Vandalismus im Nationalpark Sächsischen Schweiz

Ich hab mir die Regeln betreff Vandalismus durchgelesen (korrigiert mich bitte, wenn ich falsch interpretiere): “absichtliches Entfernen von Daten, die als korrekt bekannt sind” (korrekt bekannt sind die Daten aber nur Insidern, nicht mal der Nationalparkverwaltung, und auch nicht dem User Nationalpark). “Leute, die die Arbeit anderer rückgängig machen, sollten erwarten, dass sie in der Lage sein müssen, dass diese Reversion gut begründet und dem Fall angemessen war” (das ist z.B. beim User DD1GJ nicht der Fall, denn seine Reversion gründet sich aus der Ferne nur auf eine Leichtgläubigkeit betreff Ortskenntnisse gegenüber der NPV).

Zum Thema Vertrauenswürdigkeit und Ortskenntnisse der Nationalparkverwaltung (im folgenden NPV genannt), z.B. @DD1GJ “Ich bin mit der Nationalparkverwaltung bei OSM-Themen seit Jahren in Kontakt und vertraue auf deren Ortskenntnisse” und zu meiner Äußerung “Die Vertrauenswürdigkeit der Nationalparkverwaltung kannste vergessen”:

Die NPV legt ihre eigenen Gesetze falsch aus und dies in aller Öffentlichkeit: Kommentar zu einem Video, in dem sogenannte Kletterzustiege gezeigt werden, die auch bei OSM angezeigt werden:
https://www.youtube.com/watch?v=67z8-f6pqwI
Kommentar der NPV: “Sie dienen >ausschließlich< dazu, den Kletterern den Zugang zu den durch die Bergsportkonzeptionen bestätigten Kletterfelsen zu ermöglichen.” “dass Kletterzustiege im >unmittelbaren Zusammenhang mit der Ausübung des Klettersports< begangen werden dürfen!” Diese Aussage ist falsch! Laut Nationalparkverordnung § 6 Abs 16 zählen Kletterzugänge zu den öffentlich markierten Wegen, die von jedermann begangen werden dürfen. Eine Einschränkung für bestimmte Klientel gibt es nicht!
https://www.nationalpark-saechsische-schweiz.de/wp-content/uploads/2013/12/Nationalpark-Verordnung.pdf
Kletterzugänge sind manchmal etwas schwieriger als ein normaler Weg, aber nicht immer. Manche Kletterzustiege verlaufen sogar über Wanderwege, sind leichter als gewisse markierte Wanderwege oder sind Teil eines Rundweges. Viele Wanderer benutzen diese Wege seit 50 Jahren, als es den Begriff Kletterzustieg noch gar nicht gab. Durch die unwahre Aussage werden öffentlich Wanderer in die Irre geführt, die denken, sie tun etwas verbotenes, wenn sie einen Kletterzustieg begehen. Das ist öffentliche Irreführung und Falschauslegung der Gesetze!
Solche irreführenden Kommentare wurden sogar bei Videos gegeben, in denen zu sehen ist, daß die Akteure Kletterer sind und am Schluß ein Videoschwenk von einem Klettergipfel aus zu sehen ist! (Wahrscheinlich von der NPV nicht bis zu Ende geguckt)
So etwas merkt natürlich ein OSM-Mapper aus Köln oder Schwaben nicht.
Soweit zur Vertrauenswürdigkeit der Aussagen der NPV.

Zur Ortskenntnis der NPV: Es gibt z.B. bei Youtube ein Video, das ein bestimmtes Felsgebiet in Tschechien(!) zeigt, in der Böhmischen Schweiz in der Nähe des Prebischtores. Die NPV kommentierte dieses Video, als ob es in der Sächsischen Schweiz liegen würde. Nach diversen hämischen Kommentaren einiger Youtube-Nutzer ob dieses peinlichen Fehlers wurde der Kommentar von der NPV wieder gelöscht (Screenshot noch vorhanden unter http://www.boehmwanderkarten.de/natura/is_natura_zensur.html (Langegrundwände)
Andere Videos, die Wege zeigen, die nicht in der Kernzone liegen, und wo jeder im Gelände erkennbare Weg benutzt werden darf, wurden kommentiert, daß “diese Wege nicht zum offiziellen Wegenetz des Nationalparkes” gehören würden, was falsch ist (Nationalpark-Verordnung § 6 Abs. 17). Es gibt noch viele weitere Beispiele.
Soweit zur Ortskenntnis der NPV.

