F wie Fake-Land...

Ja. Aber das heißt ja nicht, dass überhaupt nichts eingetragen werden darf. Was überprüfbar da ist, kann auch gemappt werden, ohne ein “Kompromiss” zu sein.

Wenn da ein angelegter Garten ist, kann er doch wohl als leisure=garden gemappt werden. Und wenn er seinen Garten gern F-Land nennt und das am realen Garten dransteht, kann das auch als Name gemappt werden. Aber mehr halt auch nicht.

Insofern bin ich für Zurechtstutzen, aber für ein Darf-gar-nicht-rein sehe ich keinen Grund. Was real da ist, darf auch rein, da gilt gleiches Recht für alle. Mit einem Totalausschluss nur um ein Exempel zu statuieren schaffen wir uns im schlimmsten Fall einen Hasser, der dem Projekt schaden und viel unbemerkten Vandalismus anrichten kann.

Völlig richtig und wie du schreibst ist es auch kein Kompromiss. Es ging ja um Sachen die so nicht da sind und als “irgendwas” in die OSM-DB gespeichert wird. Egal wie man das nicht vorhandene einträgt, es ist und bleibt nicht vorhanden. :sunglasses:

Warum wird hier immer noch diskutiert ob es sich dabei um Vandalismus in OSM handelt(?) → Schaut euch doch bitte alle mal dieses eine Foto von “F-Land” an, denn ein Bild sagt manchmal mehr aus als tausend Worte:

Das ist imho noch nicht einmal leisure=garden oder irgend etwas Anderes, sondern nur landuse=residential, zusammen mit allem Drumherum.

Da hat einfach ein Jugendlicher in dem Garten seiner Eltern eine ganz kleine Ecke abgesteckt, anscheinend sehr viel Freizeit und eine sehr ausgeprägte Fantasie. Er hat dort in dieser kleinen Ecke einfach nur in der Erde gebuddelt und diverse Pflastersteine verlegt.
Diese Mini-Wege sind in seinem Kopf “Straßen” und sogar “Autobahnen” von “F-Land” … und die eine “Ortschaft” ist eine sehr kleine gepflasterte Fläche, wo er mit was auch immer ein paar Linien aufgemalt hat → https://www.gov-fland.cf/bilder.

Was er da macht ist mir egal, aber in OSM hat das Ganze gar nichts zu suchen.
Sollte er, trotz mehrer Ermahnungen, immer wieder irgendetwas davon in OSM einzeichnen - auch wenn es nur ein bisschen ist, sollte er dauerhaft gesperrt werden. Wir haben echt andere Sachen zu tun in OSM, als uns mit so etwas so lange zu beschäftigen …

+1

… und dass er mit enem neuen Account eine Sperre umgehen kann, ist ja schon aufgezeigt worden.

Ich hätte mit leisure=garden, name=f-land kein Problem.
Dann von mir aus noch die von Map-Peter genannte Webseite dort verlinken, aber keine weiteren Eintragungen von fiktiven Dingen, administrativen Grenzen, usw. auf der Karte. Bis dahin und nicht weiter. Das könnte man ihm maximal anbieten. Vielleicht besteht noch die Möglichkeit einer Einigung ohne Holzhammer.

Dann sollte er hierher eingeladen werden und dieser Kompromiss vorgeschlagen werden. Offensichtlich bin ich ja mit der Idee eines Kompromisses nicht allein!!!

Dieser Name wird dann aber auf der Karte auftauchen. Und weil jeder seinen Garten jeden Tag anders nennen kann, haben wir dann bald einen lustigen Nachrichtenteppich auf unserer Karte. Denn was hindert jemanden, seinen Garten “Freds Hanfplantage” zu nennen oder “Putins Plumpsklo”? Oder “Land der geistreichen Schildbürger” oder…

Habt ihr diese Folgen eines solchen “Kompromisses” bedacht?

Soll er es doch mit loc_name benennen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass dieses “Miniatur-Land” in einem Ort wie Harnischdorf mit 92 Einwohnern unter diesem Namen bekannt ist.
Wäre dies konform?

… und eingeladen habe ich den “Verursacher” dieser Diskussion nun auch endlich einmal.

Vielleicht findet er ja hierher.

@woodpeck
Es besteht doch aber ein Unterschied zwischen f-Land einerseits (klingt für mich harmlos) und Benennungen im Zusammenhang mit Hanf oder Putin (klingt für mich nach Politik =Stress). Jetzt habe ich mich mit f-Land aber noch nicht eingehend beschäftigt… Steuern und Abgaben gering halten, ist das eventuell schon politischer Extremismus?

