Ungemappte Wohngebiete in Deutschland anhand Zensus

Ein neues Update (11. Juni 2022):

Ramelowdistan a.k.a. Thüringen ist abgefrühstückt! Dank an das Esri-Team, dessen Bildmaterial mich hier am meisten überzeugen konnte.

Hallo onkelben866,

ja, ich habe schon die nächste Runde vorbereitet und dann werden anhand der aktuellen Daten wieder Aufgaben in ganz Deutschland generiert. Aber die möchte ich erst online stellen, wenn die aktuelle Runde abgearbeitet ist. Also, wenn Ihr alle den verbliebenen zwei (mit Mappern) unterversorgten Bundesländern unter die Arme greift, dann geht’s schneller :wink:

Viele Grüße,
hfs

Problem bei den “verbliebenen zwei unterversorgten Bundesländern” ist deren extreme Kleinteiligkeit. Das schreckt Newbies ab, und entnervt treue Hardcore-Mapper. Zeitaufwand für die letzten Edits in Thüringen (Grabe, Bollstedt, Großengottern, etc.): eher Stunden als Minuten. :slight_smile:

In Brandenburg läuft es aktuell geschmeidiger. Aber die dicken Brocken kommen vermutlich noch. Spätestens dann auf der Zielgeraden. :slight_smile:

Ja, da hast Du recht. Ich könnte die letzten zwei Challenges abbrechen und die neuen Aufgaben berechnen. Die Wohngebiet mit vermutlich fehlenden Gebäuden würden dann automatisch bei der Neuberechnung wieder auftauchen.

Die Geschwindigkeit wird leider immer langsamer und wenn wir in dem Tempo weitermachen wird’s noch ein paar Monate dauern.

Wenn es wieder frisches Futter im ganzen Bundesgebiet gibt, dann motiviert das sicher wieder mehr zum Mitmachen.

Ich werde versuchen, wieder kleinere Tasks zu generieren. Einerseits werde ich den Grenzwert zum Verschmelzen sehr kleiner Gebiete wieder absenken. Außerdem möchte ich probieren, ob ich sehr große Polygone automatisiert halbieren kann.

Ich bin dabei, die nächste Challenge vorzubereiten. Diesmal gehe ich so vor, dass Wohngebiete zuerst anhand von Straßen zerschnitten werden. Dann wird pro Block berechnet, wieviel Prozent der Fläche durch Wohngebäude bedeckt ist. Alle Blöcke ganz ohne Gebäude oder unter X % werden dann Aufgaben in der Challenge.

Dabei habe ich jetzt folgendes Problem: Es gibt viele große landuse=residential-Flächen, die durch kleinere Parks, Friedhöfe, Sportflächen usw. überlagert werden. Auf der gerenderten Karte auf osm.org fällt das nicht so auf. Aber bei dieser Art der Datenauswertung sind das natürlich Gebiete ohne Häuser, die jetzt als „Problem“ markiert würden.

Hier einmal ein konkretes Beispiel in Emden:

Pink umrandet sind landuse=residential. In Blautönen sind die Gebiete mit „zu wenig“ Gebäuden, für die Aufgaben erzeugt würden.

Z.B. ist https://www.openstreetmap.org/way/137560224 ein landuse=residential, aber die Parks https://www.openstreetmap.org/way/179234914 und https://www.openstreetmap.org/way/103356380 überlappen das Gebiet.

Hier hat auch jemand die Namen der Stadtteile an die Wohngebiete geschrieben, so dass sie anscheinend parallel auch für das Mapping der Stadtteile verwendet werden.

Was soll ich tun? Ich sehe mehrere Möglichkeiten:

Man stellt sich auf den Standpunkt, dass landuse=residential nur dort verwendet werden sollte, wo hauptsächlich Wohnhäuser stehen. Dazu zählen Parks, Friedhöfe und Sportstätten nicht. Es sollte immer möglichst eine Landnutzung geben und die Gebiete sollten sich nicht überlappen. Stadtteile sollten als boundary=administrative-Relation gemappt werden und nicht mit den landuse=residential verknüpft sein. Es gibt dann mehrere Möglichkeiten:

  • Ich fahre mit der Analyse fort wie skizziert. Diese überlappende Gebiete werden Aufgaben in Maproulette. Die Mapper werden aufgefordert, die Gebiete zu entflechten. In der Aufgabenbeschreibung könnte ich versuchen, dazu Hinweise unterzubringen.

  • Oder das sollte eine getrennte Challenge „überlappende Landnutzung“ werden.

  • Oder, das ist kein gutes Problem für MapRoulette. Es muss woanders gelöst werden. Z.B. könnte man versuchen, es in ein QA-Tool einzubringen (falls es das nicht schon gibt).

Der andere Standpunkt könnte sein, dass es hier gar kein Problem gibt und das schon in Ordnung so ist. In dem Fall könnte ich bei der Auswertung noch einen Zischenschritt einbauen und die Parks etc. am Anfang aus den Wohngebieten ausschneiden und die weitere Analyse nur auf den nicht-überlappten Teilen machen.