User Nationalparkverwaltung kennt sich im eigenen Gebiet nicht aus, vertraut auf Aussagen von Leuten, die nie wirklich vor Ort waren, und urteilt entgegen eigener Aussagen nur vom Computer aus.

Ich selbst gehe seit über 50 Jahren in der Sächsischen Schweiz wandern, jährlich verbringe ich ca. 30 Wandertage dort, und kenne die meisten Wege, auch viele, die zu DDR-Zeiten erlaubt waren und heute nicht mehr. Zum Wandern benutze kein GPS-Gerät, sondern nur Papierkarten aus dem Böhm-Verlag, wo alle Pfade eingezeichnet sind. Hab trotzdem gerne vor einer Tour oder hinterher bei OSM reingeschaut. Jetzt aber nicht mehr. OSM sollte hier statt der NPV lieber den Insidern vertrauen, und alle vorhandenen Wege öffentlich anzeigen lassen.

Auch wenn keine Behörde fehlerfrei arbeitet, sind deren Angaben für Sperrungen für mich zunächst verbindlicher als die eines undefinierten “Insiders” bzw. eines privaten OSM-Mappers.

OSM ist nicht dazu da, echte oder vermeintliche Fehler von Behörden zu korrigieren. Was in solchen Fällen gemacht werden kann, ist ein note am Weg, dass es hier unterschiedliche Auffassungen gibt.

Wieder die alte Verwechslung von OSM-Datenbasis und “Standardkarte”: Es gibt keine “öffentliche Anzeige”, sondern nur eine von vielen Möglichkeiten, aus den OSM-Daten eine Karte zu erzeugen. Wer da etwas anderes haben möchte, muss sich an die Ersteller der Karte wenden.

Ich schalte mich hier mal ein, obwohl mich das Thema nicht betrifft …

Der zitierte Schlusssatz klingt sehr schön OSM-basic. Nur ground truth zählt, sonst nichts.

Er hat nur ein Problem: Er löst den hier anstehenden Konflikt nicht. Kann er gar nicht, weil das darin Verlangte, soweit ich mitgekommen bin, exakt der Auslöser des Konflikts war. Hier kollidieren nun mal Interessen der Fundi-Mappergemeinde (alles mappen, was OTG sichtbar ist) mit denen der Nationalparkverwaltung (gemappte verbotene Wege verleiten zum Benutzen). Eine Lösung dieses Konflikts ist nicht (wie der zitierte Satz nahelegt) in einem Entweder-Oder zu finden, sondern nur in einem Miteinander. Dieser Weg wurde beschritten. In mühevoller Arbeit sind Kompromisse entstanden, wurden Vorgehensweisen entwickelt, die für beide Seiten tragbar sind, hat sich eine vertrauensvolle Zusammenarbeit gebildet.

Dass die nicht fehlerlos ist, ist klar, und dass bestimmt noch viel zu tun ist, ist auch klar. Aber wenn sich jetzt jemand (der sich, soweit ich sehe, an all der Arbeit nicht beteiligt hat) hinstellt und verlangt, die NPV zu ignorieren und wieder stur nach OSM-Prinzipien zu mappen, schlägt dann dieser Jemand damit nicht alles bisher Erreichte kurz und klein?

Du hast mich sinnentstellend zitiert, dass entscheidende Wort ist Wegesicherungspflicht und dafür ist der Eigentümer verantwortlich.

@FraukeLeo: Ich brauchte mich ja bisher nicht an der Arbeit zu beteiligen, denn alle Wege waren ja richtig eingetragen. Bis die Nationalparkverwaltung angefangen hat, alles kurz und klein zu schlagen.

