Zahlreiche Änderungen von Attributen bicycle=no und mtb:scale gelöscht

Ich habe mir gleich gedacht, daß genau dieser Kommentar kommt. :frowning: Das ändert aber nichts an dem, was ich geschrieben habe.

streckenkundler

Hier mal zur Info ein kleiner Hinweis, wie Komoot für Fahrräder gesperrte Wege aktuell behandelt.

Komoot stellt mit bicycle=no markierte Wege zumindest in der Nicht-Premium-Version zwar nicht speziell dar.
Allerdings wird durch solche Wege normalerweise nicht geroutet. Man muss explizit einen oder sogar mehrere Wegpunkte auf einen solchen Weg setzen, damit diese für die Route verwendet werden.

Und dann erfolgt auch ein Hinweis in der Form
“Enthält einen Abschnitt, auf dem Radfahren verboten ist. Hier wirst du absteigen und schieben müssen.”

Interessanter sind fertige Routen aus der Datenbank (GPS-Tracks), wie werden diese behandelt?

komoot snappt diese sowie auch einzelne Punkte auf die OSM-Daten und wertet die Tags aus. Wenn das Radfahren verboten ist, erscheint am Anfang der Beschreibung ein entsprechender Hinweis. Beispiele

https://www.komoot.de/plan/@48.7098084,8.2537403,16.000z?sport=mtb&waypoint=hl:444736
https://www.komoot.de/plan/@48.7290233,8.2555571,16.000z?sport=mtb&waypoint=hl:795855
https://www.komoot.de/plan/@48.6131473,8.1966334,15.000z?sport=mtb&waypoint=hl:1401793

Bei dem letzten Beispiel wird das Dilemma mit den MTB-Scales deutlich. Bei OSM steht da schon seit Jahren ein bicycle=no. Wenn jemand bei komoot nur auf die Karte schaut, dann sieht er momentan den Weg mit mehreren MTB-Symbolen und S3, was ein tolles Erlebnis auf einem erlaubten Trail verspricht.

Bei den zum Trail gezeigten Bildern kann auch etwas nicht stimmen. Das gezeigte Schild “Gemeinsam Natur erleben” stammt aus einer alten Marketingkampagne. Nach dem verwendeten Holzwegweiser zu urteilen, wurde es jedoch an ganz anderer Stelle im Nationalpark aufgenommen. Das Schild “Gemeinsam mit Rücksicht” wurde wahrscheinlich aus dem weiter unten liegenden offiziellen Bikepark “ausgeliehen” und an der Stelle abgelegt. Eine Anfrage an den Verein ist seit dem vergangenen Jahr unbeantwortet. Ich werde mir nächsten Monat den Weg anschauen.

komoot will bis Monatsende entscheiden, wie sie zukünftig mit MTB-Scales an mit bicycle=no gekennzeichneten Wegen umgehen werden.

Ändert das was, solange die Touren von den Leuten hochgeladen werden und deren Lobeshymnen die Infos beinhaltend, die verschwinden sollen, angezeigt werden. Soll sagen, ist OSM überhaupt das Problem?

Auch interessant, es war ein Zufallsfund:

=3137103&sport=mtb&waypoint=hl:2816160

Da steht in einem Kommentar zu Rock garden / Felsenmeer

Aber kein bicycle=no in https://www.openstreetmap.org/way/327308495

Das ist jetzt ein Argument wofür, oder wogegen? Wenn man feststellt, dass was fehlt, kann man es gern ergänzen.

Sehe ich das richtig, dass Komoot zwar links kurz darauf hinweist, dass es irgendwo auf der Route Teile davon gibt, die nicht befahren werden dürfen, es aber auf der Karte zumindest in der Übersicht gar nicht angezeigt wird, an welcher Stelle diese absteigepflichtigen Stellen sind?
Dass es also für MTBler schon in der Planung gar nicht so einfach ist, herauszufinden, wo genau diese Stellen sind?

Die Stellen werden in Komoot einzeln aufgelistet und bei Mouse Hover über der Liste oder bei Klick auf einen Eintrag in der Karte markiert.

Und wenn die MTB Scales vorhanden sind, wird sogar unter Umständen eine zusätzliche Warnung angezeigt: “Auf einigen Abschnitten der Tour ist die Wegoberfläche wahrscheinlich nicht für deine gewählte Sportart geeignet.”. Das hängt von der Sportart (Rennrad, Fahrrad, MTB usw.) ab.

Gehört nicht zum eigentlichen Thema:

Man kann bei komoot Fehler (u.a. falsche Bilder) mit einer entsprechenden Begründung “melden”. Und i.d.R. reagiert komoot sehr schnell und entfernt die Bilder.

… und da würde ich das Problem durchaus bei OSM sehen (vgl. #125)

von mir mit access=no versehene Wege (in unserem Beispiel-NSG der Dokumentation)
https://www.openstreetmap.org/way/123392955
https://www.openstreetmap.org/way/257356203
da gibt es mal ein surface=ground-Tag, aber keine (veralteten) Wanderrelationen (mehr) oder sac_scale oder anderes, das Auswerter vor Aufgaben stellen könnte.

