Lizenzumstellung. "Technisch gesehen"

Hallo,

u.A. im Wiki kann man ja bereits sehen (an der Kopfzeile) das wir uns Schritt für Schritt auf die ODBL zu bewegen.

Neue User werden bereits seit etwas längerer Zeit (12.Mai) nur nach Zustimmung zur ODBL und der der alten Lizenz ‘aufgenommen’.

Den Plan findet man hier:

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Open_Data_License/Implementation_Plan

Die Fragen die sich mir nun stellen:

  • Welche Daten sind eigentlich “mir” zugeordnet ?
  • Bzw. zu welchem Zeitpunkt werden welche Daten mir zu geordnet ?

Wird dafür der “Final cut-off” gewählt. Also wenn von alter Lizenz auf neue umgestellt würde (bzw. die Datenbank) oder ein früherer Zeitpunkt ?

Es gibt Dinge die ich gemappt habe, aber ein anderer User nur geringfügig verändert hat. Das heißt wenn der andere User nicht zustimmt werden diese Daten nicht mehr in der neuen “ODBL Datenbank” sein ? Oder anderst ausgedrückt. Muss ich jetzt noch quasi einen ‘Eroberungsfeldzug’ (kleine unscheinbare edits) starten so das Daten (wieder) mir zugeordnet werden um noch möglichst viel in die ODBL herüber zu retten bevor ich einen Teil neu mappen muss ?

Gruß

Jo, Fragen die schon seit x Monaten gestellt wurden und bis heute keine Antwort da ist. Das einzig praktikable wird sein, das zu löschen wo einer das als allererstes eingetragen hat.

Wenn ich die Lizenzumstellung ablehne und danach noch irgendwo Wege finde, die ich eingetragen habe, werde ich Openstreetmap wegen Urheberrechtsverletzungen verklagen. Das wird ein toller spaß werden da ich weltweit mit den Yahoo Luftbildern gemappt hab :smiley: Mein schönes Lindenberg wird zurück in die Steinzeit geschickt und ich basstel vielleicht mein eigenes Openallgäumap unter der creative commons Lizenz.

Ab wie viel Prozent gehört denn einem ein Weg? (10, 20…100 prozent)?
Ich finde sowas echt immer viel zu kompliziert. Irgendwie ist mir das Thema Lizenz eh wurscht, was ändert sich denn effektiv für uns “arbeitstiere”(mapper)

Der genaue technische Process wie das festgelegt wird steht in der Tat so weit ich weis noch nicht ganz fest hauptsaechlich auf Grund der Schwierigkeit von kaskadierenden Abhaengigkeiten

Aber im Grossen und Ganzen duerft es wie folgt ablaufen:
Fuer jedes Objekt wird die history angeschaut. Wenn alle der neuen Lizenz zugestimmt haben, wird das Objekt unveraendert uebernommen. Ansonsten wird die letzte Version des Objektes uebernommen fuer die die Autoren aller vorherigen Versionen ebenfalls zugestimmt haben.

da gibts nur ein Problem. Viele frühere Mapper sind gar nicht mehr aktiv. Das heißt, es scheitert dann schon bei der Version 1 eines Weges an der Zustimmung

Was ist wenn der mit der neuesten Version zustimmt und der mit der alten Version nicht zustimmt? Aber die neuste Version baut doch auf die alte auf?
Warum nicht so einfach: Wer kein Bock auf den neuen Lizenzvertrag hat: Mappt einfach nicht mehr^^

Die Frage ist, ob diese Daten überhaupt urheberrechtlich geschützt sind, weil sie ja (im Gegensatz zu Texten) nicht selbst erfunden, sondern aus der Realität kopiert wurden. Ein oder zwei kleinere Änderungen (Tempolimit hinzugefügt) begründen nach deutschem Urheberrecht keinerlei urheberrechtliche Ansprüche. Komplizierte Landnutzungs-Strukturen wahrscheinlich schon.

