GPS-Logger aktuelle Empfehlungen?

Ja, reicht aus. Ich mache auch Mehrtagestrekkingtouren und der Speicher reicht trotzdem.

Man kommt mit den 10000 gut aus. Das eTrex 10 ist ein sehr genaues Gerät. Es ist tatsächlich sogar genauer als viele teureren Garmin-Geräte. Ich besitze auch ein GPSMap64s und das ist trotz höheren Preises und externer Antenne nicht so genau, wie das eTrex 10.

Gruß
unixasket

Da habe ich andere Erfahrungen gemacht: Ich besitze mehrere Android-Smartphones, darunter auch ein Outdoor-Smartphone bei dem viel Wert auf die Outdoor-Funktionen gelegt wurde, also auch auf GPS und das unterstützt auch GPS + Glonass. Trotzdem ist dieses nicht so genau, wie meine Garmin-Geräte. Auch zwischen den Garmin-Geräten gibt es unterschiede und die gehen nicht mit dem Preis einher, mitunter sogar im Gegenteil: Das eTrex 10 (als billigstes Garmin) ist viel genauer als die meisten teureren Garmins.

Gruß
unixasket

Vielen lieben Dank für eure Kommentare…
Momentan tendiere ich zum eTrex 10, aber auch die Idee mit dem Bluetooth-Empfänger von Kreuzschnabel werde ich mal prüfen.

Es lassen sich nur tendenzielle Angaben machen: Die teureren Garmins haben größere Displays, aber nicht unbedingt bessere GPS-Hardware. Mein Oregon 450 ist in etwa so genau wie das eTrex meiner Tochter.
Über viele Tracks hinweg ist mein Wintec G-Rays am genauesten (es gibt auch eine Bluetooth-Variante), ein billiges Navgear (von Canmore) ist aber kaum schlechter.
Bei den Smartphones ist ein älteres Sony Xperia Z besser als ein neues Samsung S8, ein S1 dagegen war deutlich schlechter.
Neuere Smartphones halten bei mir als Logger (Locus) einen Tag durch, zudem überstehen sie einen Regenguss problemlos.

Glonass (+Beidou, Galileo) bringen i.a. keine bessere Genauigkeit, sondern nur weniger Aussetzer, weil auch unter schlechten Bedingungen eher ausreichend Satelliten empfangbar sind.

Hallo zusammen!

Als Neuling beim Tracken bin ich auf der Suche nach einem guten GPS Tracker, weil mein Germin Oregon 600 in freien Lagen ca. 3m Genauigkeit bietet, in engen Tallagen aber schnell auf 10m bis 15m abfällt.

Da der Thred nun doch schon fast zwei Jahre alt ist, glaube ich, das es einiges an neuen Geräten auf dem Markt gibt…

Was verwendet ihr für aktuelle Geräte?
Was sind eure Empfehlungen, um auch in engen Tallagen verwertbare Trackdaten zu erhalten?
Vovon ratet ihr unbedingt ab und warum?

Gibt es Selbstbauprojekte, die aktuell unterstützt / gepflegt werden?

Bin gespannt aud eure Antworten.
Gruß
Stefan

Gerät ist wo? Hosentasche, im Rucksack, auf dem Rucksack, …? In engen Tallagen ist der Empfang generell schwierig, denn erstens sind nur wenige Satelliten direkt zu sehen (und stehen dann möglicherweise ungünstig zenitnah), zweitens können weitere Satelliten durch Reflexionen an den Talwänden „echt“ aussehen, verfälschen aber die Messung durch den zu langen Signallaufweg. Das ist für jedes Gerät Schwerstarbeit, da noch aus dem Rauschen ein brauchbares Signal zu destillieren. Gönn ihm auf jeden Fall optimalen Empfang. Ich trage meinen Empfänger oben auf dem Scheitel, aber das braucht einen gewissen Mangel an Eitelkeit.

Das schon, aber die Qualität hat sich nicht so deutlich gesteigert, dass aktuelle Geräte Faktor 3 präziser wären.

Bestmögliche Empfangslage. Die Antenne körperfern mit freier Sicht auf die gesamte Himmelskuppel halten. In der Hosentasche ist mehr als die Hälfte des Himmels von deinem Körper abgeschattet, am ausgestreckten Arm verdreifacht sich die Präzision sofort. Wenn das Gerät einen externen Antennenanschluss hat, setz dir die externe Antenne auf den Kopf oder oben auf den Rucksack. Das bringt mehr als ein zehnmal teureres Gerät :slight_smile:

–ks

Gibts eine empfehlenswerte Antenne für Smartphones oder so? Mit Kabel oder mit Bluetooth, was würdet ihr da empfehlen? Bluetooth hat halt den Nachteil, dass das Teil wohl ne eigene Batterie hat. Mit Kabel hat man halt das Kabel wieder. Oder würdet ihr das generell eher nicht machen?

