Lizenzumstellung. "Technisch gesehen"

ich glaube, dann werde ich das wohl bei zukünftigen Anpassungen auch so machen… ufff… zusatzaufwand, nur damit mein Zeitaufwand nicht sinnlos ist… grummel… aber lieber das, als dann alles nochmals machen zu müssen…
ich habe bereits x 1000 fehler durch keepright und x 10000 fehler durch matts dupenodes-site korrigiert. wenn ich jetzt nur dran denke, dass vielleicht 50% der Urheber dieser Fehler dann die ODbL ablehnen, wird mir speiübel :frowning:

das hoffe ich auch, dass das so schnell wie möglich erledigt wird. ist ja wirklich mühsam das ganze…

Einer der Gründe, warum die momentan vorgesehene Lösung noch nicht der Weisheit letzter Schluss ist. (Aber möglicherweise der Technik letzter Schluss…)

Es wird unter den Mapper keine Abstimmung geben, da es die Entscheidung jedes Einzelnen ist, ob er einer Lizenzänderung zustimmt.

Wenn das ganze so strikt wie bisher geschrieben, durchgeführt wird, ist OSM meiner Meinung nach tot.
Dazu folgendes Bsp. In meiner Gegend werte ich das Verhalten der User aus:
15 % der aktuellen Einträge stammen von Usern, die seit mind. 6 Monaten nicht mehr hier aktiv waren.
Ich glaube nicht, dass man von einer Mehrheit von Ihnen überhaupt eine Äußerung zur Lizenz bekommen kann.

Daher stellt sich wirklich die Frage, ob man nicht wichtige Einträge einfach komplett kopieren und die
alten Einträge löschen kann?

Überspitzt formuliert: ist OSM eine legale Quelle für OSM?

Jetzt müsst ihr mich mal aufklären:
Was genau ändert sich an den Rechten?
Und warum wird das überhaupt gemacht?
Müssten dann nicht Daten von Aerowest oder vom Oberpfalz Projekt wieder gelöscht werden,
wenn diese nicht zustimmen?

Irgendwo habe ich mal gelesen das es ok wäre wenn man von Gerenderten Tiles abzeichnet…
Aber keine Ahnung mehr ob das einzelmeinung war oder konsenes ist.

Ich hab mich einmal um die Lizenz gekümmert und da kam für mich bei raus das die ODBL mich weiter einschränkt als CC by Sa heute. Ich werde dementsprechend nach derzeitigen Stand nicht zustimmen. Trotzdem versuch ich bis zum Lizenzwechsel so viel wie Möglich zu mappen. Zum einen gehen ja die Daten nicht verloren. Zum anderen tut dann den Leuten die die Lizenz im letzten jahr versucht haben mit der Brechstange durchzubringen um einiges mehr weh :wink:

(Mögliche) technische Lösung:

Schritt 1) Alle User bekommen eine Email mit der Info, daß sich etwas ändert.
Schritt 2) Alle User müssen “Ja” oder “Nein” sagen. Wer nicht-Ja sagt wird gesperrt.
Schritt 3) Änderung der Lizenz auf die möglichen Daten wo ausreichend (*1) Leute “Ja” gesagt haben.
Schritt 4) Ein Plugin für JOSM zeigt an, welche Daten noch der alten Lizenz unterliegen. Diese kann ich löschen und komplett neu erfassen (mit dem Auto neu abfahren usw, geht ja schnell, vor allem falls andere schon GPS-Daten hochgeladen haben)
Schritt 5) Wenn (*2) eine bestimmt Schwelle überschritten ist, wird der Rest an Daten gelöscht. Oder vorher ist die ganze Welt bereits umgestellt.
→ Fertig.

*1) Das muss z.B. ein Rechtsanwalt klären, was möglich ist, greade bei Ways und Relations
*2) Man könnte Z.B. für 2 Jahre beide Lizenzen benutzen.

Zu 1) Meine persönliche Meinung: Wenn jemand eine Straße anlegt und den Namen einträgt unterliegt die Straße seinem Urheberrecht. Wenn ich die Straße jetzt mit meinem GPS abfahre und jeden Punkt verschoben habe und den Rechtschreibfehler im Straßennamen behoben habe, unterliegt die Straße meinem Urheberrecht. Sollte die Straße zu 100% richtig sein, bleibt mir ja noch immer die Lösung, die Straße zu löschen und neu zu erstellen. Danach ist sie auch wieder zu 100% richtig.

