Massenhafte Edits des Name-Tags von Friedhöfen in halb Deutschland

Vielen Dank an alle für Ihre schnellen Antworten.

Mein Hauptinteresse gilt der Benutzerfreundlichkeit und der Frage, ob diese verbessert werden kann, indem man einem Friedhof einen OSM name gibt oder nicht.
Ich hätte gerne Ihre Meinung dazu, wie der Name in folgendem einfachen Fall lauten sollte
Der Friedhof in Kell bei Andernach.
https://www.openstreetmap.org/#map=16/50.4479/7.3069

Hier haben wir einen Friedhof in einem abgelegenen Dorf.
Er hat keinen Namen.
Vier Dinge können getan werden.

  1. Nichts
  2. Tag name “Friedhof” hinzufügen
  3. Tag name “Friedhoff Kell” hinzufügen
  4. Tags addr:city und addr:suburb hinzufügen

Meine Gedanken:

  1. Nichts zu tun bedeutet, dass der Friedhof nicht leicht zu finden ist. Eine Suche in openstreetmap.org mit dem Wort Friedhof schlägt fehl. Man kann ihn nur indirekt mit der Kombination “Kell Andernach” finden und dann das zurückgegebene Gebiet studieren. Sie müssen vorher wissen, dass Kell zur Stadt Andernach gehört.
    Es scheint, dass der Tag “landuse” im Suchmechanismus nicht verwendet wird.

  2. Durch das Hinzufügen des Namens “Friedhof” wird das Gebiet für jemanden, der mit der Kartendarstellung nicht vertraut ist, eindeutig identifiziert - UND es kann direkt durch die Suche nach “Friedhof Nell” gefunden werden.

Beispiel “Neuer Friedhof Wießenthurm”, wo der Tag name “Neuer Friedhof” ausreicht
https://www.openstreetmap.org/search?query=Neuer%20Friedhof#map=19/50.40857/7.46288

Da es in Kell keinen anderen Friedhof gibt, wird er höchstwahrscheinlich lokal als nur “der Friedhof” benannt.

  1. Der Name des Ortes als Suffix - macht es für den Besucher 100%ig klar, ist aber wahrscheinlich nicht vor Ort so benannt. Da die OSM Suchfunktionen die umgebenden geografischen Attribute verwenden, ist es für die Suche überflüssig (zumindest auf einem PC).

  2. Das Hinzufügen nur von Adress-Tags, aber nicht des Namens-Tags, scheint nicht zu helfen, da eine Suche mit dem Namen “Friedhof” fehlschlägt - oder nur per Zufall einen nahegelegenen Friedhof mit einem Namen findet, z.B.

https://www.openstreetmap.org/search?query=Friedhof%20Staden#map=19/50.32843/8.91347

Ich würde es also vorziehen, nur den Namen = “Friedhof” hinzuzufügen und bei meinen bisherigen Änderungen den Namen des Ortes zu entfernen, wenn er wahrscheinlich nicht vor Ort verwendet wird.

Ist das für Sie in Ordnung?

Wir mappen nicht für den Renderer / die Suche. Wenn der Friedhof keinen Namen hat, kommt da auch keiner dran.

+1

Die Auffindbarkeit (ich nehme an, dass dies mit Benutzerfreundlichkeit gemeint ist) hängt nicht vom Namen eines Objekts ab, sondern davon, dass es möglichst korrekt gemappt ist. Wo ein Objekt ist und um was es sich beim betreffenden Objekt handelt, ergibt sich aus der geographischen Position und dem “Haupt-Tag”.

Wir erfassen alles nur so, wie es in der Realität auch vorliegt. Wenn etwas keinen Namen hat, bekommt es keinen Namen. Insofern wäre

nicht gewünscht, da es die OSM Daten verfälscht.

Mir scheint, dass Dir die Funktionsweise von OSM noch nicht ganz klar ist: Wir erfassen “nur” die reinen Daten. Wie eine aus OSM-Daten erstellte Anwendung aussieht oder funktioniert, sei es eine App, eine Karte, ein Routing, eine Suche in den Daten, ist allein Sache der Macher der Anwendung. Lies Dir am besten einmal https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Good_practice durch.