Das ist aber nur ein gefühlter Unterschied, rein sachlich sind es willkürlich vergebene Namen, egal ob man die gut findet oder nicht. Ich gebe woodpeck hier absolut Recht, das hat in OSM nichts zu suchen und bedarf m.E. auch keines Kompromisses.

Das name-Tag wird ohnehin regelmäßig für den Renderer missbraucht und schon im öffentlichen Bereich gibt es mehr als genug grenzwertige Verwendungen, z.B. wenn der Zweck von Uni-Gebäuden als “name” an die Gebäude gepappt wird, damit die Bezeichnungen auch schön in carto gerendert werden:

https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=74922

Wenn das zukünftig im privaten Bereich dann auch noch geduldet wird, kann man demnächst die Karte vor lauter Phantasienamen nicht mehr erkennen … :frowning:

Ob private Gärten leisure=garden sind oder lediglich landuse=residential, darüber gibt es durchaus unterschiedliche Meinungen. Das ist aber auch nicht das Thema. Es ist letztlich egal, ob man es als das eine oder das andere einträgt, beides wäre meines Erachtens im Sinne von OSM in Ordnung. Nicht in Ordnung ist es, es als einen Staat oder irgendeine andere administrative Einheit einzutragen, die Gartenwege als Straßen, Radweg oder Autobahnen etc. einzutragen,…

Ich könnte auch mit name=F-Land leben - mit der Verlinkung der Homepage wäre ich aber vorsichtig. Ich habe kein Impressumg bei dieser Homepage gefunden und man würde mit etwas verlinken, wo vollkommen unklar ist, wer dafür rechtlich verantwortlich ist. Statt dessen eher eine Beschreibung, in der sachlich darüber informiert wird, dass hier jemand einen kleinen Garten so angelegt hat, dass er nun so tut, als wären diese paar Quadratmeter ein eigener Staat mit Grenzübergängen etc. - Würden wir die F-Land-Homepage verlinken, würden wir damit eher noch den Eindruck erzeugen, wir würden tatsächlich das, was auf der Homepage steht, als Realität ansehen und nicht lediglich für die Spinnerei irgendeiner unbekannten Person. Wir wissen ja noch nicht einmal, ob das Ganze ein Scherz ist oder ob da jemand wirklich nach Art der Reichsbürger glaubt, er einen eigenen Staat gründen.

Naja, das sehe ich ein wenig entspannter. Ich habe schon name=* bei einem Wochenendhaus eingetragen, an dem auf einem dicken Schild “Onkel Tom’s Hütte” steht (und zwar genau so orthographisch falsch, wie es dort steht, nämlich mit dem Apostroph, dass dort eigentlich nichts verloren hätte) das Objekt ist allerdings inzwischen abgerissen und damit von mir auch in OSM gelöscht worden. Und hier ein zweites Haus mit name=Haus am See https://www.openstreetmap.org/way/405732299
Und ich habe auch schon Namen von Bäumen gepostet, wobei nicht immer klar ist, welche davon offiziell und welche inoffiziell sind:
https://www.openstreetmap.org/node/4078836432 “Baumgeist” https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Durbeketal_Baumgeist_Bild_1.jpg?uselang=de (wahrscheinlich ein inoffizieller Name)
https://www.openstreetmap.org/node/511820556 “Mikuseiche” (wahrscheinlich ein offizieller Name)
Ich sehe es auch als unproblematisch an, wenn solche Objekte dann entsprechend mit Name gerendert werden, sofern sie als das gerendert werden, was sie sind. Wenn man also einen Beim als Baum einträgt und mit name=Baumgeist versieht, ist das für mich in Ordnung. Nicht in Ordnung wäre es, wenn den Baum als Baumgeist eintragen würde (ja, ich weiß, für Geister gibt es kein Tagging-Schema, aber ich will damit ja nur eine Parallele zu F-Land ziehen) - es handelt sich eben um einen Baum, der laut Beschilderung vor Ort “Baumgeist” heißt. Und bei F-Land handelt es sich um eine Art Gartengrundstück (oder privates Erholungsgrundstück), dem jemand den Namen “F-Land” gegeben hat. Das sind die Fakten. Phantasterei dagegen ist, dass es sich dabei um einen Staat handelt, dass es dort Grenzübergänge gibt, dass es dort Autobahnen gibt, …). Phantastereienen haben in OSM selbstverständlich nichts verloren.

Nachtrag zu “name”:
Meinetwegen kann man auch überlegen, ob man statt name=* sowas wie loc_name=* nutzt. Wobei ich dabei eher die Haltung habe, dass man das nur dort nutzt, wo nicht klar ist, ob etwas ein lokaler oder ein allgemeiner Name ist …, denn “name=*” ist ja nicht gleichbedeutend mit “official_name” (vgl. https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Namen)

In diesem Falle handelt es sich aber nicht um eine Funktionsbezeichnung / Zweck sondern um einen tatsächlichen Namen. Nur eben nicht um einen amtlichen Namen sondern um den Namen, den offensichtlich der Besitzer dieses Grundstücks diesem Grundstück gegeben hat und der on-the-ground nachvollziehbar ist.

