in der Gemeinde Serfaus in Tirol ist ein Großteil der Straßen mit “motor_vehicle=designated” getaggt (siehe https://overpass-turbo.eu/s/1hjM)).
Laut Webseite ist die gesamte Ortschaft eine Begnegungszone (AT:53.9)
Laut Gemeinde-Webseite darf man als Hotelbesucher mit dem Auto bis zum Hotel fahren. Alle anderen Autofahrer dürfen nicht einfahren.
Entsprechend der mir vorliegenden Informationen würde ich gerne die Straßen im Ortsgebiet mit dem folgenden Tagging überschreiben:
traffic_sign=AT:53.9e[20]
highway=living_street
motor_vehicle=destination
maxspeed=20
Gibt es hierbei Bedenken oder ist jemand von euch Ortskundig und könnte eine nähere Auskunft geben?
Herzliche Grüße!
Designated heißt, das ist der kleinste Nenner, auf den sich die Community wird eingen können, auf Deutsch in etwa “ausgeschildert”. Es gibt so was für Autos auch, nicht nur Radln und Beine; zB das:
Hallo Hungerburg, vielen Dank für deine Antwort. Die Bezeichnung von “designated” ist mir bekannt gewesen und deshalb hatte ich auch im Einstieg gefragt, ob das aktuelle Tagging (designated) wirklich zur aktuellen Situation stimmen kann und ob mein Vorschlag nicht geeigneter wäre.
Nach weiterer Recherche habe ich herausgefunden, dass das gesamte Gemeindegebiet zum einen eine Begegnungszone ist, des weiteren aber auch ein Sommer- und ein Winterfahrverbot für Kraftfahrzeuge gilt. Respektive ein Ganzjahresfahrverbot für Kraftfahrzeuge.
Die Begegnungszone würde ich entsprechend meinem ersten Post wie folgt taggen:
traffic_sign=AT:53.9e[20]
highway=living_street
maxspeed=20
Aus den jeweiligen Verordnungen sowie der Beschilderung vor Ort geht zusätzlich folgendes hervor:
(VO-LA-VK-StVO-Serfaus/1/1-2013 vom 10.6.2013 sowie Bote für Tirol Nr. 529 vom 19.6.2013)
Zum Vorschlag: “destination” würde ich nicht aufnehmen. Das geht zu weit, da kann jemand meinen, wenn ich dort einkaufen will, dann darf ich dort fahren. Eine Hotelreservierung kann man u.U. auch als “permit” auslegen.
Bezüglich der Beschilderung: Welche Straßen es genau betrifft, habe ich mittlerweile in der Verordnung sowie im “Boten für Tirol” des Landes Tirols gefunden und entsprechend eingetragen. Dort ist auch angegeben, wo genau die Schilder stehen.
“permit” hatte ich zuerst auch angedacht, aber laut Wiki geht man bei “permit” davon aus, dass die Erlaubnis “typischerweise erteilt” wird. Weiter heißt es im Wiki “Falls Erlaubnis schwer zu erhalten ist, verwende access=private.”
Eine Erlaubnis bekommt man laut Verordnung bei der Gemeinde nur, wenn man zu der folgenden Personengruppe gehört: “Agrarmitglieder, Seilbahn, Jagdpächter, Mitarbeiter von Alpen und Almen”. Also unterm Strich, wenn man im Gemeindegebiet arbeitet und zwangsläufig dort reinfahren muss.
Eventuell ist dann “private” das beste Kompromiss?
Ich denk, im Hotel ist man zwar Kunde, mietet aber auch, verträgt sich also mit private, wie oben verstanden; andererseits, ein Hotel buchen ist nicht so schwierig, wenn nicht gerade alles ausgebucht ist, also würde ich permit nicht ganz falsch finden. Von den Auswertern honorieren ein private aber sicher mehr? Und die Nicht-Anrainer, die trotzdem fahren dürfen, die brauchen OSM nicht, um es zu wissen.
Obwohl für öffentliche Straße sehr ungewöhnlich, würde ich in diesem Fall auch eher zu “motor_vehicle=private” tendieren, da die Einschränkungen doch sehr restriktiv und die Ausnahmen sehr genau definiert sind. Die Situation ist durchaus mit “access=private” eines privaten Firmengeländes vergleichbar, zu dem auch nur jene Zugang haben, die vom Eigentümer zugelassen sind.
Bei den betreffenden Straßen würde ich auch noch einen Hinweis für andere Mapper hinzufügen, eventuell mit Verweis auf diese Diskussion.