CityQuartier als highway=pedestrian?

Hallo,

mir ist heute dieses Objekt untergekommenen:
https://www.openstreetmap.org/relation/2714529

Ich halte das in dieser Form für falsch gemappt, und da ist die mit den Straßen und Wegen verklebte Fläche, die keine ausgeschilderte Fußgängerzone ist, noch mein kleinstes Problem.

Das DomAquarée ist ein sogenanntes Cityquartier, ein aus vier Wohn- und Geschäftsgebäuden (mit Hotels, SeaLife und Museum) bestehendes Gebäudeensemble. Gemappt wurde aber eine Fußgängerzone, witzigerweise sind die Gebäude, die ja das eigentliche DomAquarée bilden, als inner vom DomAquaré ausgenommen, was ich datentechnisch ziemlichen Blödsinn finde. Ich kann nur vermuten, dass dies Tagging für den Renderer war, also der Name von der “Fußgängerzone” prominent dargestellt wird. Die Gebäude musste man dann natürlich ausstanzen, sonst verschwinden diese unter der Fußgängerzone.

Ich würde das datentechnisch gern etwas sauberer lösen. Dazu brauch ich bitte Eure Hilfe. Ich bin mir noch nicht im Klaren, wie ich einzelne Aspekte am sinnvollsten löse.

Meines Erachtens gehört die Fußgängerzone aufgelöst. Da steht kein Schild. Es sind normale Fußwege. Allenfalls den Bereich zwischen dem Quartier und der Spree würde ich als Fußgängerzone sehen.

Wie bilde ich mit OSM-Tagging das CityQuartier am besten ab, idealerweise natürlich mit dem Namen? Einfach die vier Gebäude als Relation zusammenfassen (welcher Typ?). Oder ein benamtes landuse=residential oder landuse=retail?

Witziges Detail am Rande: ESRI Deutschland hat in diesem Objekt eine Niederlassung. :wink:

ich sehe bei dem Objekt keinen großen Optimierungsbedarf, aber sicherlich bildet es weder das Quartier/city block ab, noch versucht es das, vielmehr handelt es sich nur um die Fußgängerflächen.
Ich würde eher (sofern es das noch nicht gibt da, sehe ich gerade nicht am Handy) ein zusätzliches Objekt place=city_block mit Namen und weiteren tags dort eintragen über die Gesamtfläche.

Für highway=pedestrian braucht es kein explizites Fußgängerzonenschild, und es sind auch nicht unbedingt alle Wege innerhalb einer Fußgängerzone highway=pedestrian (es kann da z.B. auch highway=footway geben)

ein bisschen was kann man wohl doch verbessern, z.B. fehlt wohl ein covered=yes und bei den überdeckten Innenhöfen der Gebäude würde ich die vermutlich auch zum Gebäude mitzählen

Danke für den Hinweis. city_block kannt eich auch noch nicht.

Naja, ohne jede Ortskenntniss und große Lust dieses Immobilienprojekt zu recherchieren - die Ausdehnung von operator=Union Investment (bzw. früher auch highway=pedestrian) bis zur umgebenden Straßenmitte halte ich für Unfug.
(mit place=* an Flächen wäre ich aber auch vorsichtig - wenns darum geht “Dom Aquarée” in OSM zu finden reicht auch ein Node)

+1, schrieb ich ja bereits im Eingangsposting. Ich habs nur noch nicht geändert.

wieso sollte man mit place-Flächen “vorsichtig” sein? Bei einem node weiß man nicht wie weit der reichen soll, und city block ist ziemlich klar definiert und erkennbar, und passt dort auch, ich kenne den Ort, ziemlich bekannt in Berlin weil zentral gelegen, früher stand da ein Luxushotel für Besucher aus dem Westen, aber vor ca. 20 Jahren abgerissen und neu bebaut.

Es geht ja nicht nur darum, einen bestimmten Anwendungsfall abzudecken sondern möglichst gut das abzubilden was da ist, d.h. ich will z.B. auch nachsehen können wie viele Läden es da gibt oder welche Gebäude dazugehören.

Wenn man dieses Immobilienprojekt unbedingt als Fläche erfassen will, dann sollte man auch bereit sein, zu recherchieren, wo denn dessen Grundstücksgrenzen liegen.
Und wenn man dann einen Place-Tag an diese Fläche setzen will, würde ich zu place=plot raten, denn in diesem Fall geht es ja nicht primär darum, eine städtische Siedlungsstruktur zu erfassen, sondern das Investment von Union Investment.

place=plot ist nicht besonders etabliert und würde m.E. zutreffen wenn es sich um ein einzelnes Grundstück handelt, hier ist es ein kompletter block und dafür ist city_block da.

Naja, zu “etabliert” kann sich jede/r ein city_block-Bild machen:
https://overpass-turbo.eu/s/1hyg
zähle aktuell 4 city_block-Standorte in Berlin - wobei die anderen 3 zumindest nicht versuchen Bundesstraßen zu “besetzen”:wink:

ich zähle 0 place=plot die für einen Block verwendet wurden, das sind alles einzelne Grundstücke:
https://overpass-turbo.eu/s/1hyH

@JoCassel: ich verstehe nicht, warum Du immer noch darauf rumreitest, dass das aktuelle Objekt mit den umliegenden Straßen verbunden ist. Genaugenommen ist es ein MP, dass die angrenzenden Straßen als outer nutzt. Das war schon vorher so, bevor ich es zu city_block geändert habe. Und das war auch da schon nicht schön. Das schrieb ich aber gleich zu Beginn. Und ich habe einfach noch nicht die Muse gehabt, dieses Mehrfach-outer-Nutzungs- und Fläche-an-highway-geklebte Multipolygon aufzulösen, zumal dasja noch zig andere Relationen an den outer hängen.
Wenn Dir das nicht schnell genug geht, dann ändere es doch einfach.

Indiesem konkreten Fall ist es tatsächlich ein Grundstück. Die Grenzen verlaufen straßenseitig genau an der Hauswand, spreeseitig gehört noch ein schmaler Streifen dazu und die kleine Straße an der Nordseite gehört komplett zum Grundstück dazu.
Trotzdem finde ich in diesem Fall city_block das (zu-)treffendere tagging.

Da gibt es nichts zum aufzulösen - das datentechnisch angenehme an einer derartigen “Zweitnutzungs”-Relation ist ja zumindest, dass man diese ohne die Erstnutzung zu beschädigen, auch mal einfach löschen kann - und unabhängig davon ein Neuerfassung (unter einem andere Datentyp wie “way”) starten kann.
(Dies unter der Prämisse, dass dann die Versionsgeschichte verloren geht, und die OSM-id wechselt - was ich hier für unproblematisch halte)


Nachtrag
Ja, das sieht doch schon Investorenrealistischer aus
https://www.openstreetmap.org/way/1051099935

Tagging-Tipp am neuen way:
wikimedia_commons=Category:CityQuartier DomAquarée
und in dem Zusammenhang hab ich dies gefunden:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Brunnen_St_Wolfgang_Berlin2007.jpg

Aufgrund der aktuellen OSM-Erfassung hätte ich “unter” der St.-Wolfgang-Straße keine Brunnenanlage erwartet…