Sidewalk vs. separater Fußweg

Aufgrund meiner Erfahrung mit Blinden- und Rollie-Routing:

Nimm den kerb-Key an highway=crossing (also kerb=raised) denn das impliziert wheelchair=no. Wenn Du kein highway=crossing hast, dann stimmt barrier=kerb. Ob bicycle=no jetzt richtig ist, ist vermutlich Auslegungssache. wheelchair=no wird Dir aber jeder Rollstuhlfahrer danken. Wenn der Weg allerdings vom Bürgersteig auf die Straße führt, ist highway=crossing vermutlich das bessere Tagging.

als way oder als node?

Wenn als Node gemappt soll der Kerb laut Wiki an der wirklichen Stelle des Bordsteins platziert werden.

wenn das highway=crossing als node gemappt wird, dann kommt der an die Straße. Wie und wo willst Du dann kerb an die Stelle des Bordsteins platzieren?

Die nachträglich hinzugefügten Fußwegchen gehen auf der anderen Straßenseite zumeist als sevice weiter, da ist quasi nix mit crossing, der kerb hat einen eigenen Knoten zwischen straßenbegleitenden Gehweg und Fahrbahn als, nun mit kerb=raised. Die schon vorhandenen Verbindungen habe ich mit einem Knoten k=lowered, b=k, w=yes, b=yes ergänzt.
Hach, barriere=parking_lane gibt’s ja auch schon 50x, nun 51x …

Verbessern wäre, die Infos an die Straßenlinie zu schreiben und die alten Linien zu löschen. Aber das getraue ich mir nicht mehr. Verlaufen die Gehwege parallel zur Fahrbahn haben sie auch kaum geografische Zusatzinfos, die damit verlören gehen würden.

Alternative wäre, aller 1m eine Verbindung zur Straße zu zeichnen weil man sie ja überall queren kann. Das kann keiner wollen.

OK, es gäbe noch die Möglichkeiten, die bestehenden Linien für ein Flächentagging zu verwenden. Aber da steige ich nicht ein, dann wird man nie fertig.

Ich verstehe, dass man bei von der Fahrbahn abweichenden Gehwegführungen seperat mappt. Nicht aber, wenn die Wege aber parallel zur und direkt neben der Fahrbahn liegen.

Es gibt auch immerwieder Argumente, dass man das Seprerate Mapping braucht für das Mappen der abgesenkten Kanten. Das geht m.E. aber auch gut ohne seperate Linien.

Ich würde gerne wieder auf meinen Vergleich der Mappingmethoden verweisen. Wenn Argumente fehlen gerne ansprechen:
Vor- und Nachteile des Zusammen-, Getrennt- und Flächenmappings bei Gehsteigen und Radwegen

Guten Tag,

eine Frage zur Variante B (separate Linie)
Wie wird denn bei Gehsteigen defaultmässig das Attribut bicycle interpretiert? Ich ging bisher davon aus, dass dies wenn nichts angegeben ist, bicycle=no entsprechen würde.
Nun merkte hier aber bei einer Changeset-Diskussion ein User an, er würde mit dem Rad fälschlicherweise über die Gehsteige geroutet werden und hat daher recht inkonsequent vereinzelt separate Gehsteige gelöscht. Diese waren jeweils mit
footway=sidewalk , highway=footway ohne explizites bicycle=no getaggt. Muss man also bei Verwendung der Variante B dieses explizit setzen?

Hi,
highway=footway impliziert bicycle=no.
Ob das von allen Routern beachtet wird ist natürlich ne andere Frage.

Es geht um diese Diskussion:

Der verwendete Router ist Komoot. Und der scheint tatsächlich mit Fahrrad-Profil über reine highway=footway zu routen, wenn er keine andere Mögliochkeit findet.
Durch die inkonsequent separat gemappten Fußwege ohne Verbindungen zur Straße kommt es dann zu absurden Routing-Ergebnissen (beim Fuß-Routing natürlich genauso).

(Achtung beim experimentieren: die gelöschten Wege aus dem Changeset sind bei Komoot zwar noch sichtbar auf der Karte aber nicht mehr im Routing.)

Ist mir teilweise bei GraphHopper mal aufgefallen, dass über highway=footway geroutet wird. highway=footway scheint mit einer penalty versehen zu werden, aber wenn es nicht anders geht (oder der Umweg zu groß ist), dann wird hw=footway genommen. Kann mir allerdings nicht vorstellen, dass es noch kein Ticket dazu gibt. Oder möglicherweise hängt es auch mit länderspezifischen Regelungen anderer Länder zusammen (?)

Ergibt ja an sich auch Sinn. Anstatt einen kilometerlangen Umweg zu fahren, ist es sinnvoller ein kurzes Stück über einen Fußweg zu routen, wo dann das Fahrrad natürlich geschoben werden muss. Die Strafe für den Fußweg sollte aber schon ausreichend hoch gewählt sein, um nicht auf dem Gehweg zu routen, wenn direkt nebendran eine erlaubte Straße ist.

Danke euch für die schnellen Antworten

highway=footway scheint mit einer penalty versehen zu werden, aber wenn es nicht anders geht (oder der Umweg zu groß ist), dann wird hw=footway genommen.

Der verwendete Router ist Komoot. Und der scheint tatsächlich mit Fahrrad-Profil über reine highway=footway zu routen, wenn er keine andere Mögliochkeit findet.

Okay, so ergibt das natürlich Sinn. Also wenn andere Wege zu “teuer” werden, wird auf die Gehsteige zurückgegriffen. Wobei ich dann trotzdem nicht ganz verstehe, wieso man Radfahrer von der Straße auf den Gehweg deligiert, wenn doch die Straße nicht explizit als bicycle=no getaggt ist.

Durch die inkonsequent separat gemappten Fußwege ohne Verbindungen zur Straße kommt es dann zu absurden Routing-Ergebnissen (beim Fuß-Routing natürlich genauso).

Dass der bisherige Zustand nicht optimal oder auch inkonsequent war, hatte ich ja auch schon angemerkt, aber durch die Löschungen wurde es meiner Meinung nach eher noch schwieriger. Nachgebessert werden muss auf jeden Fall, die Frage ist, was der kleinere Schmerz ist. Aber wenn du eine explizite Meinung dazu hast, wäre es natürlich hilfreich, wenn du dich als einer der aktivsten Mapper aus der Region dort an der Diskussion beteiligen möchtest.

Ich wollte mir auch mal den kompletten vorherigen Zustand genauer ansehen, bin aber daran gescheitert auf overpass-turbo den Datenstand von vor einem Monat herunterzuladen. Dem Gehwegmapping vor Ort hatte ich bis zur entsprechenden Diskussion nämlich noch keine große Aufmerksamkeit geschenkt.

Wenn Separat-Mapping, dann bitte richtig, und nicht so: :wink:

Da die Gehwege dort eh ohne echte bauliche Trennung sind, gibt es m.M.n. keine wirkliche Notwendigkeit, sie überhaupt separat zu mappen. Und wie du schon sagst: Wenn schon separat obwohl nicht notwendig, dann bitte auch richtig.

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Witzig, dass man dank der neuen Forensoftware eine Mitteilung bekommt, wenn jemand etwas auf eine Frage schreibt, die man vor fast 10 Jahren gestellt hat. Ist sowas wie ein Flashback in die Vergangenheit, als ich hier noch aktiv war.

Dann willkommen zurück! :wink:

Es hatte ja einen Grund, warum ich ausgestiegen bin. Aber ich bin auch da nicht mehr auf dem Laufenden, Hat sich etwas mit dem OSM-Verein getan, sind das immer noch die Inhaber und Mitarbeiter der Firmen, die mit OSM Geld machen? SInd die Wahlen nun halbwegs transparent, oder immer noch Anhängsel der Fachtagungen, wo sie oben genannte treffen?

Diese Diskussion bezüglich bauliche Trennung wird immer nur aus Sicht von Menschen ohne Beeinträchtigung geführt. Wenn man versucht die Welt z.B. aus der Sicht von Rollstuhlfahrenden zu sehen, dann wird einem bewusst, dass auch ein Bordstein eine bauliche Trennung ist.

Und nicht nur für diese Gruppe:

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Ich sehe den nichtabgesenkten Bordstein schon lange als bauliche Trennung ab. Und wenn die Fahrabhnline mit der seperat eingezeichneten Gehstein-Linie an allen Stellen mit abgesenktem Bordstein verbindet, hat man in Sachen Barrierefreiheit sehr viele Infos, die ein Mappen von Gehsteigen als Attribut an der Straßenlinie mit vertretbarem Aufwand nicht erreichen kann.

Ein nicht abgesenkter Bordstein ist selber für PKW und Fahrräder ein Hinderniss, bei dem man nicht einfach so drüber fahren will und sollte, es ist im Grunde ein schwieriger zu überwindendes als ein ebenerdiger Grasstreifen zwischen Fahrbahn und Fußweg.

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