Was denkt ihr?

Wenn es Ziel der Aufgabe ist, Flächen zu identifizieren, in denen möglicherweise zu wenige Gebäude kartiert sind, würde ich es so machen wie du im letzten Punkt beschreibst: Parks, Sportgelände o.ä. vom residential abziehen und die Rest-residential-Flächen analysieren.
Die Frage, ob man die Flächen besser entflechten kann bzw. sollte, wäre für mich ein anderes Thema, das man ggf. getrennt angehen könnte.

Ja, diese zwei Schritte (1. Entflechten, 2. Nachverdichten) sehe ich auch. Punkt 1 ist leider nicht ganz trivial. Habe das mal bei unserer Partengemeinde in Südafrika gemacht. Da konnte ich glücklicherweise um Gewerbegebiete, Schulen und Parkanlagen herum navigieren ohne auf MP zurück zu greifen. Wenn das hier auch so ginge, wäre das schön. Ansonsten lieber so lassen wie es ist.

So, die nächste Challenge ist online: https://maproulette.org/browse/challenges/28030

Ich versuche jetzt Parks und andere Flächen von den Wohngebieten abzuziehen. Das führt leider dazu, dass es rund um die abgezogenen Flächen öfter mal sehr schmale „Zwischenstücke“ gibt, die dann trotzdem noch als Aufgabe erscheinen.

Jetzt gibt es wieder 31.000 Aufgaben, wo sich gern alle austoben dürfen, die noch Lust auf Gebäude haben. Diesmal habe ich alle Aufgaben in eine Challenge getan und sie nicht nach Bundesländern aufgeteilt. Einerseits wurde in der Zwischenzeit MapRoulette verbessert und kommt jetzt mit mehr Aufgaben besser klar. Andererseits führt das Aufteilen in der vorherigen Runde dazu, dass viele Mapper in „ihrem“ Bundesland geblieben sind. Ich hoffe, dass Leute sich öfter mal eine zufällige nächste Aufgabe geben lassen und dadurch dann bundesweit unterwegs sind.

Mmh, es gibt sehr viele Flächen, die fast nur eine Linie sind. Z.B. hier:

Hier wurde der Friedhof abgezogen und der Parkplatz, und dazwischen bleibt nur ein sehr schmaler Keil.

Man kann die Flächen einfach nach m² filtern. Ich werfe mal alles raus was kleiner als 500 m² ist.

Verwendest du die Anzahl oder die Fläche der Gebäude, um Gebiete mit evtl. fehlenden Gebäuden zu ermitteln?
Bei https://maproulette.org/challenge/28030/task/133119022 vermute ich, es ist die Anzahl.
Ich sehe darin nicht unbedingt ein Problem, solche Fälle sind schnell abgehakt. Wenn die Aufgaben hauptsächlich Bereiche mit fehlenden Gebäuden sind, paßt das schon. Ich frage nur aus Neugier.

https://maproulette.org/challenge/28030/task/133121188
Die Fläche ist fast vollständig mit Gebäuden gefüllt, trotzdem taucht sie als Challenge auf.
Liegt das vielleicht am großen MP?

Hi,

beide Fälle haben die gleiche Ursache. Ich filtere die Gebäude nach Wohn- und Bauernhofgebäuden – oder building=yes.

Es wird die Grundfläche der Gebäude aufsummiert und der Anteil an der Landfläche ausgerechnet. Es geht nicht nach der Anzahl.

In Raineros Fall ist das Gebäude als building=cot getaggt. Das ist kein offizielles Tag (Wiki: building) und wird nur selten verwendet: taginfo building=cot. Deshalb wird es nicht mitgezählt. Ich glaube building=stable wäre hier passend. Das ganze Gelände sollte eher leisure=horse_riding sein als landuse=residential.

Bei fx99s Fall ist es so ähnlich: Die Gebäude sind building=commercial und building=hotel, deswegen werden sie nicht mitgezählt. Der Straßenblock sollte eher landuse=commercial sein als =residential.

Was Ihr jetzt damit macht, ist natürlich Euch überlassen. Ihr könnt solche Aufgaben einfach als “Not An Issue” überspringen, oder natürlich auch die Gebäude bzw. die landuse-Tags anpassen.

Es kann natürlich auch vorkommen, dass meine Liste von Gebäudetypen noch nicht stimmt. Z.B. ist mir aufgefallen, dass building=garages noch fehlte. Das korrigiere ich dann im nächsten Durchlauf.

Oh natürlich ist das kein residential, das habe ich gleich korrigiert und auch den Gebäudetyp. Danke für den Hinweis und danke für die Erläuterung!

