Skatekarte

Das halte ich für schwierig. Bei uns sind z. B. im letzten Jahr asphaltierte Straßen in den Bauerschaften teilweise mit einer neuen Asphaltdecke überzogen worden, auf der Inlinskating sicher großen Spaß machen würde, wie den Radfahrern übrigens auch. Der Bautrupp hat dann aber an der nächsten Kreuzung aufgehört. Radfahren geht noch, macht aber schon deutlich weniger Spaß. Als Inliner würde ich schon eher ans umkehren denken, es sei denn, man täte sich das mehrere hundert Meter an.

Gruß Jürgen

Das ist natürlich regional stark verschieden. Hier im Rhein-Neckar-Raum sind die Wege so verdichtet, dass ich in der Lage bin, zusammenhängende Strecken locker zu 100 bis 150 km langen Runden zu verknüpfen. Solche Runden kann ich natürlich dokumentieren und auf den üblichen Wegen (gpsies) veröffentlichen. Dann muss aber jeder, der die Info nutzen will, genau mir “hinterherfahren”, das heißt auch meine Streckenlänge wollen.
Auf der Papierkarte ist es leicht möglich, ein Netz darzustellen und so die Möglichkeit zur Variation zu geben. Muss man aber schon gut mit Karten umgehen können, denn wir haben kein Wandertempo, d.h. ich muss ständig nachschauen. Mit einem Garmin in der Hand wird das dann ganz unrealistisch.

Hier nochmal meine Frage: Welche zusätzlichen smoothness-Tags wären denn für Inliner nützlich bzw. wie müsste man excelent weiter aufdröseln?

Ein neues Tag ist mMn nicht unbedingt sinnvoll, da es erstmal kaum vorhanden ist und auch nur von wenigen eingetragen wird. Selbst suface und smoothness sind noch recht rar, obwohl es sie schon etwas länger gibt.

hi !

ich würde soetwas als schön empfinden obwohl ich nach meinem skate-unfall nicht mehr gelaufen bin.

wichtig würde ich auch die erfassung von “gefährlichen” stellen erachten.

hierzu fehlen aber wohl noch die entsprechenden tags.

ein seitenanfang ist schon auf http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Inline gemacht.

gruß Jan :slight_smile:

Was meinst du mit gefährlichen Stellen? ist dir hazard bekannt?

@Henning:
meinen Vorbehalt, excellent aufzudröseln, habe ich wegen der Gefahr der unterschiedlichen Umsetzung oben beschrieben. Würde ich wirklich auf smoothness aufsetzen, so würde ich noch einen drüber (superexellent) wählen. Es ist mir klar, dass schon dem Smoothness-Key die Verbreitung fehlt, aber weisst auch gut über die Probleme, die sich bei einer zu breiten Anwendungsdefinition eines Tags ergeben. Da könnte es auch sinnvoll, in einem durchgearbeiteten regionalen Projekt einen neuen Standard zu setzen.

@Jan: der Inline-Tag bezieht sich nur auf die rechtliche Situation, die sich aus dem neuen Verrkehrsschild ergibt.

Also ich finde die bestehende Aufteilung (excellent = geeignet für Skater, good=geeignet für
Rennräder) für ausreichend. Wenn das erstmal verbreitet ist kann man immer noch
mit einem Spezialtag (skate:xyz=fasel) verfeinern.

Chris

Wir haben Daten über mehr als 1000 km Oberflächenbeschaffenheit von Rad- und Wirtschaftswegen. Der spezielle Reiz daran ist, dass wir damit nicht nur zeigen können, wo Skaten möglich ist (fast überall auf Radweg oder grade1), sondern vielmehr, wo es Spass macht. Dazu gehören neben der feineren Einteilung z.B. auch Info’s zu Wegen, die fast immer verschmutzt sind und trotz sehr gutem Asphalt für Skater unpassierbar. Oder um zum Golfplatz zurückzukommen: der Belag am Südrand entlang wäre etwas, was ich eher vermeiden würde, wenn ich eine Alternative habe.