Bots besitzen demzufolge keinerlei Urheberrecht. Keepright-Bearbeiter auch nicht. Es gibt beispielsweise einen Benutzer namens “Pfoten weg!”, der überall das “created_by”-Tag entfernt. Würde man ihn trotz mangelnder Schöpfungshöhe zu den zustimmungspflichtigen Autoren zählen, dann wäre Mitteleuropa bald wieder so blank wie 2007.

Es wird jedoch technisch schwierig sein, eine Lösung zu programmieren, die Bots und kleinere Beiträge automatisch herausfiltert.

Gruß FK270673

Wenn nur ein Teil der User seine Daten löschen würde, müßte doch die OSM letztendlich (z.B für Deutschland) unbrauchbar sein.
Nachdem, was ich heute über die OSMF und die Wahlen gelernt habe, stelle ich mir die Frage, ob die deutsche Community nicht ihre eigenen Karten-Datenbank aufbauen sollte. Dann könnte man zu den eigenen Bedingungen immer noch die Daten an die OSM weitergeben.
Inzwischen kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, daß da eine elitäre Clique, die von den “dummen” Mappern geleistete Arbeit, wie heißt es dort http://stateofthemap.org/schedules/friday/ so schön, monetiziert ( “Monetization”).

Gruß Jürgen

So ist es. Auf der einen Seite gibt es eine Zahlungsbereitschaft seitens der Unternehmen, auf der anderen Seite gibt es einen Finanzierungsbedarf seitens der OSMF. Warum sollte man dies nicht im angemessenen Rahmen ausschöpfen?

Eine landesspezifische Datenbank wäre urheberrechtlich die ideale Lösung. Jede Landesgruppe könnte dann mit bestimmten Institutionen zusammenarbeiten und je nach Zahlungsbereitschaft bzw. Kooperationswilligkeit die Daten kostenlos oder kostenpflichtig abgeben.

Könnte das nicht von FOSSGIS http://www.fossgis.de/ gemacht werden?

Es gibt zwar ohne Frage einige Leute die gerne mit Hilfe von OSM Profit schlagen wollen, aber die meisten der “elitaeren Clique” gehoeren gerade nicht dazu, sondern sind idealisten und versuchen OSM(F) vor zu viel Wirtschaftseinfluss zu schuetzen. Das heist es kann zwar jeder OSM fuer seine (kommerziellen) Intressen verwenden, aber auf das was OSM ausmacht, also die mapper und community, wird stark geachtet das das nicht von (wirtschaftlichen) Einzelgruppen dominiert wird, sondern eben jeder das mappen und verwenden kann was ihm am meisten interessiert und das eben keiner der “dumme” ist, schon gleich gar nicht die mapper.

Die Datenbank dürfte dann aber nicht Daten von OSM übernehmen, da die CC by SA vorschreibt, dass die “neue Landesdatenbank” unter der gleichen Lizenz stehen müsste.

Die Grundfrage, für oder gegen die neue Lizenz ist für mich, ob ich möchte, dass OSM kommerziell genutzt werden darf und zu welchen Bedingungen. Lehne ich das komplett ab, lehne ich auch die neue Lizenz ab. Persönlich bin ich für eine neue Lizenz. Denn wie bspw Skobbler zeigt, hat der Markteintritt einer Firma, die preiswerte Lösungen auf OSM Basis anbietet, auch Einfluß auf die Preisgestaltung der anderen kommerziellen Navi-Anbeiter. Und davon profitiere ich auch.
So wie ich es bisher verstanden habe, weiß keiner genau, auch die OSMF nicht, was man basierend auf der jetzigen Lizenz mit OSM Daten machen darf und was nicht. Das ist für mich kein akzeptabler Zustand.
Wenn OSM kommerziell benutzt werden darf, bekommen wir hoffentlich auch was zurück. Zumindest neue Mapper bringt es uns, das hat Skobbler bewiesen.
Ob die vorgeschlagenen Lizenzen das wahre sind oder kommerziellen Nutzern zuviel Rechte einräumen, weiß ich noch nicht. Ich werde mich wohl oder übel mal durch Seiten voll mit juristenenglisch wühlen müssen. So richtig fundiert informiert fühle ich mich nähmlich nicht.

