB Wege müsste ich mit “horrible” oder schlimmer taggen :slight_smile:

Wie bildet ihr ab, wenn ein path oder track schon etwas zugewachsen ist?
Es gibt ja durchaus Wege, die waren mal ein path oder track, sind aber über die Jahre schon etwas zugewachsen, weil kaum jemand durchfährt oder läuft. Ich habe das teilweise versucht, mit trail_visibility (intermediate oder bad) abzubilden, wenn man auf dem Boden oder aus der näheren Umgebung den Pfad schon nicht mehr deutlich erkennen kann. Teilweise auch mit surface=grass, wenn der Boden mittlerweile mit Gras bewachsen ist. Teilweise auch mit einem Kommentar “Etwas zugewachsen”, wenn der Trampelpfad noch gut ist, das Gemüse drumherum aber schon ziemlich über dem Weg hängt.

Danke Mueck, deine Ausführungen kann man unterschreiben und spart sich so eine menge Tipparbeit :slight_smile:

Die Kategorien dazu geben doch schon ein paar sehr gute Anhaltspunkte. Ein bisschen Erfahrung mit den exemplarischen Verkehrsmitteln ist natürlich unheimlich wertvoll, um es sehr genau einordnen zu können, grobe Klassifizierung sollte aber auch “Laien” gelingen. Die Beispielfotos sind allerdings teilweise überarbeitungswürdig.
Gescheite “MTB-Wege” im Sinne eines singletrails (S1 und höher) sind mit very_bad oder horrible ganz gut bedient. Wenn die überwiegende Mehrheit in deiner Gegend so aussieht, freu dich doch :slight_smile:

zugewachsene Wege: trail_visibility, width und ggfls. Änderung der surface und 'ne note benutze ich bei Bedarf ebenfalls.

@tracktype/path: mir ist es 100 Mal lieber, jemand setzt ein subjektives tracktype dran als gar keine Beschaffenheit anzugeben. Nicht jeder weiß um surface, smoothness etc. oder damit umzugehen. Genau aus diesem Grunde wird das ja auch bei paths von Felix (openmtbmap) ausgewertet und entsprechend anders gerendert (wenn mich nicht alles täuscht: blass-lila statt blau).

Welche wege sind denn für dich ungeeignet?!
Finde ich nicht gut, denn manche kommen über alle Wege…

Die letzten drei von mir so getaggten:

  • Ein Trampelpfad an der Abbruchkante eines Baggersees
  • Ein Trampelpfad so dicht an einem Zaun, dass man mit Lenker hängen bleiben kann
  • Ein Berg- und Talpfad über eine historische Schanze
    und in allen drei Fällen in direkter Nähe gut radelbare Wege. Da muss sich wirklich kein Router über diese drei Wege verlaufen, nur weil er evtl. wenige Meter kürzer ist …
    Für die letzten beiden gilt sowieso das ba-wü Waldrecht, nachdem das Radfahren dort verboten wäre …

Das Zitat ist nicht von mir, sondern von Mueck