Ausgangspunkt war, dass in einem hiesigen Netzwerk, die Information kursierte, dass ein User mit der Amateurfunkkennung DD1GJ den Raumbergkuppenweg so in OSM getaggt hatte, dass er unsichtbar geworden ist. Es steht dem User DD1GJ völlig frei sich als Dienstleister für die NPV anzubieten, nur nur sollte man sich nicht wundern, wenn man ins Wespennest fast, dass da Wespen raus kommen können. Es geht hier nicht um die Frage, ob die NPV das Recht hat, Wege zu sperren, sondern um ein Spannungsfeld aus NPV, Tourismus, Bergsteiger, Wanderer und Gemeinden, die Außenstehende in der Regel nicht kennen, aber sich kundig machen können und zu der Erkenntnis kommen könnten - von dem verminten Feld die Finger zu lassen. Sollen die Einheimischen mal selber mit ihren Problemen klar kommen. Sich in dieses Spannungsfeld zu werfen, dazu gehört mich mich Tollkühnheit, Naivität oder die Weltanschauung, die Welt vordergründig durch die OSM-Taggingbrille anzuschauen.

Auf der anderen Seite, wenn ich es genauer betrachte, könnte ich mich mit der Idee anfreunden, dass die Wege unsichtbar sind, das ist gar nicht so schlecht. Der Gemeine Touri aus den Länderein in D, wo die Sonne zuletzt untergeht, wird dann zurückgehalten, neugierig seine Nase in Gebiete zu stecken, die ihn nichts angehen sollen und die, die in diesem Gebiet zuhause sind, brauchen kein OSM.

@Dietmar_WG, TGW1853 (Jup! hat gelöscht)

Ich bin weiterhin der Meinung, daß dieser Beitragsbaum ausschließlich ein Sekundärschauplatz für lokal bestehende Differenzen ist. Ich für mich hab das bereits in #39 erkannt und geschrieben.

In meinen Augen ist OSM dafür nicht da, lokale Differenzen zu thematisieren und eine Plattform zu bieten!

streckenkundler

@seichter: Ach, du vertraust also einer Behörde, die öffentlich Wanderern bei Übertretung von Gesetzen eine Strafe von 10.000 Euro androht, aber selber ihre eigenen Gesetze falsch auslegt, mehr als Wanderern, die das Gebirge schon seit Jahrzehnten kennen? Dann komm doch mal her und mache dich mit den Gegebenheiten hier vertraut, ich stelle mich dir als Führer im Gebirge zur Verfügung. Wozu ist OSM eigentlich da, wenn nicht auch um Fehler zu korrigieren, egal von wem?

@streckenkundler: Freilich ist das eine lokale Differenz. Wenn der Urheber aber eine lokale große Behörde ist, und OSM in einem größeren Gebiet davon betroffen ist, kann das hier doch geklärt werden, wo sonst?

OSM ist keine Spielfeld für Privatfehden oder Spannungsfelder zwischen selbsternannten Bewahrern historischer Zustände und den zuständigen Behörden. Eine Zusammenarbeit zwischen der Verwaltung eines jeden Nationalparkes oder Naturschutzgebietes und der OSM-community ist grundsätzlich und immer wünschenswert und daran kann sich jeder beteiligen. Das ist nicht auf Personen beschränkt, die sich für die wahren Erben eines bestimmten Gebiets halten.

Ja, wir kommen den wahrhaftigen Beweggründen für die Eröffnung dieses Topics langsam näher. Da gibt es das schöne Elbsandsteingebirge, das seit Jahrhunderten von den Einheimischen bewandert wird und dann kommen plötzlich irgendwelche Bürokraten, die sich erlauben, aus diesem - man könnte fast sagen - “Privatbesitz” einen Nationalpark machen und schon kommen die gemeinen Touris aus dem Westen und vielleicht sogar aus dem Ausland und stecken ihre Nasen in all die schönen Ecken, die sie nichts angehen und dann erlaubt sich auch noch so ein dahergelaufener Amateurfunker, die Tags an den Wegen im NP zu bearbeiten … nee, das geht natürlich gar nicht … :roll_eyes:

Vertrauen ist das falsche Wort, aber für offizielle Verbote ist nun mal die NPV zuständig. Das ist ein Verwaltungsakt und dagegen kann ich notfalls den Rechtsweg beschreiten. Das ist zumindest in einer Demokratie mit Gewaltenteilung der anerkannte Weg.