Wenn man sich die legal-talk Mailingliste ansieht, dann scheint das bei der ODbL aber auch nicht so einfach zu sein. Und irgendwelche praktischen Erfahrungen hat man logischerweise damit auch noch nicht.

Und genau das stört mich auch an der ODbL. Es ist einfach kompliziert. Wenn schon eine neue Lizenz, dann sollte es auch eine sein, die leicht verständlich ist und die man anwenden kann, ohne einen Anwalt zu konsultieren. Die ODbL baut alleine schon durch die Komplexität rechtliche und technische Hürden auf, die mir nicht gefallen. Deshalb wäre mein Wunsch auch PD. Wobei eine Umstellung darauf natürlich was die Löschung der Daten die gleichen Probleme mit sich bringen würde. Aber wenigstens hätte man dann etwas, was für jeden klar verständlich ist. Und wenn doch mal die OSMF plötzlich die Server abestellt/verkauft könnte jeder ohne Probleme unter beliebiger Lizenz OSM fortführen. Oder eben wie hier angesprochen einen deutschen Ableger starten. Mit der ODbL braucht es ja wieder die Zustimmung der Mapper, um die Lizenz zu ändern und deren Kontaktdaten liegen nunmal nur auf den OSM Servern. Zumal PD-Domain Daten wie TIGER oder STRM doch auch gerne genutzt werden, da könnte man doch auch mit OSM etwas ‘zurückgeben’.

  1. So ziemlich alle sagen die derzeitige Lizenz (CC-BY-SA) ist fuer unser Zwecke (weltweite datenbank von Fakten) vollkommen ungeeignet. Inklusive der Autoren von CC-BY-SA, Creative Commons.
  2. Unsere derzeitige Lizenz ist eine Share-A-like Lizenz
  3. Es ist unmoeglich eine einfache Share-A-Like Lizenz fuer Daten zu finden die weltweit standhaelt, zumindest gibt es derzeit keine
  4. Es gibt keine verlaesslichen Daten dazu wieviele Leute eine PD artige Lizenz zustimmen wuerden, unter denen die sich regelmaessig zu wort melden, duerfte es aber einen 50/50 split geben. Auf PD umzusteigen duerfte also ein wesentlich groesseren Verlust von Daten bedeuten. Zumal etliche Importe zumindestens eine Attribution verlangen die mit PD inkompatibel waere.

Dem zu Folge ergibt sich das die ODbL nicht ideal ist, aber wohl die beste (und eigentlich auch die einzige) Loesung ist die unter gegebenen Umstaenden eine reelle Chance hat erfolgreich zu sein. Bis eine relizenzierung versucht wurde und alle mapper befragt wurden, ob sie zustimmen oder nicht kann aber kein Mensch sagen wie genau das ganze ausgehen wird. Ein gewisser Optimismus (mit entsprechender Reisleine) und die Erkentniss das nicht jeder seinen individuellen Wusch voll erfuellt bekommen kann ist da aber schon noetig.

Um Punkt 4) anzugehen wurde zusaetzlich eben noch die Moeglichkeit eingefuert seine Sachen unter PD der OSMF zu ueberlassen um endlich verlaessliche Zahlen zu bekommen wie viele Leute bereit sind PD zu akzeptieren oder eben nicht.

Bitte lasst uns doch in diesem Thread bei dem Ausgangstopic bleiben und nicht die Lizenz selbst diskutieren.

Habe nochmal im Wiki etwas weiter gestöbert und das gefunden:


"Each element is examined and only those with an unbroken history chain from version 1 to the most recent ODbL’ed version are marked as “OK”.


