Massenhaftes Löschen von Wegen im Taunus

Habe das CS kommentiert (das kann übrigens jeder machen!) und ihn hierher eingeladen.

Ich habe nur drauf verzichtet, weil auf die vorherigen Kommentare nicht reagiert wurde.

Alice893 aka JanTaunus hat diesmal eine Hütte gelöscht. Im Changeset habe ich nachgefragt. Was die Sache komisch macht: Am 30. April erst wurde der Name der Hütte vom Nutzer CRF02 entfernt, nachdem ich den Erstersteller dazu kontaktiert habe, konnte der Name mit weiteren Attributen wieder ergänzt werden.

Alice893 hat geantwortet, demnach stehe der Name nicht mehr an der Hütte, also gibt es die Hütte weiterhin. Kann das jemand revertieren?

[x] done https://www.openstreetmap.org/changeset/104894216

Es gibt weiterhin fragwürdige Löschungen. Zum Beispiel am Altkönig.

Ich würde mir wünschen, es würde sich mehr einbürgern, Wege, die man vor Ort im Wald nicht mehr eindeutig erkennen kann weil sie zugewachsen sind, einfach von “highway=track” in “abandoned:highway=track” umzuwanden.

Gerade unbefestigte Forstwege wachsen oft über Jahre hinweg zu, werden dann aber im Rahmen eines Durchforstungseinsatzes wieder reaktiviert. Denn wieso sollte man einen Forstweg von Bewuchs freihalten, wenn man dort gerade nicht mit Forstfahrzeugen entlang muss?

Manche Wege kann man auch je nach Jahreszeit mal gut erkennen, mal sind sie zugewachsen. Ich kenne einige Wege, die man im Winter gut entlanggehen kann und dann wunderbare Trail-Running-Strecken darstellen, im Sommer aber mit Brennnesseln und Brombeeren überwuchert sind und somit praktisch unpassierbar.

Manche Wege erkennt man sogar noch, wenn schon 2m hohe Bäumchen darauf wachsen, sie also tatsächlich dauerhaft aufgegeben erscheinen. Man erkennt diese Wege, wenn sie an einem Hang entlang verlaufen an dem Absatz im Boden / der Böschung. Und wenn man dann z.B. zu Fuß quer durch den Wald unterwegs ist (was in den meisten Wäldern zulässig ist) können solche aufgebenen Wegtrassen als Orientierung dienen oder sogar genutzt werden, da es in steilem Gelände einfacher ist, um die dort bereits wachsenden Bäumchen drumherum zu laufen als neben dem ehemaligen Weg im Steilgelände.

Reguläre Navigations-Apps zeigen “abandoned:highway=track” nicht an, so dass normale Wanderer dadurch nicht irritiert werden. Interessierte können sich aber ein eigenes Kartenlayer bauen, in dem sie sich solche aufgegebenen Wege anzeigen lassen. Ja, selbst OSMAND zeigt aufgegebene Wege gaaanz blass an (kann man im Gelände kaum auf seinem Handy erkenne), aber man könnte sich ja auch für OSMAND die Kartenansicht bei Bedarf entsprechend anpassen.

Und manchmal werden auch Wege, auf denen schon 3m hohe Bäume wachsen, plötzlich wieder in Betrieb genommen. Dann ist es gut, wenn die Weglinie in OSM noch vorhanden ist und der Weg nur noch von “abandoned:highway=track” auf “highway=track” geändert werden.

Denn: Eine Wegtrasse, die zugewachsen ist, ist ja unter dem Bewuchs noch vorhanden. Daher für mich ein klassischer Fall von “abandoned”

+1

mehr muß ich nicht schreiben, außer daß man hier und da mal schauen müsste, ob nicht auch mal man_made=cutline zutreffen würde.

Sven

Ich halte sowohl das Löschen als auch das Taggen mit abandoned gleichermaßen für fachlich falsch und für eine Beschädigung/Verfälschung der Daten.

Abandoned heißt daß ein Weg vom Betreiber aufgegeben ist.

Ich würde mir wünschen, das Forstwege nach den Kriterien für Forstwege bewertet und gemappt werden, und nicht nach Kriterien für Wanderwege.