Ein für mich anonymer Insider dagegen kann da viel behaupten, das ist für mich nicht überprüfbar, auch wenn ich ihm wie jedem anderen Mapper zunächst mal guten Willen unterstelle.
Die Legitimation, Verbote eigenmächtig aufzuheben, hat er jedenfalls nicht.

Die Einrichtung von Nationalparks stößt praktisch immer auf Widerstände, z.B. auch vor kurzem im Nordschwarzwald. Der Ton, mit dem jedoch hier die Argumente vorgetragen werden, finde ich schon bemerkenswert.

Das Wort* bemerkenswert* für den Ton, der hier von einigen “Mappern” in angeschlagen wird, ist sehr diplomatisch. Ich halte diesen Ton für anmaßend und aggressiv.

@TGW1853 es ist schon ziemlich anmaßend mit 0 Beiträgen zur Datenbank und überhaupt zu OSM für OSM sprechen zu wollen. Du kannst doch gar nicht beurteilen, inwieweit OSM durch solche Änderungen betroffen ist.

+1

Warum ladet Ihr die von Euch so vehement kritisierte Behörde nicht zur Diskussion in Euer eigenes Forum ein? Letzten Endes geht es doch um Eure Interessen.

Endlich ist es mal gelungen ein konstruktive Zusammenarbeit zwischen OSM und eine Nationalparkverwaltung aufzubauen; mit allen ihren noch vorhanden Problemen. Und Ihr versucht mit Euren Provokationen und Anmaßungen, das alles zunichte zu machen. :roll_eyes:

@aeonesa: 1.: Ihr redet hier von “aggressiven Ton”, aber ein Neuling wird als “Sockenpuppe” begrüßt? Komische Einstellung. In einer solchen Community kann man sich nicht wohlfühlen. Und wenn ein Neuling seine erste Änderung auf der Karte macht, mit welchem Ausdruck wird er dann bezeichnet?
2.: Eine gewisse Zusammenarbeit mit der NPV wurde schon mehrfach vergeblich versucht. Der berühmte Kartenzeichner Rolf Böhm z.B. (er ist auch Stadtrat in Bad Schandau) war jahrelang in der AG Wege der NPV vertreten, und hat sich für solche Wege, um die es hier geht, eingesetzt. Dann wurde er für die NPV wahrscheinlich zu unbequem und er wurde entlassen.
3.: Ich hatte es hier schon mal gesagt, aber einige haben das wahrscheinlich nicht gelesen: es gab für mich bisher keinen Grund, bei OSM mitzuwirken, da alle Wege eingetragen waren. Erst in letzter Zeit ist das durch die NPV zum Problem geworden. Oder soll ich erst alle Änderungen der NPV rückgängig machen, damit genug Änderungen auf meinem Konto sind und man anerkannt wird?
4.: Da mir hier sinngemäß das Recht abgesprochen wird, mitzureden, beende ich hiermit für mich die Diskussion. Das muß ich mir nicht antun, da ist mir die Zeit dafür zu schade. Da gehe ich lieber in den Wald und fotografiere weiter diese Wege, um die es hier geht, auch die verbotenen, damit in Zukunft wenigstens genug Daten in Form von Fotos darüber vorliegen. Eines Tages werden diese Daten sehr viel wert sein, wenn die Wege auf den Karten nicht mehr auffindbar sind. Hoffentlich müßt ihr dann nicht bei mir um diese Daten betteln kommen.

@ TWG1853 "Ihr redet hier von “aggressiven Ton”, aber ein Neuling wird als “Sockenpuppe” begrüßt? "
“Sockenpuppe” bezeichnet einen Zweitacount, mit dem sich ein Teilnehmer unter einem zweiten Namen einloggt, um sich mit diesem zweiten Namen an der Diskusion zu beteiligen.

Keine Ahnung wie man ihn bezeichnet. Ich wurde von einem netten Mapper, der aus meiner Gegend stammt, unter die Fittiche genommen und in de Grundlagen von OSM eingeführt. Es gibt aber auch neue “Mapper” die völlig beratungsresistent sind und nicht auf Hinweise reagieren. Die werden dann halt auch anders behandelt. Du führst die hier als Rächer / Retter von OSM auf

ohne überhaupt praktische Erfahrungen zu haben, we OSM überhaupt funktioniert.

