[gelöst] building:part wie anlegen

Amtsgericht Königs Wusterhausen, ich hätte hier vier Gebäude eingetragen. Der “Schinkelbau” hat genug Ecken und Kanten, dass man viele building:parts anlegen muss. Und ob das Amtsgericht nicht noch weitere Gebäude nutzt, kann man nur als Interner klären.

@ dieterdreist, wenn Dächer ineinander laufen, lassen sich Überschneidungen nicht vermeiden.

Ich lasse mich gern weiterinformieren.

Michael!

ja genau, wenn man das richtig macht „überlappen“ sie nicht mehr :slight_smile:

was ich meine, dasselbe Stück Raum sollte nicht gleichzeitig in mehreren building:parts liegen. Die Dachformen ergeben sich meist aus den Volumen darunter und dem Dachtyp, aber theoretisch könnte man auch ein ganz anderes Dach über mehrere Parts gemeinsam drüberbauen.

Prominentes Beispiel, die Tankstellenlösung für den Reichstag (Gewinnerprojekt des Wettbewerbs 1993)

… auf jedes Gebäude ein Pultdach setzen. Dann verzichten wir aber auf unterschiedliche Dachformen und blieben bei LOD1. :slight_smile:

https://osmbuildings.org/blog/2018-02-28_level_of_detail/

Den Gebäudeteil, der unter Denkmalschutz steht, als building:part erfassen.

Beispiel:

gesamtes Gebäude: https://www.openstreetmap.org/way/81521740/
Teil unter Denkmalschutz: https://www.openstreetmap.org/way/753747203/

Guten Abend,

@WegefanHB und @aixbrick

Dake euch Beiden. Gebäude-Geschichten sind nicht so mein Ding… :slight_smile:

Ich hab die Relation nun aufgelöst und luftbildsichtbare Teile als building:part erfasst: https://www.openstreetmap.org/changeset/121490220. Der denkmalgeschützte Teil hat dann die entprechenden Eigenschaften. Es ist also ein Stück weit eine Kombination aus beidem. Wenn ihr oder jemand anderes Verbesserungsideen habt: nur zu: editieren und nicht nachfragen.

Danke für euren Ideengang.

Sven

Das ist so nicht korrekt gemappt. Wenn man einen der Gebäudeteile einzeichnet, muss man auch die übrigen einzeichnen, also das Gebäude komplett in Teile zerlegen.

wieso?

Gebäude ist die Grundlage für alles.
Gebäudeteil rangiert darunter.
Wenn nur Gebäudeteile eingetragen sind, werden sie nicht dargestellt.

Michael!

der gerade zwei Monate an einen historischen Bau herum feilt

Gebäudeteile, die nicht gemappt sind, fehlen in einer (3D-)Karte. D.h. das Gebäude wäre nur teilweise zu sehen.

Der Gebäudeumriss wird für die 3D-Darstellung nur berücksichtigt, wenn das Gebäude keine Gebäudeteile hat. Siehe https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Simple_3D_Buildings#Building_outlines

je nachdem. Das kommt darauf an, wie der Kartenersteller das handhabt. Man kann ja durchaus einen “simplen Quader” als Gebäude haben, und den mit building=irgendwas und building:levels=3 und meinetwegen building:roof=flat ausreichend definiert haben, und trotzdem einem Teil noch weitere Eigenschaften hinzufügen, und dafür muss man nicht unbedingt alle anderen Teile auch noch beschreiben oder erstellen (so dachte ich zumindest bisher, habe aber auch noch kaum building:parts gemappt, und wenn, dann doch eher vollständig).

Andererseits, wenn man eine Stadt hat und jemand darin ein paar Häuser gezeichnet hat, dann muss er auch nicht alle anderen Häuser auch noch zeichnen, und ja, die nicht gezeichneten fehlen dann natürlich. Das heißt wenn man ein großes Gebäude hat, dann führt die Regel ggf. dazu, dass man gar nicht erst anfängt die parts zu zeichnen, sofern man nicht gleich alle eingeben will, weil sonst das Gebäude teilweise aus dem 3D-Rendering verschwindet, bis man alle anderen Teile auch gezeichnet hat.

das steht da in der Tat schon lange (davor stand es unter building:part), wobei wenn ich es richtig sehe, empfohlen wird, dem building zusätzlich ein building:part zu verpassen, denn dann würde es wieder berücksichtigt. In dem Fall kann es allerdings leicht zu Überlappungen kommen. Multivolume-Relationen (mit inner Membern, wo man also z.B. einen Raum aus einem Gebäudevolumen ausnehmen könnte) gibt es bisher noch nicht.

Man müsste mal sehen, wie oft es vorkommt, dass die building:parts den building-Umriss nicht komplett ausfüllen, und ggf. das Wiki an die Praxis anpassen, falls das systematisch vorkommt.

Den Satz im Wiki lese ich gerade zum ersten Mal und ist mir z.B. bei https://demo.f4map.com/ auch noch nie aufgefallen. Für sinnvoll halte ich diese “Vorgabe” für einen Renderer nicht. Es kommt sicherlich öfters vor, dass nur die Teile eines Gebäudes als building:part gemappt sind, die anders sind, als der Rest.

Meine Antworten zu diesem Thema nehmen immer einen Renderer an, der sich an Simple 3D Buildings hält. Ein nicht standardkonformer Renderer kann natürlich irgendwas anderes machen, aber eigentlich finde ich es gut, dass es bei 3D (anders als bei zu vielen anderen Themen in OSM) zumindest halbwegs anwendungsübergreifende Regeln gibt.

