traffic_calming=island

Ja gut, steht so ähnlich auch in der deutschen Version vom key traffic_calming.

Mit traffic_calming= werden Einrichtungen zur Verkehrsberuhigung entlang von Straßen kartiert. *

Wir hatten das Thema 2020 hier diskutiert: https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=70748

Ich hatte dann die deutsche Übersetzung angelegt mit dem Hinweis auf den fehlenden Konsens:

https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=803325#p803325

beim traffic_calming key ist die Verkehrsberuhigung zwingend erforderlich, für andere Situationen gibt es andere Verkehrsinsel tags und mapping.

Ein Tag für eine Verkehrsinsel ohne Verkehrsberuhigung gab es 2020 noch nicht. Welcher Tag ist es denn? Ich hatte damals highway=traffic_island vorgeschlagen.

Ich hatte damals übrigens nichts “dazugeschummelt”, lieber Flo. In der englischen Version stand damals:

Ich habe diesen Satz übersetzt mit

und habe aufgrund unserer Diskussion den Hinweis ergänzt:

Für Verkehrsinseln, die als “Node” auf dem “Way” eingetragen werden sehe ich tatsächlich nur zwei sinnvolle Verwendungsmöglichkeiten:

  1. Die Verkehrsinsel ist eine Einrichtung der Verkehrsberuhigung: Dann ist traffic_calming=island gerechtfertigt
  2. Die Verkehrsinsel ist eine Querungshilfe für Fußgänger: Dann ist highway=crossing + island=yes richtig
    In der Hinsicht gebe ich Dir Recht. Und das sollte dann auch entsprechend eindeutig im Wiki beschrieben werden.

Aber: Ich kenne solche Querungshilfen, die aus meiner Sicht vor allem Verkehrsberuhigungsmaßnahmen sind. Weil sie z.B. mit einer Verschwenkung und Verengung der Fahrbahn angelegt wurden. Ich füge mal dafür ein Beispiel ein. Ich weiß aus der Zeit, als diese Verkehrsinsel errichtet wurde, dass diese vor allem der Verkehrsberuhigung dienen sollte, d.h. dass sie dazu beitragen sollte, dass auf der Bahnhofstraße zwischen Horn und Bad Meinberg nicht schneller als 50km/h gefahren werden sollten. Dazu wurden mehrere Verkehrsberuhigungsmaßnahmen jeweils an den Bushaltestellen in dem Straßenabschnitt durchgeführt: 1. Fahrbahnverengungen ohne Verkehrsinsel, 2. Fahrbahnverengungen mit Verkehrsinsel als Querungshilfe, 3. Fahrbahnverengungen mit Verkehrsinsel und Verschwenkung der Fahrbahnen (siehe Foto):

Wenn man mir zustimmt, dass es sich bei dieser Verkehrsinsel um eine Verkehrsberuhigungsmaßnahme und eine Querungshilfe handelt, wo ist dann die Abgrenzung zu den folgenden Beispielen:

(Auch eine Querungshilfe, aber keine Fahrbahnverschwenkung und keine erkennbare Verengung der Fahrspuren - im Grund also lediglich eine bauliche Trennung der Fahrspuren. Die Busse halten in eigenen Haltebuchten neben der Fahrbahn. Allerdings verhindert eine solche Verkehrsinsel das Überholen an dieser Stelle. Für mich wäre dies eher keine Verkehrsberuhigungsmaßnahme

Fahrbahnaufteilung im Kreuzungsbereich mit Zebrastreifen und Verkehrsinsel. Für mich eine Spurtrennung und keine Verkehrsberuhigungsmaßnahme

ähnliche Situation wie die beim Zebrastreifen. hier nur vor einer Linksabbiegespur. Für mich eher keine Verkehrsberuhigungsmaßnahme, obwohl die Fahrbahn dadurch leicht verengt ist.

Anbindungen eines Kreisverkehrs mit Querungshilfen - für mich keine Verkehrsberuhigungsmaßnahme.

