Waldwege: Besitzer beschwert sich und lässt löschen

https://www.openstreetmap.org/changeset/85191493#map=15/47.8120/13.0964

Zitat:

Wie ist eure Meinung dazu?

Also in Österreich hat der Wand grundsätzlich eine Erholungsfunktion und das Betreten kann nur sehr schwer eingeschränkt werden. Siehe auch https://www.bmlrt.gv.at/forst/wald-gesellschaft/verhalten_wald/betretenwald.html
Im Gegensatz dazu ist das Radfahren im Wald in Österreich grundsätzlich verboten. (dazu auch hier Infos https://www.naturland-noe.at/knigge-darf-ich-privatgrund-beim-wandern-betreten )
Dazu konkret § 34 ForstG https://www.jusline.at/gesetz/forstg/paragraf/34

Meiner Meinung nach sollte das revertiert werden, zusehen, dass die Radfahrer noch korrekt getagged werden (bycicle=no) und der Besitzer höflich auf die beiden Links hingewiesen werden, oder? Grundlage für eine Klage gibt es ja nicht und wen will er denn hier klagen?

bergfex0 wurde auf diesen Thread hingewiesen, damit er sich beteiligen kann :slight_smile:

Hallo,

falls hinter dem löschenden Benutzer das Bergsportal der Firma Bergfex GmbH steht, soll sie den Herrn zur OSM Foundation schicken und sich, auch aus eigenem Interesse aus der Sache, so gut es geht, heraushalten. Ihr gegenüber soll er entsprechende Nachweise erbringen.

Es ist IMHO nicht den Interessen des Projekts dienlich, wenn Firmen, die auf OSM basierende Produkte anbieten, sich um die Beschwerden selber kümmern, da sie besonderen geschäftlichen Interessen und nicht der Kontrolle durch die Mitglieder/OSM-Community unterliegen. Ich kenne einen Fall aus Niedersachsen, wo jemand sämtliche Kartenanbieter mit der Forderung genervt hat, den Weg durch den eigenen Hof zu löschen. Bei OSM hat auch ein Anbieter von OSM-basierten Karten den Weg gelöscht. Ich habe ihn revertiert, der Weg ist seitdem noch drin. Es wird jedoch in dem Fall gemunkelt, dass besagte(r) Eigentümer(in) bei der Vermessungsverwaltung wiederholt vorstellig geworden ist.

Viele Grüße

Michael

PS Manchmal sind so Grundstückseigentümer auch vorschnell im Androhen von Klagen, weil sie glauben, Recht zu haben. Da muss man ruhig bleiben und anhand der Wortwahl genau prüfen. :slight_smile:

Hallo OSM,

ihr habt recht, die Löschung war zu voreilig und sollte rückgängig gemacht werden. Laut Aussage des Grundbesitzers handelt es sich um Bannwald, somit sollte der Weg zumindest als

access=private

gekennzeichnet werden, damit zumindest Routenplaner die Wegstrecke ignorieren.

Ob es sich tatsächlich um Bannwald handelt und somit Nutzungsverbote gelten, können wir leider nicht entscheiden.

Die Änderungen (Changeset 85191493) können jederzeit rückgängig gemacht werden, wir würden allerdings ein entsprechendes Tagging vorschlagen.

Grüße aus Graz.

Das hier fällt auch eigentlich in diese Kategorie: https://www.openstreetmap.org/changeset/91717769#map=18/47.08798/15.39010

Bisher ist der Grundstücksbesitzer, der bei der OSM offenbar auch User ist, nicht auf die Idee gekommen den Tag bicycle=no zu setzen.

Hallo Bergfex, mich würde interessieren ob es sich bei dem hier zur Diskussion gestellten Changeset um einen Einzelfall handelt.

Grüße Johann

Hm, ja, da sollte dem Besitzer wohl erklärt werden, dass das unter umständen nicht wirklich sinnvoll ist und, dass es besser ist, da einfach ein bicycle=no dranzuhängen. Der Trail ist ja nicht entstanden, weil das jemand eingetragen hat sondern jemand hat das eingetragen, weil hier ein Weg war. Ich habe Sterz mal hier in den Thread eingeladen und auch jack_steel, der die Trails eingetragen hat.

Grundsätzlich kann ich den unmut schon verstehen.

Ich würde es halt revertieren und dann bicycle=no dazuhängen, aber vielleicht hat der Waldbesitzer ja inzwischen auch den Weg entfernt, dann könnte man den auch wirklich löschen imho.

Das entspricht auch meiner Erfahrung. Gesellschaftlich gesehen etablieren sich diverse scheinbar finale Anlaufpunkte die dann versuchen Probleme eigenständig zu lösen.

Typisch TVB-Büros welche eine Region unter Gebietsschutz Bedingung managen, und daher Probleme in der jeweiligen Region als letzte Instanz zu lösen haben. Hier hilft in Bezug auf OpenStreetMap eine Schulung, wie man in OSM access Tags setzt.