Ich pferweise dann mal wieder auf https://www.openstreetmap.org/user/kreuzschnabel/diary/296320.

–ks

Ich kann den Rat, alles für einen möglichst unabgeschatteten Empfang der Satellitensignale zu tun, vollumfänglich unterstützen. Insofern ist der von Kreuzschnabel empfohlene Ort zur Plazierung der GPS-Maus/der externen Antenne goldrichtig!

Die persönliche Eitelkeit kann dabei durch Tragen einer speziellen Baseball-Kappe von Trimble (bekannter Hersteller von GPS-Geräten), auf die ich schon an anderer Stelle hingewiesen habe, unterstützt werden. Es geht um

dieses https://store.trimble.com/OA_HTML/ibeCCtpItmDspRte.jsp?section=10840&item=1261&sitex=10140:22372:US

Produkt.

Hier https://shop.allnav.ch/shop/trimble-mapping-gis/trimble-geoexplorer/spezial-baseball-cap/

kann man es anschauen. Ich habe es seinerzeit bei ALLTERRA, der deutschen Trimble-Vertretung, bekommen.

Ciao

tracker51

Bei der Technik der Logger hat sich in den letzten Jahren nicht viel getan, es gibt auch kaum neue Geräte, da sich das vermutlich nicht (mehr) lohnt.
Bei den Satelliten dafür umso mehr, da es inzwischen mehrere Systeme (GPS (USA), Glonass, Galileo, Beidou) gibt und daher viel mehr gleichzeitig sichtbare Satelliten.
Das verbessert die Genauigkeit insofern, als auch in ungünstigen Lagen meist genügend Satelliten sichtbar sind und insbesondere Sat-Abrisse (weniger als 4 Satelliten) viel seltener vorkommen. Die GPS-Hardware in neueren Smartphones kann fast immer alle Systeme empfangen, teilweise sogar zwei Frequenzen. Bei den standalone-Loggern ist mir davon fast nichts untergekommen, Unterstützung von Glonass war das höchste der Gefühle.

Für die Anbindung externer Sensoren per Bluetooth braucht man mMn keine Klimmzüge zu machen, viele Apps (z.B. Locus Maps) bieten in den Einstellungen als externen Sensor Bluetooth GPS an.
Ich mache das aber nicht - lieber lasse ich beide Geräte gleichzeitig laufen nach der Devise: Eines der Geräte spinnt mal schon, aber nie beide zusammen in gleicher Weise.

Gerät auf dem Kopf stößt auf striktes Veto meiner Begleitung, am Besten ist dann noch Deckelklappe des Rucksacks. Ansonsten möglichst weg vom Rumpf, schon äußere Jackentasche, Beintasche sind besser als die Brusttasche des Hemdes. Allzu dramatisch ist die Verschlechterung des Empfangs mit der Erfahrung von ein paar Tausend Kilometern an Tracks allerdings nicht.

Ich hatte mir auf kreuzschnabel Empfehlung ebenfalls das GT 750 FL gekauft. Ausschlaggebend war der vergleichsweise günstige Preis. Ich bin damit hoch zufrieden, auch wenn es nur GPS unterstützt. Die angegebene Genauigkeit liegt bei 2,5-5m.

Ich habe das Gerät in einer kleinen Neoprentasche, in dem einmal so ein Fahrrad-Multitool-Werkzeug war. Das Täschchen ist an der Trageschlaufe meines Rucksack befestigt und hat beim Radfahren in leicht gebückter Haltung nahezu optimale Position.

Wenn es weiterhilft: heute zufällig gelesen https://www.bluetoothtest.de/gps/

Bei dem Weg nochmal der Hinweis: Das Ding speichert auch bei der reinen Verwendung als Bluetooth-GPS-Maus alle Tracks vollständig intern ab und muss regelmäßig geleert werden. Ich habe hier einen, der nicht mehr kontaktierbar ist (weder USB noch Bluetooth), vermutlich deshalb, weil der interne Speicher mit Tracks so vollgemüllt ist, dass der freie Platz für den Verbindungsaufbau schon nicht mehr ausreicht.

Wer sich die mitgelieferte Windoof-Software nicht nur zum Zwecke des Leermachens installieren will: ich mache das (unter Debian) mit einem gpsbabel-Einzeiler:

gpsbabel -i skytraq,erase,no-output -f /dev/ttyACM3

Alle paar Wochen das Ding per USB ans Notebook, Zeile abschicken, fertig.