Aus meiner Sicht sind diese “Challenges” nicht sehr hilfreich. Es scheint da ein paar Mapper zu geben, die glauben, dass es darauf ankommt, möglichst schnell möglichst viele Gebäude zu malen. Da wird dann alles, was einen Schatten wirft, zum Gebäude, und dann gerne auch mit dem Schatten als Umriss. Seien es die mit Folien und alten Reifen abgedeckten Silagehaufen oder Futtersilos :frowning:
Das Niveau kannte ich bisher nur aus HOT Projekten. Da fände ich es besser, nur Knoten mit building=yes zu setzen.

Hast Du Belegbeispiele ?
Wie kommst Du zu der Aussage ?

Zu meinen “Challenges” kann ich Dir sagen, das ich jede Menge “Beifang” erledigt habe (Straßen angepaßt; Versatz angepaßt) etc.

Was soll das bringen “Knoten mit building=yes zu setzen” ???

Wer macht dann die Outline ?
“Irgendwann” “irgendwer” ?
Und nach welchen Luftbildern machen die dann eventuell welche Fehler ?

Und so neben bei: auch ich habe schon Fehler gemacht, wenn der Schatten blöd stand. SHIT happens.
Andere Luftbildabzeichner machen andere “blöde” Zeichenfehler … in der Summe dann auch nicht besser.

Wenn Dir das “HOT Niveau” hier nicht zusagt: einfach mit machen und besser sein :slight_smile: :slight_smile:
Es kann dadurch ja nur besser werden.

Happy tagging DerBeKri

Siehe meinen Kommentar https://openstreetmap.org/changeset/108141848
Im gleichen CS wurden auch die Silos zu Gebäuden. Ob das hier https://www.osm.org/way/965079564 ein Gebäude ist, kann ich nich sagen, könnte ein Zelt sein, sieht für mich aber eher aus wie ein abgedeckter Haufen Heuballen.

Ganz klar, die Grundrisse von Gebäuden sind auf Luftbildern oft schwer auszumachen. Genau deswegen stört mich ja der Zeitdruck, der erzeugt wird. Wenn ein Mapper glaubt, es käme darauf an, dass möglichst bald in D keine landuse=residential mehr ohne Gebaüde drin existieren, dann wird eben nicht aus verschiedenen Luftbildern mit unterschiedlichen Verzerrungen auf den tatsächlichen Umriss geschlossen, sondern es wird flott gemalt. Da kann man dann aus meiner Sicht genauso gut nur einen Punkt setzten und hoffen, dass mal jemand kommt, der mehr Zeit hat.

Da ich für meine Punkte nich mal nen Weissbier bekomme
meine “Auszeichnungen” zwar ausdrucken
dann aber letztlich nur ins Klo hängen kann
wüste ich gerne, wo Du den Zeitdruck siehst ???

Jemand hat die Fähigkeit (ich nicht) Stellen zu finden die ein Problem haben
Ich versuche dieses Problem zu beseitigen. Nicht mehr und nicht weniger.

Den Task “Germany: Add buildings in residential areas in Sachsen-Anhalt”
gibt es seit: TASK DATA SOURCED: 16. Oktober 2021
und wir sind grad bei: Verbleibende Aufgaben: 822(32 %) von 2.557
und ich bin sicher, dass wir da einjähriges feiern, weil ich da zeimlich alleine bin.

Ich muss jetzt nur noch Deinen Zeitdruck finden ;-))

Deine Beispiele sind sicher richtig, würden aber ohne Maproulett
wohl von DIESEM Bearbeiter genauso erfast werden;
ich wüste jetzt nicht, warum er das Luftbild ohne Maproulette anders interpretieren sollte.

auch beliebt: Bier und Festzelte erfassen, auch schon passiert.

Aber den Nutzen der Challange sehe ich um eine vielfaches höher,
als jetzt wegen 2 (+ x) Misthaufen alles in Frage zu stellen.

Zu deinem " hoffen, dass mal jemand kommt, der mehr Zeit hat.":
Ich bin der Meinung wir können inzwischen froh sein
wenn überhaupt noch was in OSM gemacht wird.

Ausser “Ist dieser Kanaldeckel rund ?” Challanges passiert nicht mehr viel …

Das liegt vielleicht auch daran, dass die Challenge bei der Suche nicht angezeigt wird, weder bei der Stichwortsuche noch bei der Suche über den Kartenausschnitt. Ist zumindest bei mir so.

Ich denke, der Mapper hätte ohne Challenge gar nicht in D gemappt.

Vielleicht ist mein Eindruck ja falsch, aber die regelmäßigen “Jetzt sind es nur noch x Gebiete” Berichte hier in diesem Faden klingen für mich ganz ähnlich wie die “Nur noch x verfügbar” Sprüche, mit denen Verkäufer den Kunden dazu bringen wollen, sofort auf den “Jetzt-Kaufen” Knopf zu klicken. Auch Statistiken wie “Mapper X hat n Gebiete erledigt” gehen in die Richtung “Schnell machen, sonst sind die anderen besser”.
Für mich ist das jedenfalls der Grund, mich überhaupt nicht an solchen Aktionen zu beteiligen und lieber übel “verklebte” Gebiete zu entwirren.