Zu 2) Meine persönliche Meinung: Wer nein sagt ist ein dussel. Der wird sofort gesperrt und alle Daten leuchten über (4) in allen andern JOSMs (oder es gibt ein extra Keep-Right dafür) rot auf und können von jedem gelöscht und neu gemacht werden. Da eh kaum einer nein sagen würde (vermute ich) hält sich das ganz schnell in Grenzen.

Zu 3) Für jeden Node, jeden Way und jede Relation muss separat ermittelt werden, unter welcher Lizenz sie unterliegen. Das ist z.B. beim Upload der Daten möglich.

Also man sieht, es ist einfach eine technische Frage. Man muss ja noch nichtmal heute anfangen, man müsste einfach nur mal den Arsch in der Hose zusammenreißen und sagen “Ab jetzt MUSS jeder zustimmen, beide Lizenzen zu akzeptieren. Wer das nicht macht, wird gesperrt. Basta.” - Wenn man damit 20% der aktiven Member verliert? Scheiss egal, die sind dann halt weg, deren Daten bleiben ja mit der alten Lizenz erstmal erhalten. Wenn man am Ende bei Schritt (5) merkt, daß 50% gelöscht werden muss, kann man dann ja immer noch einen Rückzieher machen.

Nur je früher ich mit Schritt 1 und 2 anfange, desto früher bin ich am Ende fertig, wenn es umgestellt werden soll.

opt-out wäre wahrscheinlich am sinnvollsten. Dann würdenwenigstens die alten inaktiven Mapper durch ihr Schweigen zustimmen.

opt-out is rechtlich gesehen im Nachhinein nicht moeglich, da das Copyright bei dem jeweiligen mapper liegt und ohne dessen Zustimmung demzufolge nichts zu machen ist.

Opt-out dürfte unter Punkt *1 fallen. Ich persönlich würde opt-out auch bevorzugen mit einer 100%igen Löschung der inaktiven Accounts. Wenn dann in 2 Jahren einer kommt und sagt “Das ist meine Straße” muss er beweisen, daß er unter dem Spitznamen die Änderungen durchgeführt hat. Könnte schwer werden. :wink: Und wenn doch einer Meckert, kann man seine Daten ja sicher recht schnell auf arbeiten. Schwer ist es nur mit großen Mengen an von 3. Firmen zugeführten Daten (Yahoo, Aerowest, usw), wenn die sagen “Nö” ist es doof.

Bescheidene Meinung eines lizenztechnisch unbedarften Mappers:
Ich tu mir das Ganze eigentlich nur als Spaß, wenn auch ernsthaft, an. Man macht Bewegung an der frischen Luft und kann das abends mit dem “Hobby” Computer kombinieren. Das Ergebnis überzeugt, man sieht die Früchte seiner “Arbeit”. Die Zeit ist jedenfalls sinnvoller verbracht, als in irgendeiner Spelunke beim Biersaufen. Ich habe versucht, mich in beide Lizenzen einzulesen, aber die Mischung aus Beamtensprache und der Nichtmuttersprache Englisch lässt mich auf keinen grünen Zweig kommen. Unter welcher Lizenz OSM schlussendlich abläuft, lässt mich daher eher kalt.

Aber eines ist sicher: Wenn von mir mühsam eingearbeitete Daten aus irgendeinem Grund, weil einer die Lizenz nicht anerkannt hat, entfernt werden, dann war’s das mit OSM. Es gibt auch andere Hobbies.

++1
solange ich meine Karten kostenlos erstellt bekomme oder dies zumindest noch selbst machen kann, ist es mir auch egal, ob eine kleine Firma mit den Daten ein paar € verdient.
Wenn sich einer der ganz Großen aber die Daten krallt, wäre das etwas anderes.

Man könnte natürlich argumentieren:

Behauptung der Gegner der alten Lizenz: “Mit der bisherigen Lizenz sind die Daten nicht (genügend) geschützt.”

Daraus folgt, dass es in mindestens einem Land einen Weg gibt, in dem es erlaubt wäre, die alte Datenbank zu kopieren um sie dann wieder der OSMF (unter der neuen Lizenz) zu übergeben.

Ergo: OSM ist eine legale Quelle für OSM. :slight_smile:

Also zuerst mal bin ich auch kein Jurist und wie viele hier habe ich keinen Plan was bei der einen oder anderen Lizenz besser/schlechter ist. Ich will nur dass alle Daten beieinander bleiben. Datenverlust durch Lizenzänderung wäre ein echt tiefer Schlag für OSM.
Zu der technischen Umsetzung: Was passiert eigentlich mit Wegen, die irgendwann mal getrennt wurden (für Brücke, Relationszugehörigkeit, etc) ? Passiert doch sau oft. Dann hat man einen Teil des alten Weges als neuen Weg in Version 1. Dieser Weg besteht aber nur aus Knoten mit Version X von dem User, der sie erstellt / zuletzt angefasst hat. Ist für den neuen Weg nun die Version des Weges entscheidend oder die der Knoten ? D.h. hätten wir dann Wege nach neuer Lizenz, aber betehend aus Knoten mit alter Lizenz ? Oh je…

Also wenn die Daten getrennt werden oder manche ihre Daten abziehen, dann kannst auf das ganze projekt gleich einen Deckel draufmachen…

Der exakte Wortlaut der Abstimmung die erscheinen wird findet sich hier :

https://docs.google.com/View?id=dc3bxdhs_0cc77vdd9

Bzw. Infos dazu auch hier:

http://www.osmfoundation.org/wiki/License/We_Are_Changing_The_License

Was ich über die Mailingliste und die Protokolle der license working group verfolgt habe wurde mehrfach daran etwas geändert, also nicht zuletzt wurde auch, insbesondere von Deutscher Seite, darauf gepocht das die 3. Wahlmöglichkeit (public domain) eingebaut wird.

Eine Meinungsumfrage gab es ja hier:

http://doodle.com/participation.html;jsessionid=C73C58925D2C71BEAD6C5AE51C0D73AF.worker1_i2?pollId=feqszqirqqxi4r7w&adminKey=&participantKey=&expandedTab=&summary=more

Man kann erkennen das der Yes-Anteil bei 74% liegt. Allerdings muss man genauer hinsehen. Bei dieser Meinungsumfrage stimmten 139 der ODBL zu, 199 stimmten zu ,aber sehen ihren Daten als puplic domain. Mit einem definitiven Nein antworteten lediglich 47 von 455. (10%)

Meiner Meinung nach lässt sich herauslesen das mindestens 74% der Community an einem Projekt gemeinsam weiter machen möchten. Erst recht am Anteil der puplic Domain Stimmen. Von den restlichen 26% werden evtl. nach dieser Umfrage bei der dann kommenden ‘richtigen’ Abstimmung dann im Sinne einer Community evtl. noch weitere mit einem Yes (ODBL oder puplic Domain) reagieren.

Wenn an zwei verschiedenen offenen Karten gearbeitet wird wäre das das sinnloseste überhaupt.

Ich gehe davon aus, das der größte Teil der User die sich bisher nicht mit der Lizenzfrage beschäftigt haben und dann mit der Abstimmung das erste mal nach dem einloggen konfrontiert werden (bzw. der Mail) der neuen Lizenz zustimmen werden. Aber die unbekannte bleibt der Rest an Karteileichen.

Ein Fork der einfach mit der aktuellen CC-by-SA weitermachen würde könnte die volle Datenbank weiterverwenden zum Zeitpunkt der Umstellung auf ODBL. Ich kann nur hoffen das sich niemand, insbesondere ein Hardliner, mit diesem Gedanken schwanger trägt und sowas angestoßen wird und dann womöglich zu einer Spaltung der Community führt. Das halte ich zwar für unwahrscheinlich, aber das werden wir wohl erst wissen wenn die Abstimmung gelaufen ist.

Und wieder alles nur Links auf englische Seiten.
Ich finde das nicht in Ordnung.
Irgendjemand formulierte bereits sehr treffend, daß Juristendeutsch oftmal schon schwer genug zu verstehen ist. Wie soll man mit seinem 0-8-15-broken-English Juristenenglisch verstehen?
Die deutschen Mapper machen einen erheblichen Anteil der Community aus und können auf einen enormen Datenzuwachs verweisen. Und das alles ist kein Grund, den ganzen Kram zu übersetzen?

Eine Zustimmung zum Lizenzwechsel gleicht unter solchen Voraussetzungen einer Blanko-Unterschrift. So etwas zu verlangen finde ich vorsichtig ausgedrückt ziemlich schäbig. Meines Erachtens kommt das einer großen Respektlosigkeit denen gegenüber gleich, die jede Menge Freizeit in das Projekt investiert haben, aber nun mit ihren für solchen Juristenkram zu geringen Englischkenntnissen gründlich im Regen stehen gelassen werden. Das läßt doch tief blicken. Vielleicht sollte man wirklich erwägen, eine deutschsprachige Community zu gründen, wenn der OSM-Trust derart wenig Interesse für seine deutschen Mitglieder übrig hat.

Ich persönlich möchte meine Daten im Projekt belassen.
Doch was an der neuen Lizenz besser sein soll, ist mir bislang definitiv nicht klar.