Da du von Suche sprichst: ich vermute, dass Du die Suche auf openstreetmap.org meinst. Diese wird mit Hilfe von Nominatim (https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Nominatim) durchgeführt. Dies ist nur EINE von vielen Möglichkeiten, OSM-Daten zu durchsuchen. Insofern wird vielleicht verständlicher, warum wir uns beim Erfassen der Daten nicht nach einer bestimmten Anwendung richten.

Die Suche von Nominatim ist ein bisschen schwierig.
Ich habe aber mal angeguckt mit deinem Beispiel.

  1. Nominatim kennt das richtige Tagging für das, was sich unter Friedhof verstecken kann. https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Nominatim/Special_Phrases/DE
  2. Nominatim kann anhand dieser Liste auch alles vernünftig ablesen, z.B. Friedhof in/an/bei, etc.
  3. Nominatim kann aber in den Daten nur nach Areas suchen, dass es kennt. Da es aber keine boundary-relation für den Ortsteil kennt, klappt dies nicht. (So jedenfalls meine Erfahrung mit Nominatim)
  4. Anscheinend gibt Nominatim (mindestens auf osm.org) auch keine Objekte ohne name=* zurück. Das kann man aber sicherlich ändern; Da wäre dann das Entwickler-Team von Nominatim zu kontaktieren; einfach hier https://github.com/osm-search/Nominatim ein Issue aufmachen.

ja, das ist ein bisschen verwirrend mit Nominatim, dass zwar bestimmte Suchen funktionieren aber im Grunde gar nicht gewünscht ist, dass man es ausbaut so dass anderes auch noch gefunden werden kann.

https://github.com/osm-search/Nominatim/issues/1686

Ich stimme der hier mehrfach wiederholten Feststellung, dass nur solche Objekte, die einen Namen im real life haben, auch in OSM einen Namen erhalten sollten. Das “name” tag gehört sicher zu den am meisten missbrauchten in OSM, wie diverse hier im Forum geführten Diskussionen zeigen.

Im Hinblick auf die hier diskutierten Friedhöfe bin ich allerdings der Meinung, dass es kaum einen Friedhof in Deutschland gibt, der keinen Namen hat, auch wenn er vielleicht nicht immer auf einem Schild am Eingang des Friedhofes steht. Beispiel Friedhof Kell aus Beitrag #22 von Norman Spirit. Kell ist ein Ortsteil von Andernach, bestehend aus den Orten Andernach, Kell, Eich, Miesenheim und Namedy. Jeder dieser Ortsteile hat einen Friedhof, und wenn man dort von dem Friedhof im Ortsteil Kell spricht, wird niemand sagen “Auf dem Friedhof”, sondern “Auf dem Friedhof Kell”. Auch wenn man im Internet sucht, findet man diverse Bezüge auf den “Friedhof Kell” oder “Friedhof in Kell”.

Weiteres Beispiel hier aus dem Umfeld: Die Gemeinde Wildeck, bestehend aus Bosserode, Hönebach, Rasdorf, Obersuhl und Richelsdorf. Es gibt eine gemeinsame Friedhofsordnung, in der die zugehörigen Friedhöfe namentlich aufgelistet sind, und zwar als Friedhof Hönebach, Friedhof Obersuhl usw.

Man kann natürlich hier wieder argumentieren, dass es dabei ja nicht um Namen geht, sondern lediglich um Beschreibungen der Lokalität, aber wenn man in Wildeck über einen bestimmten Friedhof spricht, wird man diesen unmissverständlich als “Friedhof xyz” bezeichnen. Das entspricht dann durchaus dem Gedanken einer Namensgebung. Auch wenn hier eine (für OSM ja nicht ungewöhnliche) Unschärfe existiert, halte ich einen Name-Tag wie “Friedhof Kell” oder “Friedhof Hönebach” daher durchaus für akzeptabel.

Und nur mal kurz angemerkt: viele Friedhöfe haben einen “Name”-Tag mit Friedhof XY. Ob in Aachen, Stuttgart oder Köln. Man kann bestimmt die ganze Republik absuchen und selbiges feststellen. Friedhöfe haben hält keine ausgefallenen Namen wie “Ort der ewigen Ruhe”, " Pforte des Paradieses" etc. Sie heißen halt Friedhof XY.

Bei Kindertagesstätten ist das auch nicht anders. Es gibt halt Ortschaften, die im Namen auch ihre Funktion haben.

Auf jedenfall sollte man wen man das nicht vor ort prüfen kann vorm anpassen der Namen mal die Webseite der Kirche prüfen dort findet man normal die Namen von Friedhöfen.

Da ich das auch noch nie geprüft hatte, habe ich das grade mal bei denn 13 Friedhöfen in meiner umgebung überarbeitet.

Hier sind die Namen in kleinen Orten immer Friedhof + Ortsname
Bei größeren Orten wo es mehrere Friedhofe gibt sind die Namen z.b. Nordfriedhof / Südfreidhof oder alter Friedhof / neuer Friedhof aber dann immer ohne zusatz vom Ortsnamen.

Es ist unbestritten, dass solche Namen auch als name getaggt sollen. Hier geht es lediglich darum, dass man nicht aus der Ferne ohne Ortskenntnis ausgedachte Namen vergibt, auch wenn die in 90% der Fälle vielleicht richtig oder zumindest nicht falsch sind.

Name oder kein Name - hier ist etwas mehr Hintergrund zu Friedhöfen.

Ich wurde ermutigt, die Dokumentation der Friedhöfe in OSM durch eine offizielle Namens- und Adressliste von Friedhöfen zu verbessern, die den größten Teil Deutschlands mit Ausnahme von Bayern abdeckt.
Für den Friedhof Knell

https://www.deutschefriedhofsgesellschaft.de/friedhof-finden/rheinland-pfalz/mayen-koblenz

Die Deutsche Friedhofsgesellschaft ist keine kommerzielle Organisation. Sie ist eine staatliche Einrichtung, die einen nationalen Dienst anbietet. Sie geht nicht auf die Suche nach Friedhöfen, sondern veröffentlicht die Informationen, die sie von anderen staatlichen Organisationen erhalten hat, wenn diese beschlossen haben, dass dies im Interesse ihrer Gemeinden ist. Diese Liste unterstützt die bestehenden Listen der Gemeinde oder des Kirchenträgers.
Es veranschaulicht auch sehr schnell die üblichen Benennungsmuster - und zeigt, wie sie für ein und denselben Ort variieren können, wenn sie aus verschiedenen Quellen stammen.

Die Interesse erfolgreich zu suchen? Eine weitere Besonderheit bei Friedhöfen innerhalb Deutschlands, die sie von anderen Objekten unterscheidet, ist der Friedhofszwang. Bestattungen sind anderswo nicht erlaubt - und daher besteht für die meisten Menschen ein seltenes und trauriges Bedürfnis, sie zu finden, denn wenn ein Verwandter oder enger Freund stirbt, müssen sie vielleicht dorthin gehen, wo sie noch nie zuvor gewesen wären.

Wie kommst du den auf die Geschichte?
Laut Impressum ist es eine GmbH!
Nichts mit staatlicher Einrichtungen etc.

Zumal die Angeboten Informationen sehr dünn sind und zudem bei Anklicken der jeweiligen Friedhofsverwaltung auf Google verwiesen wird.

Auch die Namensgebung entspricht Nicht einmal offizieller Schreibweisen Neumagen-Drohn => Neumagen-Dhron. In diesem Ort gibt es zudem 3 Friedhöfe, gelistet wird nur 1.

Von wem ?

Aufgrund der Informationen auf https://www.deutschefriedhofsgesellschaft.de/deutsche-friedhofsgesellschaft bezweifle ich das etwas, da sie Friedhöfe betreiben und Urnenbestattungen anbieten.

Womit wir bei einer anderen Frage sind: Hast du die Genehmigung die Daten von der Website zu nutzen?

Von: Norman Spirit an DF:

Da die größte fehlende Gemeinde in Deutschland die Stadt München ist, wäre es dann nicht eine gute Idee, die Stadt als Träger um Erlaubnis zu bitten, ihre aktuellen Daten zu verwenden.

Von: Deutsche Friedhofsgesellschaft [mailto:info@deutschefriedhofsgesellschaft.de]
Gesendet: Mittwoch, 12. Januar 2022 08:46

Friedhofsanschriften können gerne in unserer Datenbank aufgenommen werden. Allerdings müssen die Träger uns dies schriftlich mitteilen, da wir willkürlich keine Daten erfassen dürfen.

Push not pull. Deshalb dachte ich, dass dies keine gewöhnliche Handelsorganisation ist. Die Daten sind so, wie sie irgendwann in der Vergangenheit vom Friedhofsstrager übernommen wurden. Sie sollten keine hohe Qualität erwarten.

Ich verstehe nicht, was du uns damit sagen willst. Nur weil die Firma darum bittet, dass der Träger sie informieren muss, ist das doch noch lange kein Indiz für eine nicht-kommerzielle Organisation.

Beantworte doch bitte die folgenden Fragen:

  • Wer hat dich ermutigt in OSM diese Daten einzutragen?
  • Hast du eine Genehmigung der Firma, die Daten von ihrerer Website zu übernehmen?

Beides wird aus deiner Antwort nicht wirklich klar.

Aixbrick: Sorry, I am English and things may get lost in translation. Lassen Sie es mich noch einmal versuchen. Die Deutsche Friedhofsgesellschaft ist jawohl eine kommerzielle Organisation, die einen Gewinn erzielen muss, um ihre Kosten zu decken, aber sie ist kein privates Unternehmen, das tun kann, was es will. Sie ist eine Organisation mit einigen Einschränkungen in ihrem Verhalten. Ich weiß nicht, wie sie entstanden ist oder ausgewählt wurde, aber heute bietet sie einen nationalen Dienst an. Sie ist auf Daten angewiesen, die ihr von kommunalen und religiösen Organisationen zur Verfügung gestellt werden. Es ist ihr nicht gestattet, selbst nach diesen Daten zu suchen. Ich betrachte sie als eine “outsourced” Organisation, die eine Dienstleistung ohne Kosten für den Steuerzahler erbringt.

Ich wurde von niemandem ermutigt. Ich wurde lediglich durch das Vorhandensein einer landesweiten Liste ermutigt.

Ich habe nichts von diesen Daten zu OSM hinzugefügt.

Ich habe keine Erlaubnis, ihre Daten zu verwenden, weil ich sie nur lese.

Die Auflistung ist ein Verzeichnis nach Verwaltungsgebieten, das zu meiner Art der Erfassung von Gebieten passt. Ich verwende es, um zu überprüfen, ob ich irgendwelche Orte übersehen habe. Es gibt mir eine Vorstellung vom Umfang und auch, wie viel Arbeit noch vor mir liegt.

Die Deutsche Friedhofsgesellschaft ist eine GmbH mit Handelsregistereintrag, Geschäftsführern und einem Stammkapital.

(Quelle: https://www.handelsregisterbekanntmachungen.de/skripte/hrb.php?rb_id=246056&land_abk=rp)

Der bereitgestellte “nationale Dienst” (die Liste mit Friedhöfen) ist nur in eigenem Interesse. Man kann in der Liste nach einem Friedhof suchen und prüfen, ob die Firma dort ihre (kostenpflichtigen) Dienstleistungen anbietet. Wenn nicht, gibt es einen (nicht funktionierenden Link) zu Google.

Die Firma ist mehr oder weniger ein Bestattungsunternehmen.

Wenn ich es richtig verstanden habe

  • Ein Engländer, ohne Ortskenntnis,
  • trägt aus einer Liste einer kommerziellen Firma
  • für deren Nutzung er keine Genehmigung hat,
    Daten in die Datenbank ein. Dazu erfindet er trotz lückenhafter Sprachkenntnis Namen (Eigennamnen) von Friedhöfen, die er nie OTG gesehen hat.

Schon allein die Verwendung von Daten aus dieser Liste zum Mappen, selbst wenn dafür eine Genehmigung vorläge, wäre ein mechancal Edit, der im WIKI zu diskutieren ist.

Die mutmaßlich fehlende Genehmigung zur Nutzung dieser Liste machen die Daten für OSM wertlos, weil dies ein Verstoß gegen unsere Lizenz ist. Deshalb müssen IMHO alle betreffenden CS diese Nutzers revertiert werden.
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@ Norman Spirit** Bevor Du solche Daten in die Datenbank einträgst, solltest Du dich zu folgenden Themen im WIKI informieren

@ aeonesa
Entspannen Sie sich und lesen Sie #38 noch einmal. Ich habe keine Daten der Deutschen Friedhofsgesellschaft in OSM eingegeben.