Verkehrsinseln als Fahrbahntrenner im Bereich der Anbindung einer Fernstraße. Für mich ganz klar keine Verkehrsberuhigungsmaßname. Hier gibt es allerdings auch keine Konflikte mit “Nodes”, da niemand diese Verkehrsinseln als “Node” auf den “Way” setzen wird. Es gibt ja auch keine Querungshilfen etc. Aber es handelt sich teilweise um mit der Situation am Kreisverkehr vergleichbare Verkehrsinseln, die sich von diesen nur dadurch unterscheiden, dass sie nicht gleichzeitig als Querungshilfe dienen.

Es sollte aus meiner Sicht also eine klarere Definition erfolgen, ab wann eine Verkehrsinsel eine verkehrsberuhigende Maßnahme ist. Problem dabei: Ich halte es für schwierig, dies eindeutig festzulegen.

Warum nicht auch Inseln die weder 1) noch 2) sind? Ich persönlich bevorzuge den way dann zu spltten, aber es gibt auch Meinungen, die das Splitten für kurze Strecken nicht wollen.

Edit: Deine Meinung zu den Beispielen teile ich.

Wenn ein Splitten nicht gewollt ist (ich bin auch ein Anhänger des splittens immer dort, wo eine bauliche Trennung vorhanden ist), wieso sollte dann eine Verkehrsinsel ohne verkehrsberuhigende Funktion die auch keine Querungshilfe darstellt, als Punkt eingetragen werden? Das wären ja dann Verkehrsinseln wie in meinem letzten Fotobeispiel in #15.

+1 fürs Splitten. Die ganzen Sonderregeln (“man braucht nicht zu splitten wenn man dafür den tag xy setzt”) machen OpenStreetMap nur unnötig kompliziert

Das gleiche Argument wird auch gegen das Auftrennen der Fahrspuren genannt. Kann ich auch verstehen. Routen-Relationen werden dadurch z.B. komplizierter.

Ich denke, wir sollten hier jetzt nicht das Thema “Auftrennen/Splitten von Fahrspuren” diskutieren sondern beim Eingangsthema bleiben. Dem Einzeichnen einer Verkehrsinsel als Punkt oder Fläche (und auch nicht weiter vertiefen, ob das Einzeichnen als Punkt oder ob es als Fläche sinnvoller ist, sondern als gegeben hinnehmen, dass es aktuell beide Optionen gibt.

Hier sollten wir uns darauf beschränken, uns darüber zu verständigen, wie Verkehrsinseln eingetragen werden bzw. welche davon als traffic_calming=island eingetragen werden sollen und welche anders (und wenn, wie genau).

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Genau. Und deswegen benötigen wir für Verkehrsinseln ohne Querungsmöglichkeit und ohne verkehrsberuhigende Wirkung ein alternatives Tagging, wenn traffic_calming=island nur für verkehrsberuhigende Inseln verwendet werden soll.

wurde ja schon genannt, area:highway bzw. ggf. landuse=grass (jaja, schrecklich)

Wenn man auch für Verkehrsinseln als nodes was haben will sollte man zuerst mal definieren, ab wann und bis wann eine Trennfläche als Verkehrsinsel zählt, und wann nicht.

Genau darum geht es. Um ein Äquivalent zu traffic_calming=island. Aktuell wird traffic_calming=island dafür verwendet.

Ich sehe keinen Sinn darin, Verkehrsinseln ohne Querungsmöglichkeit und ohne verkehrsberuhigende Wirkung ein Tagging als Node auf der Straßen-Linie/dem way vorzusehen. Etwas, was sich nicht auf der Fahrbahn befindet, setzt man doch nur auf eine Straßenlinie, wenn es eine Wirkung auf die dort fahrenden Autos hat (Geschwindigkeitsbegrenzung, Verkehrsberuhigung, Fußgängerübergang, Ampel, …) - diese Wirkung sehe ich nicht bei einer Verkehrsinsel, die weder einen Übergang darstellt, noch eine verkehrsberuhigende Wirkung hat. Sie hat keinen größeren Bezug zur Straßenlinie als eine Hecke, die man neben der Straße einzeichnet. Niemand käm auf die Idee, eine straßenbegleitende Hecke als node auf die Straßenline zu setzen. Wieso also eine solche Verkehrsinsel?

