Hohe Börde als addr:city?

Hey,

da ich die Adressen ja größtenteils eingetragen habe und auch direkt vor Ort wohne, kann ich sagen, dass die alten Orte immer alle eigenständig war. Sachsen-Anhalt hat trotz etwa 30 Jahren schon eine Vielzahl an Gemeindereformen.
Offiziell verteilt die Gemeine Hohe Börde auch die “Hohe Börde” Adressen und adressiert auf diese, benennt bei Neuausweisungen so und die alten Adressen stammen vorwiegend aus der Geschichte vor 2010 (damals eigenständige Gemeinden innerhalb einer Verwaltungsgemeinschaft).

Warum schreibt man nicht erst die Leute, die sowas eintragen (und vor Ort sind) an?

Wie alt sind denn diese Datenbestände? Aus den aktuellen Katasterinfos (Sachsen-Anhalt-Viewer des LVermGeo LSA) ist die Adresse der Gemeindeverwaltung: “Bördestraße 8, 39167, Irxleben, Hohe Börde, Börde”

Natürlich hatte ich auch dich, lieber SafeyIng, direkt anschreiben können, hätte dann aber nur deine Meinung gehört.

Warum wird denn im Postleitzahlen Finder https://www.postdirekt.de/plzserver/ unter Hohe Börde nichts gefunden, aber unter

Niederndodeleben, 79 Straßen
Irxleben, 48 Straßen
Ochtmersleben, 22 Straßen
Wellen, 32 Straßen. Wellen mit dem Ortszusatz b Magseburg
und
Eichenbarleben mit 33 Straßen im Ortsteil Eichenbarleben und 10 weitere Straßen im Ortsteil Mammendorf
mit der PLZ 39167 gefunden?

also so:
39167 Niederndodeleben
39167 Irxleben
39167 Ochtmersleben
39167 Wellen
39167 Eichenbarleben

Da steht es doch wie es aus meiner Sicht ein soll: Bördestraße 8, 39167, Irxleben. :stuck_out_tongue:

Das ist aber nicht, wie die Datenbank aufgebaut ist :wink:

Straße HSN, PLZ, [Weiler,] [Ortsteil,] Stadt, Kreis

Weil das die Datenbank der Deutschen Post ist. Einem Privatwirtschaftlichen Unternehmen. Auch diese Datenbanken können fehlerhaft sein/veraltet.
Da die Gemeinde vorrangig “Hohe Börde” verwendet und diese auch vor Ort den Personen zuordnet (z.B. bei Neubauten dies in “Das ist ihre Neue Adresse” so benennt), ist es so, wie es in der Datenbank aktuell ist, richtig.

Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass beide Varianten aktuell ankommen.

Moin,

solche eigenen Erfahrungen reichen bei mir etwa 50 Jahre zurück - und dauern noch an. :slight_smile:

Jede Gemeinde versucht, sich und Ihre Existenz ‘durchzusetzen’ - und wird immer ihre ‘offizielle’ Adressierung verwenden.
Andererseits ist sie dann aber auch gehalten, die Straßennamen (und Hausnummern) eindeutig zu gestalten.
Die Post übernimmt dies in der Regel solange nicht, wenn dadurch die Adressierung nicht mehr eindeutig ist.
Da können Jahrzente ins Land gehen.

Man kann sich auf den Standpunkt stellen, das postalische Register sei der Maßstab - ich kann noch nichtmal sagen, das wäre falsch.
Ich bevorzuge trotzdem die Gemeinde-mit-Ortsteil-Version - denn da stehen alle Informationen für beide (Such-)Varianten drin.

Grüße
Georg

Stimmt, ist mir auch bei anderen Datensätzen jetzt aufgefallen. Die Post hat anscheinend kein Element für “Ortsteil” in ihrer Datenbank.