Bergfex sieht sich wohl ebenso als Mädchen für alles, wobei hier die Expertise in Bezug auf OSM jedenfalls vorhanden sein müsste. Die gegenständliche Lösch Aktion ist daher verwunderlich, und lässt auf einen ungeschulten Mitarbeiter von Bergfex schließen.

jack_steel hat mir zurückgeschrieben und erwähnt, dass die Tracks, die er kannte, plötzlich weg waren und er die einfach wieder eingetragen hatte. Deswegen waren die auch erst seit kurzem wieder drinnen. Die sind also nicht ursprünglich von jack_steele. https://www.openstreetmap.org/changeset/71774038 Hier die Diskussion mit jack_steel, der auch bicycle=no nachgetragen hat, damit zumindest mal das geklärt ist.

Den einen vom Besitzer gelöschten hat er jetzt nicht erneut eingetragen, was ich erstmal gut finde, weil es dadurch nicht gleich in einem Edit-War ausartet.

Die Edit-war könnte in die nächste Runde gehen. Einige der zuvor gelöschten Mountainbike-Routen, sind mit bicycle=designated nun wieder als solche eingetragen:
https://www.openstreetmap.org/changeset/94293584#map=16/47.0876/15.3936

Soll ich den betreffenden User anschreiben?

yep, und in diesen Thread einladen.

Da die Situation nicht geändert wurde und keine Mehrinfo vorliegt habe ich das Changeset, welches sowieso nur die beiden Tracks betrifft, erstmal direkt revertiert. Es entsteht kein Schaden, wenn das als =no drinnen bleibt. Der User wurde zumindest nicht im Changeset darauf hingewiesen, wahrscheinlich per PN - Anfänglich ist ein Kommentar im Changeset (meiner Meinung nach) immer besser, da so auch kontrolliert werden kann, was passiert ist. (Im Falle von Problemen später für die DWG z. B. )
Mein Revert https://www.openstreetmap.org/changeset/94378145 und der ursprüngliche CS https://www.openstreetmap.org/changeset/94293584

Somit sollte alles nachvollziehbar sein, denke ich.

Hallo,
ich habe festgestellt dass man beim Versuch, zu Fuß auf den Plabutsch zu navigieren von vielen Ausgangspunkten über den Moretti-Weg geleitet wird, der ja mit https://www.openstreetmap.org/changeset/94378145 eigentlich kein Track mehr ist. Allerdings scheint er aber noch häufig von Mountainbikern verwendet zu werden. Dementsprechend ist auch der Zustand des Weges für Fußgänger auch nicht ganz optimal.

Gibt es Möglichkeiten, das Routing über diesen Weg zu vermeiden? In der Umgebung scheint es ja ausreichend gute Alternativen zu geben, die für solch einen Ausflug sicher besser geeignet sind.

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Der Weg ist momentan als highway=path ohne Zugangsbeschränkungen für Fußgänger getaggt, daher wird er natürlich auch von den Routingsystemen miteinbezogen. Ich bin zwar Grazer, kenne aber die aktuellen Verhältnisse der Wanderwege am Plabutsch nicht so gut. Wenn es den Verhältnissen entspricht, kann man die Attribute wie Sichtbarkeit des Weges „trail_visibility“, etc. verändern. Ob das Auswirkungen auf das Routing hat, weiß ich nicht. Wenn der Weg mit informal=yes, also als Trampelpfad, getaggt ist, wird er möglicherweise nur mit geringer Priorität von den Routingsystemen berücksichtigt. Die Frage ist aber, ob das den aktuellen Verhältnissen wirklich entspricht. Es gibt ja keine Zugangsbeschränkungen, wie (bedingte) Betretungsverbote, für Fußgänger im Gegensatz zu Mountainbikern auf dem angesprochenen Weg, oder?

LG.

Interessant ist auch das derzeitige Tagging des “Bärlauchtrail”. Eine Einbahn - obwohl ein Pfad? Das habe ich noch selten gesehen. Ist aber so, weil er vermutlich ursprünglich als MTB-Downhill eingetragen wurde. Aber war dieser Pfad auch damals schon (für Fußgänger die ihn als Bergauf-Pfad beutzen wollen) eine “Einbahn” - oder durften ihn Fußgänger gar nicht benutzen?

Bitte belegen!

Sorry, war nicht korrekt von mir zitiert! :frowning:

Das Wort “möglicherweise” habe ich vergessen. Es scheint nicht bei allen Routinganwendungen eine Auswirkung zu haben:

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:informal

Hallo,

Die Übersetzung im Wiki ist falsch. In der englischen Fassung steht seit einer Bearbeitung von RicoZ im September 2015:

Ehrlich gesagt, ist das eine unbelegte Behauptung. Weder die bei GraphHopper und OSRM mitgelieferten Profile noch die Profile, die in BRouter-Web hinterlegt sind, werten dieses Tag aus (ich habe im Quellcode danach gesucht). Wie es bei proprietären Angeboten aussieht (z.B. Komoot), weiß ich nicht.

In der deutschen Fassung ist von “werden” die Rede (jetzt von mir geändert).

Viele Grüße

Michael

Wieder einmal ein krasses Beispiel von “Löschwut”. Rund um das Schloss Feistritz in der Oststeiermark wurden sämtliche in Privatbesitz stehenden Feld- und Waldwege in mehreren Changesets einfach im großem Stil aus der Karte gelöscht:

https://www.openstreetmap.org/changeset/123525804#map=14/47.1114/15.9081

ich habe das CS mal kommentiert

Ich habe diverse Löschungen rückgängig gemacht und die Wege auf private gesetzt