Bei solchen Aussagen brauchst Du Dich nicht zu wundern, wenn Du Gegenwind bekommst.

Nur nochmal zum Mitschreiben. OSM ist eine Datenbank. Die von Dir vermissten Wege sind dort eingetragen. Für die Anzeige auf den Karten entsprechend des Taggings sind die Kartenersteller (Renderer) zuständig. Wenn Du auf irgend einer Karte DEINE Wege vermisst, musst Du bei dem jeweiligen Kartenhersteller vorstellig werden

Wenn Du Dich in “einer solchen Community” nicht wohlffühlst, zwingt Dich keiner hier beizutragen. Gleichwohl jeder Beitrag, der von gegenseitiger Achtung getragen ist, hier willkommen ist.

Wenn Du dort bei dieser “gewissen Zusammenarbeit” den selben Umgangston und genau so wenig Verständnis und Kompromissbereitschaft aufgebracht hast, bin ich nicht verwundert, dass dieser Versuch fruchtlos geblieben ist. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass im Umgang mit Behörden ein vernünftiger Umgangston eine Verhandlung auf Augenhöhe und Erfolg verspricht!

Schade eigentlich, da die Erhaltung der Wege in einem Wandergebiet eine nicht einfache Arbeit ist, noch dazu wenn diese ehrenamtlich betrieben wird. Dafür verdient ihr durchaus Hochachtung.

Danke, damit zieht ja wieder Ruhe ein!

VG aus Sachsen
Uwe

Bis vor zwei Jahren war das unter den zwei NP-Chefs seit 1990 möglich. Jeder kannte die Position des anderen und wußte, was geht und was nicht geht. Politisch würde ich sagen - friedliche Koexistenz. Seit zwei Jahren gibt es einen neuen Chef und seit dem ist die Zusammenarbeit schlicht katastrophal. Das wird nicht nur von uns so eingeschätzt, sondern unteranderem auch von Sächsischen Bergsteigerbund (SBB) und das ist wahrlich kein kleiner, popeliger Verein, sondern ein Verein, der über 10 000 Mitglieder vertritt.
Die hier im Thread schon erwähnt Arbeitsgruppe Wege (AG Wege) wurde 2000 durch das sächsische Umweltministerium gegründet. In ihr sind Vertreter von Tourismus, Gemeinden im NP, Bergsteiger, Wanderer, Naturschutz, Umwelt und Nationalparkverwaltung, trifft sich jährlich und sucht nach Lösungen der Belange der einzelnen Intressengruppen, die im Zusammenhang mit dem Nationalpark stehen. Der neue Chef, Herr Zimmermann, war der Meinung, dieses Gremium nach seinem Amtsantritt zu ignorieren, obwohl die Zerstörung des Wegenetzes durch umgefallene Bäume (Borkenkäferbefall) nicht mehr zu übersehen war. Erst eine Intervention des SBB beim sächsischen Umweltminister führte dazu, die AG Wege einzuberufen. In Vorfeld dieser wurde auch mit uns eine umfangreiche Dokumentation über den Wegeszustand erstellt, die als Arbeitsgrundlage für einen mehrjährigen Stufenplan zur Wiederinstandsetzung diente. Selbst nach dieser Tagung der AG Wege passiert von Seiten der NPV - nichts. Letztendlich blieb dem SBB und andere Interessenvertertern, so auch uns, nichts anderes übrig, als den Ministerpräsidenten Sachsens einzuschalten, um den Chef einer untergeordneten Behörde bei einem Vororttermin klar zu machen, dass der NP nicht der NPV gehört, sondern von ihr nur verwaltet wird. Das muss man sich mal vorstellen, da muss der errste Mann eines Bundeslandes einen Behördenschef Beine machen! Selbst jetzt, ein Jahr später, sucht die NPV nach Gründen, die Instandsetzung der Wege möglichst zu verlangsamen. Alles auf der Seite des SBB zu lesen. Jetzt erkläre mit bitte, wo die Augenhöhe liegt.
Letztendlich kommt da ein OSM-Mapper mit Namen DD1GJ des Weges, wahrscheinlich noch nie in der Sächsischen Schweiz gewesen, außer OSM, und redet von einer konstruktiven Zusammenarbeit mit der NPV. Dass da hier bei allen Beteiligten, denen ich mittlerweile den Link auf diesen Thread gemailt habe, die sprichwörtlichen Klappmesser aufgehen, dürfte nachvollziebar sein. Die fachliche Kompetenz von DD1GJ steht für mich außer Frage und ist auch nicht mein Kritikpunkt. Wobei ich mir nicht ganz klar bin, wie die “Dienstleistung” von DD1GJ zu verstehen ist, da er damit ja auch im NP Harz aufschlägt. Ich denke mir da einfach was, ohne es zu schreiben.