–ks

Ich schließe mich den Vorrednern an. Eine Sache zusätzlich:

Das GPS-Gerät muss die Satellitenbahnen genau kennen. Jeder GPS-Satellit sendet daher andauernd die Bahndaten aller GPS-Satelliten und die sind jeden Tag ein bischen anders. Jeder Meter daneben bei diesen Daten schlägt voll auf die Genauigkeit Deiner Positionsbestimmung durch. Gib dem Gerät 12½ Minuten ununterbrochenen Empfang bevor Du losziehst, dann hat das Gerät alle aktuellen Bahndaten. (Handys holen sich diese Daten aus dem Internet falls sie grad Empfang haben. Da geht das in Bruchteilen von Sekunden.)

Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Antworten.

Als Quinteszenz aus euren Antworten nehme ich mit, das der Empfänger freie Sicht zum Himmel haben muss (was mir bereits bekannt war) und nach frühestens 12 1/2 Minuten das Maximum an Genauigkeit erreicht ist (guter Tip, Weide, war mir bis dato noch nicht bekannt).

Seither war mein Garmin seitlich an einer Gürtelschlaufe oder am Rucksackträger eingehängt, da es mehr dem Routing diente als dem Tracken. Aber ich bin flexibel, was die Position anbelangt. Selbst ein Tracker auf oder unter einer Mütze sind für mich kein Thema.

Gedanklich tendiere ich zwischen einem einfachen Tracker wie z.B. den von kreuzschnabel empfohlenen GT 750 FL oder der Kombination aus Tablet und BlueTooth Tracker, ggf. mit einer Navi-App ergänzt. Ein Smartphone scheidet aus, weil ich gefühlt der einzige Mensch auf Erden bin, der bis jetzt noch keines braucht.

Bei meinen Recherchen im Internet bin ich auf ein High-End Gerät gestossen: Navilock NL-82002U (ca. 140€, z.B. bei Reichelt Elektronik https://www.reichelt.de/gps-nl-82002u-u-blox-neo-m8u-usb-navilock-62756-p199651.html?&trstct=pos_6&nbc=1)). Laut Herstellerangabe ‘… besitzt eine eingebaute aktive Antenne sowie hochempfindliche Sensoren, wie einen 3D-Beschleunigungsmesser und einen 3D-Gyroskop. In Verbindung mit einem Notebook ist eine zuverlässige Positionsbestimmung auch bei Unterbrechung des GNSS Signals möglich.’

Habt ihr Erfahrung mit derartigen Geräten? Bringen die in Situationen mit schlechtem Empfang (z.B. enge Täler, Waldwege oder beides zusammen) brauchbare Ergebnisse oder kann man sich das Geld sparen?

Nochmals zu den Selbstbauprojekten: Ist euch bekannt, ob es derzeit aktive Projekte gibt?

Gruß
Stefan

Schau mal nach u-blox ZED-F9P (mit Rasberry Pi) + RTK. Habe ich derletzt als Quellenangabe gesehen und der User hat gemeint, dass er sich das selbstgebastelt hat. Ich weiß nur nicht wo er das RTK-Korrektursignal herbekommt.

Eher nach spätestens 12½ Minuten. Der Almanach mit den aktuellen Ist-Bahndaten bleibt AFAIK einige Tage lang gültig, wenn du also den Empfänger gestern eine Stunde lang laufen hattest, hat er heute sofort einen präzisen Fix. Wenn du ihn seitdem 200 km transportiert hast, braucht er vielleicht 1 Minute, weil er nicht mehr von der letzten Grobposition ausgehen kann, die ansonsten nur zu korrigieren wäre. Erst wenn du ihn seit einer Woche nicht mehr an hattest, muss er erstmal einen neuen Almanach aus den GPS-Signalen auslesen, und das dauert die angegebene Zeit – bei gutem Empfang :slight_smile: bis dahin liegt er 10 oder 20 Meter daneben.

Die zuverlässige Funktion heutiger Geräte lässt schnell vergessen, dass das, was der GPS-Empfänger macht, zu einem guten Teil reines Raten ist. Denn die GPS-Signalchen sind am Empfänger dermaßen schwach, dass sie nur mit erheblichen technischen Tricks überhaupt erstmal aus dem Hintergrundrauschen herausfilterbar sind. So als höre man auf Kurzwelle einen Wetterbericht aus Feuerland, der periodisch drei Sekunden erkennbar, sechs Sekunden ahnbar und neun Sekunden weg ist – wenn man zehn Wiederholungen mitgeschrieben hat, kann man sich den Rest einigermaßen zusammenreimen. Daher zählt jedes zehntel dB-chen Signal, das die Antenne bekommen kann.