Für einen Forstweg ist es normal

  • daß er über mehrere Jahre nicht gepflegt wird, weil man einen Wald nur alle 5-10 Jahre abernten kann. Deshalb ist er aber nicht abandoned! Das ist die normale Nutzung.
  • daß er für die Benutzung von Traktoren und andere Maschinen angelegt und vorgesehen ist. Solange wie ihn Traktoren benutzten können und benutzen, ist er nicht abandoned.

Ob er für Wanderer oder Radfahrer geeignet ist, ist völlig gegenstandslos. Das ist war nie der Sinn dieser Wege. Das Tagging in OSM muß neutral sein, wir machen eine Geodatenbank, keine Wanderer- oder Radfahrerdatenbank mit entsprechedem Vorfilter.

Wenn ein vorhandener Weg gelöscht oder fälschlicherweise als abandoned getaggt wird verschwindet er von allen Karten. Damit ist er auch für alle Leute weg, die ihn vielleicht noch benutzen würden. Darunter fallen Wanderer mit mehr Abenteuersinn als Anspruch an die Wege, hardcore-Mountainbike und Reiter. Man kann abandoned-Wege auch nicht einfach mit anzeigen, dann es gibt ja auch welche die wirklich weg sind.

Ich sollte vielleicht dazu sagen, ich bin sowohl Waldbesitzer und Traktorfahrer - von daher kann bin ich mir absolut sicher was die Nutzung dieser Wege angeht - als auch Reiter, der diese Wege gern und gut benutzt auch wenn da schon ein kleines Bäumchen drauf wächst.

Bitte Leute

  • bewertet Straßen nach den Kriterien für Straßen
  • bewertet Fußwege nach den Kriterien für Fußwege
  • bewertet Radwege nach den Kriterien für Radwege
  • bewertet Forstwege nach den Kritierein für Forstwege, auch wenn ihr nicht mehr dort wandern oder radfahren könnt oder wollt.
  • tagged nur Dinge als abandoned, die wirklich aus der Sicht der Betreibers abandoned sind. Für Forstwege heißt das die Bäme älter als 10 Jahre

Eine sinnvolle Lösung wäre für mich die Einführung eines tracktype=grade6 für überwachsene, aber eben nicht aufgegebene Wege. Dann kann sich jeder Kartenersteller und Routenplaner selbst entscheiden, ob er solche Wege berücksichtigen oder weglassen will. Oder ein spezielles Zusatztag. Aber es ist immer noch ein in Betrieb befindlicher highway=track.

Guter Punkt.
tracktype ist aber vielleicht nicht das richtige Tag: das geht ja um den Untergrund. Wenn da der eine oder andere Schotterstein liegt (grade4), verschwindet der nicht, wenn Bäume drauf wachsen.
Für Radfahrer müsste es reichen, smoothness=very_horrible zu taggen. Datengebraucher, die das ignorieren, sind selbst schuld.
Für Wanderer: weiß ich nicht. sac_scale ist wohl außerhalb des Gebirges nicht an seinem Platze.

grade6 als Generalisierung hört sich für mich gut an.

Die Diskussionen und Hinweise sind ja ganz nett. Und für mich auch an vielen Stellen informativ und hilfreich. Aber ich bin der Meinung, dass dabei immer wieder vergessen wird, dass unser (OSM-) Konzept nun einmal nicht vorsieht, dass ein (neuer) User hier im Forum Mitglied sein muss oder hier mitlesen muss. Wenn überhaupt, lesen Neulinge im Wiki. Und da gehören aus meiner Sicht diese (guten Hinweise) auch hin. Auch sonst werden keine Vorraussetzung an neue User gestellt. Und anstatt neuen Unsern unter die Arme zu greifen, werden sie häufig wegen ihrer (Anfänger-)Fehler “rundgemacht”. Man sollte nicht vergessen, dass man dieses Forum auch ohne Anmeldungen mitlesen kann.

Und das Wiki als Hilfestellung?? Lächerlich. Mal bastellt hier einer rum und ein anderer mal da. Wird das irgendwie geprüft oder kontrolliert (von Qualitätskontrolle rede ich scho gar nicht mehr)? Nein. Und häufig wird das selber Thema in den unterschiedlichen Sprachen unterschiedlich dargestellt.
Das Bedeutet auch keine große Hilfe.

Und diese teilweise formaljuristischen Giga-Diskussion ob eine Einschränkung einer Einschränkung von oben oder von unten oder diagonal interpretiert werden muss, interessiert wohl auch die wenigsten. Das schreckt eher ab hier im Forum mitzulesen, von wegen vergeudete Zeit.