Diesen Mehrwert kann ich wahrscheinlich nur mit ergänzenden Info’s abbilden. Der fehlende Skate-Tag (und die Diskussion um smoothness) hat halt bislang dazu geführt, dass wir nicht angefangen haben, denn ich will die Arbeit auch nicht unbedingt mehrfach machen.

Gruß

Ebau

Das sehe ich auch so, allein durch die Oberflächenbeschaffenheit wie smoothness=excellent kann man kein Routing zusammenstellen, weil beim sauberen Tagging nun mal nicht alle Streckenabschnitte excellent sein können. Mal angenommen, man müßte auf seinem Weg zum Ziel etwa 50 Meter durch eine gepflasterte Spielstraße in einer Neubausiedlung, die man normalerweise kaum als für´s Skaten geeignet einstufen würde. Die würden beim Routing nach smoothness=excellent natürlich nicht genutzt.
Die Frage die sich dann stellt, wie kann das Routing-Programm dann eine komplette Route berechnen?

Viele Grüße
Jürgen

Man routet ja nicht nur auf smoothness=excellent sondern auch auf schlechteren Wegen. Das ganze wird dann gewichtet.

Wie tagge ich einen Skateplatz, der für Inliner und Skateboards erlaubt ist, aber für BMX und Fahrräder verboten? :stuck_out_tongue:

Ein zusätzliches bicycle=no dürfte das doch genau ausdrücken.
Analog dann bicycle=yes wenn Skater und BMXer erlaubt sind.

Für Inliner gibt es weder ein spezielles Access-Tagg (in DE sind Inliner
für die StVO mit Fußgängern gleichgesetzt) noch ein eigenes Sport-Tagg.

JM2C
Edbert (EvanE)

@juson: Genau wie aighes sagt: Mit einer geeigneten Gewichtung. Dann lässt der Router auch mal 50 Meter schlechteren Weg durchgehen, wenn es keine Alternative gibt, nimmt aber wenn vorhanden eine beispielsweise 75 Meter weite Alternative mit besserer Beschaffenheit.

Gut zu wissen. Aber blöd, dass es überhaupt Skateplätze/-parks gibt, wo BMX nicht erlaubt ist.

Das hängt auch von der Auslegung ab. In Bonn gibt/gab es eine Anlage,
die im wesentlichen aus einer Half-Pipe besteht/bestand. Wobei ich nicht
weis, ob es erlaubt/geduldet/verboten ist/war. Wie auch immer, so eine
spezialisierte Anlage ist eher wenig geeignet für BMX oder gar MTBs.

Im Gegensatz dazu ist/war die Anlage auf der Landesgartenschau in
Bingen ohne Half-Pipe aber mit vielen Rampen/Hindernissen/… versehen,
die auch mit einem BMX prima Spass machen. Diese Anlage wurde zu
Zeiten der Landesgartenschau auch von beiden Benutzergruppen genutzt.

Edbert (EvanE)

Ja, das ist schon klar.

Vielleicht versuch ich´s mal anders.
Beispiel:. Mit dem Fahrrad kann man große Strecken parallel zum Dortmund-Ems-Kanal fahren. Streckenweise (mehrere Kilometer) ist der Belag hervorragend und würde einem Skater bestimmt gut gefallen. Wenn man aber von Ort zu Ort will, muß man auch größere Strecken (wiederum mehrere Kilometer) über Sand/Split (festgefahren) in Kauf nehmen. Deshalb sieht man dort kaum Rennradfahrer, die können ja auch einen größeren Umweg nehmen, auch wenn es (beim Umweg) mal über ein paar hundert Meter über Pflastersteine geht.
Wie könnte ein Routingprogramm das für einen Skater jetzt wichten? Wenn schon, sollte m. E. ein Skater deshalb das vorher mal ausprobieren und einen entsprechenden Tag ein die Karte eintragen.

Ein zusätzliches Problem sehe (als Nicht-Inliner) auch bei Straßen mit Gefälle.