@ Galbinus

Du hast mit vielem Recht, aber trotzdem bin ich der Meinung, dass Namen, die von Privatleuten für private Objekte erfunden werden, in OSM nichts zu suchen haben, auch als loc_name nicht, es sei denn, das Objekt ist unter diesem Namen vor Ort wirklich allgemein bekannt. Selbst wenn so ein Häusle oder Garten mit einem selbstgemalten Namensschild ausgezeichnet (und somit vor Ort verifizierbar) ist, bringt das keinen Mehrwert für OSM und ist im Normalfall so kurzlebig, dass die Aktualität eines name-tags immer anzuzweifeln ist (wie Deine Onkel Tom’s Hütte z.B.). Heute benamt, morgen neuer Eigentümer und weg damit.

Etwas anderes sind Namen von öffentlich zugänglichen Objekten oder Objekten von öffentlichem Interesse - da können selbstverständlich auch Bäume, winzige Parkanlagen (nicht größer als ein Garten) etc. etc. “offizielle” Namen haben. Die sind dann im Normalfall von Dauer und nicht nur auf einem selbstgemalten Pappschild dokumentiert, sondern aus diversen Quellen nachvollziehbar. Das ist für mich schon ein deutlicher Unterschied.

+1

wobei der Name “Onkel Tom’s Hütte” schon wieder ein schlechtes Beispiel ist, da Onkel Toms Hütte (ohne Apostroph) wirklich eine eigene U-Bahn-Station hat.

Das macht auch wiederum die Verwendung von Namen so schwer (sowohl in OSM, als auch in solchen Disskussionen).

Ungeachtet dessen…

Wenn man für sowas eine Toleranz haben möche, soll man sich auch vorstellen…

Was ist, wenn…

Was ist, wenn sowas Schule macht und Landstrichweise Mapper/ Neumapper im Rahmen dieser Öffnung die Möglichkeiten gegeben wird, ihre eigenenen privaten Gartenideen inklusive eigenen privaten erfundenen Namen direkt nach OSM zu bringen.
Man sollte sich dann auch fragen, wie man aus solchem dann teils undefinierbaren Datengewusel eine einigermaßen neutrale Karte erstellen will. Für mich als beruflicher Geodatenauswerter läuft mir allein bei dem Gedanken daran ein kalter Schauer den Rücken herunter. …und man muß sich bitte, bitte auch genau anschauen, was bei F-Land dahinter steht (z.B. genannte Webseite). Aber allein die o.g. Wikipedia-Löschung spricht für mich Bände.

Sven

Also ich denke, ein Name muss immer auch in Benutzung sein, um sein Hinzufügen zu OSM zu rechtfertigen, und zwar von einer ausreichend großen Anzahl von Menschen. Diese Anzahl kann ich nicht absolut spezifizieren, aber “der Grundstückseigentümer und seine Kumpels” würde mir nicht ausreichen. Wenn aber die Chance hinreichend groß ist, dass ich, abends in der örtlichen Kneipe eine Auskunft auf die Frage nach dem Weg nach F-Land bekomme, dann wäre ich auch bereit, das zu akzeptieren.

Auf jeden Fall reicht es meiner Ansicht nach im privaten Bereich nicht, einem Ding einen Namen zu geben, um das in OSM hinzufügen zu können.

Selbst im geschäftlichen Bereich habe ich da meine Probleme. Wenn ein Zahnarzt seine Praxis “Praxis für gesunde Zähne und ein schönes Lächeln Dr. Müller” nennt, dann wäre ich auch seeehr zaghaft damit, das auf die Karte zu pappen. Am Ende benennt sich die Real-Markt-Kette um in “Real Markt Einmal Hin Alles Drin Beste Qualität Zum Sonderpreis GmbH & Co. KG” und was dann? Da würde ich halt auch danach gehen, was benutzt wird (“ich geh zu Dr. Müller”, “ich geh zum Real-Markt”) und nicht danach, was der Geschäftsinhaber für spinnerte Ideen hat.

Bye
Frederik

Hier ging es nicht um “Onkel Toms Hütte” allgemein, sondern um “Onkel Tom’s Hütte” aus Galbinus Beitrag #58 im speziellen …
gegen den Namen ganz allgemein habe ich nichts einzuwenden :sunglasses:

Wenn der Garten(-teil) einer größeren Menge an Menschen darunter bekannt ist, wäre das eine gerechtfertigte Eintragung.