Marking elements “OK”

The following simple algorithm seems best for determining which elements are “OK” for inclusion under the ODbL.

Consider a node with 3 versions, and the following possibilities:
If the first version is non-ODbL: all versions are considered “tainted” and are not OK.
If the first version is ODbL, but the subsequent one is not: only the first version is “OK”.
If the first and second versions are ODbL, but the final one is not: the first and second versions are “OK”.
All versions are ODbL: the full element history is “OK”.

In other words, if the earliest edit by a user who hasn’t agreed to the ODbL is version N then the “OK” versions are from 1 to (N-1). If the earliest edit is the first version then no versions of that element are “OK”.

There is the question that automated edits (e.g: those made by bots) may not be deserving of copyright protection, as they are mechanical processes. However, since there isn’t a special flag to indicate these accounts, we can’t do special processing for them.


Quelle: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Open_Data_License/Backup_Plan

hmm… jetzt frage ich mich gerade, warum ich noch irgendwelche ways korrigieren sollte? wenn jemand vorher in der history dieser ways die ODbL nicht annimmt, mache ich mir ja somit nur unnötig Arbeit… seufz… naja, dann werde ich halt ab jetzt keine Änderungen mehr vornehmen, bis die ODbL aktiv ist… ich will ja nicht alles doppelt machen.

Könnte man nicht einfach den Wortlaut der einzelnen Lizenzen in der jeweiligen Landessprache ( im zugehörigen Forum) veröffentlichen und die User per einfachem Mehrheitsbeschluss über die zukünftige Lizenz abstimmen lassen? Das wäre m. E. immer noch fairer als das was vorgesehen ist.

Jetzt ist man in der Situation, daß darüber eben Leute abstimmen, die vermutlich viele User mangels Mitgliedschaft in der OSMF nichtmal wählen können.
Immerhin sind die “älteren” User Openstreetmap unter einer “alten” Lizenz beigetreten. Wieso sind sie dann in einem solch kritschen Fall nicht abstimmungsberechtigt?

Gruß Jürgen

Das habe ich mich auch schon gefragt. Eine Möglichkeit das zu umgehen sehe ich daran z.B. Wege zu “kopieren” also neu anzulegen und den alten zu löschen bis zum “final cut-off”… Ich sehe da einen gewissen Arbeitsaufwand auf mich zukommen weil irgendeine dazwischenhängende Karteileiche nicht der neuen Lizenz zustimmt, den ich so ggf. vorher unkomplizierter umgehen kann. (?) Es gab auch schon genug Hasenhirne die irgendwas versaubeutelt haben und so in der History auftauchen ( nun scheinbar nicht mehr aktiv sind.). Meine Arbeit also indirekt darauf aufbaut.


Kleine Randnotiz:

Die Abstimmungsmöglichkeiten werden ja folgendermaßen aussehen:

  1. Zustimmung - ODBL

  2. Zustimmung - Public Domain

  3. Keine Zustimmung

Leider finde ich den Wortlaut nicht mehr im wiki.


EDIT: P.S. Ich kann nur hoffen das diese Lizenzsch**sse bald abgehakt ist damit mal wieder weis wo man dran ist,

ich glaube, dann werde ich das wohl bei zukünftigen Anpassungen auch so machen… ufff… zusatzaufwand, nur damit mein Zeitaufwand nicht sinnlos ist… grummel… aber lieber das, als dann alles nochmals machen zu müssen…
ich habe bereits x 1000 fehler durch keepright und x 10000 fehler durch matts dupenodes-site korrigiert. wenn ich jetzt nur dran denke, dass vielleicht 50% der Urheber dieser Fehler dann die ODbL ablehnen, wird mir speiübel :frowning:

das hoffe ich auch, dass das so schnell wie möglich erledigt wird. ist ja wirklich mühsam das ganze…

Einer der Gründe, warum die momentan vorgesehene Lösung noch nicht der Weisheit letzter Schluss ist. (Aber möglicherweise der Technik letzter Schluss…)