Das kommt durchaus vor, aber es kommt aus sehr unterschiedlichen Gründen vor. Ja, es gibt den Fall, dass Teile des Gebäudes (noch) nicht als Gebäudeteile gemappt wurden, und dann würde es das Ergebnis verbessern, den Rest vom Gesamtgebäude auch noch zu rendern. Es kommt aber auch vor, weil z.B. jemand den Gebäudeumriss “zu groß” gezeichnet hat oder aus anderen Gründen, und dann wäre das kontraproduktiv.

Am Anfang hatte OSM2World versucht, den “Rest” von Gebäuden durch Subtraktion aller Teile zu bestimmen und dann auch noch zu zeichnen. Aber meine Erfahrung aus 10 Jahren 3D-Mapping und -Programmierung sagt inzwischen: Das macht mehr kaputt als es bringt und das vollständige Mappen aller Gebäudeteile ist die einzige zuverlässig funktionierende Lösung.

Ja, Quader ist der richtige Ausdruck.
Wenn nur der Gebäudeumriss editiert wurde, stellt die F4map einen Quader mit EG und einer Etage dar.
Dieses kann verfeinert werden, wenn man das schräge Dach und die Anzahl der Geschosse einträgt.
Bei Anbauten und ungleicher Geschoßanzahl kommt dann der building:part ins Spiel.

Michael!

man muss halt dran denken bzw. es wissen, dem building-Objekt auch noch ein building:part zu geben, dann funktioniert es ja

Hallo Micha,

Ich weiß, du hast dich in diese 3D-Geschichte sehr gut eingefuchst… du kannst dich gerne schaffen… :smiley:

Mapillary hat u.a. dank stefanHRT recht gut verwendbare 360°-Bilder, z.B. https://www.mapillary.com/app/?pKey=1661886387480055 und weitere… Ich glaube damit und zusätzlich mit einem Blick aufs Luftbild wäre das für einen versierten 3D-Mapper recht leicht zu erledigen…

Viele Grüße,

Sven

Das ist bestenfalls ein Hack. Das würde ja bedeuten, dass man ein Gebäudeteil hat, das die Ausdehnung des Gesamtgebäudes und auch die (maximale) Höhe des Gesamtgebäudes hat. Das “verschluckt” dann zwangsläufig alle anderen Teile.

Ist es denn so schwer, es richtig zu machen? Also im Beispiel mit dem JOSM-Ballonwerkzeug in die zwei “leeren” Gebäudebereiche zu klicken und an die so entstandenen Flächen building:part=yes ranzuhängen?

ob es ein Hack ist kommt auf das Gebäude an, bei einem normalen Quader der sich nach oben zurückstuft (Dachterrassen), ist das durchaus angemessen und das ist hier ein sehr großer Teil der Gebäude (Haar in der Suppe: alle Eigenschaften des Teils müssen mit dem building identisch sein, sonst braucht man unterschiedliche Objekte).
Aus Architektensicht sollte man m.E. versuchen, die konzeptionellen Volumina mit den parts abzubilden. Je nach Entwurf können da unterschiedliche Volumen zusammengesetzt sein (oft artikuliert durch andere Materialien oder Fassadenstruktur oder -rhythmus oder Farbe etc.), oder auch nicht (z.B. Konzept „ausschneiden“, wie bei den vg. Dachterrassen).

Artikuliertes Beispiel gestapelte Volumina:

Ja, und prinzipbedingt kann z.B. height in den allerwenigsten Fällen mit dem building identisch sein.

die height auf dem building muss man natürlich ignorieren wenn man building:part auswertet :wink:
height auf building ist sowieso immer eine Grobschätzung, da ist AFAIK auch nicht genau definiert wie man die angeben soll (Antennen? Dachattika? Blitzableiter? Aufzugsüberfahrten? Fallrohrentlüftungen? oder evtl. Fertigfußboden des Flachdachs (höchste Stelle/Gefälle?)? Und das sind noch die allereinfachsten Fälle (Quader mit Flachdach), wenn man mehrere Türmchen hat, oder eine überstehende Giebelwand, etc. wird es erst recht unklar. Das ist halt eine grobe Schätzung, „genau“ wird height auf einem OpenStreetMap building nur selten mal durch Zufall sein (auch die Höhe unten ist AFAIK nicht genau definiert, außer man hat ein komplett horizontales Gelände was fast nie vorkommt, zumindest hier)

daraus folgt:
Antennen nein
Dachattika unklar, da aber i.d.R. dies otg das sichtbare Bauteil ist und man die Höhe des Flachdaches nicht sieht, tendiere ich zu “ja”
Blitzableiter nein
Aufzugsüberfahrten je nach Detailierungsgrad ja
Fallrohrentlüftungen nein
oder evtl. Fertigfußboden des Flachdachs eher nein, da auf den “Boden” bei begrünten Dächern ja noch Substrat/extensive Begrünung drauf sein kann, ansonsten siehe Dachattika
mehrere Türmchen unklar
überstehende Giebelwand unklar, m.E. tendenziell eher nein, wenn man den Dachfirst sieht.

In letzterem Fall kann ich mir vorstellen, dass man bei mittelalterlichen Giebelhäusern den oft deutlich überhöhten straßenseitigen Schmuckgiebel als eigenes building:part abbilden könnte.

Ansonsten geht es ja eher darum, den Baukubus abzubilden. Ein bischen muss man das bereits vorher gedanklich abstrahieren. Auf zu viele Details kommt es nicht darauf an.