Danke für das Lob.

Nationalparks dienen international vor allem dem Schutz der Natur, der Zugang durch Menschen hat sich dem unterzuordnen, soll aber in vertretbarem Ausmaß möglich sein.
Wegen des starken Eingriffs in die Nutzung der Fläche werden sie oft durch Gesetz eingerichtet, bei der Sächsischen Schweiz wohl zuletzt durch eine Verordnung des Umweltministeriums.
Die Überwachung und Ausgestaltung in diesem rechtlichen Rahmen ist Aufgabe einer Fachbehörde, der NPV. Dazu gehört auch die Freigabe und Sperrung von Wegen.
Die Tendenz der letzten Jahre geht national und international klar in Richtung einer möglichst immer geringeren Beeinträchtigung der Natur. Das löst bei den traditionellen Nutzern wie Wanderern und Bergsteigern natürlich keine Begeisterung aus.
Ob die NPV in diesem Spannungsfeld immer glücklich agiert hat, will ich nicht beurteilen, aber rechtlich hat sie das Sagen. Dass der tatsächliche Zustand der Wege (OTG) in OSM abgebildet wird, ist mMn unstrittig und wurde nach anfänglichen Irritationen auch von der NPV anerkannt. Streitpunkt ist, wie weit und wie der rechtliche Zustand (sprich die Sperrung) in OSM erfasst wird.

OSM kommt vor allem deswegen ins Spiel, weil viele Anbieter von Karten oder weiteren Diensten diese Daten nutzen und damit auch viele Besucher des Nationalparks. Denen gegenüber hat die OSM-Community auch eine gewisse Verantwortung, dass diese sehen können, was erlaubt ist. Ob und wie die Anbieter das aus den Daten zur Verfügung stellen, liegt aber nicht im Zugriff von OSM.

Ob die Sperrung eines Weges sinnvoll, praxisgerecht oder was auch immer ist, spielt für OSM keine Rolle - wir versuchen die Realität, auch die rechtliche, abzubilden. Änderungen müssen die Interessenvertretungen versuchen da rechtlich oder politisch durchzusetzen - Verordnungen und deren Auslegung können auch geändert werden.

User DD1GJ agiert seit vielen Jahren als Ansprechpartner zu Behörden und wird von daher auch von diesen angesprochen, da bekannt. Er hat nichts anderes gemacht, was ich auch täte, wenn ich von einer Behörde um Mithilfe gebeten würde. Eine Formulierung “kommt da des Weges” finde ich in diesem Zusammenhang unpassend.

Schau Dir bitte die gesamte Historie des Raumbergkuppenweges an. Ich habe lediglich von der Community unerwünschte Änderungen eines anderen Users rückgängig gemacht, genauso wie Dein erneuter Vandalismus von lonvia zurückgesetzt wurde.

Bevor der FOSSGIS e.V. zum offiziellen lokalen Chapter der OpenStreetMap Foundation ernannt wurde, habe stand ich nahezu 10 Jahre lang im Impressum von openstreetmap.de als Ansprechpartner für Behörden und habe Kontakte auf allen Ebenen wahrgenommen. Dazu gehörte auch, löschwütigen Behörden wie den Muritz-Natuinalpark von seinem Tun abzuhalten. In zahlreichen Gesprächen nit Naturschutzbehörden und der Community einigte man sich darauf, keinesfalls stillgelegte Wege zu löschen, sondern diese über Zugangsbesränkungen zu sperren bzw. in besonders sensiblen Gebieten, wie z.B. Kernzonen, durch die Verwendung des Lebenszyklus-Namensraumes in den gängigen Kartenwerken und Anwendungen unsichtbar zu machen.