–ks

Das wäre die Zeit, wenn der Almanach nur von einem Satelliten eingesammelt würde. Da man idR mehrere empfängt, geht es üblicherweise schneller.
Wenn der alte Almanach vom letzten Einschalten nichts mehr taugt (s.o.), muss das Gerät erst einmal mit seinen paar Dutzend Korrelatoren herausfinden, welche Satelliten es überhaupt empfangen kann. Das dürfte beim “cold start” den größten Anteil ausmachen.
Smartphones sind da besser dran, sofern sie Verbindung zum Internet haben. Von dort holen sie sich aktuelle Almanachdaten in Sekundenschnelle.

Ja. Ein Tag macht da wirklich nichts Wahrnehmbares aus … aber nach ein paar Tagen kann man den Effekt in der Genauigkeit der Aufzeichnung sehen auch wenn man da ebenfalls sofort einen Fix bekommt.

Bei den alten Garmins (mit Garmin-API) konnte man das Hereinkommen der Almanac-Daten mit einem entsprechenden Programm verfolgen und das habe ich spaßeshalber gemacht. Wenn das Ding alle paar Tage benutzt wurde, dann gab es immer irgendwelche einzelnen Satelliten, die jedesmal Pech hatten (kein oder gestörter Empfang, wenn grade ihre Almanac-Daten kommen sollten) … auch nach stundenlangem Einsatz alle paar Tage waren einige wenige Datensätze 3 Wochen alt. Und in irgendeiner Schlucht ist man dann grade auf diesen Pech-Satelliten angewiesen und bekommt daher sehr schlechte Werte. Damals habe ich mir angewöhnt, bei geplanten Touren das GPS vorher eine Viertelstunde ans Fenster zu legen.

Da bin ich mir nicht so sicher. Die Sats könnten ja auch synchron senden. Als ich damals bei meinen Tests auf plötzlich eine zweite Sequenz von reinkommenden Alamnac-Daten fand, hatte ich die auf einen zweiten empfangenen Satellit zurückgeführt. Da wusste ich aber noch nicht, dass bei den niedrigen Satellitennummern ein Satz im 30-Sekunden-Paket gesendet wird und bei den höheren Satellitennummern zwei Datensätze pro Paket. Deshalb hab ich das damals vertreten und es war ein Irrtum. Aber es kann natürlich trotzdem stimmen.

Hallo GPS User,
bin gerade auf dieses Forum gestoßen bei der Suche nach Infos zu GPS Logger.
Ich nutze seit vielen Jahren den hier schon mehrfach erwähnten GT 750 FL. Hatte zuvor den GT 730 vom gleichen Hersteller, aber das Teil war auch nach mehrfachem Austausch nicht wirklich brauchbar. Dann den 750er gekauft, und bin hochzufrieden. Das Gerät hat mich schon durch halb Afrika begleitet, ohne Probleme. Die mitgelieferte Windows Software ist allerdings nicht der Brüller. Und der Treiber wird auch immer wieder von Windows als veraltet erkannt und aktualisiert. Dann geht nichts mehr und man muss wieder den ursprünglichen Treiber einspielen. Es soll aber neuerdings einen aktualisierten Treiber geben (Conrad Webseite??) der hier besser ist. Einsatz des Gerätes ist ausschließlich das nachträgliche Taggen meiner Fotos mit den jeweiligen Positionen. Hab den 750 auch schon zweimal an einem der öffentlichen Georeferenzpunkte getestet. Abweichung nie größer als 3,5 m. Da der Akku aber nun doch deutlich an Kapazität verloren hat, und das Gerät ja auch nicht zu den neuesten Entwicklungen gehört, denke ich an ein neues Gerät. Der Hersteller des 750 ist ja auch nicht mehr existent. Hat wohl einen Nachfolger, aber der scheint das Produkt und auch die Software nicht mehr zu pflegen.
Habe derzeit den Columbus P1 Mark II im Test. Der ist absoluter Mist, geht zurück, da auch der Support scheinbar kein Interesse an der Lösung der Probleme hat. Der schaltet sich immer wieder, ohne erkennbaren Grund, kpl. ab. Auch die aufgezeichneten Tracks sind erst nach ca. 5 Minuten mit der Strecke identisch. Das Gerät meldet aber schon nach ca. 90 Sek. dass alles OK ist und beginnt mit der Aufzeichnung. Auch fehlen Teile der Strecken kpl. obwohl alles unter freiem Himmel aufgezeichnet wurde. Einige Verhaltensweisen des Geräts sind nicht mit der Beschreibung zu erklären.
Derzeit scheint mir der BT-Q1000XT oder auch der BL-1000ST interessant zu sein.

Hallo Wolliroute,

stelle mal bitte deine Frage im neuen Forum: https://community.openstreetmap.org/c/communities/de/56 hier wird nur noch wenig gelesen und dieses wird (hoffentliche bald) ins oben verlinkte neue Forum migriert.

Sven