Gruß tippeltappel

ich wollte zwar gestern die neue Lizenz mal lesen -ich war im Freibad-, habe dann nach einem Blick auf den Umfang der Lizenz, den Ausdruck wieder eingepackt und mir schönere Dinge angeschaut. Daher kann ich Dir nur sagen, was mit der jetzigen Lizenz nicht stimmen soll

Das “sa” in CC steht für “share alike”
"You allow others to distribute derivative works only under a license identical to the license that governs your work. "

Das “derivative work” kann man meiner Meinung nach gut mit “abgeleitetes Werk” übersetzen. Das heißt: Wenn ich OSM Daten benutze um damit ein eigenes Werk zu erstellen, muß dieses auch unter der cc-by-sa Lizenz stehen. Genau da liegt der Hase im Pfeffer: Nehmen wir an ich will einen Restaurantführer anbieten, der Restaurants und deren Bewertung auf einer OSM Karte darstellt. Dazu schicke ich 100 Tester in 10.000 Restaurants. Es entstehen mir hohe Kosten. Genau genommen müsste ich den Restaurantführer auch unter cc-by-sa veröffentlichen und ein Konkurrent könnte daher diesen dann ohne einen Cent zu bezahlen, kopieren und verkaufen.
Nun kann man sich streiten, wann ein Werk aus OSM abgeleitet ist. Bspw ist Skobbler aus OSM abgeleitet? Die Website des Verfassungsgericht? Genau weiß das keiner und es wurde -ich glaube von OSMF- gesagt, man weiß selbst nicht, wie ein Gericht entscheiden würde. Das schreckt Nutzer natürlich ab.

Das soll sich mit der neuen Lizenz ändern.

Sobald ich es geschafft habe mir die neue Lizenz durchzulesen, schreibe ich mal eine kurze Zusammenfassung.
Nur soviel: Wenn ich das richtig überflogen habe, gibt es auch bei ODbL eine “share alike” Klausel. Im Gegensatz zur cc-by-sa, bezieht sich diese nur auf die Datenbank selber. Solange ich die OSM Daten nicht verändere und meine Dinge getrennt von OSM Daten halte, muss ich nicht das Gesamtwerk unter ODbL stellen sondern nur die OSM Daten. Hört sich fair an finde ich.
Aber scheint es aber andere Probleme zu geben. Die ODbL bezieht sich auf Datenbanken. Wo ist jetzt der Abdruck bspw einer Karte in einem Buch geregelt?
Aber wie gesagt, ich bin kein Jurist und habe die ODbL nur überflogen

Man müsste den Wortlaut der Genehmigung kennen, sprich ob die Genehmigung zum (1) direkten Digitalisieren an cc-by-sa geknüpft ist und/oder ob die Genehmigung (2) für das weitere Speichern von der Beibehaltung der Lizenz abhängt. Wenn (1) dann müsste man erstmal aufhören und noch einmal fragen. Wenn (2) (ggf inkl 1) dann hätten wir ein Problem

Edit: Kann auch verklausuliert drin stehen.

Nochmal Edit:
Hier zum Beispiel wird es Probleme geben
Zitat “Sie dürfen die Daten unter der CC-BY-SA 2.0 - Lizenz in OpenStreetMap verwenden.”

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Bayern/Gemeindegrenzen-Spende-2010#Genehmigung_zur_Datennutzung_in_OSM

  1. Für Dich als Mapper ändert sich nichts.
  2. Weil die alte Lizenz nicht(*) für Datenbanken geeignet ist.
  3. Da die neue Lizenz die selben Schutzabsichten hat, ist nicht zu erwarten, dass vorherige Datenspender ihre Zustimmung zurückziehen.

Wichtigster Unterschied:
Die neue Lizenz unterscheidet klar zwischen abgeleiteter Datenbank und erstellten Werken (z.B. gerenderter Stadtplan).
Noch immer muss man jede öffentliche Nutzung auf OSM als Quelle hinweisen. Allerdings muss nur die abgeleitete Datenbank unter der selben Lizenz veröffentlicht werden; andere Werke können mit einer eigenen Lizenz versehen werden. (So gibt es keinen Streit mehr, ob der Restaurantführer auch unter CC-BY-sa veröffentlicht werden muss.) Auch kann man dadurch die Karten mit anderen Karten mischen (z.B. Höhenlinien), was bisher nur umständlich bis gar nicht möglich war.

So zumindest mein Verständnis dieser Seite:
http://www.opendatacommons.org/licenses/odbl/summary/

(*) Das ist zumindest die überwiegende Meinung.