Wie im Beitrag #103 erwähnt, ist OSM eine Geodatenbank und jeder Kartenersteller entscheidet, was er verwendet und wie er es anzeigt. Insider können also in einer lokalen Datenbankkopie den Lebenszyklus zurücksetzen oder entsprechend auswerten, um z.B. Karten mit dem historischen Wegenetz zu erstellen. OSM sorgt also sogar dafür, dass das Wissen um diese historischen Wege nicht verloren geht.

Auch die OSM-Community hatte kürzlich ein Problem mit einer Aussage von Herrn Zimmermann, als dieser gegenüber dem sächsischen Ministerpräsidenten OSM für illegale Betretungen verantwortlich machte.

Nach einer “Intervention auf diplomatischen Wegen” kam dann von Herrn Zimmermann die Klarstellung zu seiner Aussage.

Genau, das ist des Pudels Kern! Das hat sich bundesweit bewährt, das alte Wegenetz ist dokumentiert, alle Änderungen der NPV sind transparent nachprüfbar, der amtliche Naturschutz ist glücklich weil die Wege nicht mehr in den allgemeinen Karten sichtbar sind und die Community kann mit dieser Lösung gegen Naturschützer vorgehen, die nur pauschal löschen und dabei teilweise massive Schäden im Datenbestand verursachen.

Am Rande: das X dient in der Sächsischen Schweiz als Sperrsymbol, während der Sauerländische Gebirgsverein damit seine Hauptwege kennzeichnet …
Die NPV ist darüber schon seit geraumer Zeit informiert.

Zusammengefasst: Viel Rauch um Nichts!

  • 1

Mir ist bewusst, dass die Zusammenarbeit zwischen Hr. Zimmermann und dem SBB und der AG Wege nicht immer optimal verlaufen ist und das Freischneiden einiger verhauener Wege sehr lang gedauert hat, das tut mir leid, aber ich kann und konnte es nicht beeinflussen, da ich eben ein anderes Tätigkeitsfeld habe. Auch ist es nicht immer das Verschulden oder die Absicht von Hr. Zimmermann, wenn etwas länger dauert - selbst als Verwaltung müssen wir uns an Bestimmungen halten, die wir nicht aufgestellt haben. Z.B. Verkehrssicherungsmaßnahmen: die müssen wir erst bei der Landesdirektion in einem mehrstufigen Genehmigungsprozess beantragen und alle Einsätze, die abseits der Wege sind, außerhalb der sensiblen Brut- und Aufzuchtzeit (15.3.-15.8.) durchführen. Den Schreitbagger, den wir oft für das schwierige Gelände brauchen, steht uns auch nicht uneingeschränkt zur Verfügung, dieser muss angemietet werden und ist auch an anderen Orten stark nachgefragt, da gerade in großen Landeteilen Fichtenbestände zusammenbrechen.

Im Gegensatz zu diversern Behauptungen arbeite ich tatsächlich mit Kollegen zusammen, die (einschließlich mir) sich hier auch auskennen und neben dem beruflichen auch privat seit mehreren Jahrzehnten in der Sächsischen Schweiz wandernd und/oder kletternd unterwegs sind. Aber natürlich sind wir auch Menschen und machen Fehler, daher nehmen wir konstruktive Kritik gern an, bitten jedoch um ein Mindestmaß an Respekt und Freundlichkeit bei der Kommunikation, egal bei welchem Thema. Meinungsverschiedenheiten und Interessenkonflikte wird es immer geben, daher ist der Austausch und die Zusammenarbeit - wie z.B. in der AG Wege oder hier im Forum - von so immenser Bedeutung, um tragfähige Lösungen zu finden.
Ich kann jedoch nur für die Arbeit bei OSM sprechen, da ich bei den anderen Tätigkeitsfeldern nicht involviert bin.