Und was die Kontaktaufnahme zu Usern angeht. Ich habe hier bei mir auch zwei oder drei Mal a.m.S. merkwürdige Änderungen von Neulingen gehabt. Dabei habe ich festgestellt, dass ein freundlich PM mehr bewirkt als Kommentare in den CS.

So, das musste ich jetzt mal los werden.

Und nun

Halali - es darf geschossen werden.

Ich würde deine Vorschläge (“Ich sollte vielleicht dazu sagen, ich bin sowohl Waldbesitzer und Traktorfahrer …”) befürworten. Einfach unter https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:tracktype ergänzen. Ein Bild kannst du sicher zu grade6 beitragen - eventuell würde ich es den Bildern zufügen. Sollte vielleicht mit smoothness=impassable (?) ergänzt werden.

Warum wird im Wegebereich eigentlich die Existenz des guten alten disused vergessen?
Temporär ungenutzte Wege sind genau das: ungenutzt, nicht aufgegeben.
disused:highway=track wäre demnach richtig. Erst nach > 10 Jahre, wenn auch die Kettensäge nicht mehr beim Finden hilft, wäre es dann abandoned.

Und wenn der Forstwirt schon lange nicht mehr gesehen ward, aber Wanderer noch dort wandern, dann wäre
disused:highway=track
highway=path
eine Überlegung wert, so mache ich es manchmal, wenn die Trassierung erahnen lässt, dass der Weg mal für Kfz angelegt wurde, derzeit aber sichtlich nur eine der beiden Fahrspuren “in Betrieb” ist …

Bis sich so eine Neueinführung überall durchgesetzt hat, entsteht doch nur Kuddelmuddel …
Es gibt ja schon smoothness=impassable.
Ach schau an, da ist sogar das obige Doppeltagging trck/path beschrieben
(Aktuell gibt’s 167 grade6 und 75 grade7… Wird wie ohne tracktype gerendert.)

Das halte ich für vollkommen ungeignet. Noch unbefestigter und weicher als tracktype=5 geht nicht.

ob “disused:highway=track” oder “abendoned:highway=track” im Einzelfall angebracht ist, kann gerne diskutiert werden. Mir ging es nicht darum, hier eine klare Definition zu treffen sondern vor allem darum, einen Weg nicht einfach zu löschen. Ihn statt dessen erst einmal mit einem Präfix zu kennzeichnen.

Bei einem Fahrweg bezieht sich smoothness auf Fahrzeuge. Es braucht schon weit mehr als ein wenig Bewuchs, bis ein Forstweg für geländegängige Forstfahrzeuge wie Harvester nicht mehr passierbar ist.

Weiterhelfen würde eine Unterscheidung der Passierbarkeit zwischen Fahrzeugen und Fußgängern. Allerdings ist auch bei Fußgängern die Frage, wann ein Weg komplett unpassierbar ist. Für einen Spaziergang ist er es, wenn 20cm tief Matsche ist oder wenn Brombeerranken drüber wachsen oder wenn Bäume quer über den Weg gefallen sind. Für mich als Trail-Runner sind solche Wege oft noch passierbar. Über umgestürzte Bäume wird hinweggeklettert und Brombeerranken müssen schon kniehoch sein, bevor ich den Weg meide. Zudem sind gerade Brennnesseln und Brombeerranken nur jahreszeitlich bedingte Einschränkungen. Ich laufe im Winter und zeitigen Frühjahr auf Wegen, die ich im Sommer wegen brusthoher Brennnesseln oder wegen kniehohen Brombeeren meide.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass normale Wanderer oder Spaziergänger nie über Wege geroutet werden sollten, die eine Kombination aus tracktype=5 und smoothness=very_horrible aufweisen. Menschen wie ich suchen sich aber manchmal gerade diese Wege aus, um der “Forstautobahn” (breiter, stark befestiger Forstweg) auszuweichen, die 100m weiter entlang führt.

Ein Prefix ist nur eine andere Methode, einen Weg aus allen normalen Karten, Routern und Auswertungen zu entfernen ohne ihn aus der Datenbank zu löschen. Ob das Prefix jetzt disused oder abandoned heißt spielt keine Rolle, beides ist gleichermaßen falsch und destruktiv, wenn der Weg nach wie vor aktiv den Leuten die ihn angelegt haben zu dem Zweck zu dem er angelegt wurde benutzt wird.

Ein eingewachsender Forstweg ist auch nicht disused. Das würde heißen daß da gar nichts mehr fährt. De facto muß aber auch ein Wald immer wieder überprüft werden, typischerweise auf Bruch nach Sturm oder starken Schneefällen oder im Sommer auf Käferbefall. Dazu fährt man alle paar Monate auf diesen Forstwegen seine Wälder ab. Ausgeschnitten werden sie dafür nicht, der Traktor stört sich nicht an kleinen Bäumchen zwischen den Rädern und auch das Gestrüpp richtet sich danach wieder auf. Wenn Du also eine Woche später vorbeikommst, könntest Du als Laie nicht erkennen, daß der Weg in Betrieb ist. Es ist für eine Forstwirtschaft aber zwingend nötig, die Bäume mehrmals im Jahr zu kontrollieren. (Und selbst wenn einzelne Privatwälder komplett verlottern - und das fällt eher in die Rubrik Ausnahmen und Schwarze Schafe - fährt immer noch der Förster durch und verteilt gelegentlich amtliche Ermahnungen, Sicherheitsrisiken zu beseitigen.) Und wie wir aus den landuse=forest Diskussionen wissen, unterliegt praktisch die gesamte Waldfläche Deutschlands der Forstwirtschaft.

Die Wege sind also durchgehen in Benutzung, nur halt auf Sparflamme. Für eine sinnvolle Kennzeichnung bräuchte es ein qualifizierendes Subtag, das diesen bisher nicht erfaßten Umstand sauber beschreibt. Wie es genau heißt bin ich nahezu schmerzfrei - ich hab nur ein paar spontane Ideen benannt.
Wie wäre es denn mit obstacle=vegetation? Das ist bereits im Wiki vorgeschlagen. [Update] Bisher knapp 2700 Verwendungen. [/Update] Die Definition beschreibt eigentlich ganz genau das Thema:

Die Fortbewegung ist durch Bewuchs stark eingeschränkt/langsam aber nicht unmöglich.

Das trifft es eigentlich auf den Kopf, oder?

Das halte ich für einen guten Vorschlag. Ich habe schon einmal mit surface=scrub (in Anlehnung an surface=grass) gearbeitet, wenn ein Weg komplett mit Brombeeren überwuchert war.

Wenn der Weg wirklich mit Brombeeren, die ja nicht einjährig sind, bis mindestens 40 Zentimeter zugewachsen ist, ist der Weg für mich nicht mehr vorhanden, da man dort dann auch mit passender Kleidung nicht mehr einfach so entlang geht.

Für einjährigen Bewuchs oder niedrige problemlos platt zu trampelnde Sträucher finde ich surface=scrub aber auch sinnvoll. Eigentlich bräuchte es aber so etwas wie die sac_scale nur halt am Flachland und den dortigen Schwierigkeiten orientiert.

Wie gesagt, für Reiter und Traktorfahrer ist der Weg durchaus noch vorhanden. Insofern ist disused oder gar abandoned falsch.
smoothness=very_horrible statt impassable, wenn der Trecker (oder Räumpanzer) doch noch durchkann.

+1
Als Analogon zu smoothness, nur halt für Fußgänger.
Und dann vielleicht für Reiter noch? Da kenne ich mich nicht so gut aus.

obstacle=vegetation ist aber vielleicht ein guter erster Schritt. Ich nehme das in mein aktives Repertoire auf. Obwohl es schade ist, dass das Tag nicht weitverbreitet ist und auch nicht in einem Proposal angenommen wurde. Datengebraucher werden das kaum gebrauchen. Vorerst.

Eventuell wäre es eine Idee, Vegetation unter barrier unterzubringen? Das wird unterstützt. Obwohl ich den Eindruck habe, dass barrier eher für absichtlich errichtete Hindernisse gebraucht wird (auch wenn das nirgends explizit steht, soweit ich das überblicke).

Naja, 2700 natürlich entstandene Verwendungen ohne besondere Unterstützung irgendwo finde ich gar nicht schlecht.

Wenn wir uns hier darauf einigen können, daß es eine gute Ergänzung bzw. das geeignetste vorhandene Tag ist und es im Wiki bei den Track Zusatztags unter “Physical Condition” empfehlen, könnte sich das recht schnell ändern.