Das ist der Kern des Problems. Ein komoot-Benutzer sollte schon in der Karte sehen, dass ein Wegabschnitt für seine geplante Fortbewegung verboten ist. Denn etliche Benutzer legen nicht mehr selber eine Route an, bekommen also die Liste mit Abschnittsverboten gar nicht mehr zu Gesicht. Und die Kopfzeile, ein Abschnitt sei möglicherweise nicht erlaubt, ist vage und wird leicht vom visuellen Eindruck und den eigenen Wünschen verdrängt.

Sogar wer eine Route anlegt, wird von komoot manchmal über verbotene Strecken geleitet. Selbst Wanderer. Zum Beispiel ist ein ausgewiesener bridleway für Fußgänger gesperrt. Aber komoot ignoriert das und leitet Wanderer über den Reitweg:
https://www.openstreetmap.org/way/110120325/history
https://www.komoot.de/plan/tour/d01Awh7iABtER0=FqYABMHIvgA=/@50.8881343,7.1469565,17.636z

Für osm bedeutet das, die Verantwortung fürs Rendering bei komoot zu lassen und sich weder durch Taggen noch durch Nichttaggen anzupassen.

komoot sollte sich dazu entschließen, Zugangsbeschränkungen für seine “Sportarten” sichtbar zu rendern. Das ist viel mehr. Es würde uns einigen Streit ersparen - und die komoot-Benutzer fairer informieren.

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können wir die Komoot-Diskussion in einen passenden Thread verlagern? Wir passen unsere Daten nicht an um die Fehler und Eigenheiten von downstream Software auszugleichen. Wir beschreiben die Realität möglichst gut und facettenreich, so dass diese Software dann daraus für ihre Nutzer jeweils das Beste machen können.

… auch da würde ich die Verantwortung nicht bei den Auswertern sehen, vgl. den einführenden Satz bei en:highway=bridleway
“A way intended for use by horse riders (primarily) and pedestrians (depending on country-specific regulations).[…]”
Die muss Mapper dann halt örtlich taggen, statt auf Daten-Auswertungs-Wunder zu hoffen.

aber genau darum würde es doch gehen! Eine gleichzeitige Angabe von bicycle=no und mtb:scale wäre doch keine Anpassung an Fehler und Eigenheiten eines Auswerters. Wenn die Mapper die Daten vollständig angeben, mit mtb:scale und bicycle=no, erwarte ich aber auch vom Renderer, dass er diese vollständigen Daten auch gleichwertig visualisiert anzeigt, und nicht einen Teil der Daten dem Endnutzer vorenthält (ignoriert) oder nur als Feigenblatt-Randbemerkung einblendet (mit der Maus über einzelne Streckenabschnitte fahren macht unterwegs am Smartphone niemand).
Demzufolge erwarte ich das von komoot genauso wie von extremcarver.

kommerzielle Anbieter werden letztlich das bieten, was der Markt verlangt. In diesem Thread hier geht es um das Löschen von mtb:scale tags von Wegen unter 2m Breite in BaWü, und das hat mit Komoot überhaupt nichts zu tun

https://www.youtube.com/watch?v=DVydbkU4YZg

zwar nicht MTB aber Wandern und Komoot verweist bei gesperrten Wanderstrecken wieder darauf, dass man sie doch dann bitte selber in OSM aktualisiert. :roll_eyes:

Wegen dieser Diskussion https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=75807 habe ich bei Overpass so etwas wie disused:foot=yes gesehen, einmal sogar disused:mtb-scale. Wäre so etwas nicht eine Lösung oder abandoned:mtb-scale? Es wird nicht gerendert, außer jemand ist sehr böswillig, aber nichts wird gelöscht.

die lifecycle Präfixe passen nur auf features, nicht auf Eigenschaften, evtl. auch um Eigenschaften die ein disused Feature beschreiben wie “operator” zu bewahren wenn es Sinn macht, physische Eigenschaften sind nicht disused, sie treffen zu oder nicht. Ein stillgelegtes Eisenbahngleis hat keine disused Spurbreite, die bleibt gleich auch wenn das Gleis nicht genutzt ist.
Entsprechend ist die Eignung für Mountainbiker unabhängig von der Nutzung durch diese Fahrzeuge.

Bei mtb:scale handelt es sich aber nicht um eine physisch Eigenschaft eines Weges, sondern um eine subjektive Bewertung diverser physischen Eigenschaften speziell für die Nutzung mit einem MTB. Wenn der Weg für eben diese Fahrzeuge gesperrt ist, ist auch diese subjektive Bewertung überflüssig, zumindest so lange, bis eine Nutzung ggf. zu einem späteren Zeitpunkt freigegeben wird.

Insofern halte ich den Vorschlag von @ GUFSZ für einen durchaus diskutierbaren Kompromiss, der hier ja mehrfach von beiden Seiten gefordert wurde. Würde der lifecycle Präfix “disused” nicht genau den gewünschten Effekt haben: Löschung wird vermieden, “versehentliches” rendern ebenfalls, die mühsam erarbeitete subjektive Bewertung bleibt erhalten für eventuelle spätere Nutzung … ??

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Kleine Erinnerung, dass hier die entfernten mtb-Tags wiederhergestellt werden sollen…