Inzwischen kann ich mir ein sinnvolles Routing (deutschlandweit) für Skater immer weniger vorstellen. (Selbst im letzten Winter konnte man nicht mit Skiern von Flensburg nach Garmisch :smiley: ) Vielleicht wäre es einfacher nur Tracks nachzufahren?

Gruß JÜrgen

Ich bin der Meinung, dass es besser ist, den Weg und seine physischen Eigenschaften in Tags wiederzugeben und den Kartenersteller entscheiden zu lassen, als dass ein Mapper vor Ort festlegt, dass man den Weg mit Verkehrsmittel x nicht befahren kann. Der Mapper vor Ort hat bspw. keine Ahnung, wie steil eine Rampe sein kann oder ob ein Experte evtl. auch auf Schotter Inliner fahren kann. (gibt ja auch solche Offroad-Inliner, oder?).

Die Steigung gibt man im übrigen mit incline an. Ist also kein Problem :wink:

Ich glaube nicht, dass es der richtige Weg wäre, die Befahrbarkeit aus nicht direkt zugeordneten Tags “automatisch” abzuleiten. Der Vorteil eines separaten Tags wäre gerade, dass vor Ort darüber entschieden werden kann und ein Fehler, wenn er denn entsteht, nur durch eine falsche Einschätzung des Mappers erfolgt und daher korrigierbar ist.

Ein separater Tag würde einem Routing-Programm erlauben, nicht betaggte Strecken auszuschließen. Vielleicht habe ich da meine Ansprüche auch nicht klar formuliert: mir geht es weniger über eine deutschlandweite Lösung zum Routing auf allen infrage kommenden Wegen. Ich gehe (vielleicht etwas naiv) von einer Freizeitkarte aus, die aus regionalen Kernen entsteht, explizite Wege zum Skaten ausweist und ein Routing primär innerhalb dieses Wegenetzes erlaubt. Weiter hatte ich gar nicht gedacht, wobei die zusätzliche Verwendung von smoothness für nicht explizit betaggte Wege einen Charme hat , den ich noch nicht so sah.

Ausgehend von solchen Inseln könnte dann im zweiten Schritt ein überregionales Netz entstehen.

Für den Bereich des Oberrheingrabens zwischen Basel und Frankfurt exisitiert eine solche Vernetzung schon, es gibt sie halt nur in Papierformat, d.h. mit Lücken und nicht mehr korrigierbaren Fehlern. Für die Karten wurden ca. 10 000 km von Skatern bewertet. Aus meiner Sicht verlorene Arbeit, da sich die Qualität der Wege lokal schnell ändern kann und eine Karte, die nicht aktualisierbar ist, inclusive der reingesteckten Mühe nach kurzer Zeit weggeworfen werden kann.

OSM wäre also mehr als prädestiniert, diese Informationen abzubilden.
Ebau

Hallo Jürgen

Ein deutschlandweites Routing wird kaum das Ziel einer Inliner-/Skater-Karte sein.
Der Schwerpunkt wird eher auf den lokalen Möglichkeiten liegen.

Also Strecken/Rundkurse, die für Inliner/Skater geeignet sind.
Siehe zum Beispiel: http://www.inline-skaten.de oder http://www.inlinestrecken.de
Die Beispiele sind willkürlich und erheben keinen Anspruch auf Sinnhaftigkeit.

Vielleicht sollte man sich mit Inliner-Portalen zusammensetzen, um zu
erfahren, was von denen gebraucht wird (z.B. gute Karten) und wie
die Strecken/Rundkurse/usw. beschreiben und verwalten.

Edbert (EvanE)

Hallo Edbert,

das Manko aller relvanten Portale (inklusive unseres eigenen) ist, dass eben nur Tourenvorschläge (meist mit beigefügten Tracks) gelistet sind. Wenn du Glück hast, gibt es noch eine Textbeschreibung dazu, in der steht: “meist gute Asphalt”. Die Papierkarte war da schon lange weiter, da sie auch sehr lokal die Qualität der Wege darstellt. Ich zumindest kenne kein Portal, in dem dies umgesetzt ist, denn eigentlich kann das ja auch nur aus der Karte entstehen. Und genau darum geht es mir.

Ebau