Jap, in meiner Heimatstadt adressiere ich an meine Mutter immernoch an den Ortsteilname, der war halt auch mal Eigenständig. Als ich geboren wurde, aber schon mehr als 25 Jahre eingemeindet :smiley:

+1

Aber da es ja keine staatliche Post mehr gibt - wäre die Frage, wessen Datenbank? Deutsche Post, Die zweite Post, oder gar nur die lokalen Anbieter?
Es gab ja mal ein Säbelrasseln zwischen DP und den anderen Anbietern, dass diese ggf. eigene Postleitzahlsysteme bräuchten (OffTopic: Ist daraus je irgendwas bei rumgekommen?!?)

Alle Ortsteil Info´s stehen tatsächlich drinnen, allerdings kann das Geo Coding von Photon damit anscheinend nicht umgehen, wenn PLZ ORT in dieser Form vorliegen: 39167 Niederndodeleben oder 39167 Eichenbarleben

Doch, hat sie, einfach mal unter https://www.postdirekt.de/plzserver/ nachschauen:
PLZ ORT Ortsteil
39167 Eichenbarleben Mammendorf

Dann ist wohl die gesamte Gebietsreform an der Datenbank vorbei gegangen. Denn mehrere Gemeinden (so auch Biederitz, Oebisfelde-Weferlingen usw.) haben anscheinend abweichende Daten.
V.a. die Stadt Oebisfelde-Weferlingen ist da vielleicht besonders hervorzuheben, da hier Gemeinden verschiedener ehemaliger Verwaltungsgemeinschaften zusammen gelegt worden. Ortsteile der alten Gemeinde Weferlingen sind herausgelöst worden. Die Stadt nutzt auch hier als Ortsnamen den neuen Stadtnamen: https://www.stadt-oebisfelde-weferlingen.de/
Für mich eher ein Fehler bei der Post.

Es gibt ja durchaus möglichkeiten in die behördlichen Datenbanken der Landesämter zu sehen:

http://sg.geodatenzentrum.de/web_bkg_webmap/applications/webatlasde/webatlasde.html

Oben rechts ist ein Geocoder. Der schlägt bei 39167 eben keine “Hohe Börde” vor … Das sollten die Daten der Katasterämter sein die diese IIRC halbjährlich an die Landesämter abgeben die ihrerseits wiederum das ans Bundesamt abgeben.

Flo

Tja, vielleicht weiß die eine Abteilung im LVermGeo nicht, was die andere in die Datenbank schreibt. Denn in LSA ist das Katasteramt gleichzeitig das Landesamt.
Ehrlich vertraue ich da der lokalen Behörde (Gemeinde & LVermGeo)

Die Datenbank der Post wird 1/4 jährlich aktualisiert.
Sollte also aktuell sein.
Wann war denn die letzte Gebietsreform?

So, lang hat es gedauert, aber die Antwort der Gemeinde ist da:

Die Antwort verstehe ich nicht so ganz, den niemand hat die juristische Eigenständigkeit bzw zusammengehörigkeit bezweifelt oder?

Spannend ist das die Deutsche Post die Übernahme von 39167 Hohe Börde verweigert :slight_smile: Damit gibt es Postalisch keine Adresse “Hohe Börde” was wir ja in der PLZ Suche und auch in den Datenbeständen des Bundesamtes nachvollziehen können :wink:

Flo

@Flo

Es wurden 2 Anfragen durch einen meiner Kollegen an die Gemeinde gestellt, unter anderem war die Frage:

Spannend ist es allemal, was über die DP behauptet wird.

Ich sehe es aber nach, wie vor so, dass Hohe Börde falsch ist, aber solange hier von OSM Mitgliedern und auch von der Gemeinde selbst Hohe Börde als richtig angesehen wird…

… bleibt wohl alles, wie es ist.

Das ist nur konsequent, denn sonst gäbe es postalische Adressen doppelt. Das Adressenschema, das die Gemeinde reklamiert, weil sie nach der Zwangsheirat die Straßennamen nicht ändern will wie im Rest der Republik, passt halt nicht in das DPAG-Schema.
Folglich gibt es eine “Gemeindeadresse” und eine “Postadresse”.

Es gibt auch andere Post als die DP in Deutschland :wink: Adressen werden nicht von einem Privatunternehmen alleine festgelegt.