Insofern halte ich für Nodes die beiden von Flohoff genannten Optionen für ausreichend. Für’s Flächenmapping kommt dann noch area:highway=traffic_island hinzu. Es muss demnach keinerlei neues Tagging-Schema erfunden werden, es müssten nur die vorhandenen Möglichkeiten eindeutiger und umfassender im Wiki beschrieben und definiert werden (und ggf. bei der Standardkarte dafür gesorgt werden, dass area:highway endlich auch mal angezeigt wird.)

Du hast doch selber geschrieben:

Es gibt Mapper, die das als Node eintragen wollen und das sollten wir akzeptieren und hier nicht weiter diskutieren.

Edit: Wenn Du diese Option ganz “verbieten” möchtest, dann werden die Leute weiterhin traffic_calming=island dafür benutzen und wir haben nichts gewonnen.

Jetzt gehe ich doch auf die Diskussion ein: Die Insel hat im Gegensatz zu einem Zaun neben einer Straße eine Auswirkung auf die Straße und den Verkehr: Sie trennt die Fahrspuren und bewirkt, dass man nicht überholen und Wenden kann oder Einfahrt auf der gegenüberliegenden Straßenseite erreichen kann.

So ganz ohne Wirkung ist das nicht.
Wenn wir Detailmapping mit getrennten Fahrtrichtungsbahnen haben, braucht es einen solchen Punkt auf der Fahrbahn nicht. Aber wurde der way nicht aufgetrennt (was nicht immer so trivial ist), dann macht es schon Sinn, auch wenn es weder der Verkehrsberuhigung noch der Überquerung, sondern “nur” der Verkehrslenkung dient.
Zur Wirkung auf die Fahrbahn: nicht umsonst steht zumindest hierzulande meistens an solchen Verkehrsinseln


Situationsbedingt manchmal auch nur eins von beidem oder auch mal andere Kombinationen (beidseitig oder links vorbeifahren)

Für die Benutzer der Fahrbahn heißt das: Achtung! (ratet mal, warum die Leittafel rot-weiß ist) Hier ist ein Hindernis auf der Fahrbahn. Ich kann nicht so einfach geradeaus fahren, ich muss hier rechts (oder manchmal links) vorbeifahren und ich kann hier nicht überholen oder wenden.
Das sind wichtige Informationen in Bezug auf die Fahrbahn.

Sonst passiert das:

Und letztlich hat es, wenn auch nicht ganz so offensichtlich und wirksam, **auch **eine verkehrsberuhigende Wirkung. Daher wahrscheinlich auch die häufige Verwendung von traffic_calming=island

wofür?

Es geht darum das eine Verkehrsinsel die überwiegend/ausschließlich Trennende/Ordnende Funktion haben wie die an Kreuzungen und Kreisverkehren oder auch Fußgängerüberwege keine traffic_calming=island sind.

Ein highway=crossing + island=yes ist natürlich richtig wenn es sich um Fußgängerüberwege mit Querungshilfe handelt.

Der Punkt ist das “Ordnende” und “Behindernde” Verkehrsinseln unterschiedliche Dinge sind, und das letztere im Routing negativ, und das erstere Positiv eingeht. Wenn ich die nicht unterscheiden kann → Kaputt.

Daher votiere ich für das Streichen von

Für Inseln an Kreuzungen oder Ampeln ist dieser Tag ebenfalls geeignet.
Allerdings ist umstritten, ob traffic_calming=island auch für Verkehrsinseln
ohne verkehrsberuhigende Wirkung, wie z.B. bei Straßeneinmündungen
verwendet werden sollte. 

Aus dem Wiki Artikel - Es ist eben NICHT dafür geeignet. Mal davon abgesehen das die beiden Sätze sich widersprechen.

Flo