Tja, das ist halt neu (Anscheinend sind hier andere Behörden schneller/aktueller (z.B. Landesvermessung und Gemeinde) und andere schlafen (bzw. ehemalige Behörden)…

Und wenn es von der Datenbank der DBAG halt sonst nicht funktioniert, dann sollen die halt die Ortsteile immernoch als Ortsnamen verwenden. Beides ist in den Daten durch addr:city und addr:suburb abgedeckt.

Hausnummer und Straßenname werden von der Gemeinde erteilt - die Postleitzahl (und die entsprechende textliche Bezeichnung) von der Post. Das Dilemma ist, dass Letzteres seit Jahren hier scheinbar nicht verstanden oder ignoriert wird.
Man hat sich zudem nie eindeutig dafür entscheiden können, ob die postalische (also die von der AG) oder die verwaltungstechnische Benennung in addr:city geschrieben werden soll (weshalb ich das normalerweise nicht erfasse - lässt sich besser über die PLZ-Grenzen oder die Verwaltungsgrenzen variabel zuordnen).

Jetzt habe ich aber einen anderen Postdienstleister, der nicht “Deutsche Post” heißt, der verwendet aber als “addr:city” Hohe Börde. Tja, was machen wir da?
In Deutschland gibt es zich verschiedene Postdienstleister… Da gibt es seit der Postreform kein Monopol mehr. Man kann nicht einfach sage, “Die Post” setzt die Adressen fest. Denn “Die Post” existiert nicht in Deutschland.

Hier kommt das Post-Gesetz ins Spiel.

Meiner Meinung nach hatten wir das Thema vor vielen Jahren im Zuge der PLZ-Grenz-Bereinigung schon mal…

Meiner Erinnerung von damals, und meine aktuelle Beobachtung heute: ist die Deutsche Post bisher immernoch mit der ganzen PLZ-Geschichte und deren Zuodnung in D beauftragt.

So hab ich es in Erinnerung…

Ich selbst erfasse am liebsten am Objekt nur Straße und Hausnummer, mehr nicht! Alles andere sollte üblicherweise aus Admingrenzen und/oder PLZ-Grenzen ermittelbar sein. Nur in Sonderfällen muß die PLZ-Grenze angepasst werden.

Nachtrag: Ich verstehe die Disskussion nicht… addr:city und addr:suburb sollte doch am Objekt alles aussagen… :expressionless:

Sven

Ich schrieb doch, was zumindest ich da mache: Nicht eintragen*. In der Regel kann ich die PLZ vor Ort nauch icht feststellen - außer bei Firmen, die das an ihr Werkstor schreiben. Die meisten Eintragungen sind im Übrigen eher mechanische Übernahmen aus den PLZ-Grenzen… das ergibt im Umkehrschluss eine Pseudobestätigung der PLZ-Grenze…

OK. “Die Post” war jetzt etwas verkürzt ausgedrückt. Aber an keiner Stelle hatte ich geschrioeben, dass die Adresse von einem Unternehmen festgelegt werden würde, sondern die von der Gemeinde vergebene Adresse (Straße/Hausnummer/Ort) durch einen Postdienstanbieter :roll_eyes: für postalische Zwecke mit einer Postleitzahl (und einer eigenen Gebietsbezeichnung - die sich häufig mit dem Gemeindenamen deckt**) “nachgebessert” wird. Interessanterweise soll man diese zwar zur Adressierung benutzen - die darüber hinausgehende Nutzung der entsprechenden Datenbank selbst ist aber nicht “frei” (https://www.deutschepost.de/de/f/footer/rechtlichehinweise.html).

** Die Suche nach “Neuburg an der Donau”(offizieller Gemeindename) liefert bei https://www.postdirekt.de/plzserver/index.html zum Beispiel aber keinen Treffer. Es sollte dort “Neuburg a.d.Donau” (sic) heißen.

  • Der Post ist das Wurst und liefert die Post so oder so aus. Soviel zur Relevanz von addr:city :stuck_out_tongue: